Radbolzen Gewinde ölen?

[BUMI45]

Moin, ich weiß, die sollen sich nicht selbsttätig lösen usw.Trotzdem: Heute wechselte ich Reifen. Die Gewinde aller Radbolzen sind rostig. Ich habe sie abgebürstet und trocken wieder eingedreht. Beim Anziehen mit Drehmomentschlüssel kann ich bei trockenem Gewinde eine Anpresskraft erreichen, die geringer ist als bei geschmiertem Gewinde.Abgesehen von der geringeren Anpresskraft wird es nicht nur am Bolzen sondern auch in der Nabe weiterrosten - das gefällt mir nicht, deshalb meine Fragen:Findet die Hemmung der Radbolzen hauptsächlich im Gewinde oder in dem Felgenkonus statt?Bestehen reale Bedenken gegen das Fetten der Bolzengewinde?Gruß, Burgfried

[alteschätzchen]

Kurz und knapp: Niemals fetten. Anzugsdrehmomente beziehen sich auf ein trockenes Gewinde.

[AndiV8]

Hallo, ich meine mich zu erinnern, daß Anzugsdrehmomente für leicht geölte Schrauben gelten. Bei Radbolzen heißt es, daß man sie trocken eindrehen soll. Gerade bei rostigen Schrauben/Muttern halte ich das nicht für sinnvoll. Häufig knacken und knarren die Schrauben, wenn man sie anzieht, und durch dieses "springen" beim Anziehen erreiche ich ja überhaupt kein definiertes Drehmoment. Ich für meinen Teil bürste die Gewinde etwas ab, wenn's nötig ist und versehe sie mit einem Tropfen Öl (geringe Menge). Fett würde ich nicht nehmen, nur mal so als "Bauchgefühl".Grüße, Andi

[1300VC]

Zitat:Original erstellt von alteschätzchen am/um 24.10.10 11:26:38Kurz und knapp: Niemals fetten.Anzugsdrehmomente beziehen sich auf ein trockenes Gewinde.Pauschal so absolut nicht korrekt. Bei Alfa Romeo z.B. werden Anzugsdrehmomente in den originalen WHB´s ausdrücklich mit geölten/geschmierten Gewinden angegeben. Chris.

[GP700]

nimmt man da nicht Kupferpaste?

[schreyhalz]

Moin Moin !Anzugsmomente gelten immer für saubere und leicht eingeölte Gewinde !!Ich setze meine Bolzen immer mit Kupferpaste ein,sämtliche Schraubverbindungen halten nicht durch schwergängige Gewinde,sondern durch korrekte Vorspannung. Wenn man sich einmal den Schraubensitz speziell bei Stahlfelgen ansieht,wird man oft feststellen,dass die Anlagefläche des Schraubenkopfes der Felge nicht zwangsläufig von vornherein am Achsflansch anliegt,sondern erst durch Anziehen die Felge entsprechend verformt wird.Die Felge wirkt also praktisch wie eine untergelegte Feder. Im Grunde gilt dies für alle Schraubverbindungen,nur das i.A. die Schraube als Feder wirkt.Daher ist es auch eine Grundregel im Maschinenbau,so dünne und so lange wie möglich Schrauben zu verwenden.MfG Volker

[Th. Dinter]

....Angsthasen machen nix(ich rede von unseren alten Autos).Ich habe früher immer geölt, müßte also nach Adam Riese als Nicht-Angsthase längst tot sein.Inzwischen mache ich das etwas anders, weil ich die Ölerei lästig finde: ich tue Graphitpuder auf die Gewinde.grußthomas

[oldierolli]

@ Thomas: das ist ja interessant! Genau das mit dem Graphit wollte ich auch schreiben m.d.B. um Stellungnahme, kam aber mal wieder nicht aus den Puschen. Gruß. Rolf

[Brummi]

Entgegen der Empfehlung des ADAC öle ich seit über 40 Jahren Radmuttern grundsätzlich ein. Zusätzlich pinsele ich die Radnabe mit Alupaste ein, damit sich die Radnabe im Felgenloch nicht festfrisst. (Nur die Radnabe, nicht die Anlagefläche)Beim LKW haben Räder mit Mittenzentrierung Muttern mit einer Druckplatte.Die Mutter muss sich in dieser Platte drehen können. Daher kommt auch immer ein Tropfen Öl zwischen Mutter und Druckplatte.Bei Kugelbundmuttern kommt auch immer ein Tropfen Öl an den Kugelbund.Grundsätzlich werden alle Radmuttern mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen.Räder, die ich selbst montiert habe, ziehe ich auch nicht nach 50 km nach, auch nicht am LKW, und meine montierten Räder hat noch nie jemand verloren, und alle so montierten Räder bekommt man wieder los.Vie GrüßeHarald

[Rentner]

Hallo !Also ich nehm Wachs , also Holraumversieglung und natürlich nen Drehmomentschlüssel .Gruß : Rentner 1