Bundestagswahlen 2009
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@ Michael, ich habe nix gegen "einfache" Tätigkeiten. Aber die werden doch gerade von Leuten Deiner Auffassung mithilfe einer miesen BEZAHLUNG diskriminiert. Besonders wenn jemand die Schxxxhäuser sauber macht, sollte er doch mehr verdienen als z.B. ein Geldvernichter. Gruß. Rolf
- wokri
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Es ist schon köstlich, da regen wir uns auf, dass diejenigen, die unter qualifiziert sind, zu viel Geld verdienen oder zu wenig, jedoch diejenigen, die durch überzogene Gewinnerwartungen bzw. allgemeinen Größenwahn, erinnert sei hier an Scheffler und diese Quellemutti, mir fällt gerade der Name nicht ein, ihre Unternehmen gegen die Wand haben gefahren oder fahren lassen, und tausende von den Normalos machen unter Umständen dicke Backen, weil ihnen der Arge-Futzi ihr Eigentum wegnehmen lässt. (Für alle, die jetzt gleich sagen, das stimmt nicht, er tut es im Auftrag.)Hier in dieser Gesellschaft läuft einiges grundsätzlich schief, wir bekommen eine antisolidarische Gesellschaft, die vergleichbar mit den USA oder GB in lauter Klassen zerfällt. Diese Art der Industriegesellschaft, so glaubten wir, hatte dieses Land hinter sich gelassen, zumindest bis zum Verfall des real existierenden Sozialismus, der im Übrigen keiner war.Heute folgen alle den Verfechtern des Neoliberalismus, man könnte auch Manchester-Kapitalismus sagen, wo dieser geendet hat, kann man wunderschön bei F.Engels "Die Lage der arbeitenden Klasse in England" nachlesen. Das wir nicht all zu weit davon entfernt sind, dokumentiert ein Videotagebuch, das vor einiger Zeit im Fernsehen ausgestrahlt wurde.Wolfgang
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@Rolf:Woher willst denn Du wissen, was ich für solche Tätigkeiten bezahle? Und was wäre eine miese Bezahlung? Bei mir hat sich noch keiner beschwert. Leben und leben lassen.Werd' doch mal konkreter...GrußM.
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Hallo, ich glaube nicht, dass Du einer Putzfrau mehr bezahlst als es dem Gehalt eines Bank-"Beraters" entspricht. Ansonsten bezgl. Wirtschaftsleben mal bei youtube von Ulrich Roski "Die Brautwerbung" aufrufen. Fingerzeigenden Gruß. Rolf
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Habe zufällig vorhin bei youtube Ulrich Roski gehört, so ein Zufall...Aber nicht die Brautwerbung. War ja lange dort nicht verfügbar, der gute.Ich bezahle Bank"beratern" gar nichts und dafür der Putzfrau etwas mehr, die ist auch wirklich gut und kommt sehr gerne zu mir. Kannst sie anrufen wenn Du mir nicht glaubst! Die Nummer gebe ich aber hier nicht öffentlich 'raus, war schließlich schwierig genug, so jemanden zu finden...Im Übrigen soll die Bezahlung ja auch der Markt regeln. Ich denke, daß es nicht einfach ist, jedenfalls nach meinen Erfahrungen, gute Leute zu finden, die ihren Job gerne und mit Begeisterung machen, damit fängt es nämlich an. Das Geld kommt dann schon automatisch. Wer das nicht begriffen hat, tut mir leid und wird auch nur so dahindümpeln. Es wäre einfacher, wie bei den Zwangsbewerbungen durchs Arbeitsamt, wenn die "Bewerber" gleich sagen würden, daß sie nicht können oder wollen, das spart doch viel Kraft.Liebe Grüße ohne ZeigefingerMichael
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Zitat:Original created from DIE AUTOPENSION on/at 12.09.09 05:17:59Ich bezahle Bank"beratern" gar nichts und dafür der Putzfrau etwas mehr, die ist auch wirklich gut und kommt sehr gerne zu mir. Kannst sie anrufen wenn Du mir nicht glaubst! Die Nummer gebe ich aber hier nicht öffentlich 'raus, war schließlich schwierig genug, so jemanden zu finden..Schade Dass Du nicht hier in der Gegend wohnst, denn wir suchen auch seit langem eine gute Putzfrau - und vor allem eine, die nicht schwarz, sondern mit offizieller Anmeldung über die Minijobzentrale arbeiten will. ALG2-beziehende Schwarzarbeiterinnen würden wir genug finden, auf Anmeldung hat aber scheinbar niemand Lust. Nun ja, so putzen wir halt selbst weiter...Was die Bank"berater" betrifft, so hat man (ich nicht) denen gerne Geld gezahlt, so lange die Zinsen freundlich waren und die "strukturierten Produkte" eine ordentliche Rendite abwarfen. Was musste ich mich von Bekannten anschauen lassen, dass ich mir lieber ein paar alte Autos hinstelle und das Geld so "verpulvere", als mir Aktien, Fonds, etc zu kaufen. Heute haben sie teilweise massiv mehr verloren als ich in meinem Leben je für Autos ausgeben werde - und Schuld sind die Banken? Wäre da nicht ein Griff an die eigene, gierige Nase angebrachter?Gruß,Thomas
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Ein schlauer Mensch hat mal gesagt: Geld arbeitet nicht, das tun nur Menschen. Das haben viele im Goldrausch wohl vergessen.Weiterhin viel Spaß mit Deinen Autos!GrußMichael
- wokri
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HalloHabe gerade mal wieder in meiner alten Plattensammlung gekramt und habe da eine Platte der Increbible String Band "Big huge" gefunden. Das Stück "Maya" trifft die wesentlichen Punkte dieser Diskussion meiner Meinung perfekt. Hier ein paar Auszüge"(...)The great man, the great man, historians his memoryArtists his senses, thinkers his brainLabourers his growthExplorers his limbsAnd soldiers his death each secondAnd mystics his rebirth each secondBusinessmen his nervous systemNo-hustle men his stomachAstrologers his balanceLovers his loinsHis skin it is all patchyBut soon will reach one glowing hueGod is his soulInfinity his goalThe mystery his sourceAnd civilisation he leaves behindOpinions are his fingernails(...)"Wolfgang
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HiIch glaube wir sind jetzt ein wenig vom Thema abgekommen, (wie in den Marketing- Meetings grosser Firmen üblich) eigentlich ging es ja darum wen wir wählen wollen.Aber trotzdem noch eine andere Sache:Opel hat in den letzten ??-Jahren sämtliche Gewinne nach Detroit abgeführt ohne hier jedwegliche Steuern zu bezahlen.Nun finanzieren wir den Östereichern eine Autofabrik mit unseren Steuergeldern damit die Gewinne wieder nach Wien fliessen (oder sehe ich das falsch?)USA hat, trotz WTO-Vorgabe, heute Einführzölle for chinesische Reifen eingeführt !?! Man nennt das Protektionismus ! Der ja von UK und USA total abgelehnt wird (Globalisierung)Ich finde das trotzdem O.K. hatten wir ja viele Jahre und sind gut damit gefahren.Wenn UK so vehement dagegen arbeitet und die Globalisierung als das einzig wirkliche sieht dann muss man bedenken dass kein Land der Welt gegen Die konkuriert da UK keine Industrie mehr hat.Aus diesem Grund ist diese moderne Sklaverei noch deren einzige Gewinnquelle und erinnert an die Ostindien-Gesellschaft.Doch zurück:Wir brauchen Politiker die diese Spiele der Großindustrie und Großfinanz beenden.Wir brauchen Steuereinnahmen, und nicht nur von den Kleinen, deshalb muss Vieles geändert werden. Seht mal die statistischen Angaben in eurer Zeitung durch: Gewinnabführungsgesellschaften - GMBH & CO KG aA. - Geschäftsführungs-GmbH - Immo-Verwaltungs GmbH & Co KG usw-usw. Das muss aufhören. Wer in D Geld verdient hat es in D zu versteuern, auch wenn die Zentrale von mir aus in Ö ist.Ich war lange genug selbständig und möchte behaupten dass ich mehr Körperschaftssteuer bezahlt habe als die nahegelegene AUDI (in Relation zur Größe beider Firmen)Wenn das aufhört hat Steinbrück Geld im Überfluss und Berlin kann HartzIV abschaffen.RetroS
- wokri
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Heute in Deutschlandradio Kultur"Allmächtige ParteienWilhelm Hennis: Auf dem Weg in den ParteienstaatRezensiert von Konrad AdamWelche Aufgaben gesteht das Grundgesetz den Parteien eigentlich zu? Wie viel Macht sollen sie haben und wie viel Macht nehmen sie sich? Eine Aufsatzsammlung aus vier Jahrzehnten gibt Aufschluss.Die Parteien haben das anders verstanden, anders verstehen wollen; und waren dabei überaus erfolgreich. Sie haben dem harmlos klingenden Zeitwort die Aufforderung entnommen, sich zu Herren des gesamten Staatsapparates aufzuwerfen; und nicht nur des Staates einschließlich der Verwaltung, der Beamtenschaft und des öffentlichen Dienstes, sondern des täglichen Lebens überhaupt bis in seine letzten, privat genannten Schlupfwinkel. Mittlerweile dringt der Parteibetrieb, wie es der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker einmal gesagt hat, durch alle Ritzen der Gesellschaft; es ist schwierig, wo nicht sogar unmöglich, Gerichtspräsident, Rundfunkintendant, Schulrat oder Sparkassendirektor zu werden, ohne dass die Parteien bei solchen und ähnlichen Vorgängen ein Wort mitsprechen - meist das entscheidende.Einer der hartnäckigsten Kritiker dieser Selbstermächtigungspolitik war und ist der Freiburger Politologe Wilhelm Hennis. Die Aufsätze, mit denen er die fatale Entwicklung über die Jahre hin begleitet hat, sind unter dem Titel "Auf dem Weg in den Parteienstaat" bei Reclam erschienen und bis heute, ja heute sogar erst recht eine erhellende Lektüre. Der erste Satz in dieser Sammlung lautet:"Die politischen Parteien waren bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts noch eine Randerscheinung des politischen Lebens. Heute bestimmen sie in fast allen Staaten der Welt die Formen und Inhalte der politischen Willensbildung."(...)Tatsächlich haben die Parteien, gestützt auf eine höchst einseitige Auslegung des von ihnen sogenannten Parteienprivilegs, die Macht in allen ihren ursprünglich einmal getrennten Parzellen an sich gebracht und dergestalt eine der wichtigsten Vorkehrungen gegen den Machtmissbrach, die Teilung der Gewalten, außer Kraft gesetzt. Wohin man sich auch wendet, an die Regierung, an die Gerichte oder an das Parlament: Die Parteien sind immer schon zur Stelle und sorgen dafür, das nichts gegen ihren Willen geschieht. Am folgenreichsten haben sie die Parlamentsarbeit entstellt, indem sie den Abgeordneten zu einen mehr oder weniger gehorsamen Parteisoldaten degradiert haben, der seinem Gewissen nur dann folgen darf, wenn es die Fraktionsführung erlaubt. Als eine Maschine, spezialisiert auf die Eroberung und Verteidigung der Macht, arbeitet die Partei genauso, wie Hennis sie beschreibt:"Sie lässt sich vor jedes Ziel spannen, jeden Inhalt kann man in sie hineintun. Parteien können ein kostbares Besitztum der politischen Freiheit sein, sie können genauso das Werkzeug erbarmungsloser Tyrannei abgeben."Es gibt auch noch ein Drittes, das mittlerweile sogar als Regel gelten darf: den sanften Terror, der nicht zwingt, sondern lockt, der das Volk statt mit Verbot und Strafe mit Abwrackprämien und Sonderangeboten, Beitragsermäßigungen und Steuersparmodellen an die Leine nimmt. Dieser moderne, sozialpolitisch weichgespülte Terror verspricht den Leuten ein Leben mit wenig Arbeit und üppigen Renten - vorausgesetzt, sie geben sich mit Lohn und Alterslohn zufrieden und halten ansonsten Ruhe. Nicht der mündige, sondern der satte, der träge, der selbstgefällige Bürger, der Bürger in seiner Doppelrolle als Produzent und Konsument, ist das Ideal der Parteien. Alle vier Jahre brauchen sie ihn als Wähler, als aktives Mitglied aber nur dann, wenn er dazu bereit ist, beim Spiel um die Macht nach ihren Regeln mitzutun. Hennis zitiert aus den einschlägigen Bestimmungen und folgert sarkastisch:"Wer das liest, der sieht im Geiste eine etwas dusselige Bevölkerung, die von ihren im ständigen Einsatz befindlichen Hinführern auf den Pfad der politischen Bildung und Tugend gebracht wird. Das politische Deutschland - eine ewige pädagogische Provinz."Von einer lebendigen Verbindung zwischen unten und oben, zwischen dem Volk und den Staatsorganen kann im Ernst keine Rede sein. Die Parteien haben den Sitz der Macht mit ihren Truppen umstellt, sie bewachen die Zugänge und lassen nur solche Leute passieren, die die Parole kennen und routiniert nachsprechen. Quereinsteiger wie Paul Kirchhof, die vom Klüngel wenig, dafür aber umso mehr von der Sache verstehen, stören nur und werden weggebissen, zuerst von den Freunden in der eigenen, danach von den Gegnern in den anderen Parteien. Das Ergebnis ist eine politische Klasse, die den Ansprüchen, die an sie gestellt werden müssen, nicht mehr gerecht wird."Bemerkenswerte Ausführungen, die schon 1969 geschrieben worden sind.Wolfgang