Restaurationsversuch BMW 3200S

BMW3200S · Beitrag von **BMW3200S** » Mi 13. Mär 2002, 03:25

Hallo, ich bin seit kurzem im Besitz eines BMW 3200S.Nun möchte ich ihn Restaurieren (hat er bitter nötig!!!), hab aber leider noch keine Erfahrung auf diesem Gebiet und weiß nicht so recht, was dabei alles zu beachten ist und so. Vielleicht kann mir ja jemand Ratschläge geben oder eventuell Baupläne Bedienungsanleitungen oder ähnliches zukommen lassen. Der BMW ist etwa Baujahr 63, hat einen V8 mit 3,2Litern.Zum Zustand kann ich folgendes berichten:Eingerostetes Schiebedach (wie krieg ich das auf???)3 Faustgroße Löcher im KofferraumIn den Längsträgern ebenfalls Große RostlöcherDer gesamte Unterboden ist mit einer Rostschicht überzogen.Motor obenrum an einigen Stellen leicht rostig (Roststaub??) und untenrum öligMotoranbauteile Teilweise stark verrostet bzw. verrottet (Bremsservo)Das Auto stand ca. 12 Jahre in einer Scheune, wo ich es dann auch abgeholt habe.Bremsflüssigkeit, Öl und etwas Benzin sind noch in den jew. Behältnissen (scheint ja dicht zu sein)Kann mir jemand helfen ???????????????? Vielen Dank im voraus Tony

RekordC71 · Beitrag von **RekordC71** » Mi 13. Mär 2002, 04:53

Hallo!Schönes Auto, hört sich ja nach viel Arbeit an!Literatur zum Auto findet man oft bei www.ebay.de , ich würde mich aber vorher erst über Preise informieren, bei ebay wird auch mal gewuchert...Ich würde Kontakt zu einem BMW-Club aufnehmen, bei so einem eher seltenen Auto kann das sehr nützlich sein, dort kriegt man auch Informationen über die Ersatzteillage.BMW-spezielle Tipps zur Restaurierung kann ich leider nicht geben, aber ich leg einfach mal los.Ich weiß jetzt natürlich nicht, wieweit du in der Materie drinsteckst und wieviele der Arbeiten du selbst machen willst. Was für Räumlichkeiten/Werkzeug hast du denn zur Verfügung? Also zuerst mal würde ich ein paar Fotos vom Auto machen, um den Zustand zu dokumentieren, dann in aller Ruhe zerlegen und die Teile vernünftig lagern.Also z.B. kleinere Teile reinigen, in Tüten packen und beschriften, bei komplizierten Sachen vielleicht Zeichnungen machen, damit man weiß, wie man's hinterher wieder einbaut. Und bloß nichts vermeintlich Kaputtes unüberlegt wegwerfen, und wenn's nur noch als Muster dient! Das kann viel Ärger sparen...Bei der Restaurierung würde ich mit der Karosserie anfangen, wies sich anhört, gibts eine Menge zu entrosten und schweißen.Auf jeden Fall mit Leuten reden, die sowas schon mal gemacht haben! Was das angeht, gibts von OldtimerMarkt sehr empfehlenswerte Sonderhefte, z.B. "Karosseriearbeiten", "Motor&Co" und "Elektrik". Da sind Technik, Reparaturen, Arbeitsgänge usw. auch für Einsteiger sehr gut beschrieben! Das Schiebedach würde ich mal mit Rostlöser einsprühen und ein paar Tage arbeiten lassen... So das wars erstmal von mir, viel Erfolg!! GrußDennis

bob · Beitrag von **bob** » Mi 13. Mär 2002, 15:29

Tony,ein wirklich gut gemeinter Ratschlag:lass diesen Wagen..!

Mario · Beitrag von **Mario** » Mi 13. Mär 2002, 17:07

Zitat:Original erstellt von bob:Tony,ein wirklich gut gemeinter Ratschlag:lass diesen Wagen..!hi bob,zu spät. er hat ihn schon nein, im ernst. ich denke als neuling wird er mit dem wagen in der tat etwas überfordert sein. wird viel geduld und stehvermögen mitbringen müssen. dumm nur, daß (schlaue )beiträge dieser art nicht zu seiner problemlösung beitragen gruß,mario

ford64 · Beitrag von **ford64** » Mi 13. Mär 2002, 17:33

Bob, ich meine jetzt nicht speziell dich, aber wenn mir mittlerweile eines zum Hals raushängt, dann der (meist gutgemeinte) Ratschlag, als unerfahrener Mensch doch bitte die Finger von einer Restauration zu lassen.Das ist aber nur meine Meinung, die bekannterweise nicht unbedingt der Realität entsprechen muss. Bei manchen Zeitgenossen wäre es sicher sinnvoller, sie würden ein Projekt, egal ob BMW, Ford, Glas Goggo oder Horch, besser den Profis überlassen. Mir für meinen Teil stösst es jedenfalls immer etwas auf, wenn mir Leute sagen, ich soll etwas lassen, weil es zu schwer wäre.Aber ich bin auch ein ziemlicher Dickkopf...Wie soll man denn sonst einsteigen? Wenn die Zeit reif ist, dann ist es eben so weit. Irgendwann hatte ich es leid, mein Lieblingsvehikel (eines der vielen...) nur in Zeitschriften, Veranstaltungen und Filmen zu sehen. Und dann hab ich mal einen jungen Burschen gesehen bei Rüdesheim a.R., der so einen Wagen fuhr. Und der sah weder nach Millionär noch nach Zuhälter aus.Und das hat dann sogenannte Denkvorgänge bei mir ausgelöst... Eine Zeit lang Informationen gesammelt (Geschichte, Baujahre, technische Details etc.), dann die Marktsituation studiert, und dann die Erkenntnis he! das könnte halbwegs erschwinglich sein!no offence, aber das musste ich mal loswerden.Andererseits, wenn ich mir die Argumente des Vorbesitzers meines Wagens anhöre, kommt mir irgendwie schon das Grausen: Er "wollte ihn auch restaurieren, hätte sich auch extra ein paar Chrom&Flammen dafür gekauft"... Man könnte ja einen neuen Beitrag verfassen: "wieviel Erfahrung braucht der Schrauber?" und "woran sammelt man Erfahrungen?"Wohlgemerkt, an einen deiner Wagen würde ich mich nicht so schnell rantrauen - Respekt!Gruss

Mario · Beitrag von **Mario** » Mi 13. Mär 2002, 17:55

Zitat:Original erstellt von ford64:Bob, ich meine jetzt nicht speziell dich, aber wenn mir mittlerweile eines zum Hals raushängt, dann der (meist gutgemeinte) Ratschlag, als unerfahrener Mensch doch bitte die Finger von einer Restauration zu lassen.hallo ford64,hast du etwa mich damit gemeint ??ich habe keinesfalls bemerkt, er solle die finger davon lassen. wollte lediglich anmerken, daß ein auto in dieser "größenordnung" (damit sind ersatzteilpreise, techn.know how, ausrüstung etc. gemeint) einen u.u.nach gewisser zeit überfordern kann.klar, erfahrungen muß jeder selbst machen, aber mir ist es ähnlich ergangen. in einen mercedes verguckt, voller elan an die sache rangegangen und mir manchesmal gewünscht, mich als erstobjekt erstmal an einen käfer oder fiat 500 gewagt zu haben.aber ich schliesse mich dir in einem punkt an: respekt, wer sich trotzdem an was "schwierigeres" wagt.gruß und sorry, falls mein beitrag aufgestossen sein sollte,mario

ford64 · Beitrag von **ford64** » Mi 13. Mär 2002, 18:48

nein Mario, du hast nichts Falsches gesagt oder mich beleidigt.Liegt vielleicht nur daran, dass mir meine Bekannten und sogar Oldtimer-enthusiasten regelmässig vorwerfen, wieviel Geld ich sinnloserweise in meinen Karren stecken müsste, bis er wieder läuft, und wie schwer das doch alles sei und dass ich doch die Finger davon lassen solle... Gruss

E21 · Beitrag von **E21** » Mi 13. Mär 2002, 19:04

Hallo Tony.Ich habe mir (seit Februar) auch einen alten BMW angetan. Nur daß meiner ein 316 der Baureihe E21 ist. Und er ist in einem (sehr) schlechten Zustand, wie ich so nach und nach feststelle.Ich werde diesen Wagen zuerst komplett zerlegen, bis die Karosserie "nackt" dasteht. (Motor hab ich schon heraussen!) Dannach werde ich die Karosserie reinigen und entrosten (lassen?), schweißen und lackieren. Während die Karosserie dann beim Lackierer ist, kümmere ich mich dann um das andere Zeug wie Motor, Getriebe und Innenraum.So in etwa hatte ich das geplant. Und ich plante so um die 5-6 Jahre Zeit ein (ich habe evtl. öfter Unlust! ).Zu Deinem Schiebedach: Versuchs mal von innen, d.H. Innenhimmel raus und dann Rostlöser rein in die ganze Sache. Vielleicht ist ja das die 'Lösung' !Gruß Jürgen

FrankR · Beitrag von **FrankR** » Mi 13. Mär 2002, 19:28

Hallo Tony!Dennis hat eigentlich schon alles gesagt.Die Frage ist halt, welche Ziele verfolgst Du mit der Restauration, was kannst Du selber machen und was must Du machen lassen. Die Technik, wie z.B. die Achsen überholen, kann man als halbwegs begabter Schrauber selber machen, aber wenn Du die Karosserie- und Lackierarbeiten weggeben must, kann das ganze sehr schnell sehr teuer werden. Dazu kommen noch die neuen Verschleißteile, die auch eine ganze Ecke Geld verschlingen! Daher überlege Dir vorher gut, welche Möglichkeiten Du von Deinen Schrauberkennt-nissen her hast, was der ganze Spaß kosten darf und wieviel Ehrgeiz Du besitzt. Mal eben den Wagen wieder auf Vordermann zu bringen ist nicht. Pauschal zu sagen, lass es, halte ich für verkehrt. Aber das Risiko, als Anfänger Pfusch zu machen, ist halt doch recht groß, und darüber sollte man sich schon im Klaren sein. Gruss Frank

bob · Beitrag von **bob** » Mi 13. Mär 2002, 22:14

Ihr habt ja recht und ich habe mir gedacht,dass mein etwas altväterlicher Rat auf Kritik stossen würde.Glaubt Ihr aber denn nicht ehrlich selbst,dass die Art und Weise wie Tony fragt auf sehr grosse Unerfahrenheit schliessen lässt, UND dass sein Auto in einem sehr schlechten Zustand ist.Wenn ein junger Bursche einen älteren Wagen fährt,wird er ihm ans Herz wachsen und er wird eine übersehbare Restauration in Angriff nehmen können.Aber ehrlich,ich weiss wirklich nicht,wo und wie Tony beginnen soll,ohne dass er mit finanziellen und fachlichen Problemen bombardiert wird.Wenn ein Auto einen jungen Menschen nur Geld kostet,lange bevor ein greifbares Resultat absehbar wird,bekommt der sehr oft den Latz und will nie mehr was "mit einer solchen alten Karre zu tun haben."Oder könnt Ihr euch vorstellen,dass die erfahrenen Schrauber jetzt bei ihm Schlange stehen werden,um mit Rat und Tat rund um die Uhr bei Hand zu sein....?Daher mein Rat,der in der Form vielleicht etwas provozierend war,aber durchaus ehrlich und nicht ironisch oder überheblich,...sollte es jedenfalls nicht sein!No offencebob