gesperrte Hinterachse?
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- Registriert:Mo 22. Jan 2001, 01:00 [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1275: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Hallo, wie ein jeder von Euch muss ich auch mal klein anfangen und habe folgendes Problem: es geht um eine gesperrte Hinterachse bei einem Ford Granada Kombi( konkret: 84er 2.8L Kombi, Automatik) Wofür genau kann ich denn so eine gesperrte Hinterachse in einem großen, alten Familienwagen "gebrauchen", was für Vor-/Nachteile hat sie ? Bei gesperrter Hinterachse muss ich immer an Motorsport denken, aber ein Granada Kombi? Hoffe, dass ihr mir helfen könnt.
gesperrte Hinterachse?
Hallo, wie der Name schon sagt, gesperrt heißt nichts anderes als, daß beide Räder angetrieben werden. Ein Rad wird zu 100% angetrieben, das andere prozentual abhängig von der Sperrwirkung, z.B. 25%, 40%,75% oder auch 100%(Rennwagen,LKW's). Das Sperrdiffer. verhindert praktisch das Durchdrehen der Antriebsräder unter Last z.B. auf einer glatten Fahrbahn, auf losem Untergrund oder einer Steigung. Bei Deinem Granada geht es wahrscheinlich um die Last. Bei einem nicht gesperrten Antrieb würde das Rad, daß z.B. auf Eis steht auf einer Steigung durchdrehen und das Fahrzeug würde nicht von der Stelle kommen. Bei gesperrter Hinterachse, auch wenn das eine Rad durchdreht treibt das andere Rad, daß auf dem festem Unergrund steht das Fahrzeug weiter an oder unterstützt zumindest das durchdrehende Rad (abhängig von der Sperrwirkung)und hilft dem Fahrzeug "von der Stelle zu kommen".Mit freundlichen GrüßenChristoph
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gesperrte Hinterachse?
HalloDie Differentialsperre zwingt immer einen Anteil der Leistung auf das Rad unabhängig der realen Haftung. Ist vor allem im Winter oder auf schlechten Wegen von Vorteil. Verändert auch das Fahrverhalten im Grenzbereich. Grüsse
gesperrte Hinterachse?
Hallo Roland,du schreibst"...zwingt immer einen Anteil der Leistung..". Es ist nicht immer so, es ist vielmehr von der Art des Sperrdifferentials abhängig. Bei einer Gleitsteinsperre trifft die Aussage nicht zu.Mit freundlichen Grüßen Christoph
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gesperrte Hinterachse?
Erstmal vielen Dank für Eure Antworten. Da habe ich aber noch eine kleine Frage an Roland: Inwiefern verändert sich das Fahrverhalten denn im Grenzbereich?
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gesperrte Hinterachse?
Hallo,ich habe mal eine Frage an Gordini, wenn ein Rad, an einer Achse, stärker angetrieben wird als das andere, wie sieht es dann mit dem Gleichlauf des Fahrzeuges aus ?Sandy
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gesperrte Hinterachse?
Sorry,Gleichlauf = Geradeauslauf
gesperrte Hinterachse?
Hallo,es besteht doch keine starre Verbindung. Für den Ausgleich sorgt das Differential.Christoph
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gesperrte Hinterachse?
[QUOTE]Original erstellt von Gordini:Hallo, wie der Name schon sagt, gesperrt heißt nichts anderes als, daß beide Räder angetrieben werden. Ein Rad wird zu 100% angetrieben, das andere prozentual abhängig von der Sperrwirkung, z.B. 25%, 40%,75% oder auch 100%(Rennwagen,LKW's).)Hallo,Du schreibst das beide Räder angetrieben werden wenn die Sperre eingelegt ist, vorher etwa nicht ?Sandy
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gesperrte Hinterachse?
HalloMöchte mal etwas faul auf der Haut liegen und daher ein altes Mail recirculieren lassen.Passt nicht ganz und es ist ein Denkfehler drin aber es ist doch recht brauchbar. Die lange Vorgeschichte habe ich mal weggelassen.Grüsse Hallo Roland, das Grundprinzip eines Differenzials ist mir, glaube ich wenigstens, klar. Ich versuchs mal zu erklären, korrigier mich, wenn was falsch ist: Das Differenzial hat die Aufgabe bei Kurvenfahrt die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der angetriebenen Räder bei gleichbleibender Antriebskraft auszugleichen. Auf einseitig glattem Boden dreht daher das Rad mit der geringsten Haftung (auf Eis) durch, während sich das andere (auf Asphalt) nicht bewegt. Nichts geht vorwärts. Wenn ich jetzt das Differernzial sperre wird auch wieder Antreibskraft auf das Rad mit der größeren Haftung gegeben und es geht wieder vorwärts.- Ja einigermassen korrekt ( Die einzelnen Punkte siehe auch weiter unten ). Eigentlich ist es recht einfach erfahrbar aber schwer zu erklären deswegen sitz ich hier auch etwas länger dran. Also Marc und Sebastian könnten das bestimmt weniger voluminös und ausschweifend. Aber wenn ich was mach dann halt irgendwie verständlich und gründlich. Das hier ist aber keine Dissertation oder Docktorarbeit. So das war das Vorwort.Solange du geradeausfährst brauchst du kein Differential da würde ein starrer Durchtrieb also 100% ausreichen. Wenn du eine Kurve fährst dann muss das kurveninnere Rad weniger Weg zurücklegen als das äussere. Sprich du hast innerhalb der Achse eine Drehzahldifferenz. Diese wird normalerweise im Differenzial ausgeglichen.Ohne Differnzial herrschen 100% Sperrwerkung. Das führt dazu dass du die Hinterachse in folgenden Zuständen bewegen kannst:Wenig Leistung, das kurveninnere Rad wird entlastet und hat daher weniger Haftung als das belastete. Daher wird dort die Drehzahldifferenz ausgeglichen. Dieses Rad radiert nun über denn Boden und hat keinen relevanten einfluss auf das Fahrverhalten weil du aussen genug Grip hast.Optimale Leistung, beide Hinteräder drehen durch und arbeiten der an Schlupfkurve des Reifens ( Stick-Slip & Haftung zunehmend durch Erwärmung ). Dies ist fahrtechnisch betrachtet ein schwer zu erreichender Zustand der praktisch mit dem Gaspedal und dem Lenkeinschlag stabilisiert wird.Wenn du zuviel Leistung einsetzt dann wird aus Quer sehr Quer. In dieser Situation darf man aber nicht sofort vom Gas gehen oder gar bremsen.Rein Fahrtechnisch sieht es so aus das man das Auto absichtlich anreisst oder beim anbremsen anstellt und mit einem Powerslide aus der Kurve rauszieht. Dabei wird man zum Kurvenausgang immer schneller und querer. Die Hinteräder beschreiben dabei den Kurvenradius den du mit den Vorderräder einstellst. Sobald man das Ende das Radius sieht stellt man das Auto mit dem Lenkrad gerade und fährt geradeaus weiter. ( Das heisst das man einige Meter geradausdriftet ) Klingt ganz einfach aber das einfangen ist der Knackpunkt. Wenn du zu schnell bist dann fehlt eventuell der Grip an der Vorderachse und du driftest komplett in den Graben. Wenn du zu langsam bist passiert nichts ausser das du Zeit verlierst. Auf der Rennstrecke ist Zeit oder besser gesagt keine Zeit das was du erreichen willst. Wenn du in der Kurve bemerkst das du zu schnell warst dann gehst du leicht vom Gas bis sich wieder mehr Grip aufbaut dabei wird der Schwung über die Vorderachse abgebaut das heisst die muss einen grosseren radius beschreiben um das Heck geradezustellen. Idealerweise hast du das innere Vorderrad beim Slide genau am Kurveninneradius um keinen Platz zu verschenken. Jetzt landest du meist auf der Gegenfahrbahn weil du den grösstmöglichen Radius der ohne Schlupf fahrbar ist erreichen musstÜbrigens Karts haben einen starren Durchtrieb und deswegen ein ähnliches Fahrverhalten. Also keep on Karting. ------------------------------------------------------------------------- Was mir noch unklar ist: Heißt Sperrwirkung z.B. 40% daß, wenn das eine Rad 1Umdrehung zurücklegt, das andere 0,4 Umdrehungen zurücklegt?-Kalt erwischt, das weiss ich auch nicht sicher. Aber mit der Zahl ist praktisch keine Umdrehung gemeint sondern übertragene Kräfte. Also 40 % der wirksamen Antriebskraft des haftenden Reifens wird dann an den nicht haftenten Reifen weitergegeben.Ob diese wirksam werden oder durchdrehen hängt mit den Achslasten zusammen. Wenn du aussen 100% und innen nur 40% von aussen hasst dann passt es optimal und du hast gegenüber einem Normaldifferential 40% mehr Power auf der Strasse. ( Da müsste ich jetzt eigentlich noch tiefer einsteigen weil das nicht ganz so einfach ist aber das Prinzip kann so vereinfacht dargestellt werden )Die ZF Sperre ist auch keine stufenlose Lastverteilung ( wie Torsen ) sondern eine Lamellenbremse der die unbelastete Seite immer mitnimmt. Diese Lamellensperre kostet übrigens auch Leistung und verschleisst mit der Zeit also die Sperrwirkung sinkt. Falls jemand das ausrechen will; Xr 3D Ka/Ki(Ki 3D Ka (Kurvenradius Rad aussen daher Ka 3D r ) - Spurweite Hinterachse. ( das andere hab ich alles schon rausgekürzt ) Falls Ihr Reale werte für einen Kurvendiagramm rechnen wollt dann braucht Ihr natürlich den Abrollumfang der ist ca 1980mm/1. Rechnet einfach einen Vollkreis 360° oder ein 90° Segment. ( Also ganz grob vereinfacht; 100m Aussen 3D 98m innen entpsricht 50 zu 49 Umdrehungen, 20m Aussen 3D 18m innen entspricht 10 zu 9 also rund 50 zu 45. Aber wenn ich mich nicht täusche ist es eine Hundeleinenkurve nicht durch xy gehend wobei der Radius unter 5m entfallen kann, weil das ja nicht real erziehlbar und die Werte daher theoretisch . Übrigens bei Radius Spurweite/2 wird daraus ein Rückwärtsrollen ( also -X ) und bei inf ( unendlich, dh geradeaus ) ist x3D 1. So vieleicht kann ja mal jemand den Graph machen. Hab keine wissentschaftlichen Programme auf dem Rechner. Viel Spass beim Spaziergang am Limes. ------------------------------------------------------------------------- Bei 100% hätte ich dann den starren Vortrieb. Bei einer Kurvenfahrt würde sich das kurveninnere regelrecht abrubbeln. Das erklärt den höheren Reifenverschleiß. Wieso wird aber das Fahrverhalten giftiger? Wird das Auto nicht lastwechselunempfindlicher? Porsche verbaut in den neueren Modellen asymetrische Sperren ( Zug 25 % Schub 40 %) um Lastwechselreaktionen abzumindern.Wenn du normalerweise einen Hintereifen durchdrehen lässt dann rollt der andere mit voller Haftung weiter. Mit einer Sperre dreht immer der innere durch und der äussere überträgt die Haftung. Nun kann es aber sein das durch den Fahrbahnbelag, Glatteis, Öl, Laub, oder sonstiges, der innere mehr Grip aufbaut und dann der äussere durchdreht dann geht es ab weil der innere natürlich durch die Entlastung nicht die gleiche Querkraft aufbaut. Oder dass der äussere zuerst durchdreht und der innere zu wenig Haftung aufbaut dann geht es auch ab. Deswegen gibt es die variablen Sperren weil du dann damit in Kurven vom Gas gehen kannst ohne das Auto zu verreissen. Bei einer statische Sperre verlierst du eher denn Grip.Das Problem bei den Sperren ist das du beim driften eigentlich nicht vom Gas gehen kannst weil sonst die Haftung hinten abreisst. Das würde nicht passieren wenn die Räder keine Verbindung hätten. Ein Auto ohne Sperre fängt sich viel leichter weil du beim Lastwechsel kein Bremsmoment auf den Rädern hast. Bei der Sperre bremst immer die Achse weil du immer eine leichte Drehzahldifferenz hast und