Düsenfrage

Beitrag von **oldsbastel** » Mo 8. Mär 2004, 11:30

Weiß jemand, ob in die Vergaser einer XS1100 (2H9) Hauptdüsen eines anderen Fahrzeugherstellers bzw. Vergaserherstellers passen? Bei Bosch hatten die nix passendes und Yamaha iss' schweineteuer.

KW · Beitrag von KW » Mo 8. Mär 2004, 11:53

hi.ich hab mal ne hauptdüse für nen bing-vergaser gebraucht, in ner anderen größe als normal.Aber, um jedem tuning vorzubeugen, haben die da ne gewindesteigung verbaut gehabt, die es bei keinem anderen hersteller gibt und auch nur eine strd. größe angeboten.Hab mir dann auf nem oldtimermarkt ne m7er vergaserdüse mit gewünschter bohrung besorgt und diese abgedreht und n m6er gewinde mit passender steigung draufgeschnitten.Es gibt auch düsenreibahlen.mfg, KW

Beitrag von **oldsbastel** » Mo 8. Mär 2004, 15:01

Düsenreibahlen habe ich. Aber von 115 auf 145 ist rechtwinklig, zentrisch und in exakt dem gleichen Durchmesser nicht so ganz einfach zu bewerkstelligen (habe ich schon durch).

KW · Beitrag von KW » Mo 8. Mär 2004, 16:31

es gibt dafür feinbohrer.Die gibs in 0,05 mm abständen und mit hilfe einer drehbank kann man die düsen dann aufbohren.Mit ner bohrmaschine kannstes aber vergessen, selbst bei nem top maschinenständer macht der bohrer da ping.Wobei es bei 1,45mm vieleicht geht, ich habs mal mit 0,50 probiert, no chance.mfg, KW

Beitrag von **oldsbastel** » Mo 8. Mär 2004, 16:46

Solche Präzisionsbohrungen kannst du nicht vernünftig mit einem (rollgewalzten) Bohrer herstellen. Das wird zu ungenau. Erst recht, wenn es gleich um 4 Düsen geht.

Eintopf · Beitrag von **Eintopf** » Mo 8. Mär 2004, 17:00

Moin,miß doch einfach mal das Gewinde, bevor wir weiterrätseln.Womöglich habe ich was passendes im Regal.beste Grüße,Peter

KW · Beitrag von KW » Mo 8. Mär 2004, 21:39

hm, wozu macht man dann spezialbohrer in 0,05 mm schritten?von den HSS-Baumarktbohrern ist ja hier auch keine rede Hab son satz mal in, hm, bockhorn? gekauft, köntte auch hamm gewesen sein.mfg, KW

Beitrag von **oldsbastel** » Di 9. Mär 2004, 01:13

@Eintopf:Ich habe mal die Daten der Düsen abgenommen:Gewinde M5 x 0,75Gewindelänge 5 mmDüse mit Zylinderkopf (Durch.= 8 mm, Höhe = 4 mm)Düsenlänge gesamt (Gewinde + Kopf) = 9 mmUnd abschließend noch damit ich mit meiner Düsennadel nicht ins Gehege komme (falls es hier bei den Düsen Unterschiede geben sollte): Der Konus im Inneren der Düse beginnt ca. 1,8 mm hinter der vorderen Kante.Falls deine Vorstellung nicht reicht, dann mache ich ein Foto. Ich brauche eigentlich zwei Größen: 145 oder 147,5 (sollte beides gehen) und 105 oder 110 oder 115 (Das müsste ich ich nochmal prüfen, falls du die Bauformen und die Größen hast. In beiden Fällen brauche ich je 4 Stück.@KW:Für verschiedene Arbeiten reicht die Genauigkeit von Bohrern durchaus aus. Echte Präzisionsbohrungen musst du aber anders anfertigen - davon lebt eine ganze Industrie .Solche Bohrer kannst du z.B. problemlos für die Kernbohrungen von Gewinden nehmen. Du kannst damit aber keine Passungen herstellen.Die Genauigkeit deiner Fertigungseinrichtung muss immer einer Zehnerpotenz über der Genauigkeit dessen liegen, was du fertigen willst. Die Düse wird in Stufensprüngen zu 25/1000 mm gebohrt, wobei die Fertigungstoleranz vermutlich 5/1000 nicht übersteigt.Die Fertigungsgenauigkeit von herkömmlichen Bohren wird vermutlich irgendwo bei 1-3/100 liegen (genaueres gibt's in der Norm). Ergo kannst du deine z.B. 8er Bohrung reproduzierbar(!) nur auf 1-2/10 mm genau bohren. Dazu kommt, dass Bohrer durch die Druckbelastung ausknicken. Übertrieben ist der Bohrer dann nicht mehr gerade, sonder eher bogenförmig. Damit wird der Durchmesser deiner Bohrung natürlich größer, als der Durchmesser des Bohreres. Das Spiel alles keine rolle, wenn du nur eine Schraube durchstecken willst. Wenn du aber - wie hier - Durchflussmengen dosieren willst, dann hast du ein Problem. In Einzelfällen wird es sicher auch genau, es ist dann aber nicht mehr reproduzierbar und eher ein Glückstreffer.[Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 09. März 2004 editiert.]