Sachverständigenausbildung - pro und contra
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Hi!Selbst so ein Genie wie ich könnte ja mal wieder was dazulernen...Ich spiele momentan mit dem Gedanken, mich als gelernter KFZ-Meister durch eine von diversen privaten Institutionen angebotene KFZ-Sachverständigenausbilung noch ein wenig beruflich weiterzuqualifizieren.Da aber der Begriff des "KFZ-Sachverständigen" staatlich nicht geregelt ist und laut eines Bekannten, der seit vielen Jahren ein etabliertes Sachverständigenbüro betreibt, die Tätigkeit der Schadensbegutachtung, welche den Großteil der Arbeit eines Sachverständigen ohne Prüfingenieursausbildung ausmacht, immer weiter rückläufig sei, habe ich allerdings noch ein paaar Bedenken gegenüber diesen Lehrgängen, hauptsächlich ob der damit verbundenen Kostenintensivität dieser Maßnahmen und auch der Seriösität der Anbieter.Zumal ich für ein paar Monate meinen Wohnort verlassen müßte, was auch weitere Kosten nach sich ziehen würde.Jetzt hätte ich gerne noch ein paar zusätzliche Meinungen zu diesem Thema gehört, vor Allem zum zu erwartenden Verhältnis von Kosten und Nutzen.Oder hat jemand von euch gar schon persönliche Erfahrungen gemacht?Danke euch schon mal!GrußRainerP.S.:Wer wissen möchte, um welche Anbieter es sich hierbei handelt oder wer sich nicht öffentlich äußern möchte, ihr könnt mir gerne eine PN schicken!
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Sachverständigenausbildung - pro und contra
Hi!Stimmt, "Sachverständiger" darf sich hier jeder nennen. Auch meine Oma kann sich ein Schild an die Tür nageln, wo drauf steht, "Sachverständige für...".Gesetzlich geregelt ist da nix, weder bezüglich der Ausbildung, noch hinsichtlich der Qualifikation.Es gibt zwar den "amtlich anerkannten SV", die gibt's aber nur in den Prüfstellen der Überwachungsorganisationen, und da nur zur Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben (z. B. HU nach §29) und den "öffentlich bestellten und vereidigten SV", der von IHK/HWK bestellt wird.Nur der aaS verfügt idR IMMER über ein abgeschlossenes Hochschulstudium mit anschließender weitergehender Ausbildung. Absolventen der FH München im Studiengang Fahrzeugtechnik mit Schwerpunkt SV-Wesen und Unfallrekonstruktion dürften ebenfalls über eine fiundierte Ausbildung verfügen und über das verfügen, was der Volksmund unter "Sachverstand" verfügt.Alle anderen sind bestenfalls von irgendwelchen "Berufsverbänden" (zu denen ich übrigens im weiteren Sinne auch IHK/HWK zähle) "anerkannt". Einen solchen Berufsbverband kann jeder gründen, der 4 Freunde für eine Vereinsgründung gewinnen kann. Der übliche weg besteht darin, für mehr oder weniger viel Kohle eine "Ausbildung" zu verkaufen, die mit einer Prüfung vor einem Berufsverband und entsprechenden Beitragszahlungen an den Verband enden.Einige bieten tatsächlich so etwas wie Wissensvermittlung, bei anderen bilden Pizzabäcker "Kfz.-Sachverständige" aus. Allen, auch den öbuv-SV gemein ist, daß sie sich ihr wissen auf nicht nachvollziehbare Weise angeeignet haben, entsprechend hoch ist die qualitative Streuung.Leidtragende dieser Situation sind letztlich alle:- qualifizierte Sachverständige, die mit "Schwachverständigen" am Markt im Wettbewerb stehen und für die der Anteil am ohnehin knappen Kuchen kleiner wird. Die Gefahr, ein auge zuviel zuzudrücken, um den Kunden zuhalten, ist groß- Versicherungen, die weder Zeit noch Kenntnis haben, Schwachverständige auszusortieren und für unqualifizierte Gutachten (und falsche Reparaturvorgaben) in die Tasche greifen müssen- Geschädigte, die Ihre (vermeintlichen) Ersatzansprüche nicht durchsetzen können, weil daß Gutachten einer Überprüfung nicht standhält und auf den Gerichtskosten sitzenbleiben- alle Versicherungsnehmer, die ungerechtfertigte Zahlungen der Versicherungen über Ihren Beitrag finanzieren.Wenn Du in den Karpfenteich springen und den Hecht spielen willst: nur zu!Fange an mit der Immatrikulation an einer Hochschule, mache Dein Diplom in Fahrzeugtechnik, erweitere Dein Wissen durch eine seriöse Sachverständigenausbildung bei TÜV, DEKRA, KÜS, GTÜ etc. und eröffne nach der Investition mehrerer 10.000€ in Deine Ausbildung ein SV-Büro. Es wird nicht lange dauern, bis Dir einer erzählt, daß der Geselle aus deiner Lieblingsbäckerei jetzt auch Gutachten schreibt...
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Hi!Danke für deine Stellungnahme!Ja stimmt, es gibt auch diese Wochenend-Schnellkurse, aber die meinte ich nicht. Ich habe z.B. ein Angebot über 3 Monate Vollzeitschulung mit anschließendem dreimonatigem Praktikum vorliegen.Hier ist die Mindestvoraussetzung eine abgeschlossene Meisterausbildung im KFZ-Handwerk.Zu solch einem Lehrgang hätte mich also eure Meinung bzw. Erfahrung interessiert.Was mir unabhängig davon immer wieder unangenehm aufstößt: das nur einem Absolventen eines Ingenieursstudiums das nötige Fachwissen unterstellt und somit die Zulassung zur PI-Ausbildung gestattet wird, egal, ob er überhaupt Fahrzeug- bzw. Maschinenbautechnik studiert hat, einem erfahrenen und nachweislich fundiert mit der Fahrzeugtechnik geschulten KFZ-Meister aber der Zugang von allen großen Institutionen verweigert wird. GrußRainer
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Hi!Das Routinegeschäft wird sicher auch ein "nur" (soll keine Abwertung sein!!!) Meister ohne Probleme bewerkstelligen.Aber mal ganz ehrlich: wie intensiv beschäftigst Du Dich in der Meisterausbildung und im Beruf mit der konstruktiven Auslegung von Fahrzeugbauteilen? Kannst Du einen Festigkeitsnachweis führen? Sind Dir die aktuellen Konstruktions- und Herstellungsverfahren bekannt und vor allem: kannst Du aufgrund eigener Berechnungen z. B. Reparaturfolgen an tragenden Bauteilen im Crashfall abschätzen, und zwar nicht nur im Hinblick auf das Materialverformungsverhalten sondern auch unter Berücksichtigung des Wechselspiels mit im Fahrzeug verbauten, sicherheitsrelevanten Elektronikkomponenten?Als Meister hast Du - Weiterbildung im SV-Wesen hin oder her - einen Wissensstand, der etwa auf dem gleichen Level liegt wie der aller anderen Meister auch. Die SV-Weiterbildung ersetzt bei weitem kein Ing.-Studium. Dennoch wäre es Deine Aufgabe, z. B. die Leistungen anderer Meister zu bewerten und zu beurteilen - kannst Du das, bei annähernd gleichem Wissen? Und Du mußt in der Lage sein, ggfs. dem Hersteller konstruktive Mängel am Fahrzeug nachzuweisen - dabei stehst Du als SV ganzen Heerscharen von Konstrukteuren gegenüber. Traust Du Dir als Meister wirklich zu, in einer Fachdiskussion über die Auslegung der BMW-Hinterachsaufnahmen gegen den Konstruktionsleiter zu bestehen, wenn dieser Dir sehr detailliert und überzeugend die Ergebnisse der FE-Berechnung vorlegt? Bist Du auch in der Lage, die Fehler in der Berechnung zu erkennen?Dazu kommt, daß die wenigsten Meister- Karosseriebau- Mechanik- Elektrik- Elektronik- Lackierung/Oberflächenbearbeitungwirklich mit einem Meistertitel abdecken können. Meine Erfahrungen mit Meistern Zeigen:Für den Lackierer ist die Reparatur ok wenn der Lack schön glänzt und die Reparaturstelle nicht mehr zu sehen ist (klar: das ist _sein_ Gewerk)Der Karosseriebauer legt die Priorität z. B. auf passende Spaltmaße, Staubeinschlüsse im Lack oder die schrägstehende Hinterachse sieht er nicht.Der Mechaniker ist zufrieden, wenn das auto nach der Reparatur wieder geradeausfährt, Spaltmaße und Farbabweichungen haben da weniger Priorität.usw.will heißen: jeder Meister hat _sein_ Gewerk, in dem er sich auskennt und in dem er z. T. über erheblich mehr Wissen verfügt, als z. B. der Dipl.-Ing.. Aber er hat in der Regel von allen anderen Gewerken deutlich weniger Ahnung und die konstruktiven Grundlagen und das übergreifende Verständnis für das Zusammenwirken einzelner Komponenten im Gesamtsystem fehlt in der Regel. Das braucht er für seine Arbeit auch nicht zwingend, wo es relevant ist, gibt es entsprechende Anweisungen des Fahrzeugherstellers.Wie gesagt: Tagesgeschäft ist auch für den Meister kein Problem, die Probleme tauchen auf bei Detailfragen und Sonderfällen. Und da erwartet der Kunde mit gutem Recht von einem SV eben _deutlich_ mehr "Sachverstand" als von einem Meister, dessen Arbeit ja ggfs. beurteilt werden soll.Ich selbst habe als angestellter SV bei verschiedenen, auch öffentlich bestellten SV gearbeitet, die z. T. auch "nur" einen Meister in der Tasche hatten. Im Tagesgeschäft gab's kaum Probleme, aber wenn's an die Substanz ging, wurde schnell fehlende Kompetenz durch oberflächliches Geschwafel ersetzt, was nur deshalb nicht auffiel, weil die SV's der Gegenseite auch nicht mehr Ahnung hatten. Mehr als einmal wäre ich im Gerichtssaal am liebsten im Boden versunken, ob des geistigen Dünn***, der da auch von etablierten "Sachverständigen" verzapft wurde.Und was die Zukunft bringen wird:Die "Goldgräberzeit" ist seit mehr als 10 Jahren vorbei, die Umsätze im Schadengeschäft seit Jahren rückläufig. Das liegt zum einen daran, daß (fast) jeder arbeitslose Meister oder Geselle meint, als Sachverständiger seine Ich-AG gründen zu müssen, zum anderen daran, daß die Schadenmanagementsysteme der Versicherungen immer stärker greifen.Bei einer gerichtlichen Tätigkeit sieht's nicht viel besser aus: die Richter "halten" sich "ihre" Sachverständigen, was bei diesen zu Bearbeitungszeiten >6Monate führt, neue Leute haben ohne Beziehungen kaum eine Chance (Gerichte sind überlastet; Richter mögen "vorhersehbare" Ergebnisse, die einen reibungslosen Prozeß ermöglichen. Ergebnisoffene Untersuchungen können zu Überraschungen führen).In Summe bedeutet das, daß Du als SV einige Mühe haben wirst, die Kosten Deiner Ausbildung zu erwirtschaften. Je weniger Kosten Du für Deine Ausbildung hattest, desto früher bist Du in der Gewinnzone. Mit einer wirklich fundierten Ausbildung siehst Du einen Gewinn kurz vor der Rente.Mein Rat aus "sachverständiger" Sicht:Mach eine fundierte Ausbildung und wenn Du die hast (aber auch nur dann!!!), dann mach's.Mein Rat aus "wirtschaftlicher" Sicht:Kauf' Dir ein Messingschild und sieh' zu, daß Du Aufträge bekommst. Die SV-Ausbildung, egal bei wem, bringt Dir ohne Studium keinen echten Wissensvorsprung, das kannst Du Dir sparen. Wenn Du Glück hast, gibt's in Deinem Bereich auch keinen richtigen SV, der Dich mit Klagen überzieht.
- oldsbastel
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H.[Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 15. September 2005 editiert.]
- oldsbastel
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Hallo Rainer,Der "Sachverständige" macht nur in Verbindung mit einer öffentlichen Bestellung durch die IHK wirklich Sinn.Ich bin hier auch am überlegen, ob ich den für unser Tätigkeitsfeld nachhole - allerdings mehr aus Marketingsicht, denn die Anzahl der Prozesse ist bei weitem nicht so groß, dass du davon leben könntest.Die Situation sieht bei mir aber etwas anders aus. Wir beschäftigen uns hier (teilweise) mit recht exotischen Themen bzw. die Kombination der verschiedenen Themen unter einem Dach ist sehr selten. Für den einen Bereich gibt es Deutschlandweit vielleicht 15-20 SV's (allerdings wäre ich im Kammerbezirk Kassel bzw. Hessen der Einzige), für den anderen Bereich gibt es nur noch einen in Süddeutschland, wobei dessen Tätigkeitsfeld eigentlich etwas anders gelagert ist. Gute Aussichten also ... Grundsätzlich kannst du auch als Meister deinen Sachverständigen machen. Allerdings musst du gerade für die öffentliche Bestellung nachweisen, dass du vorher 5 Jahre auf dem Gebiet aktiv warst. Außerdem müssen bei Beantragung der Zulassung auch mehrere (ca. 5) Gutachten eingereicht werden, die du vorher geschrieben hast. Für viele Sachverständigen-Aufgaben ist auch ein Studium in dem entsprechenden Bereich praktisch unerlässlich, weil häufig mehr theoretisches Hintergrundwissen notwendig ist, als in einer Meisterausbildung vermittelt wird bzw. werden kann. Verlangt wird, dass der Sachverständige ein Fachwissen hat, das weit über die anerkannten Regeln der Technik hinausgeht. Das heißt, er muss auch über den Stand der Wissenschaft informiert sein und daraus Rückschlüsse ziehen können.Aus wirtschaftlicher Sicht wäre das Thema der Anforderungen an das Inverkehrbringen von KFZ-Teilen im europäischen Binnemarkt sicher interessanter.[Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 15. September 2005 editiert.]
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Hi!Was meinst du mit einer fundierten SV-Ausbildung? Die PI-Lehrgänge der gängigen Überwachungsorganisationen? Und überhaupt: Das soll also heißen, daß der gemeine deutsche KFZ-Technikermeister zwar weiß, wie ein Zahnriemen aufgelegt wird und wie eine Anhängerkupplung angebaut wird, aber ansonsten vom Fahrzeugaufbau und Funktion keine Ahnung hat? Das restliche überaus komplexe Wissen über alle anderen Bereiche der Fahrzeugtechnik wie Karosserie,Fahrwerk, Lackierung, etc. hat also nur der Herr Inschenjör, der z.B. in kanpp 1 Jahr einen PI-Lehrgang besucht und vorher 4 Jahre Elektrotechnik o.ä. studiert hat und meist sowieso noch nie in seinem Leben praktisch an Fahrzeugen gearbeitet hat, also teilweise nicht einmal über die allernötigsten Grundkenntnisse der Fahrzeugtechnik Bescheid weiß? Langsam, langsam!Also noch einmal ganz kurz:keine Angst, ich möchte hier nicht eure höherwertige Qualifikation als Dipl. Ing. o.ä. in Frage stellen,aber auch er kann nicht den Karosseriebautechnik-, Lackierer- und KFZ-technikermeister in sich vereinen! Und es gibt bestimmt genau soviele schlechte Ingenieure wie Meister! Außerdem: ich wollte mich ja nicht als aaS qualifizieren und irgendwelche Präzedenzfälle mit Automobilkonstrukteuren vor Gericht ausfechten, sondern mich mit "normalen" Schadensgutachten, Gebrauchtwagenbewertung und ähnlichem befassen,einfach eine berufliche Umorientierung in derselben Branche machen!Selbstständigkeit ist dabei auch nicht vorgesehen und ich würde mit dieser Qualifizierungsmaßnahme auch niemals einen Dipl.Ing. arbeitslos machen wollen, versprochen! Wenn noch jemand, der nicht Angst um seine Pfründe hat, mir einen objektive Rat geben möchte,würde ich mich freuen!GrußRainer
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Keine Angst Rainer,wir sind thematisch soweit auseinander, dass wir uns mit 100%iger Sicherheit nicht in die Quere kommen.
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Hi Oldsbastel!Ja klar! Bezog sich auch mehr auf den anderen Beitrag von "1750"!GrußRainer
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Hallo Rainer,ich habe viele Jahre als KFZ - Sachverständiger (Kalkulation, Unfallrekonstruktion etc., aber nicht öBuV) und später als Prüfing bzw. aaS gearbeitet. Deswegen erlaube ich mir mal ein paar Anmerkungen.Du wirst als Meister keine Schwierigkeiten mit der Schadenkalkulation haben. Die Programme dazu haben ja auch schon die meisten Werkstätten für Kostenvoranschläge, wenn auch in etwas anderer Form. Auch mit dem Festlegen des Reparaturweges und mit den anderen dazugehörigen Feststellungen. Ich denke, das ist in einer Werkstatt Tagesgeschäft. Dinge wie Ermittlung des Fahrzeugwertes, Wertminderung, Restwertermittlung, Gutachtenerstellung etc. lassen sich auch lernen. Die grundsätzlichen Voraussetzungen für Dich sehe ich positiv, also besser als bei einem Ing, der vielleicht grad frisch von der Uni oder aus einem anderen Bereich kommt.Wenn Du an einem teuren und langen Lehrgang für KFZ Sachverständige teilnehmen möchtest, achte darauf, daß der Anbieter seriös ist. Da ist sehr viel "Unfug" auf dem Markt. Ich würde mal Leute fragen, die so einen Lehrgang schon besucht haben (und die Dir nicht von dem Anbieter als Jubelperser vermittelt werden). Ich würde diese Leute auch mal fragen, ob sie in dem Geschäft einen Fuß auf den Boden bekommen haben. Das ist auch nicht so ganz ohne, da schliesse ich mich meinen Vorrednern bzw. -schreibern an.Und als besondere persönliche Eigenschaft solltest Du ein sehr dickes Fell mitbringen. Du sitzt ständig zwischen 3 Stühlen : Kunde - Versicherung - Werkstatt, und diese "3 Stühle" sind oft sehr weit auseinander in ihren Vorstellungen. Dabei bist Du als Sachverständiger der Wahrheit und Objektivität verpflichtet. Jedes Gutachten, was Du machst, muß Gerichtsfest sein. Sachverständige, die Gefälligkeitsgutachten machen, haben vielleicht kurzzeitig viele Kunden und viel Umsatz, sind dann aber gewöhnlich schneller weg vom Fenster, als sie sich vorstellen können. Das nächste Problem ist der Kuchen (Aufträge), der inzwischen unter immer mehr SV´s verteilt wird. Die ganze Arbeit soll sich ja auch lohnen. Ich hätte heutzutage keine Lust mehr dazu, ins kalte Wasser zu springen und bei 0 anzufangen. Hast Du irgendwelche netten Bekannten, die in diesem Bereich arbeiten ? Freiberuflich oder bei einer Versicherung ? Vielleicht kannst Du ja dort mal reinschnuppern (Praktikum), um erstmal zu gucken, ob das überhaupt was für Dich ist, oder in ein Büro mit einsteigen. Gruß von FrankPS: @1750, auch als Meister darf man Hauptuntersuchungen nach § 29 durchführen, allerdings nur bei einer technischen Prüfstelle, das ganze nennt sich dann aaPmT (amtlich anerkannter Prüfer mit Teilbefugnis)