Roco pleite dank Teuro, Globalisierung und Sozialreformen?

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KW
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Roco pleite dank Teuro, Globalisierung und Sozialreformen?

Beitrag von KW » So 24. Jul 2005, 20:17

Ja, das reicht aber nicht.Wenn der Trieb, durch Arbeit mehr zu erreichen, groß genug wäre damit das Prinzip funktionieren täte, würden auf unseren Spagelfeldern ja keine Polen stehen. Die Bezahlung ist schließlich nichtmal schlecht.Es gibt viel zu viele Menschen, die gerade soviel arbeiten, wie sie für ihren Standard brauchen und wenn man denen jetzt 1500€ in die Hand drücken würde, dann würden die garnicht mehr arbeiten.Einen Oldtimer brauch ich mir nicht leisten, den hab ich und alles andere auch und mit 1500€ könnte ich das Super unterhalten und würde lieber die Dorfstraße hoch und runter fahren als zu arbeiten. Dafür verzichte ich gerne auf nen 500SL oder sonstigen Luxus.Wenn die Latte fürs MIndestmaß so hoch liegt, dann reicht eben das Mindestmaß.Derzeit liegt die Latte bei 345€ + Unterkunft und auch das reicht wohl noch viel zu vielen.Das derzeitige grundsätzliche Problem, mit dem sich meine Generation irgendwann auseinander setzen muss (ja, die alten Säcke werdet uns die Probleme schon vererben) ist dass die Arbeitslosen VIEL zu VIEL Freizeit haben und die Arbeitenden eigentlich zu viel Geld in der Tasche.Mein Lösungsansatz wäre daher, die Arbeitszeiten neu zu verteilen. Dann würden die jetzigen Arbeitslosen einen Teil der Arbeit übernehmen und die jetzigen Erwebstätigen hätten mehr Freizeit. 6h Arbeit pro Tag reicht meiner Meinung nach. Damit wären die Probleme erstmal gelöst, vorrausgesetzt die Arbeitslosen wären des Arbeitens fähig.Weit müssten die Erwebstätigen nicht von Ihrem Standard abrücken, nur ein bisschen. Schließlich finanzieren sie Hartz IV&Co ja jetzt auch schon mit. Damit gäbe es nur eine leichte Umschichtung. Wenn dann die jetzt noch Arbeitslosen statt 345€ 1000€ in der Tasche hätten, und ebenfalls 6h/d arbeiten täten würden sich die 655€ mehr auf 3 Arbeitnehmer verteilen, die dann jeder ~220€ weniger hätten.Das wäre doch für viele Menschen zu verkraften.Ohne staatlichen Zuschuss müsste dann jedeer 333€ zahlen, aber allternativ könnten die Steuern wieder um 113€ gesenkt werden, weil der Staat ja Arbeitslosengeld gespaart hat.Das wäre ein vertretbarer Ansatz.Aber a) traut sich ja keiner zu sowas und b) würde den ja keiner wählen, weil die Arbeitslosen Angst haben dass es ihnen danach schlechter geht (müssen ja schließlich arbeiten) und die Erwerbstätigen wollen ja auch nicht von ihren Standards runter. Wer hat schon gerne weniger Geld in der Tasche?mfg, Mark

Tingeltangelbob
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Beitrag von Tingeltangelbob » So 24. Jul 2005, 20:17

Sauerei! Jeder denkt immer nur an an sich. Nur ich denk an mich..

arondeman
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Beitrag von arondeman » So 24. Jul 2005, 20:33

Zitat:Original erstellt von ID19:"wenn jeder an sich selber denkt, ist auch an alle gedacht"Ich muss sagen: ich hoffe das diese Denkweise endlich mal wieder aufhört. Ich finde sie schlicht zum Kotzen und nur wiederwärtig!!!Tja ... wenn es so wäre, dass der Gegenpol - die vielzitierte "Solidarität" - sich so äußern würde, dass Solidarität auf jeden Fall keine Einbahnstraße ist und dass sie demzufolge bei allen, die diese in Anspruch nehmen, nur punktuell und nicht flächendeckend geübt zu werden braucht, wenn also diese Solidarität IMMER ein WECHSELSEITIGES Geben und Nehmen wäre und sich nicht nur so äußert, dass die einen fast immer nur nehmen und die anderen fast immer nur zu geben haben, dann sähe das ganz anders aus und der obige Spruch würde sich von selbst erledigen. Ohne KW's letzten Beitrag widersprechen zu wollen (einiges daraus halte ich für sehr überdenkenswert), hier ein Beispiel:Es gibt eine Menge Arbeit, die sehr wohl getan werden müsste, die aber wegen leerer öffentlicher Kassen schon lange nicht mehr getan wird. Warum soll z.B. ein arbeitsloser, aber an sich durchaus qualifizierter Mechaniker, Schlosser o.ä. nicht z.B. 1 oder 2 Stunden in der Woche in einem Kinder- oder Jugendclub (denen werden ja auch die Mittel immer mehr zusammengestrichen) einen Workshop für mechanisches Werken oder für die Vermittlung handwerklicher Grundfertigkeiten betreuen?Wenn entsprechender Bedarf da ist, wäre das doch eine feine Sache für alle Beteiligten, vor allem wenn eine solche Tätigkeit ganz aus eigenem Antrieb und mit entsprechender Motivation (die da lautet: "Die Gesellschaft zahlt mir meinen Lebensunterhalt, also gebe ich ihr aus freien Stücken ein kleines Bisschen an nützlicher Gegenleistung zurück") ausgeübt würde - und ohne dass man ihm mit dem Knüppel der Leistungskürzung (Stichwort "Arbeitslose als Aushilfskräfte zum Parkausfegen") drohen muss. Es wird doch anderswo immer so über den Mangel an "Ehrenamtlichen" geschrien - hier wäre ein Beispiel für eine nützliche, sinnstiftende Tätigkeit, von der alle Beteiligten etwas haben, das aber bis jetzt offensichtlich viel zu selten erfolgreich praktiziert wird. Vorausgesetzt, die innere Grundeinstellung stimmt (denn das "die Leistung steht mir zu und da hat man von mir ncihts zu verlangen, und ansonsten hat man mich zu bemitleiden" kann's auf Dauer und bei Jedermann nicht sein).Und die Behörden könnten bei dieser Gelegenheit beweisen, ob sie uns auch weiterhin das "Geiz-ist-Geil"-Prinzip derart vorleben, wie sie es schon seit Jahrzehnten tun (denn es ist ja keine Erscheinung der absoluten Neuzeit, dass die Beamtenklüngel öffentliche Aufträge in ERSTER Linie nach dem Preis als K.O.-Kriterium vergeben und nicht einmal nach einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis (bei dem NICHT das Billigste das Beste sein muss) und ob sie der Versuchung widerstehen können, durch den Einsatz solcher Arbeitsloser (oder 1-Euro-Jobber) sogar REGULÄRE Subunternehmerverträge einfach zu verdrängen. Denn auch bei den BEHÖRDEN liegt da einiges im Argen. Wenn sich also eine verantwortungsvolle Denke auf breiter Front (in diesem Fall bei den Behörden und Arbeitslosen) Bahn brechen würde, würde das die Akzeptanz der Erwerbstätigen für viele steuerlich finanzierte Transferleistungen sicher sehr steigern und wäre der erste Schritt zum Umsetzung der Utopie von Götz Werner. Nur mal so als Denkanstoß an alle, die sich angesprochen fühlen ... Stephan[Diese Nachricht wurde von arondeman am 24. Juli 2005 editiert.]

KW
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Beitrag von KW » So 24. Jul 2005, 20:46

Zitat:Original erstellt von arondeman: Wenn sich also eine verantwortungsvolle Denke auf breiter Front (in diesem Fall bei den Behörden und Arbeitslosen) Bahn brechen würde, würde das die Akzeptanz der Erwerbstätigen für viele steuerlich finanzierte Transferleistungen sicher sehr steigern und wäre der erste Schritt zum Umsetzung der Utopie von Götz Werner. Ich fürchte jedoch, das in den nächsten 20 Jahren wesentlich größere Probleme auf uns zukommen, die die generelle Änderung der Arbeitsordnung in Deutschland erfordern. Dein System würde zwar Verbesserung bringen, aber sich nicht die Lösung.mfg, Mark

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Beitrag von arondeman » So 24. Jul 2005, 20:49

Deswegen sagte ich "Der erste Schritt".

KW
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Beitrag von KW » So 24. Jul 2005, 21:09

Zitat:Original erstellt von arondeman:Deswegen sagte ich "Der erste Schritt". Der erste Schritt, der das Volk aber hoffen lassen würde, daß das alte System und die alte Arbeitsordnung noch zu retten wäre.Dies ist sie aber nicht. Nicht so wie es sich derzeit Entwickelt. Vieleicht nach dem 3. Weltkrieg, aber im Moment wohl eher nicht.mfg, Mark

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Beitrag von bib » So 24. Jul 2005, 21:11

Zitat:Original erstellt von KW:Mein Lösungsansatz wäre daher, die Arbeitszeiten neu zu verteilen. Dann würden die jetzigen Arbeitslosen einen Teil der Arbeit übernehmen und die jetzigen Erwebstätigen hätten mehr Freizeit. 6h Arbeit pro Tag reicht meiner Meinung nach. Damit wären die Probleme erstmal gelöst, vorrausgesetzt die Arbeitslosen wären des Arbeitens fähig.die 30 stunden woche hat die ig-metall, in der ich seit über 20 jahren bin,durchaus schon mal gefordert. daraufhin habe ich die 3-tage woche gefordert,da sich 30 stunden locker in 3 tagen abarbeiten lassen.meine argumente vom gesparten benzin und gewinn für die umwelt,wenn ich nur noch 3 mal zum arbeitsplatz fahren musswollte da aber keiner hören.woran kann das liegen?gruß, peter

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Beitrag von KW » So 24. Jul 2005, 21:18

Zitat:Original erstellt von bib: die 30 stunden woche hat die ig-metall, in der ich seit über 20 jahren bin,durchaus schon mal gefordert. daraufhin habe ich die 3-tage woche gefordert,da sich 30 stunden locker in 3 tagen abarbeiten lassen.meine argumente vom gesparten benzin und gewinn für die umwelt,wenn ich nur noch 3 mal zum arbeitsplatz fahren musswollte da aber keiner hören.woran kann das liegen?gruß, peterGewerkschaften halt...Denen gehts zu gut, wie allen die das Sagen haben.Genau deshalb traut sich ja keiner was zu ändern und wenn ich das Sagen hätte, fürchte ich ginge es mir auch zu gut als dass ich was ändern täte... Aber das ging bisher ja wohl alles Politikern so . . .mfg, Mark[Diese Nachricht wurde von KW am 24. Juli 2005 editiert.]

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Roco pleite dank Teuro, Globalisierung und Sozialreformen?

Beitrag von oldsbastel » Mo 25. Jul 2005, 11:05

Zitat:Original erstellt von ID19:Hallo KW,ich glaube, das das hier nur auf den ersten Blick ein an den Kommunismus angelehntes Konzept ist. Martin:Das Konzept hat ganz entscheidende(!) Denkfehler, warum es nicht funktionieren kann: Die gesellschaftliche und politische Destabilisierung durch den fehlenden "Sinn des Lebens" ohne Arbeit. Du kannst die Menschen nicht einfach in den Ruhestand schicken - auch nicht bei vollem Lohnausgleich. Das funktioniert schon bei den Rentnern nicht, die sich nicht nach einer Ersatzbeschäftigung umgesehen haben.Ansonsten ist Grohe nur ein Beispiel für viele Betriebe:Die Verlagerung von Betriebsstätten ins Ausland führt zu Protesten im eigenen Land und zu steigender Arbeitslosigkeit. Die Produkte können durch sinkende Kaufkraft nicht abgesetzt werden. Die Produkte müssen also noch billger werden, was weitere Verlagerungen und Qualitätseinbußen zur Folge hat.Bleiben die Fertigungsstätten im Land, so werden die Produkte zu teuer und können nicht mehr verkauft werden, da der Wettbewerb nicht so nobel denkt. Das führt zu steigender Arbeitslosigkeit ... (siehe oben).Aus diesem Kreislauf gibt es keinen Ausgang - jedenfalls keinen einfachen! Die Parolen der Politik eigenen sich höchstens für Stammtische.@Rene:Das "Schweinesystem USA" hat genau die gleichen Probleme durch die Verlagerung von Arbeitsplätzen wie Deutschland. Da gibt es keinen Unterschied! Nur heißt das Land nicht Polen sondern Mexiko. Aber wie in Europa schon Polen, so ist inzwischen auch Mexiko zu teuer. Und alle zusammen sind jetzt in China.

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Beitrag von Rene E » Mo 25. Jul 2005, 13:00

Ich weiß Burkhard. Deswegen sehe ich auch keinen Sinn darin, wenn die Neoliberalen fordern die Sozialssysteme herunterzufahren. Wenn selbst im goldenen Land des Neoliberalismus die Produktion zu teuer ist.Es wird immer ein Land voller armer Schweine geben mit niedriger Kaufkraft die man als Arbeitssklaven für den Kapitalismus gebrauchen kann und wo es auch keine Umweltstandards gibt.

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