Journalisten als "Sprach-Prolls" statt Vorbilder?

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mi 18. Jul 2007, 17:53

Zitat:Original erstellt von vince158 am/um 18.07.07 17:37:49Aber: Wo wird eigentlich die Grenze gezogen? Niemand wird doch von einem Sprecher erwarten, dass er "Pari" sagt statt "Paris" oder "Milano" statt "Mailand". Das wirft die Frage auf: Wieso gibt es für viele Orte eingedeutsche Versionen und für viele nicht?System gibt es da nicht, vermutlich nur ins "Gewohnheitsrecht" übergegangene jahrzehntelange Gepflogenheiten sowie die Häufigkeit der Namensnennung. So hieß "Mailand" hierzulande eben schon immer Mailand, Turin nicht Torino, Rom nicht Roma, Straßburg schon immer Straßburg und nicht "Strassbuuuur", Mülhausen (i.E.) schon immer Mülhausen und nicht "Mülluuus" etc. Es muss wohl mit der Häufigkeit der Namensnennung zusammenhängen. Denn der anno dunnemals durchaus existierende deutsche Name "Nanzig" für Nancy ist sanft aus dem Sprachgebrauch entschwebt, und statt Montbéliard den deutschen Namen "Mömpelgard" zu verwenden, kommt auch nur noch in streng historischen Zusammenhängen vor. Und dann kommen noch gewisse politische Befindlichkeiten bei den ehemaligen deutschen Ostgebieten dazu. Von jenen Namen abgesehen, bei denen man sich mit den "neuen" Namen die Zunge abbrechen würde, werden da wohl nur häufiger genannte Großstädte eingedeutscht (Warschau, Breslau, Prag etc.) - oder wenn man unpolitische Traditionen damit verbindet. Pilsen bleibt Pilsen und nicht "Plseenje" (vielleicht wegen dem Pilsner Urquell?). Aber andererseits käme sicher auch in Motorsportkreisen niemand auf die Idee, die Motorradrennen in Most in das (ehemals sudetendeutsche) "Brüx" zu verlegen. Alles irrational und inkonsequent, ist aber eben so und die Journalisten müssen's halt lernen. Beitrag geändert:18.07.07 17:57:30

BJ43 · Beitrag von **BJ43** » Mi 18. Jul 2007, 20:36

De Stephan ,"Des Problem sidzd viel diefer, Big Brother.Solog sich Nachrichdenredakdeire und/oder -schbrecher nedd endblöden, davon z berichden, dess es im Libanon wieder oimal "Bombenanschläge mid vielen Toden in TRIPOLIS" geben hedd, ischd Hobfen und Malz verloren.!und de Reschtdo gucke: http://schwaebisch.schwabula...d=891433&startpoint=1 Beitrag geändert:18.07.07 20:48:02

oldierolli · Beitrag von **oldierolli** » Mi 18. Jul 2007, 20:54

Hallo, es hat sich jetzt scheinbar hier der von mir angestrebte Grundtenor gebildet. Das halte ich für gut. Dafür habe ich wieder etwas Aktuelles: in der m.E. "besten deutschen Nachrichtensendung", der Tagesschau, heute 18.7. um 20:00 hat der (hiermit meinen Respekt verdienende Sprecher JENS RIEWA) richtig von LI-byen gesprochen, während seine minder qualifizierte Bildbericht-Kommentatorin wiederholt von LY-bien sprach. Ich glaube auch im deren Kommentar davor gehört zu haben, dass sie von dem Rücktritt des Vattenfall-Europa- CHEF-ES (!) sprach. Das konnte ich aber noch nicht kontrollieren, da die online-Tagesschau noch nicht abrufbar war. Also: Gehaltserhöhung für RIEWA, Herabstufung der Kommentatorin! Gruß. Rolf

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mi 18. Jul 2007, 21:04

Zitat:Original erstellt von BJ43 am/um 18.07.07 20:36:27[/b]De Stephan ,"Des Problem sidzd viel diefer, Big Brother.Solog sich Nachrichdenredakdeire und/oder -schbrecher nedd endblöden, davon z berichden, dess es im Libanon wieder oimal "Bombenanschläge mid vielen Toden in TRIPOLIS" geben hedd, ischd Hobfen und Malz verloren.!und de Reschtdo gucke: http://schwaebisch.schwabula...d=891433&startpoint=1 Beitrag geändert:18.07.07 20:48:02Schwach, BJ43! 's Problem sidzd viel diefer, grooßr Bruader.Solang sich d'Nachrichderedakdeer ond/od'r d' Schbrecher ned endbleede deent, drvoo zom berichde, dass es em Lebanoo schoo wiad'r saumäßig viale Bombaooschleeg mid jeesemäßig viale Doode in TRIPOLIS gee hott, isch Hopfa ond Malz v'rloora!Ond da Reschddooo gucksch: Deinen Schwäbisch-Babelfisch kannste in die Tonne kloppen, du Beute-Berliner!

BJ43 · Beitrag von **BJ43** » Mi 18. Jul 2007, 21:31

Zitat:Schwach, BJ43! Deinen Schwäbisch-Babelfisch kannste in die Tonne kloppen, du Beute-Berliner!

Beitrag von **oldsbastel** » Mo 23. Jul 2007, 12:28

Zitat:Original erstellt von RA-Wilke am/um 18.07.07 12:53:08Dann habe ich das mißverständlich formuliert. Natürlich reicht es für einen Journalisten nicht aus, nur Germanistik oder eben eine Fremdsprache zu studieren, da sollte im Idealfall schon Journalistik, bzw. Publizistik/Kommunikationswissenschaft und eine studienbegleitende Praxisarbeit dazukommen.Seit wann muss ein Journalist studiert haben?

Beitrag von **oldsbastel** » Mo 23. Jul 2007, 12:30

Zitat:Original erstellt von Blues Brother am/um 17.07.07 21:12:36Nur zur Info:Der Hessische Rundfunk (ja der, man glaubt es kaum....) unterhält ein Spracharchiv, ...Welcher sonst? Bayern oder BaWü werden es wohl kaum sein.Beitrag geändert:23.07.07 12:33:47

RA-Wilke · Beitrag von **RA-Wilke** » Mo 23. Jul 2007, 15:18

Zitat:Original erstellt von oldsbastel am/um 23.07.07 12:28:23Zitat:Original erstellt von RA-Wilke am/um 18.07.07 12:53:08Dann habe ich das mißverständlich formuliert. Natürlich reicht es für einen Journalisten nicht aus, nur Germanistik oder eben eine Fremdsprache zu studieren, da sollte im Idealfall schon Journalistik, bzw. Publizistik/Kommunikationswissenschaft und eine studienbegleitende Praxisarbeit dazukommen.Seit wann muss ein Journalist studiert haben?Meiner Ansicht nach muß er das auch nicht zwingend. Wahrscheinlich haben aber mittlerweile die Leiter der verlagseigenen "Human Resources"-Abteilungen echte Gewissensbisse, wenn sie einen Unstudierten als Redakteur fest einstellen.

Beitrag von **oldsbastel** » Mo 23. Jul 2007, 15:27

Zitat:Meiner Ansicht nach muß er das auch nicht zwingend. Wahrscheinlich haben aber mittlerweile die Leiter der verlagseigenen "Human Resources"-Abteilungen echte Gewissensbisse, wenn sie einen Unstudierten als Redakteur fest einstellen.Das glaube ich so nicht. Nicht umsonst gibt es reichlich Volontäre und studierte/unstudierte branchenfremde Redakteure.