Teure Automobilliteratur

RA-Wilke · Beitrag von **RA-Wilke** » Mo 9. Mai 2005, 00:47

Mein Kommentar aus über 20 Jahren intensivster Literatursammelei: Das war ziemlich günstig! Die 49er Ausgabe der Automobil Revue ging im guten Zustand vor dem Ebay-Zeitalter nicht unter 900 DM über den Tisch, die Erstausgabe von 1948 (übrigens auch mit einem Delahaye von Graber auf dem Titelbild) kam im Top-Zustand auf bis zu 2.500 DM. Durch Ebay wurde das Angebot dann deutlich transparenter und die Preise sind gesunken.Frank

matthias_p · Beitrag von **matthias_p** » Mo 9. Mai 2005, 09:10

Manche Dinge, obwohl nicht zwingend spektakulär, kosten richtig Asche: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 7971751075 Manchmal sollte man doch noch in D-Mark umrechnen, besonders bevor man auf "Bieten" drückt.Gruß MP[Diese Nachricht wurde von matthias_p am 09. Mai 2005 editiert.]

Frank the Judge · Beitrag von **Frank the Judge** » Mo 9. Mai 2005, 10:00

8,50 Euro Versandkosten für einen 1,44 Euro Brief ist ja auch nicht von Pappe.

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mo 9. Mai 2005, 13:25

Würde ich genauso sehen (ja, RA-Wilke, ich stimme dir vorbehaltlos zu, wat sachste nu? ).Wer früher (vor den Internetzeiten)aufmerksamen Auges über die Teilemarkt-Hallenstände (bei den Profiliteraturhökerern) ging und dort in die Preisauszeichnungen gewisser Preziosen schaute, dem konnte bei solchen Dingen (z.B. auch den frühen Jahrgängen von "Auto Jahr") regelmäßig schwindlig werden.Nicht mal die 1:1-Umstellung von DM in Euro (wie es manche Schlaumeier versucht haben), hat sich hier überall durchgesetzt. Dank Internet und eBay wurde vieles übersichtlicher, u.a. da viel mehr Privatanbieter ans Tageslicht kamen. Jedenfalls hätte ich mir z.B. meine Ausgaben des Trzebiatowsky vor der Internetzeit nicht leisten können (bzw. wollen). Von ein paar anderen Schmankerln für den Kfz-Bücherschrank ganz zu schweigen.Ich habe aber den Eindruck, in neuerer Zeit ziehen die Preise auch in den ganzen Internetquellen wieder an. Viele der wirklich günstigen Angebote in den Internetantiquariaten sind verkauft, der Privatnachschub bei eBay dünnt langsam aus, also geht die Preisspirale langsam wieder los.In diesem SinneStephan

matthias_p · Beitrag von **matthias_p** » Mo 9. Mai 2005, 13:46

Ich kuck' halt auf Preis/Leistung, und 700 Deutschmarks für einen Katalog veranlassen besondere Prüfung, und - "ich glaub da nicht dran". Es ist Schrankware, auf die verwiesen wird: "Weißt Du, ich kenne einen, der hat die 49er Ausgabe!" "NEIN!! Nicht möglich!". Ein Objekt mit ner gewissen Aura; es wird fürs Leuchten bezahlt, für den Glanz. Aller Voraussicht nach sogar ausschließlich.Aber ich leb' ja auch nicht nur von der Hand in den Mund, ich meinte, völlig frei von Esoterik. Habe mir inzwischen "Carrosserie Passion" gekauft, über Paul Bracq (bei Benzens bis '67). Da gibts 3000 Stück von, im Schuber, Hochglanz-Seiten, und: Inhalt! Das, was da drin iss, muß man sich sonst seeeeehr mühsam und langwierig zusammensuchen, und zum kleinen Teil isses nur hier beschrieben. Gibt auch praktisch nichts Vergleichbares.Dafür lege ich dann Kohle auf den Tisch.MP[Diese Nachricht wurde von matthias_p am 09. Mai 2005 editiert.]

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mo 9. Mai 2005, 13:53

[Zitat matthias_p:Es ist Schrankware, auf die verwiesen wird: "Weißt Du, ich kenne einen, der hat die 49er Ausgabe!" "NEIN!! Nicht möglich!". Ein Objekt mit ner gewissen Aura; es wird fürs Leuchten bezahlt, für den Glanz.]Genau das isses - der "Blaue-Mauritius-Effekt". Aber solange es jemand zahlt (oder sogar mehrere...)Kommt eigentlich in allen Sammelbereichen vor. Und mal ehrlich: Jeder, der diesen Katalog bei eBay entdeckt, würde sich doch freuen, wenn die ganze Hardcore-Sammlergilde gerade während dieser Auktionswoche schläft und er diesen Katalog für 1 EUR "schießen" könnte.Aber nicht verzagen - manchmal schlafen wirklich fast alle, und dann klappt's ... (vielleicht nicht gerade bei den Revue- oder Auto-Jahr-Jahrbüchern, aber es gibt ja noch mehr an "eigentlich" nicht ganz billigem "Altpapier", das man gerne hätte)Viel Spaß!Stephan[Diese Nachricht wurde von arondeman am 09. Mai 2005 editiert.]

RA-Wilke · Beitrag von **RA-Wilke** » Mo 9. Mai 2005, 16:22

Jetzt noch eine Suchanzeige in eigener Sache:Wer noch eine Automobil Revue von 1949 im guten Zustand hat und diese zum o.g. Ebay-Preis abgeben will, einfach bei Classic Data unter 02305/29011 anrufen, Geld wird umgehend überwiesen.1948 und 1953 fehlen übrigens auch noch, dann ist die Sammlung komplett.

Beitrag von **oldsbastel** » Mo 9. Mai 2005, 19:32

@Matthias:Antiquarische Bücher sind halt Sammlerobjekte - genau wie Oldtimer.Preise einholen tust du am besten immer in einem Antiquariat, das auf das Fachgebiet spezialisiert ist (anmerkung an Stephan: Und nicht an ominösen Ständen auf Teilemärkten!!!!!). Schnäppchen kannst du anschließend mitunter gut in Antiquariaten machen, die mit dem Themengebiet eigentlich nichts am Hut haben und sich nicht so richtig damit auskennen.So habe ich z.B. eines meiner antiquarischen Bücher (Die Erstausgabe und einzige Auflage von ca. 1860) für 180 DM gekauft und in einem anderen Antiquariat mit Fachgebiet Handwerk/Maschinenbau für 1100 DM gesehen

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mo 9. Mai 2005, 19:55

Zitat:Original erstellt von oldsbastel:Preise einholen tust du am besten immer in einem Antiquariat, das auf das Fachgebiet spezialisiert ist (anmerkung an Stephan: Und nicht an ominösen Ständen auf Teilemärkten!!!!!). Schnäppchen kannst du anschließend mitunter gut in Antiquariaten machen, die mit dem Themengebiet eigentlich nichts am Hut haben und sich nicht so richtig damit auskennen.Bedenke bitte, dass die "ominösen" Teilemarktstände vor der Zeit des Internet immer noch am ehesten einen Preisvergleich ermöglicht haben. Denn die damaligen Spezialantiquariate stellten (und stellen)auch einen Teil der "ominösen" Teilemarktstände. Du bist also letzten Endes oft bei den Gleichen gelandet. Und viele Privatanbieter waren schon damals so schlau, sich in den Preisen für vermeintlich oder tatsächlich gesuchte Literatur an die Profis anzugleichen. 10% oder 15% billiger macht da noch nicht wirklich ein Schnäppchen aus. Und wer konnte andererseits damals schon flächendeckend irgendwelche Provinzflohmärkte oder Antiquariate, die "nichts mit dem Thema am Hut haben", Hunderte von km von der eigenen Hütte entfernt regelmäßig durchforsten?Konnte man diese Preise nicht zahlen, na dann ...Seit es Internet gibt, sieht das anders aus. Was früher der Flohmarkt war, ist heute eBay, was früher das reale Antiquariat um die Ecke war, sind heute unzählige virtuelle Internetantiquariate. Bis vor einiger Zeit hätte ich dir mit deinen Feststellungen auch absolut Recht gegeben. Ich habe im Internet in ca. 3 Jahren Dinge an Land gezogen, nach denen ich vorher 15 Jahre und mehr (wenn auch nicht mit allem Nachdruck) gesucht hatte. (Die Internetadresse, um die es dabei geht, kennen wir ja alle, gelle? )Aber inzwischen?Vor 2 Jahren fiel mir ein Motorenfachbuch von 1959 in einer alten Liste von Schröder & Weise von 1977 auf. Sollte damals (1977) 66 DM kosten. Habe dann in den Internetantiquariaten gesucht und genau 1 Exemplar gefunden. Kann also nicht extrem häufig sein. Preis 50 EUR (also inkl. Preisentwicklung auch nicht teurer als 1977). Das war dann meins. Neulich schaute ich mal wieder rein. Auch nur ein einziges Exemplar auf dem (Internet-)Antiquariatsmarkt. Preis 360 EUR! Zufall oder Trend?Beim Trzebiatowsky sieht es jedenfalls im Vergleich zu den Antiquariatspreisen vor 2 Jahren tendenziell ähnlich aus. Die Preise nivellieren sich nach oben.Aber Suchen lohnt trotzdem noch. Dauert nur länger.Wünsche uns allen viele Späße beim Altpapierbunkern!Stephan[Diese Nachricht wurde von arondeman am 09. Mai 2005 editiert.]

matthias_p · Beitrag von **matthias_p** » Mo 9. Mai 2005, 20:41

Zitat:Original erstellt von oldsbastel:@Matthias:Antiquarische Bücher sind halt Sammlerobjekte - genau wie Oldtimer.Preise einholen tust du am besten immer in einem Antiquariat, das auf das Fachgebiet spezialisiert ist Na, ganz doof binnich aber nich ... obwohl ich vielleicht so aussehe . Das Problem, welches ich hatte, war, daß es zwei extrem seltene Bücher sind, die ich haben wollte. Da kann man praktisch nix vergleichen, oder schätzen. Selbst die großen Oldie-Literaturanbieter in Germanien haben das superselten. Und ich selbst noch nie inner Hand gehabt.Mein eines habe ich mir aus USA schicken lassen, 150 Euro. Weltweit wird wohl aktuell nur noch ein anderes angeboten, in England. Kostet da 340 Euro ...Aber das Stöbern bei den Magazin- und Prospektsammlern kann immer noch erfolgreich sein. Hab ganz billich auf der TC eine vertriebsinterne Mitteilung von Benz über Pendelachsen-Fahrwerk (Verteidigungsschrift nach schlechtem AMS-Test) eingesammelt. Die Sache hat damals sogar den Vorstand von Benz beschäftigt. Für den Anbieter wars bloß son Benz-"Neben"-Prospekt, wie Servolenkung oder Automatik. Wenn der das genauer gewußt hätte ...Gruß MP