Bremsflüssigkeit wie lange lagerbar?
Moderatoren:oldsbastel, Tripower
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- Registriert:Sa 16. Dez 2000, 01:00 [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1275: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
HalloIch hatte früher immer eine 0,25l ATE Dose im Bordgepäck für "Nötige Fälle" aber bisher gab es ( knock on wood ) nie Bedarf.Bremsflüssigkeit ist immer dem barometrischen Luftdruck ausgesetzt weil wenn es absolut geschlossen wäre müsste man wesentlich aufwendiger regeln und bauen. ( siehe Citroen, RR )Es gibt Hersteller wie Porsche ( 911/914 ) die aber die Entlüftung etwas genialer angelegt haben wie die anderen damit die Feuchtigkeit etwas länger zum Ziel braucht.Bei ATE gabs auch oft den Faltenbalg im BFBehälter. ( Mercedes, Maserati, BMW )Der Fortschritt ist aber das z.B. aktuelles ATE racing super blue nach zwei Jahren Einsatz den gleichen Nasssidepunkt hat wie von der SAE als Mindestspezifikation für DOT 4 gefordert wird. Sprich selbst wenn du die zwei jahre "schlecht" gelagert einfüllst bist du immer noch so gut dran wie die neue Billigsosse eines anderen Herstellers.( OK in D gibts die eh nicht im handel )Oder so gesagt aus meiner Sicht ist der Nassiedepunkt bei einem Oldtimer nicht unbedingt der Punkt die BF zu wechseln sondern die Korrosion durch die BF speziel mit hohem Wasseranteil und die feinen Abreibpartikel der Gummiteile sind der Hauptgrund zu wecheseln. An einer typischen Nachkriegsbremsanlage bringt der erhöhte Nassiedepunkt keinen direkten Vorteil weil man nur im Rennsporteinsatz oder bei Passfahrten diesen Bereich überhaupt ausnutzt. Halt STOP !! Das Hauptproblem heute ist das die junge Generation mit sehr guten Bremsanlagen moderner Fahrzeuge vertraut ist und oft nicht die alten Bremsanlagen korrekt bedient und deren Grenzen kennt, aber die werden auch mit der besten Flüssigkeit die Bremse überhitzen und dann faded halt nicht die Flüssigkeit um die Grenze anzuzeigen sondern die Belagmaterialien verglasen/verbrennen oder die heissen Bremszylinder verformen sich,,,,,,Insofern ist es mal so zu sagen: wer denkt das Bremsflüssigkeit ( selbst alte ) sofort Dampfblasen wirft irrt. Und wer nicht bemerkt das er an die Grenze der Leistung der Bremsanlage kommt und weil er vertraut das er die "beste" BF drin zu haben drauf halten kann bis das Radlagerfett ( oder anderes ) Rauchzeichen gibt sollte nicht ein altes Auto fahren sondern nur Neuwägen mit Garantie.Das Thema Bremse ist sehr komplex und man sollte da nichts dem Zufall überlassen und auch immer auf der sicheren Seite bleiben.Ich will nicht sagen das man die BF nicht wechseln soll und auch nicht dass die beste Flüssigkeit am Markt nicht auch für Oldtimer einsetzbar ist. Es erhöht die Sicherheitsmarge und gerade bei etwas unterdimensionierten Bremsen und heutigem Verkehr ist es wichtig jedes Quentchen Reserve zu haben.Was DOT4 und DOT5 Kompabilität betrifft ist es so das neue Bremsflüssigkeiten mischbar sein sollten und neue Bremsanalgen mit beidem Zurechtkommen sollten. ( Da gibts aber diverse Kommentare von den Autoherstellern ).Das ist schön aber bei einem Oldtimer gibts zuviel unbekannte um etwas zu riskieren.Mit Glück bemerkt man das Problem bei einer Wartung und dann wirds genau so teuer wie wenn man es gleich richtig gemacht hätte.Aber mit weniger Glück braucht man eine Stosstange oder noch viel mehr.Aber da ist der Anspruch oder das Nutzungsprofil der Kundschaftzu verschieden.Silikon macht Sinn bei Standzeugen oder in den Subtropen.Grüsse
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Bremsflüssigkeit wie lange lagerbar?
Hallo Roland,ich stimme Dir in einigen Punkten voll und ganz zu, nur bei einem Punkt nicht.Silikon macht Sinn bei Standzeugen, genau das kann ich in diesem Fall nur ablehnen, Du schreibst selbst eine Bremse ist zu komplex und man sollte nichts dem Zufall überlassen und auch immer auf der sicheren Seite bleiben.Genau das wollte ich, da sowieso eine Totalrevision meiner Bremsanlagen anstand erreichen, einer der wesentlichen Gedanken war dabei, da nicht alle meine Oldis das ganze Jahr durchgefahren werden, unter anderem Rost in den Radbremszylindern zu vermeiden. Die rosten nunmal dummerweise wenn ein recht hoher Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit vorhanden ist. Meine Meinung, die nicht stimmen muss, ist das ich dieses Problem mit Silikon eliminiert habe,ob es stimmt, das werden die nächsten Jahre zeigen.Zur Kompabilität DOT 5 abwärts sagen die Hersteller zwar es wäre machbar, jedoch haben mir alle Werkstätten mit denen ich diesbezüglich kontakt hatte, es waren bestimmt ein Dutzend, dringend abgeraten.Ich fahre(insoweit zustimmend)freundlich grüssender ka
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Bremsflüssigkeit wie lange lagerbar?
HalloNun ja am Telefon würde ich dir von allem abraten weil ich als Profi bei telefonischer Beratung voll haftbar bin selbst wenn es unentgeltlich war oder du zu blöd warst die Information korrekt anzugeben oder zu verstehen.( Vor Gericht ist ein Mitschnitt des Gespräches nicht einmal "relevant" ).Um es klar zu sagen das was ich hier mache ist reines Hobby und eine Beratung findet nicht statt nicht mal eine direkte Empfehlung ich versuche nur Hintergründe eines Sachgebiets allgemeinverständlich darzustellen damit der User sich der Bandbreite und Konsequenzen seiner Entscheidung bewusst wird ( ).Anderst gesagt ich kann mir die mögliche Rechtsfolgen meines tuns hier eigentlich nicht leisten. Das führt dazu das nur wenige Profis anzutreffen sind.Objektive Beratung gibt es eigentlich eh selten weil die meisten ja mit der Beratung Interessen verfolgen und aus der Beratung einen Verkauf zur Refinanzierung der Beratungsleistung erwarten.Bei Material das etwas ausserhalb des Mainstreams ist und man keinen direkten Erfahrungsschatz hat wird man sich immer schwer tun. Erst wenn die Industrie dahintersteht und die Haftung der Beratung/Arbeitsleistung überschaubar ( sprich das Risiko überschaubar oder abwälzbar ist ) können sich Produkte am Markt durchsetzen.Bei Silikonbremsflüssigkeiten ist das Problem das die Industrie diese vor Jahren mit grossen Versprechungen verkaufte die dann das Produkt nicht hielt sprich das Problem kostete Werkstätten und Kunden Geld.Nun ist die Frage ob die neuen Versprechungen erfüllt werden und falls nicht wer dann die Suppe auslöffelt.Tatsache ist das die normale Bremsflüssigkeit die "sicherste" Sache ist und eine gute Performance bietet während die Silikonflüssigkeiten nur in bestimmten Nischen echte Vorteile bringen.Zudem hat sich die normale BF auch weiterentwickelt und die Anwendung von Silikonen weiter in Frage gestellt.Silikonbremsflüssigkeiten ziehen kein Wasser aber das bedeutet auch das du falls du Wasser im System hast dieses nicht in der Flüssigkeit bindest.Falls dir jemand erzählt hat das Silikon wegen der Eigenschaft kein Wasser anzuziehen eine wartungsfreie Dauerbefüllung ist dann war das ein Werbeversprechen das in der Praxis bei einem geringen %satz der Fälle nicht erfüllt wurde. Nun das sind alte Geschichten und sicher hat die Industrie analysiert und reagiert. Aber es wird sicher immer noch diffuse Grenzbereiche in der Anwendung geben.Deswegen ist meine Meinung das ausser im Museum, evtl. in Suptropischer Atmosphäre, und auf denn Rennstrecken DOT 5 keinen echten Vorteil gegenüber DOT 4 hat.Der Rest ist Risikoabwägung.Grüsse
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Bremsflüssigkeit wie lange lagerbar?
Hallo!Bin zufällig über diesen etwas älteren Beitrag gestolpert und dabei ist mir etwas aufgefallen!Man muß schon zwischen DOT 5(.0) und DOT 5.1 unterscheiden!! DOT 5.1 ist die Weiterentwicklung der DOT 3, 4 - Reihe und in erster Linie für die Anforderungen an moderne ABS-Fahrzeuge entwickelt worden. Bringt z.B. aber beim Zweirad einen meist deutlich besseren Druckpunkt mit sich. DOT 5.1 ist auch mit DOT 4 mischbar.Demgegenüber ist DOT 5.0 NICHT mit den poliglycolen BF der Klassen 3, 4 und 5.1 mischbar, da es auf Silikonbasis hergestellt ist und im Grunde nur Rennbremsanlagen mit den dafür geeigneten Dichtungsmaterialien vorbehalten ist!! Die Typisierungslogik suggeriert da leider genau das Gegenteil!GrußGerd
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Bremsflüssigkeit wie lange lagerbar?
Wenn ich Dich recht verstehe dann heisst das daß DOT 5.1 NICHT auf Silikonbasis hergestellt ist und demzufolge AUCH hygroskopisch ist, korrekt?
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Bremsflüssigkeit wie lange lagerbar?
Hallo Heinkelmännchen,das hast Du völlig richtig verstanden, nur DOT 5.0 ist auf Silikonbasis.Die anderen sind mehr oder weniger hygroskopisch.Ich fahre (auch mit DOT 5.1) freundlich grüssender ka
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Bremsflüssigkeit wie lange lagerbar?
Die tollste Erfahrung hab ich da beim Tüv gemacht!Um jetzt mal klein anzufangen:BMW 325i Bauj. 88 gepflegt und von einem Liebhaber gefahren. ( OK weder Old, noch young auch nicht wie heutzutage Treteimer) Das hat nichts mit dem Fahrzeug, sondern eher etwas mit den Burschen zu tun, die meinen, ein Auto verheizen zu müssen. An dem Fahrzeug wurde turnusmäßig also fast jedes Jahr die Bremsbeläge erneuert und ab dem 4. Jahr 2 jährig die Bremsflüssigkeit gleich mit erneuert!Das ist normal! Nicht normal, war ein Besuch beim Tüv! Bremsbelagdicke v 4mm h 5mm. Der Prüfer bemerkte einen niedrigen Bf stand im Behälter. Die Boardelektronik sagte nein, der Prüfer sagte ja, der BMW Aufkleber sagte Yes, der Prüfer no. Bei der Wiedervorführung, zeigte der Behälter den selben stand an, und der Prüfer meinte in allem ernst, man hätte dann wohl die Verschleissdicke der Bremsbeläge mitbeachtet.Er hat den Aufkleber gesehen, der noch nicht mal 2 Jahre alt war und die Konsistenz der Flüssigkeit untersucht. (Man sieht es, wenn sie verbraucht ist) Ob jetzt Dot ich weiss es nicht zum Zuge käme oder normale Bremsflüssigkeit, spielt eigentlich gar keine Rolle. Man hätte auch einfache Hydraulikflüssigkeiten nehmen können.Früher kam es häufiger vor, das sich Feuchtigkeit (durch die Affinität der BF zum h²o) die Radbremszylinder rosten liessen! Zum Sieden hat es nie gereicht. Oder fährt jemand von Euch im Alltag bis zur Glühzone der innenbelüfteten, gelochten Scheibenbremse.Der größte Versager ist heutzutage, der Bremsbelag und der Kopf des Fahrers...