Kennst sich jemanden mit Krankenpflege von ausländsichen Angehörigen aus ?

Malachit · Beitrag von **Malachit** » Mi 8. Aug 2007, 00:51

Hallo,die Mutter meiner Freundin ist erkrankt.Die Mutter ist Polin.Beide ihrer Töchter haben lange schon deutschen Pass und sindhier, ihr geschiedener Mann ebenso.Sie hat keine Angehörigen mehr in Polen.Jetzt ist sie erkrankt und ist auf Hilfe angewiesen (Nachbarnbringen sie zu Ärzten und helfen im Haushalt etc.).Das ist nicht optimal.Zudem ist das Gesundheitswesen nicht so toll.Bis man beispielsweise einen Termin zur Tomographiebekommt kann man schon 2 Monate gestorben sein...Das beste wäre die Mutter zu Ihren Töchtern nach Deutschlandzu holen.Wie verhält sich das dann mit der Krankenkasse ?Meine Freundin meint das kann man vergessen,die werden die Dame wieder zurück schicken.Gibt es eventuell nicht doch eine Möglichkeit sie hier zu pflegen und medizinisch zu versorgen ?Danke für HilfeGruß

oldierolli · Beitrag von **oldierolli** » Mi 8. Aug 2007, 20:56

Hallo, dies ist ein heikles und komplexes Thema. Gerne würden alle hier beste Hilfe wünschen. Aber solange das gesetzliche Gesundheitswesen nur über Abgaben von Arbeitnehmern (Arbeitgeberanteil ist eigentlich Teil des Lohns) finanziert wird, ist ein Eintritt dieser Solidargemeinschaft nicht möglich und auch nicht gerecht. Ich bin eh für Finanzierung über die MWST. Mich wundert allerdings, dass in Polen noch keine einigermaßen EU-Standards erreicht sein sollen, denn meine Feundin aus Krakau als auch andere polnische Bekannte stellen das nicht so dramatisch dar. Allerdings sind die Polen aufgefordert, DIE Parteien zu wählen, die die Gesundheitsstandards der KERN-EU erreichen wollen und nicht das Thatcher-System imitieren. Es gibt die Europäische Versichertenkarte, die in allen Ländern (nur Touristen??) anerkannt wird. Hat die Mutter jedoch keine echte Krankenversicherung in Polen, wäre das so, als wolle jemand hier bei Teilkasko für seinen Oldie Vollkasko verlangen. Ich glaube, kein Deutscher erhielte im Ausland entsprechende Leistungen. Ich hoffe auf eine solidarische Verwandschaft und bald steigende Standards in Polen. (Es wurden aber in D über Spenden Behandlungen z.B. für Tschernobyl-Kinder ermöglicht) Gruß. Rolf

cafe.in · Beitrag von **cafe.in** » So 12. Aug 2007, 12:15

Zitat:Original erstellt von Malachit am/um 08.08.07 00:51:06Bis man beispielsweise einen Termin zur Tomographiebekommt kann man schon 2 Monate gestorben sein...Das beste wäre die Mutter zu Ihren Töchtern nach Deutschlandzu holen.ich hoffe, ich komme nicht schon zu spät !Frag`doch mal Deine türkischen Nachbarn, die haben die meiste Erfahrung in solchen Dingen und sind auch gewöhnlich kooperativ !

Beta-Tester · Beitrag von **Beta-Tester** » Fr 17. Aug 2007, 15:33

Zitat:Original erstellt von cafe.in am/um 12.08.07 12:15:46ich hoffe, ich komme nicht schon zu spät !Frag`doch mal Deine türkischen Nachbarn, die haben die meiste Erfahrung in solchen Dingen und sind auch gewöhnlich kooperativ !Ich glaube, Türken sind da nicht so die idealen Ansprechpartner, da die Türkei und ein paar andere Länder ein Sozialversicherungsabkommen mit Deutschland haben. D.h. die Krankenversicherung der in Deutschland Lebenden kommt auch für die Behandlung von im Heimatland verbliebenen Familienangehörigen auf. Polen gehört m.W. nicht zu diesen privilegierten Ländern, daher nicht vergleichbar.