Gaszug ruckartig

Matra · Beitrag von **Matra** » Fr 28. Dez 2001, 18:00

An meinem Matra Murena geht der Gaszug nur ruckartig, besonders bei Wärme. Kompletter Austausch (Hülle, Innenhülle und Seele) hat nur einen Monat geholfen. Am Vergaser liegt es nicht, da gleiches Symptom auch, wenn der Vergaser durch eine einfache Feder ersetzt wird.Weiß einer Hilfe? Ist ein kompletter Gaszug von einem Käfer oder Bully für dauerhafte Leichtgängigkeit bekannt? Länge beim Murena: 2,2m Hülle; 2,3m Seele. Sollte ich evtl. eine dünnere Seele (jetzt 1,35mm) nehmen? Oder die Innenhülle entfernen und die Seele einfetten?Bin für jede Antwort dankbar!

ford64 · Beitrag von **ford64** » Fr 28. Dez 2001, 19:13

Bleibt also nun die Frage, ob der Zug möglicherweise anders behindert wird:-beim Einbau versehentlich geknickt-schlecht eingepasst, anschliessend durch Eigenbewegung des Motors beim Gasgeben/Gaswegnehmen geknickt-Wie sieht die Verbindung zwischen Gaszug und Pedal aus?-funktioniert das Pedal einwandfrei? Stimmt seine Position zu der Öffnung zum Motorraum?Wenn Pedal und Durchgang zum Motorraum versetzt zueinander sind beeinträchtigt das natürlich auch den Zug. Genaueres kann ich da leider nicht sagen, ich kenne mich bei dem Matra nicht aus

Alter Sachse · Beitrag von **Alter Sachse** » Fr 28. Dez 2001, 20:07

Hallo,den Gaszug leicht ölen schadet nicht. Wenn man viel Zeit hat, kann man den Gaszug aufhängen und dünnes Öl durchlaufen lassen.Ansonsten hat mein Vorschreiber alles gasagt, es muß alles leicht gängig sein.MfG Alter Sachse

BNW · Beitrag von **BNW** » Fr 28. Dez 2001, 23:56

Hallo Matra, also, den Vergaser würd ich nicht durch eine Feder ersetzen...Spass beiseite...Da wo der Bowdenzug zum Motor kommt musst Du ansetzen. Keine starken Krümmungen. Dann gehst Du weiter bis zur Gaspedalbetätigung. Auch hier dürfen 60° nicht überschritten werden. (inter. Reibungsfaktor) Auch sonst, halt den Zug soweit wie möglich von der Motorwärme fern! Ein freischwebender Zug, hält länger, wie ein angeklebter. (Manche treibens wie die Elektiker, alles festbinden. Darf in dem Fall nicht sein. Eine Freischwebende Gaszugleitung ist perfekt. Das gilt genauso für andere Bowdenzüge. Ja, Ja, die Rennsport/Motorradzeit...Die Zeiten wo man sowas Ölte, bei fast 2,5m am Gaspedal, sollten wohl wirklich vobei sein. Ich will jetzt nicht die einzelnen Ölsorten bei verschiedenen Temperaturbereichen abhandeln. Das sind heutzutage Übergangslösungen. Das Gaspedal ist genauso wichtig wie das Bremspedal, und da hängt Leben dran. Da gibt es keinen Spass!

Roland Kunz · Beitrag von **Roland Kunz** » So 30. Dez 2001, 22:24

HalloNun ja für den Rally/Rennsport gibt es spezielle Züge und man kann sich auch Züge passend fertigen lassen. Man kann auch versuchen ein Gestänge einzubauen wie früher bei Hinterhoffirmen wie Mercedes oder Porsche üblich war. Kam aber aus der Mode.Grüsse

BNW · Beitrag von **BNW** » Mo 31. Dez 2001, 10:50

Hallo Roland,bist ja wieder da, hast Dich wohl auch einschneien lassen, na ja...Das mit dem Gestänge wurde abgeschafft weil es zu träge war, die Kugelköpfe ausschlugen und dadurch die Präzision am Gas fehlte. Bei einem 40Ps Motor braucht man das nicht. Aber bei etwas "sprinteren" Motoren, die ihre eigen Dynamik haben (bewegung) kann man das nicht mehr brauchen. Deshalb auch der Hinweis "freischwebende" Gaszugleitung.Weiterhin sollte man darauf achten, das die Seele PTFE beschichtet ist. Dieses Material hat eine sehr gute Gleiteigenschaft, ist aber nicht sehr Temperaturfest, deshalb auch der Hinweis: weg von der Motorwärme und bestimmte Radien einhalten. Deshalb (bei Beschichteter Seele) sollte man auch kein Öl ins Feuer giessen. Besser darauf achten das die Staubkappen vorhanden sind und nicht eingerissen sind...Ein ungerissenes Gaszug freies neues JahrBNW

Ulrich · Beitrag von **Ulrich** » Mo 31. Dez 2001, 12:00

Hallo!Also, BNW, mit der Motorwärme dürften PTFE-Züge eigentlich keine Probleme haben, jedenfalls nicht wegen des PTFEs; PTFE (Polytetraflourethylen, Handelsname Teflon) ist hitzefest bis 260°C (Quelle: Habia Teknoflour AB/Schweden)Falls Du mit PTFE-Zügen Temperaturprobleme hattest, kann es eigentlich nicht am PTFE gelegen haben - es sei denn, der Motor brannte... Ulli

BNW · Beitrag von **BNW** » Mo 31. Dez 2001, 19:29

Frohes neues JahrBNW [Diese Nachricht wurde von BNW am 31. Dezember 2001 editiert.]

Roland Kunz · Beitrag von **Roland Kunz** » Di 1. Jan 2002, 08:56

HalloNun ja bei den Porsche Kugelköpfen ist kein Spiel. Die verschleissen aber trozdem wenn man nicht schmiert oder nachölt.Ausserdem kostet einer 25,- und bei einem frühen Mechanischen Einspritzer hat man gleich 40 Stück von vorne bis hinten.Dagegen ist ein Gaszug preiswert und einfach und sogar clverer.Das wusste auch Porsche und hat beim 914 einen eingebaut. Nun ja die hatten schon 1969 eine PFTE Innenhüle ab Werk also ich kann mir nicht vorstellen das ein Murena aus den 80ern noch einen Billigzug hat.Übrigens der Murena hängt recht gut am Gas und hatte um 120 PS ( gab zwei Motore ).Bei PTFE gibts erstens verschiedene Mischungen und die verhalten sich noch unterschiedlich bei Hitze. Manche werden glasklar und flutschen besser als kalt. Andere werden bräunlich und fangen an pappig zu werden.Denke bei DuPont kann man mehr erfahren.Ich hab das Zeug früher verarbeitet aber fragt mich nicht mehr nach Details ( War ja im Tabellenbuch ).Die VW Züge hatten eine Innenseele aus Stahl und die Verlegung war recht gut gelöst. Neuere VW Züge sind auch mit Teflonseele.Nun ja erst mal sehen was der Matra original hat und dann entweder was besseres suchen oder anfertigen lassen. Eventuell ist das ein bekanntes Problem und ein besseres Produkt bei den Kennern bekannt.Grüsse