Kurbelgehäuseentlüftung B18 und B20

sstrayy · Beitrag von **sstrayy** » Mo 30. Mär 2009, 19:05

Hallo zusammen,in meinem 64er P1800 fahre ich seit einem Jahr ein auf 2000ccm aufgebohrten B18. Da ich zunehmenden Ölverlust am Kurbelwellensimmerring hinten feststelle und sonst alles bestens in Schuss oder gar neu ist, vermute ich ein problem mit der Kurbelgehäuseentlüftung. Wenn ich richtig informiert bin, dann ist meine Entlüftung auf B18 Art angeschlossen : Schlauch vom Öleinfülldeckel zu vorderem Luftfilter (an Stutzen der Adapterplatte) und ein Schlauch von der Ölfalle mit Rückschlagventil zum NICHT mit kalibrierter Bohrung versehem Nippel in der Mitte des Ansaugstutzens, also zwischen den beiden Vergasern (Ansaugstutzen aus Alu). Am Ansaugstutzen ist in Fahrtrichtung noch ein Anschlussnippel an dem der Bremskraftverstärker angeschlossen ist.Kann es denn nun sein, dass ich wegen der Hubraumerweiterung das ganze auf B20 Art anschliessen muss und deswegen der Simmerring nässt? Falls ja, dann erklärt mir doch bitte genau wie die Schläuche gelegt werden müssen und ob ich dann auch diesen kalibrierten Nippel brauche.Warum wurde diese Entlüftungsschlauchanordnung denn eigentlich geändert? Gab es damals Probleme mit zu hohem Druck im Kurbelgehäuse bei 200 ccm mehr, oder hatte das andere Gründe?Ich bedanke mich schon jetzt für euere HilfeSchöne GrüsseRoy

rennelch · Beitrag von **rennelch** » Mo 30. Mär 2009, 20:36

hallo roy ,tropft nur der hintere filzring?bei überdruck müssten beide (vorne und hinten)tropfen .der nachteil beim klickerventil ist halt das immer ,bis das ventil aufgeht ,ein gewisser überdruck in kurbelgehäuse ist.diese entlüftung wurde nur zwei jahr eingebaut.beim B20 ist natürlich auch bei einwandfreiem zustand die normale durchblasmenge höher.deshalb wurde ja auch der anschluss der ölfalle im block beim B 20 vergrössert.ich würde jeedoch an deiner stelle erst mal auf die B20 entlüftung umbauen .der schlauch vom ventildeckel geht an die kalibrierte bohrung am ansaugkrümmer .der schlauch der ölfalle an den luftfilter.das würde ich erstmal ausprobieren.wenn er weiter tropft,erneuern .wobei umbau auf den simmerring hinten sehr sinnvoll ist .benötigt wird dazu halter ,dichtung und simmerring .und leider das getriebe raus .nicht vergessen !schwungscheibenschrauben erneuern .dürfen genauso wie die selbssichernden kardanmuttern nur einmal verwendet werden .grüsse uli

POW40 · Beitrag von **POW40** » Mo 30. Mär 2009, 20:53

roy,vielleicht ist auch einfach nur der simmerung schlecht montiert gewesen und hat nach den paar kilometern den geist aufgegeben...an den plötzlich zunehmenden überdruck im gehäuse glaube ich ja nicht so recht....grussoliver

sstrayy · Beitrag von **sstrayy** » Mo 30. Mär 2009, 21:39

@Uli Oliver:Der Motor ist bereits auf Simmerringe umgebaut und nässt nur hinten etwas, vorne absolut trocken. Ich hab den ausnahmsweise diesmal fertig bei Buttkereit gekauft (faulheit hat gesiegt :-/ ) und kann somit nicht nachvollziehen ob alles richtig eingebaut wurde, was ich aber schon annehme. Ich werde mal die Entlüftung umbauen und dann ausprobieren. Es ist auch nicht immens viel, was da rauskommt, aber ich hätte es schon gerne etwas dichter. Ich persönlich kürze immer die Simmerringfeder um ca 5 mm bei etwas eingelaufenen Simmerringdichtflächen. Das erhöt die Spannung des Dichtringes und hat bisher immer zum Erfolg geführt. Wenn es nicht besser wird, dann überleg ich mir das mal. Wegen dieses kalibrierten Nippels: Der ist doch hoffentlich nur in den Ansaugkrümmer eingeschraubt,oder? Jetzt war ich gerade in Essenheim, da hätt ich sowas sicher gefunden, :-/GrußRoy

rennelch · Beitrag von **rennelch** » Mo 30. Mär 2009, 22:12

hallo roy ,ich weiss natürlich nicht ,was du unter nässt etwas bzw undicht verstehst.ein geringer ölnebel bei nem simmerring aussen ist absolut normal .und sogar gewollt.denn durch die leichte undichtheit wird die dichtlippe besser geschmiert und hat weniger verschleiss .im gegenteil dazu ist erhöhung der federkraft sogar schädlich.denn der ist wirklich dicht .so dicht ,das da kein tropfen öl oder ölnebel rauskommt.solange ,bis die dichtlippe verbrannt ist ,weil sie trocken läuft..konstrukteure denken sich bei der federkraft was dabei.eine erhöhung ist deshalb meiner ansicht nach kontraproduktiv .dieser simmering wird seine normale lebensdauer nicht erreichen .bei ner riefe auf der dichtfläche von alten simmerring sollte mann den neuen simmering so montieren ,das er nach abziehen der dichtfläche vor oder hinter der riefe läuft.ansonsten hat er erheblichen verschleiss .der kalibrierte nippel wird anstatt des normalen der B18 entlüftung eingeschraubt.die (konischen) gewinde sind identisch.grüsse uli

sstrayy · Beitrag von **sstrayy** » Di 31. Mär 2009, 12:39

Vieln Dank für die Infos, ich werd mich dann mal nach nem Nippel umschauen.GrüsseRoy