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er ka
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Beitrag von er ka » Mi 30. Jan 2008, 13:03

Hallo erstmal,genau aus solchen, wie hier auftauchenden Gründen, Fanatismus und der daraus resultierenden Glaubenskriege, der allgefälligen besseren Götzenanbetung bin ich seit über 35 Jahren überzeugter Atheist und empfinde es als richtig und gut.Ich habe nie verstanden und werde es wohl auch nicht mehr verstehen wieso der Glaube aus manchen Menschen bessere Menschen machen soll. Egal welcher Glaube, welche Religion, welcher Gott oder Götzenbilder, für einen Krieg hat es immer gereicht als Grund, so oder so, mal drüber nachgedacht?Ich fahre(nicht verstehend)freundlich grüssender ka

ericstrip
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Beitrag von ericstrip » Mi 30. Jan 2008, 13:03

@arondeman (20:31): Ich denke darüber notgedrungen jeden Tag nach, ich beschäftige mich damit beruflich.Ich stehe in der ersten Reihe, wenn es um die Verteidigung der Gleichberechtigung der Frau geht, ebenso habe ich keinerlei Verständnis für religiöse Schwachsinnigkeiten jeglicher Art, egal ob sie von einem Muslimen oder einem Katholiken kommen. Das Weltbild fundamentalistischer Christen ist übrigens auch nicht unbedingt moderner zu nennen. Natürlich gibt es diese Probleme!Aber die zielführende Frage ist doch eher die, woher Extremismus kommt. Religiöser Fundamentalismus gedeiht dort am besten, wo in Gesellschaften Gruppen an den Rand gedrängt werden, besonders in Kombination mit mangelnder Bildung und prekären finanziellen Verhältnissen.Jede Gesellschaft schafft sich ihre eigenen Prügelknaben - und irgendwann benehmen sich diese auch noch so. Wie überraschend. Das ist nunmal so, finde ich auch nicht schön, ich kann aber nachvollziehen woran es liegt. Die deutsche Politik/ Gesellschaft hat in den letzten vierzig Jahren einiges versäumt und bekommt nun die Rechnung dafür.Es wurden sogenannte "Gastarbeiter" nach Deutschland geholt. Beide Seiten gingen vorerst davon aus, daß diese nach ein paar Jahren wieder zurückkehren würden. Daß dies eine Fehleinschätzung ist, hätte man damals schon am Beispiel anderer Länder sehen können. Stattdessen wurden die Gastarbeiter schön aus der Gesellschaft ferngehalten, es wurde dafür gesorgt, daß sie unter sich blieben, Integration fand nicht statt (die verpflichtenden Sprachkurse haben wir seit 2005...).Die Einwanderer der ersten Generation machten am Band die Jobs, die kein Deutscher machen wollte, auch außerhalb der Arbeit waren Schnittstellen zur deutschen Gesellschaft weder vorhanden noch politisch gewünscht. Und wer macht nach einer anstrengenden Schicht noch einen Sprachkurs, den er selbst teuer bezahlen muß? Vor allen, wenn man auch so klar kommt und die deutsche Gesellschaft eh kein Interesse zeigt? Die erste Generation bekam Kinder. Diese lernten zu Hause oft nicht richtig Deutsch und kamen dann so in die Schule. Von der Grundschule wurden sie dann an die Haupt- oder gar Sonderschule weitergereicht. Vielen blieb dann nur noch ein Auskommen als Hilfsarbeiter. Aber die Hilfsarbeiterjobs wurden auch immer weniger. Diese Generation bekam wieder Kinder und es passierte wieder nichts. Die Gastarbeiterfamilien werden in der Türkei nicht mehr als Türken angesehen und in Deutschland gelten sie auch als nicht erwünschte Ausländer. An irgendetwas muß der Mensch sich aber festhalten, um eine Identität zu haben. In einer solchen Situation haben es religiöse Rattenfänger leicht. Aus der Religiösität schöpfen Menschen in gesellschaftlichen Randpositionen Kraft und Identität, die sie sonst von der umgebenden Gesellschaft nicht bekommen. So haben z.B. sich auch die Rußlanddeutschen unter Stalin am Leben gehalten.Da die Bevölkerung mit Migrationshintergrund hierzulande inzwischen die meisten Kinder bekommt (die, nebenbei sicherlich nicht alle dumm auf die Welt kommen) geht es bei uns nun außerdemin der Konsequenz der bisherigen Politik immer mehr in Richtung Massenarbeitslosigkeit bei gleichzeitigem Fachkräftemangel. Langsam besinnt sich die Politik, aber viel zu spät und viel zu zaghaft. Eine ausreichende Sprachförderung im Kindergarten findet immer noch nicht statt, da die Kindergärten kaputtgespart werden. Später bringt es nichts mehr. Unser Schulsystem besorgt ohnehin den Rest.Ich kenne genügend völlig unauffällige Muslime, welche ein normales, westliches Leben führen, mit Arbeit, Bildung und Gleichberechtigung - ähnlich wie der normale gemäßigte Christ von nebenan. Aber trotzdem haben selbst diese Leute nicht die gleichen Chancen wie die Einheimischen. Bei den Spätaussiedlern ist es dasselbe.Ein Beispiel: Der türkische Moscheeverein bei uns hat einen Integrationsbeirat, geleitet von einer jungen Frau, berufstätig, verheiratet, mit Kind, ohne Kopftuch, sehr kompetent und engagiert. Sie ist in der gesamten Gemeinde hoch angesehen und respektiert, weil sie viel weiß und kann und viel für die Leute tut. Es gibt dort eine Hausaufgabenbetreuung, sie setzt sich dafür ein, daß Frauen Deutschkurse besuchen, organisiert Blutspenden und internationale Feste mit der einheimischen Bevölkerung. Sie übersetzt auch bei der Informationsreihe für türlische Senioren zum Thema Pflege im Alter, die ich mit organisiert habe. Trotzdem findet sie keine größere Wohnung mit Garten und der kirchliche Kindergarten, in den besonders viele türkische Kinder gehen, durfte sie nicht einstellen, weil sie Muslima ist (das ist nebenbei übrigens derselbe Grund, weshalb ich noch als Karteileiche in der evangelischen Kirche bin - mehr als 50% der - öffentlich finanzierten!!! - Stellen im sozialen Bereich werden von den Kirchen besetzt, eine wirkliche Trennung von Staat und Kirche täte uns in Deutschland auch mal gut, das ist doch eigentlich dasselbe, wie in einer Partei sein zu müssen, um einen Job zu bekommen.).Ich frage mich, warum wir in Deutschland ein hausgemachtes Problem dadurch weiter verstärken, daß wir weiter auf Konfrontationskurs gehen und systematisch hier lebenden und hier geborenen Menschen das Gefühl geben, nicht dazuzugehören und ohnehin keine Chance zu haben? Damit treiben wir doch die Menschennur immer weiter in die Isolation und damit in die Konfrontation! Warum wird nicht mehr über gute Beispiele wie oben berichtet, warum wird nicht mehr dafür getan, daß auch andere diesen, sozial erwünschten Weg gehen wollen und KÖNNEN?Die einen Deutschen wollen immer nur mit dem Knüppel draufhauen und dann gibt es noch die Gutmenschen, die Laisser-Faire für die richtige Haltung halten (Bauchlinke, die meinen, auf "orientalische Gepflogenheiten" Rücksicht nehmen zu müssen, auch wenn sie unserer Verfassung widersprechen, argumentieren im Grunde genauso wie Roland Koch: "Der Orientale ist halt so."). Aber wo ist der Wille, diese Menschen wirklich zu integrieren, sie zum Teil dieser Gesellschaft zu machen? Verkleide Dich mal als Türke und gehe durch die Stadt. Ich nehme bestimmt niemanden, der Mist baut in Schutz, aber jede Medaillie hat auch zwei Seiten.Und meine Ausführungen sind kein sozialromantischer Kitsch, sie sind eine pure Notwendigkeit - wie brennende Vorstädte aussehen, wissen wir ja aus Frankreich. Einfach mal ein paar soziologische und pädagogische Grundlagen wie eins plus eins zusammenzählen und dann einen Schluß daraus ziehen...

arondeman
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Beitrag von arondeman » Mi 30. Jan 2008, 14:15

Alles schön und gut und doch zu kurz gegriffen.Nur ein paar Punkte am Rande:1) Du weißt sicher auch, wie lange der Anwerbestopp aus den "Herkunftsländern" der Gastarbeiter schon her ist, ja?Tür an Tür wohnt man vielerorts schon seit ETLICHSTEN Jahrzehnten. Das Problem lösst sich also nicht allen auf die Gastarbeiterproblematik reduzieren. Wenn einer seit 10 Jahren (also lange nach dem Anwerbestopp, aber trotzdem objektiv schon verdammt lange) schon hier ist und trotzdem noch kaum Deutsch kann, ist etwas oberfaul.2) Selbst wenn das mit den Rattenfängern so wäre, wie du sagst, darf das niemals als Entschuldigung oder Rechtfertigung herhalten. Und jeder Erklärungsversuch in dieser Sache klingt für mich allzusehr danach, dass dann ja doch wieder die Mehrheitsgesellschaft schuld ist und sich diese nur genug ändern müsste, keinesfalls aber die, die es eigentlich angeht. Ich behaupte aber noch immer, die überlieferten und einfach überholten, archaischen und unserer Gesellschaft fremden Verhaltensmuster und Wertekanons, die da mit eingeschleppt wurden, sind zu einem erheblichen Teil der tatsächliche Nährboden für diese Rattenfänger, weil sie das geistige Umfeld für auf der gleichen Grundlage (Religion) formulierte extreme Auswüchse schaffen.Es sind sicher längst nicht alle so (aber erschreckend viele, befürchte ich), aber wer unter dieser Bevölkerungsgruppe unter fadenscheinigen religiös verbrämten Vorwänden seinen Töchtern die Teilnahme an Klassenfahrten verbietet (und damit u.a. deren Bildung und Sozialisierung in ihrem Lebensmittelpunkt selbst aktiv hintertreibt - zum Schaden dieser nächsten Generation und damit der Gesellschaft insgesamt), wer Zwangsheiraten betreibt, überwunden geglaubten Geschlechterrollen nachhängt, seine Frauen und Töchter ans Haus kettet, Ehrenmorde zumindest toleriert, auch ansonsten völlig perversen Ehrbegriffen nachhängt, die in sämtlichen aufgeklärten westlichen Gesellschaften seit den Zeiten der Fehdehandschuhe oder spätestens Ehrenduelle überholt sind (usw. usw. usw.), der tut das nicht, weil ihn irgendwelche Vertreter der Mehrheitsgesellschaft vor den Kopf gestoßen haben oder weil ihn irgendwelche turban- und kaftanbewehrten Fanatiker dazu anstiften, sondern weil das in seiner "Sozialisierung" leider schon so verankert ist - lange bevor irgendwelche Hassprediger auf den Plan treten. DORT gälte es anzusetzen, wenn man sich denn traute. Dafür, dass man darauf wartet, dass sich das von selbst erledigt, sind schon zuviele Generationen vergangen. Und ich sehe auch nicht, dass es mit bloßem Entgegenkommen der "Aufgeklärten" getan wäre. Vielmehr sollten gerade die Linken, wenn es ihnen ernst ist mit der Verteidigung der Werte, die sie selbst erkämpft haben, hier Pflöcke einhauen, die besagen: "Bis hierhin und kein Jota weiter! Und erklärt und relativiert wird dann auch nicht mehr!"2) Das Sprachproblem ist allenfalls in zweiter Linie eines, an dem die Mehrheitsgesellschaft schuld ist. Natürlich müsste da mehr passieren - und ich finde das "3-Wörter-Deutsch" der Baustellenkapos vom alten Schlag mit ihren fremdländischen Hilfsarbeitern auch kontraproduktiv, aber du kannst nicht einfach immer nur die Schuld auf solche einfache Weise abwälzen!Denn sage mir, warum es bei Italienern, Spaniern, Griechen, Kroaten, Portugiesen usw. dieses Problem (sogar prozentual innerhalb der jeweiligen Nationalitäten) LÄNGST nicht in diesem Ausmaß gibt! Und zwar schon SEHR lange nicht mehr! Da muss also noch mehr dahinterstecken. Und DARAN traut sich anscheinend niemand ran.Spracherwerb ist das A und O, aber der muss bis zum Erwerb leidlich belastbarer Alltagssprachkenntnisse auch ohne verordnete Gratissprachkurse möglich sein. Der Spracherwerb ist zuallererst die UREIGENSTE Aufgabe eines jeden, der HIERHER kommt, um HIER sein Auskommen zu fristen (denn machen wir uns doch nichts vor - es war doch nicht vorrangig so, dass hier gnädigerweise scharenweise Leute herkamen, um uns vermöge ihrer Arbeitskraft einen Gefallen zu tun, es ist schon nicht einmal so gewesen, dass hier nur diejenigen herkamen und -kommen, die sich "nur" besseres berufliches Vorwärtskommen versprachen (der klassische "iranische Chefarzt"), sondern es waren vor allem Leute, die in ihrer Heimat kläglich vor die Hunde gegangen wären - mangels jeglichen Ein - und Auskommens!).Wenn ich unter solchen Voraussetzungen in ein anderes Land gehe, dann ist es in meinem ureigensten Interesse, schleunigst brauchbare Kenntnisse der Landessprache zu erwerben und mich dabei auch zumindest soweit in die Gebräuche und Gepflogenheiten des Landes, das MIR die Existenz sichern soll, einzufinden, dass ich mir selbst nicht mehr Steine in den Weg lege als unvermeidlich.(Gleiches würde ich selbstverständlich von jedem Deutschen im Ausland auch erwarten - wie es natürlich auch in allen anderen Ländern - in noch größerem Maße - erwartet wird!)Spracherwerb ist auf vielerlei Weise möglich, man muss nur wollen. Es ist ein mühsamer Weg, aber er MUSS sein. Frag mal Mario, was seine Eltern, die garantiert nicht aus begüterteren Verhältnissen hierherkamen, ihm dabei mit auf den Weg gegeben haben (trotzdem sie - wie ich befürchte - in ihren ersten Jahren leider und bedauerlicherweise hier sicher auch so manches "Sch...spaghettifresser" zu hören bekamen).So leid es mir tut - ich bin sehr dafür für Sprachförderung, aber die Eltern hierbei aus jeglicher Pflicht zu entlassen, ist ein Kardinalfehler all der Sozialbewegten, die immer nur nach dem Staat rufen, der es richten soll!Das gilt für alle Bereiche des Alltags: Sogar gut gemeinte Aktionen wie z.B. die allerorten (Flughäfen usw. oder sonstigen Einrichtungen) um sich greifenden Beschilderungen sogar in Türkisch sind VÖLLIG kontraproduktiv, weil sie nämlich NOCHMALS den Zwang zum Erlernen der nun einmal geltenden LANDESSPRACHE abmildern und das Ausharren in der Parallelgesellschaft ohne jegliche Notwendigkeit von Deutschkenntnissen nochmals erleichtern.Einfach nur zu sagen "Die können es aber nicht" oder irgendwas zu faseln von "Man muss die Menschen dort mitnehmen, wo sie stehen" (eine dieser unsäglichen, heute so gerne gebrauchten Floskeln, die nur bedeuten sollen, dass denen, die sich eigentlich dringendst bewegen müssten, jegliches Sichbewegenmüssen abgenommen werden soll), ist viel, viel, viel zu kurz gedacht.Denn was wäre die Konsequenz aus solchem Tun, wie du es anscheinend auch herbeiredest?Das Leben ist für sehr viele Leute unterschiedlichster Herkunft mühsam und der Alltag nicht immer leicht zu bewältigen.Probleme?Lösen muss ich sie? Ich kann aber nicht!Na prima, man bedeutet mir ja, dass das gar nicht schlimm ist und ich ja ein so bedauernswertes Wesen bin, also brauche ich auch nichts mehr zu machen und bin aller meiner Verantwortung ledig.Und dann sieht das der Nächste und macht es genauso. Und dann der Nächste...Und schnell merkt der, der sich trotz ungünstiger Startvoraussetzungen selbst aus eigener Kraft im Alltag redlich müht und abstrampelt (und zwar stetig, aber dennoch langsam und nur unter immensen Mühen vorwärtskommt), dass er damit sein persönliches Vorwärtskommen (das naturgemäß IMMER ein Vorwärtskommen auch im Vergleich zu Anderen ist) gar nicht mehr bewerkstelligen kann, sondern andere, die diese Mühen nicht auf sich nehmen, ihn sogar noch überflügeln.Und dann machen es alle so.Und wo steht ihr dann und wie schaut ihr dann aus der Wäsche, ihr Sozialbemühten?Wie wollt ihr das dann noch bewältigen?Wollt ihr den einen einen Persilschein wegen vermeintlicher Unterprivilegierung erteilen und anderen, die es auch nicht leichter haben und sich BISHER noch bemüht haben (es jetzt aber auch nicht mehr einsehen, sich krummzulegen, wenn sie sehen, wie andere ohne solche Mühen vorankommen) dann sagen "Du, du, du, das darfst du aber nicht, du musst das selber schaffen"?Kurz und gut: So mühevoll es ist: Irgendjemanden bei aller angebotenen Hilfestellung aus der allumfänglichen, vollständigen Eigenverantwortung zu entlassen, ist sträflich! Hilfestellung soll unbedingt sein, aber nicht als vorgekäute Begluckung, sondern flankierend dazu, dass sich jeder dennoch selbst in die Pflicht nehmen lässt - unabhängig vom bildungsmäßigen Rüstzeug! Und das setzt nun mal ein Umdenken im Kopf und die radikale Entrümpelung tradierter Verhaltensmuster voraus, aber das muss sein - zumal wenn man schon 20 oder 30 Jahre hier ist.Denn wenn man sich Mühe gibt und die Eigenverantwortung ernst nimmt, geht das auch. Und zwar aus welchem Land er zugewandert ist! Es bedarf nur einer entsprechenden Offenheit und Lernbereitschaft.Im Hort, in dem mein Sohn (8 Jahre) zur Nachmittagsbetreuung ist, haben wir - bei insgesamt relativ moderatem Ausländeranteil - dennoch fast ein Dutzend Nationalitäten, aber es gibt keinerlei Probleme, die sich irgendwie auf ethnische Dinge reduzieren ließen. Und warum? Weil alle - u.a. Schwarzafrikaner, Iraner, Chinesen, Eritreer und auch die (schon von weitem optisch als Orientalen erkennbaren, aber PERFEKT Deutsch sprechenden) Türken nebst ihrer selbstverständlich völlig kopftuchlosen Frauen, die selbstverständlich mit ihren Kindern auch im öffentlichen Alltag konsequent Deutsch reden - durch die Bank IHRERSEITS um Integration, Offenheit und Kontaktfreudigkeit bemüht waren und sind. Entsprechend vorbehaltlios begegnet man sich gegenseitig. Religiöse Extrawürste wurden da z.B. noch nie verlangt oder gar gebraten. Jeder von denen ist ein erfreuliches Musterbeispiel, wie es sein sollte, und dabei kommen längst nicht alle ursprünglich aus gar so tollen Verhältnissen. Aber nach allem, was man beobachten kann, haben sie eben echten Integrationswillen gezeigt und auch an sich gearbeitet. Sie sind die oben erwähnten (bildlichen) 50% auf die hiesige Mehrheitsgesellschaft zugegangen, so dass man sich dann in der Mitte traf.So!Das musste mal gesagt werden!GrußS.Beitrag geändert:30.01.08 14:05:50

Hurvinek
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Beitrag von Hurvinek » Mi 30. Jan 2008, 14:28

(...)Erledigt durch Stephans Beitrag.Beitrag geändert:30.01.08 13:34:41

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Beitrag von oldsbastel » Mi 30. Jan 2008, 15:06

Zitat:Original erstellt von RA-Wilke am/um 30.01.08 09:29:29Damit keiner bereits durch den Titel des Beitrags davon abgehalten wird, sich an ihm zu beteiligen haben wir ihn jetzt politisch korrekt neutralisiert.Frank:Ist wirklich nicht persönlich gemeint, aber dass ihr euch auch schon politisch korrekt verhaltet, ist mehr als arm! Ich hätte euch anders eingeschätzt. Zitat:Ich würde übrigens gern mal den Diskussionsverlauf in einem arabischsprachighen Forum sehen, wenn ich dort einen Beitrag mit dem Titel "F**k God!" einstelle. Ob die Entrüstung dort ähnlich groß wäre?Wohl kaum! Darum ist diese schwachsinnige Aufgeregtheit hier in keinster Weise nachzuvollziehen.Ansonsten gitl die Überschrift "Fuck Allah" für mich nach wie vor!

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Beitrag von oldsbastel » Mi 30. Jan 2008, 15:08

Zitat:Original erstellt von daggi5 am/um 30.01.08 11:13:58Und in vorauseilender Unterwürfigkeit, unter dem Deckmäntelchen des politisch korrektem Anstandes, regen sich manche über eine simple, aber treffende Überschrift auf.Dem ist nichts hinzuzufügen!

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Beitrag von PeterHerzog » Mi 30. Jan 2008, 15:23

Zitat:Original created from oldsbastel on/at 30.01.08 14:06:45Ist wirklich nicht persönlich gemeint, aber dass ihr euch auch schon politisch korrekt verhaltet, ist mehr als arm! Ich hätte euch anders eingeschätzt. Du meinst, dass sich im Umkehrschluß der Admin eines öffentlichen Forums, politisch "unkorrekt" verhalten sollte?Kann ja wohl nicht dein Ernst sein.

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Beitrag von ericstrip » Mi 30. Jan 2008, 15:26

@arondeman: Stephan, ich sehe, wir sind doch einer Meinung.Es geht mir darum, daß BEIDE Seiten ihren Beitrag leisten. Dazu gehört natürlich Eigenverantwortung! Ich habe wirklich keine Lust, Leuten ihren Ar... hinterherzutragen.Aber die öffentliche Diskussion ist trotzdem zu einseitig - was bei den Migranten hängenbleibt, ist doch, daß sich die Mühen ja doch nicht lohnen, weil sie ohnehin Schuld und unerwünscht sind.Wir müssen einfach noch mehr darauf hin arbeiten, daß deutlich wird, daß sich die Mühe sehr wohl lohnt, daß es sich lohnt, Staatsbürger und Teil dieser Gesellschaft hier zu sein und daß es vor allem möglich ist. Das beinhaltet aber auch eine Anerkennung der Leistung derer, die etwas geschafft haben. Und strukturelle Ungerechtigkeiten im Bildungssystem sowie auf dem Arbeitsmarkt sind ebenso Fakt und müssen weiter abgebaut werden. Es ist zwar nicht so wie in Frankreich, wo Du mit der falschen Hautfarbe/ dem falschen Namen/ der falschen Adresse auch mit den besten Abschlußnoten den Job nicht kriegst - aber da bleibt noch viel zu tun. Teilhabe an Bildung, Arbeit und der Gestaltung der Gesellschaft bleibt der beste Schutz vor dem Rückzug in den Fundamentalismus. Mit den Nazi-Jugendlichen in Ostdeutschland ist es doch dasselbe.Was die Kinder von "Eltern mit erhöhtem Unterstützungsbedarf" (auch ein netter Terminus...) jeglicher Herkunft angeht: Wir haben nur die Wahl, aus ihnen gute deutsche Staatsbürger zu machen, oder auch sie zu Problemfällen werden zu lassen. Ich weiß, was mir lieber ist. Ein Kind kann nichts für die Versäumnisse seiner Eltern und die ersten sechs Jahre sind die prägendsten. Ist nun mal so. Ich sehe das pragmatisch. Wenn man das schlüren läßt, wird es später sehr teuer.Beste Grüße,NilsBeitrag geändert:30.01.08 14:31:49

PeterHerzog
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Beitrag von PeterHerzog » Mi 30. Jan 2008, 15:34

Zitat:Original created from er ka on/at 30.01.08 12:03:15Ich habe nie verstanden und werde es wohl auch nicht mehr verstehen wieso der Glaube aus manchen Menschen bessere Menschen machen soll. Nicht unbedingt bessere Menschen, aber der Glaube (an was auch immer, ist in dem Fall absolut egal) ist Gesundheitsfördernd. In der Medizin wird es sehr oft eingesetzt. Nennt sich Plazebo und wirkt, weil es die Neuronen im Hirn beinflusst.Identisches wirkt beim "Glauben" also dem Nicht-Weltlichen.Interessant ist, dass der Glaube daran, ohne "Glauben" (Kirche usw) auszukommen, eine ähnliche Wirkung hat. Sich "im Griff zu haben" und "auf festem Boden stehen" ist auch eine versteckte Art von Glauben. Und der mir liebste.Absolut negativ (sowohl auf Physis und Psyche) wirkt es sich aus, wenn ein "Gläubiger" gehindert wird, seinen "Glauben" auszuüben. Verbiete einem Gläubigen zu seinem Gott, Allah oder sonstwas zu beten oder zu meditieren, dann wird er krank. Nachweisbar.Und ganz ehrlich... Solange ein "Andersgläubiger" mich (und Andere) in Ruhe lässt, ist mir es absolut egal, was er so anstellt. Probleme machen ja doch nur die paar Deppen, auf beiden Seiten, die keine Ruhe geben.

RA-Wilke
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Beitrag von RA-Wilke » Mi 30. Jan 2008, 15:45

Hat denn wieder keiner die unsichtbaren Gänsefüßchen erkannt, die ich um den gruseligen Begriff "politisch korrekt" geschrieben habe? Keine Angst, wir leisten uns auch weiterhin den Luxus einer eigenen Meinung. (Ups, das war von Bismarck, darf man den hier eigentlich zitieren?).

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