Arbeitslose sollen beim Wiederaufbau in Südasien helfen

[Old Cadillac]

Hi Leute,finde ich gut wenn man den Leuten Zeitverträge anbietet. Ist doch besser als nichts zu tun. Auf freiwilliger Basis finde ich das gerade hier besonders wichtig, denn es nützt nichts wenn man hier Leute rekrutiert die da absolut keinen Bock drauf haben und nur Mist bauen.Schlimm finde ich auch 1 Euro Jobs im Pflegedienst. Wenn ich mir vorstelle, daß Leute dazu verdonnert werden, Menschen zu pflegen die da zum einen keine Beziehung zu haben und zum anderen keine Lust, weiß ich nicht wo das enden soll. Doch gerade im Umgang mit Menschen muß man sehr sensibel sein, da kann man doch nicht irgendwelche Leute drauf hetzen. Das ist doch was anderes als irgendwo den Boden zu schrubben oder Laub zu harken.GrüßeTom

[arondeman]

Zitat:Original erstellt von mannie: Die Arbeitslosen sind also alles Deppen?Ach, Arondemännchen...Ach Mannilein, kommst hier hereingeschneit und qualifizierst dich gleich mit deinen ersten Beiträgen mit allerlei dämlichen Pauschal-Rundumschlägen. Der von dir unterstellte Umkehrschluss stimmt doch so nicht. Du weißt doch genau, wie es gemeint ist:Der Entwicklungsfachman (oder auch "nur" der Wartungsingenieur) für Meerwasserentsalzungstechnik oder sonstige Wasseraufbereitungstechnik (die man vielleicht in solchen Gegenden momentan verstärkt braucht), der mit seinem Wissen für seinen in einem Nischenmarkt tätigen Brötchengeber unentbehrlich ist, weil man solche Spezialleute eben nicht in jedem "Job Center" in übergroßer Zahl vermittelt bekommt, ist garantiert eher seltener arbeitslos (NIE habe ich auch nicht gesagt!) als der Schweißer, der bestimmte Behälter für solche Anlagen zusammenschweißt. Womit ich ABSOLUT NICHTS gegen die Qualifikationen eines Schweißers gesagt haben will.Aber Schweißer (um nur ein Beispiel zu nennen) gibt es vermutlich auch in diesen Staaten in wesentlich größerer Zahl als hochgradig (!) spezialisierte Fachingenieure für die Technik, die dort vor Ort gerade benötigt wird.Das sollte doch jedem normal denkenden Menschen einleuchten ...Also Mannileinchen - erst nachdenken, dann schreiben! Aber nochmals:Was sollen "normale" Facharbeiter denn dort unten? Dort wird doch ziemliches Spezialwissen und Geld gebraucht. Manpower zum "Anpacken" hat man sicher genug vor Ort. Also was soll diese Geisterdebatte?In diesem Sinne ...Stephan[Diese Nachricht wurde von arondeman am 10. Januar 2005 editiert.]

[arondeman]

Tastaturfehler .. [Diese Nachricht wurde von arondeman am 10. Januar 2005 editiert.]

[Frankie]

Zitat:Original erstellt von arondeman: Aber nochmals:Was sollen "normale" Facharbeiter denn dort unten? Dort wird doch ziemliches Spezialwissen und Geld gebraucht. Manpower zum "Anpacken" hat man sicher genug vor Ort. Also was soll diese Geisterdebatte?Deutschland soll also schön brav und möglichst rasch die versprochenen 500 mio. zahlen!?Weißt du wohin dann das Geld fließt und wo es versickert?Wenn Deutschland hingegen eine komplette Pioniertruppe (klingt blöd aber mir fällt kein anderes Wort ein) bestehend aus Architekten, Ingenieuren und Facharbeitern dorthin schickt, um bspw. Straßen und Kommunikationsnetze zu bauen, dann weiß man wenigstens was aus dem Zaster geworden ist.

[arondeman]

Zitat:Original erstellt von Frankie: Deutschland soll also schön brav und möglichst rasch die versprochenen 500 mio. zahlen!?Weißt du wohin dann das Geld fließt und wo es versickert?Wenn Deutschland hingegen eine komplette Pioniertruppe (klingt blöd aber mir fällt kein anderes Wort ein) bestehend aus Architekten, Ingenieuren und Facharbeitern dorthin schickt, um bspw. Straßen und Kommunikationsnetze zu bauen, dann weiß man wenigstens was aus dem Zaster geworden ist.An dem Sinn dieser ins Blaue hinein versprochenen 500 Mio. zweifle ich genauso wie du.Aber bei der "Pioniertruppe" könnte man es m.E. bei den Architekten und Ingenieuren und einigen ausgewählten "Vorarbeitern" (das wären dann die, die im Auftrag ihrer Firmen z.B. heute schon als Kundendiensttechniker zur Wartung bestimmter Anlagen in solche Länder reisen) belassen. Sonstige Facharbeiter (die das Gros der benötigten Manpower ausmachen würden) haben die bestimmt reichlich vor Ort. Und obendrein bräuchten sogar die Architekten und Ingenieure erstmal gründliche Einarbeitung durch gleichrangige Fachleute vor Ort (wg. Boden- und Klimagegebenheiten, Topografie, sonstigen Aspekten der Infrastruktur usw.).Aktionismus ist da doch wohl kaum das Wahre, wenn er an den Details der Bedürfnisse vor Ort vorbeigeht. Darüber hinaus sind wir uns eigentlich schon einig ...

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von Frankie: Wenn Deutschland hingegen eine komplette Pioniertruppe (klingt blöd aber mir fällt kein anderes Wort ein) bestehend aus Architekten, Ingenieuren und Facharbeitern dorthin schickt, um bspw. Straßen und Kommunikationsnetze zu bauen, dann weiß man wenigstens was aus dem Zaster geworden ist.Dafür ist die GTZ schon vor Ort.

[Eintopf]

@Frankie: Das sehe ich ähnlich. Wenn Deutschland als bekanntlich reichstes und wirtschaftlich stabilstes Land der Erde wie üblich am Lautesten 'Hier!' schreit, wenn es um Geldzuwendungen geht, dann sollte man diese doch wenigstens so einsetzen, daß unsere Landsleute ein paar positive Effekte davon haben. Das kann z. B. auch einfach so aussehen, daß man für dieses Geld deutsche Spezialfirmen beauftragt oder eben deutsche Arbeitslose dort hinlockt. Und, @Stephan, speziell im Gesundheitswesen wird man diese z. B. auch finden und ich glaube nicht, daß diese unwillkommen sind.beste Grüße,Peter

[ericstrip]

Zitat:Original erstellt von Old Cadillac:Schlimm finde ich auch 1 Euro Jobs im Pflegedienst. Wenn ich mir vorstelle, daß Leute dazu verdonnert werden, Menschen zu pflegen die da zum einen keine Beziehung zu haben und zum anderen keine Lust, weiß ich nicht wo das enden soll. Doch gerade im Umgang mit Menschen muß man sehr sensibel sein, da kann man doch nicht irgendwelche Leute drauf hetzen. Das ist doch was anderes als irgendwo den Boden zu schrubben oder Laub zu harken.Da kann ich Dir nur zustimmen, wie jeder, der sich schon einmal mit dem Themenbreich Professionalisierung und Qualität in der Pflege beschäftigt hat.Und sonst: Wenn jemand freiwillig da unten ein gutes Werk tun will (ich denke da z.B. an Organisationen wie "Ärzte ohne Grenzen", also an Leute, die wirklich gebraucht werden), dann hat das natürlich meinen allerhöchsten Respekt. Nur der oben genannte Politikervorschlag ist halt aus mehreren Gründen, wie hier verschiedentlich schon angemerkt, selten dämlich.

[oldierolli]

Hallo, alle Politiker müssten gesetzlich verpflichtet sein, jährlich 3 Wochen in verschiedenen "normalen" Berufen als "Praktikanten" zu arbeiten (mit fiktivem Gehaltszettel), damit sie wissen, wovon sie schwätzen. Gruß. Rolf

[cafe.in]

Das Fachpersonal, das ggw. in Südasien dringenst gebraucht wird, steht bei uns auch in den Arbeitsämtern nicht Schlange.Was also können wir derzeit `anbieten`?-5000 Rundfunk- und Fernsehmechaniker von Grundig8000 Opel- Fließbandarbeiter , die bis zuletzt Autos montiert haben- was noch ? Ach ja, evtl. können wir noch auf 8000 Karstadt- Verkäuferinnen bald verzichten, bestens geschult- 1 X Herrn Ahrens von der CDA- 1 X kw- 1 X Herrn Z1-Vx, der gerne seine Selbstständigkeit dort unten einsetzen würde.Krankenschwestern dagegen sind bei uns auch Mangelware, wir behelfen uns daher mit Pflegepersonal- Ironie der Geschichte - aus Sri Lanka... Sprachliche Barrieren und tropisches Klima sowie andere Lebensweise schiebe ich mal beiseite. Wir haben Völker hierzulande, die keine 1000km von uns entfernt beheimatet sind , in 30 Jahren nicht assimilieren können, aber von unseren Mitbürgern erwartet man das einfach auf der anderen Seite der Weltkugel !Die bei uns seit Jahren ausgestellt werden, sind Leute ab 50, zu "alt und unflexibel für die Wirtschaft ". Wenn sie mit 53 dann zurückkommen, werden sie erst recht zu alt sein , trotz sog." Auslandserfahrung !"Herrn kw empfehle ich, sein Auto zu verkaufen, seinen Freundeskreis hier aufzugeben, seine Wohnung aufzulösen und ohne Gewinnerzielungsabsicht ans andere Ende der Welt zu gehen. Dort kann er Taten folgen lassen, in 3 Jahren gereift zurückkommen und bei der Wiedereingliederung ins Berufsleben seine "3 Jahre Auslandserfahrung" anführen.Bei der hiesigen Betrachtungsweise in der freien Wirtschaft kann ich ihm schon jetzt verraten, wie seine Bewerbungen ausgehen !