Cadillac 1962 - Hinterachse undicht!

[Caddy1962]

Hallo,leider mußte ich feststellen, daß die Hinterachse meines 62er Caddys an der linken Bremstrommel Öl verliert. Wer von Euch hat so eine Instandsetzung schon mal durchgeführt (vielleicht an einem anderen/ähnlichen Fahrzeug)?Bin für jede Info dankbar!Tschüss

[Gordini]

Hallo, Öl oder vielleicht Bremsflüssigkeit?Radbremszylinder im Eimer. Trommel ab, Bremsleitung abschrauben, Zylinder ausbauen, neuen einbauen, Trommel sauber machen, entlüften. Fertig!Tschüß Christoph

[Andreas Sinnhuber]

Auch hier sein ein warnender Hinweis erlaubt: Finger weg von der Bremsanlage, wenn kein Fachmann Hand anlegt. Stell Die zwei Tonnen Detroit Iron vor, die sich ungebremst mit gemütlichen 65 Meilen einem Stauende nähern... Christophs Szenario könnte auch so aussehen:Trommel geht nicht ab, nach wütenden Hammerschlägen (anstatt die Einstellschraube zurück zu drehen) löst sie sich doch, ist aber jetzt verzogen.Metrischen Schraubenschlüssel auf die Bremsleitung angesetzt, Schraube rundgedreht.Mit Rohrzange weitergemacht.Dabei Bremleitung halb abgerissen, Bremsflüssigkeit läuft aus, Bremse ohne Funktion. Tieflader bestellt, ab in die Werkstatt........teuer, teuer!BEEN THERE, DONE THAT! (ist aber schon ein paar Jahre her...)GrußAndreas

[ventilo]

habe sowas gerade an einem '63er full-size Ford hinter mir.da war es neben dem Radbremszylinder auch noch der Simmerring im Achsrohr.den Simmerring kann man nur zusammen mit dem Radlager wechseln.das wiederum ist gemeinerweise mit einem Schrumpfring gesichert.ein Wochenende Arbeit und rund 50$ an Teilen.genaue Anleitung steht im Workshop Manual.beim Caddy ist das bestimmt ähnlich...gutes Werkzeug und etwas Schrauber-Grundwissen setze ich mal vorraus, sonst würdet Ihr ja bestimmt Golf II fahren, oder?[Diese Nachricht wurde von ventilo am 17. Juni 2002 editiert.]

[dangenendt]

... hab´ ich schon mal gemacht, an meinem ´87 Chevy Caprice Kombi, geht ganz einfach!-Räder anlösen-mit Rangierwagenheber unters Diff(erentail) und rechts und links aussen einen Bock unter die Achse und Wagenheber wieder runterlassen-Räder ganz abnehmen-Bremstrommeln runter (Klemmen häufig, aber da hier richtig viel Eisen verarbeitet wurde, verzieht sich nichts, selbst wenn man mit Montierhebeln und Hammer ran geht.. da nimmt eher die Ankerplatte schaden! Ich habe sie mit Hebeln ohne Verzug runterbekommen)-eventuell Backen auch entfernen (ist aber nur nötig, um besser die alten Dichtringe aushebeln zu können)-Diff-Deckel öffnen (ÖL! , Dichtung geht wahrscheinlich kaputt!) Zollwerkzeug wirst du ja wohl haben-in der Glocke mit den "Ausgleichszahnrädern" ist eine Schlitzschraube (mit der Hand ggf. weiterdrehen), die die Achse der Ausgleichzahnräder arritiert, diese Achse hindert gleichzeitig die Achswellen daran nach innen zu wandern... diese ausschrauben und Achse rausnehmen. Keine Angst, die Zahnräder fallen nicht raus.-nun lassen sich die Achswellen nach innen schieben, also in die Fahrzeugmitte reindrücken ca. 1 cm (jeweils nur eine Achswelle schieben)-auf der Achswelle ist in einer Nut ein C-Förmig offener Ring geschoben. Der war vorher in die Achswellenzahnräder im Diff "eingesenkt"... abschieben. Dieser Ring hält die Achswelle in der Achse, nun kann man sie rausnehmen(-ziehen). Vorsichtig, denn schwer und Radlagerinnenlauffläche ist auf der Achswelle (nicht verkratzen!)-nun kann man die alten Wellendichtringe raushebeln-neuen Dichtring mit passenden Rohrstück oder altem Dichtring oder Nuß und Hammer mit leichten(!) Schlägen eintreiben-beim Wiedereinsetzen der Achswelle alles vorher gut einfetten, damit der Dichtring nicht verletzt wird-andere Seite machen-umgekehrt wieder Zusammenbauen (Bremsbacken-Trommeln gut mit Bremsenreiniger entfetten!!)Ich würde allerdings neue Bremsbacken einsetzensamt Federsatz. Diese Arbeit war allerdings ein schlimmeres Gefummel. Man sollte sich hierfür einen Haken für die Vielzahl von Federn besorgen (ich habe mir einen bei Mike&Franks gekauft www.mnf.de, ist aber nicht in derem Online-Shop aufgeführt)Ein wichtiger Hinweis zu Schluß: ich hab die meist verbauteste GM-Hinterachse beschrieben, der seltenere Typ ist nur mit Spezialwerkzeug zu bearbeiten. Der Unterschied war äusserlich nicht zu sehen, man mußte, glaub ich, 4 Schrauben auf der Bremsankerplatte lösen, und mit einem Ziehhammer die Achswelle samt Dichtring und Radlager rausziehen. Die 4 Schrauben sind nur bei abgenommener Trommel zu sehen.Inwieweit von ´62 bis ´87 Konstruktionunterschiede Einzug gehalten haben weis ich auch nicht.hoffe es hilft Dirk

[Gordini]

Hallo Andreas, aber der Junge soll doch auch mal üben. Wir haben das doch auch gemacht.