Kompression bei V8
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- Registriert:Do 29. Mai 2003, 00:00 [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1275: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Hallo allerseits,Habe zufällig mal diesen langen Thread hier überflogen, und da ich selber in einer Autowerkstatt arbeite, schreibe ich mal noch ne Kleinigkeit zu den Tipps hier...1) Das hochdrehen des Motors mit nur einer Zündkerze in Betrieb ist extremst schädlich für den Motor, da sehr viel Benzin in die todgelegten Brennräume kommt und den Ölfilm abwäscht. Außerdem sind die Schläge auf die Lager durch den unrunden Lauf auch nicht ohne... Wer seinen Motor mag, sollte wirklich darauf verzichten! Besser ist es bei laufendem und warmen Motor immer jeweils ein Zündkabel abzuziehen und zu kontrolieren, wieweit die Lehrlaufdrehzahl dann abfällt, am besten mit einem kleinen Hand-Drehzahlmesser. Das ganze macht man nacheinander mit allen Zylindern und notiert die jeweiligen Drehzahlabfälle. Ist fast so genau wie ein richtiger Kompressionstest, vorrausgesetzt natürlich die Zündung arbeit für alle Zylinder tadellos. Tut sie es nicht, wird das Ergebnis dadurch verfälscht.2) Die hier immer wieder beschriebende Methode die Kerzen alle rauszudrehen und auch Vollgas zu geben, ist wirklich die Beste und zwar aus folgenden Gründen:Dadurch wird der Anlasser entlastet und dreht den Motor schön schnell durch ohne dabei sehr viel Strom zu brauchen. Dementsprechend kühl bleibt er und nimmt einem auch als alterschwaches Modell die "Orgellei" nicht übel.Bei den meisten Vergasern erreicht man durch das Gasgeben, das deutlich weniger Benzin in die Brennräume gelangt, als ohne Gas. Hört sich zunächst komisch an, liegt aber ganz einfach daran das bei der geringen Drehzahl dann kein Druckunterschied mehr zwischen "Vor" und "Hinter" der Drosselklappe herscht. Ein Zusatzgemischsystem für den Lehrlauf kann ohne diesen Druckunterschied aber nicht arbeiten, und fürs Hauptdüsensystem ist der Luftstrom auch noch etwas mau... Dafür kommt aber maximale Luft durch, was unterm Strich ein extrem mageres Gemisch macht. Das bischen Benzin was doch noch in die Brennräume kommt, wird durch die offenen Kerzenlöcher "rausgepustet" und kann kaum den Ölfilm in den Zylindern schädigen.Man muß natürlich n bischen drauf achten das dieser Benzinnebel sich nicht unkontrolliert entzündet, z.B. an heißen Auspuffteilen. Ansonsten ist der eigendliche Prüfvorgang wirklich kein großes Problem.Nette Grüße,Thomas.
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- Registriert:So 23. Dez 2001, 01:00 [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1275: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Kompression bei V8
Hallo,wenn man nur prüft ob ein Zylinder mit läuft, zieht man den Stecker ab, logisch. Mann sollte bloß die Fahrzeugmasse dabei nicht berühren.Wenn ich aber wissen will wie Leistungsfähig ein Zylinder ist, nehme ich nur ein oder bei einem V8 zwei Zylinder.Von harten Schlägen auf die Kurbelwelle habe ich noch nichts gemerkt, man hört am Anfang nur die Strömungsgeräusche. Eine unter Volllast laufende Kurbelwelle wird viel mehr beansprucht, man hat ja auch nur aller zwei Kurbelwellenumdrehung einen Zündfunke.Ich habe diese Methode früher bei Ostblockfahrzeugen ohne Probleme angewendet.Natürlich sollte man diese Prüfung mit etwas Gefühl durchführen. Aber einen Lagerschaden oder ein Bruch der Kurbelwelle kann ich mir nicht vorstellen. Ein intakter Zylinder läuft sofort hoch, bei einem 4 und 6 Zylindermotor. Tschüß Uwe
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- Registriert:Do 29. Mai 2003, 00:00 [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1275: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Kompression bei V8
Hallo Uwe,Du hast Recht, für die Lager ist es im Grunde nur gefährlich, wenn der eine laufende Zylinder es nicht schafft den Motor richtig hochzudrehen, so das der Motor so mit 200 Umdrehungen dahinpocht. Um das zu vermeiden mußt Du natürlich richtig gasgeben, und das zieht viel Benzin in die anderen Brennräume.Darum hatte ich das mit dem Benzin auch an erster Stelle stehen.Ob ein Zylinder Leistung bringt, kannst Du mit der von mir beschriebenen Methode allerdings viel genauer feststellen.Dazu als Beispiel:Dein Motor läuft im Lehrlauf. Evt. vorhandene Lehrlaufregler sind natürlich abgeklemmt. Der Motor macht 850 Umdrehungen...Jetzt klemmst Du den ersten Zylinder ab...Die Drehzahl fällt ab auf 780 Umdrehungen...Schreibst Du Dir auf, und steckst das Zündkabel wieder drauf..Der Motor macht nun wieder 850 Umdrehungen...Nun ziehst Du das Kabel vom 2 Zylinder ab...Die Drehzahl fällt plötzlich auf 710 Umdrehungen!Wenn Du nun weitermachst stellst Du fest, das die Drehzahlen bei allen Zylindern immer so auf 700 +-10 Umdrehungen fällt, wenn Du sie abklemmst...Nur beim allerersten Zylinder viel die Drehzahl "nur" auf 780 Umdrehungen.Nun kannst Du sehr genau abschätzen, aha der erste Zylinder läuft mit reduzierter Leistung gegenüber den anderen.Bei Deinem Test hätte er es allerdings evt immer noch geschafft den Motor zu drehen, denn wenn er das nicht mehr schafft muß er ja schon fast ganz tod sein. Du kannst sogar anhand des Abfalls prozentual ausrechnen, wieviel Leistung fehlt gegenüber den anderen Zylindern.Aber letztendlich kann es ja jeder so machen, wie er möchte. Nette Grüße,Thomas.
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Kompression bei V8
Aber setzt das nicht voraus daß von vorne herein alle Zylinder auch die exakt gleiche Leistung haben?Ich denke da jetzt beispielsweise im speziellen an den guten alten Käfer,bzw an die altbekannte Notlösung an seinem 3. Zylinder. Würde so etwas das Ergebnis nicht völlig verfälschen?[Diese Nachricht wurde von Heinkelmännchen am 06. Juni 2003 editiert.]
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Kompression bei V8
Wo ist das Problem?Es gibt Geräte die gar nicht so teuer sind mit analoger Anzeige. Etwa 15€. Zweitens sind es meist multis, da muss man das Kerzengewinde nicht kennen, die reagieren mittels Gummi auf den Druck des ausführenden Mechanikers!Ansonsten mein ich schon das der eine oder andere Gedanke richtig ist. Nur Dokumentierbares Kompressionsmessen muss natürlich in gewissen Schritten durchgeführt werden, auch um zu wissen ob die Leistung später durch Kompressionsverlust entstanden ist!Die richtige vorgehensweise wurde hier schon einmal beschrieben, ich glaub Thomas wars, alle aber haben vergessen, den Kontaktschalter für die Zündspule stillzulegen (und die Kippe aus dem Mund zu nehmen)Die Nummer mit dem hochlaufendem Motor mit abgezogenen Kerzensteckern und nur einem Zylinder ist wirklich bedenklich!Schnelldiagnosen habe ich lediglich mit einzelnen abgezogenen Kerzensteckern gemacht. Wenn die Drehzahl drastisch fiel, wusste man Kolben Kerzen Ventile O.K. War kein Drehzahlunterschied messbar, wars ein Fehler den man dann suchen musste. Könnte alles sein: Kerze, Kerzenstecker, Ventile oder Kolbenringschäden, Verschleiss der Zylinderwand, sogar ein Loch im Kolben ist bei Langhubern keine Seltenheit.
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Kompression bei V8
Hallo Thomas,das Messen, mit dem Drehzahlmessers, setzt aber voraus, daß man ein einigermaßen genaus Drehzahlmeßgerät hat. Eine Zündkerze die im Leerlauf mitläuft und unter Last aussetzt bekommt man so nicht mit. Tschüß Uwe
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Kompression bei V8
Hallo Uwe und alle anderen,Mit der aussetzenden Zündkerze hast Du natürlich recht. Aber es ging ja Eingangs um die Kompression, und da wirkt sich der Druckverlust auch im Lehrlauf aus. Einige Details wird es immer geben, wie z.B. den Nockenversatz den es bei Käfer-Zündverteilern gibt. (Hat ja richtigerweise jemand angemerkt) Das wirkt sich natürlich dann auch ein wenig auf den Meßwert aus.Der Drehzahlabfall ist beim Vier-Zylinder allerdings auch recht deutlich, wenn ein Zylinder ausfällt. Beim Sechszylinder zwar etwas weniger aber soooo supergenau muß der Drehzahlmesser dann doch nich sein. Ich denke beim 12-Zylinder muß man schon mehr aufpassen, da fehlen mir aber die Erfahrungswerte.
Ich habe das Glück einen "zeitgenössischen" Motortester geschenkt bekommen zu haben. Der hat eine Analogscala wie ein altes Tischmultimeter und Prüfmöglichkeiten für Spannung, Strom, U-Kontakt, Schließwinkel und Drehzahl. Dabei hat man einen Drehzahlmessbereich bis 6000 Umdrehungen, und einen bis 1600 Umdrehungen wo die Scala dann schön fein auflöst. Aber glücklicherweise brauch ich meine Kompression nich testen, der schnurrt astrein. War nur für die Einstellung von Zündung und Vergaser wichtig. Aber wenn man n Oldtimer fährt sind solche Sachen Gold wert, zumal sich die Werkstätten leider selbst nicht mehr mit ihren eigenen Autos auskennen. Das Problem hat man selbst bei Mercedes...Ich wünsche jedenfalls allen noch schöne Pfingst-Tage, ob mit oder ohne Kompression! Nette Grüße,Thomas.

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Kompression bei V8
Hallo!Vielen Dank fuer Eure Antworten! Mittlerweile habe ich mir ein Kompressionsmessgeraet ausgeliehen, bin aber noch nicht dazu gekommen, die Kompression zu messen. Ungluecklicherweise ging mir naemlich bei der Fahrt zu einem Oldtimertreffen (in Pfarrkirchen am Vatertag) die Kuehlwasserpumpe kaputt. Scheinbar hat diese dann auch die Zylinderkopfdichtung mitgenommen...
Naja... jetzt steht er halt wieder in der Werkstatt...Bis auf bald!Florian
