festgerostete Schraube mit abgerissenem Kopf

Roland MK4 · Beitrag von **Roland MK4** » Mo 23. Jun 2003, 00:54

Hi Mario,Linksdrallausdreher gehören verboten. Die weiten die Schraube auf und dann geht es noch schwerer. Und da nach "ganz fest" bekanntlich "ganz ab" kommt hast Du Dir wenn der gehärtete Linksausdreher endlich abgebrochen ist (und das wird er tun), auch noch die Ausbohr-Lösung verbaut. So gut wie es geht zentriert ganz ausbohren ist auch mein Mittel der Wahl.Viel Spaß,Roland MK4

Mario · Beitrag von **Mario** » Mo 23. Jun 2003, 08:42

Hallo Freunde,habe eine Stoßstange für meinen Wagen aufgetrieben, doch die Freude daran ist im Augenblick recht überschaubar. Dies hat folgenden Grund: eine festgerostete Schraube mit abgerissenem Kopf. D.h., daß die Schraube nun Plan zum Gewinde ist. Mir wurde geraten, ein Loch in die Schraube zu bohren, einen Sechskant-Stift einzutreiben und diesen mittels eines Aufsatzes, welcher mit einem herkömmlichen Schraubenschlüssels gedreht werden kann, einfach rauszuschrauben.diese Methode ist bei mir leider fehlgeschlagen, die Schraube sitzt einfacvh zu fest.Nun habe ich ein Loch in der Schraube, bin aber ansonsten keinen Deut weiter. Eine Schraube festzuschweissen wäre eine Möglichkeit, scheitert bei mir aber mangels Schweißgerät.Gibt es denn bestimmte "Mittelchen" im Handel, mit denen ich eine Schraube in das Loch "einkleben" kann damit sie bombenfest hält und ich mit dem Schraubenschlüssel dran kann ?Freue mich auf konstruktive Antworten, damit ich das Teil endlich montieren kann Viele Grüße,Mario

fliermann · Beitrag von **fliermann** » Mo 23. Jun 2003, 11:48

Hallo Mario, ich würde die Schraube komplett rausbohren und dann ein neues Gewinde reinschneiden.GrußFRANK

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mo 23. Jun 2003, 11:58

Hi Mario,verstehe das richtig: Da wurde eine Schraube in das Aufnahmegewinde in einem Blech in der Stoßstangeninnenseite reingedreht und diese Schraube ist nun abgeschert?Da würde ich auch gar nicht erst mit Sechskant oder Linksdrallausdreher rumprobieren; das bringt eher was bei festigkeitsmäßig überbeanspruchten und deswegen abgescherten Schrauben, nicht aber bei festgerosteten Schraubverbindungen. Ich würde es im Prinzip auch machen wie von Frank beschrieben. Mit Titanbohrer ausbohren, nicht mit normalem HSS-Bohrer - ein Titanbohrersatz ist heute auch nicht mehr unerschwinglich -, und dann beim Ausbohren die Bohrerspitze regelmäßig mit Schneidflüssigkeit kühlen.Probier mal, Dich in mehreren Arbeitsschritten durch genau zentrisches Bohren an den Kernlochdurchmesser des Gewindes heranzuarbeiten. Das schont das alte Gewinde am ehesten. Dann genügt oft schon ein Säubern der "alten" Gewindegänge mit dem Gewindebohrer, um das Gewinde zu retten. Viel Erfolg!Stephan

Mario · Beitrag von **Mario** » Mo 23. Jun 2003, 13:02

@frankich werde es genauso machen. danke für den tipp.@stephandu hast es richtig verstanden, stefan. kann man titan-bohrer an etwas bestimmtem erkennen ? ich habe zuhause einen satz "messingfarbener" bohrer in einem etui, den ich einst von schwiegervater geschenkt bekam. sind das u.u.gar titanbohrer ?viele grüße,mario

fliermann · Beitrag von **fliermann** » Mo 23. Jun 2003, 13:14

Hallo Roland,Linkdrallausdreher gehören zwar nicht verboten, sind hier aber bestimmt das Falsche. Für einen abgebrochenen Schmiernippel oder eine abgerissene Entlüfterschraube am Bremssattel sind sie nicht verkehrt.Mario, die messingfarbenen Bohrer sind meines Wissens nach titanbeschichtet, oder irre ich mich da?? Die Frage ist nur, wie lange die Beschichtung hält. Aber ein normaler HSS-Bohrer müßte Deine Aufgabe auch bewältigen können. Wichtig: Gut schmieren und stufenweise hocharbeiten.GrußFRANK[Diese Nachricht wurde von fliermann am 23. Juni 2003 editiert.]

fliermann · Beitrag von **fliermann** » Mi 25. Jun 2003, 00:23

Hallo Mario, den Gang zum Baumarkt kannst du Dir sparen. Wenn ich es richtig verstanden habe, empfiehlt regg Dir die Dinger, vor denen Stephan und ich dich gewarnt haben. Deine Schraube sitzt fest aufgrund von Kontaktkorrosion. Wenn Du den Ausdreher ansetzt und der Dir dann abreißt, dannn´hast Du echt ein Problem. Also ich bin immer noch der Meinung: Bohr´ das Ding raus und schneid´ ggf. das Gewinde nach.GrußFRANK

regg · Beitrag von **regg** » Mi 25. Jun 2003, 08:44

hallo mario ,schraube erfolgreich ausgebohrt...oder doch nicht ?.aus deinem beitrag ist nicht klar geworden wo die schraube denn sitzt ...in der neuen stoßstange oder an der karosserie. egal...hier noch 2 tipps :1/ aufbohren solltest du nur den kerndurchmesser der schraube damit das Gewinde nachgeschnitten werden kann.z.b. bei M6 -> 5,0mm M8 -> 6,5mm M10-> 8,0mm2/ wenn die schraube immer noch fest sitzt löst sie sich im regelfall besser (als mit rostlöser) wenn feuer ins spiel kommt ->d.h., z.b.mit einer lötlampe erhitzen , daszerstört die oxidschicht zwischen schraube und mutter. die umliegenden teile dabei sauber mit einem sehr nassen lappen abdecken.viel erfolgregg

Mario · Beitrag von **Mario** » Mi 25. Jun 2003, 08:57

hallo und herzlich willkommen im forum, regg.die schraube sitzt an der stoßstange. ausgebohrt habe ich sie noch nicht, werde das aber am wochenende angreifen. zum erhitzen ist es schon zu spät, da die schraube ja bereits von mir angebohrt wurde.danke für deinen tipp und viele grüße,mario

regg · Beitrag von **regg** » Mi 25. Jun 2003, 09:38

hallo mario ,wenn du die schraube schon angebohrt hast umso besser , dann verteilt sich die eingeleitete wärme besser und schneller.das mit der flamme hat sich bei durch rost festsitzende schrauben noch immer bewährtund wenn sie noch so verrostet waren und kein rostlöser mehr durchkam.danach würde ich es(wenn das loch tief genug ist) mit einem passenden schrauben-ausdreher versuchen (einen satz davon im etui gibt es für kleines geld in jedem baumarkt)...eindrehen bis er satt greift, dann mit gefühl (und einem kleinem hammer) den ausdreher in achsrichtung mehrmals "anklopfen" ...dann sollte die schraube sich lösen lassen!. grüsseregg