Das richtige Auto für den Führerschein-Neuling

[Mr. Hobbs]

Liebe Oldtimerfreunde,zum Thema "Sicherheit in Oldtimern" wurde an verschiedenen Stellen schon hinreichend und kontrovers diskutiert. Dabei kam auch häufig bei vielen Forumsmitgliedern ein grundsätzliches Misstrauen gegen die "moderne Technik" und gegen die verschiedenartigsten elekronischen Hilfsmittel zum Ausdruck.Mein älterer Sohn hat soeben den Führerschein bekommen und wir haben uns nun überlegt, welchen (Klein-)Wagen wir anschaffen, damit er auch Fahrpraxis erwerben kann. Die Anschaffung ist mir nicht leicht gefallen, aber da er kein Interesse am Fahren mit Oldtimern hat, das aus verschiedenen Gründen auch nicht empfehlenswert erscheint (Sicherheit, Mitnahme von Freunden, versicherungstechnische Aspekte), und unser Alltagsauto hauptsächlich von meiner Frau benutzt wird, stand also ein weiteres Fahrzeug zur Diskussion.Meine Frage nun: Was würdet Ihr empfehlen bzw. habt Ihr für einen Führerscheinneuling angeschafft. Legt Ihr Wert auf ein umfassendes Sicherheitspaket (Airbags, ESP ABS usw.) oder soll es ein möglichst billiges Auto sein (...macht nichts, wenn es kaputt geht...kommen sowieso Beulen 'rein...). Kann es auch ein gepflegtes Älteres ohne die oben erwähnte Sicherheitsaustattung sein?Meine Entscheidung ging zum (gepflegten) Älteren, Toyota Starlet (als überzeugter Toyota-Fahrer) Bj. 1995, wichtige Reparaturen bereits erledigt, TÜV von mir selbst gemacht, kein Problem gewesen. Hat allerdings keinen Airbag, den meine Frau unbedingt wollte, und die deswegen erst einmal sauer war.Mein Sohn wird hauptsächlich hier im (Kleinstadt-)Verkehr unterwegs sein, so dass ich denke, dass der Wagen dafür gut geeignet ist, allerdings denke ich auch viel daran, dass die erwähnte Sicherheitsausstattung im Ernstfall wirklich Leben retten kann.Ich hoffe, Ihr habt noch nicht derartige Probleme eines grübelnden Vaters oder konntet sie zur Zufriedenheit lösen.Gute FahrtChristoph

[Versi]

Hallo Christoph,schwierige Frage, vor der ich zum Glück erst in ein paar Jahren stehen werde Sicherlich ist die Sicherheit (Airbag) nicht ausser acht zu lassen aber andererseits stellt sich die Frage, ob man das Geld für einen Neuwagen mit "totaler" Sicherheit übrig hat und ob man auch gewillt ist es auszugeben, wenn man damit rechnen muss, dass in kurzer Zeit ein paar Beulen reinkommen. Ich denke alle Forenmitglieder (ausser KW natürlich) haben ihre ersten Fahrzeuge ohne Airbag/esp/tütelütt gehabt, und die leben alle noch. Im Stadtverkehr bei den rel. geringen Geschwindigkeiten ist m.E. ein Gurt ausreichend. Ich würde zwar keinen Reiskocher nehmen (persönlicher Geschmack) aber ich denke jeder Kleinwagen(technisch i.O) erfüllt den Zweck. Und eine absolute Sicherheit bietet auch eine neue S-Klasse nicht.

[piksieben]

Ich würde für einen Fahranfänger eher etwas mit mehr Blech und wenig PS anschaffen. In meinem Bekanntenkreis hat sich da der Audi 80 Typ 89 bzw Folgemodell B4 mit 75 oder 90 PS bewährt--die sind auch ohne Airbag ganz gut gerüstet in puncto passive Sicherheit und das Fahrgefühl ist weder unter- noch übermotorisiert, ispiriert also weder zu Heldentaten noch zur Verkehrsbehinderung Einziger Nachteil: Der Anschaffungspreis ist dank Export-Interesse noch ziemlich hoch. Rost- oder andere Qualitätsprobleme gibt es dafür aber auch eigentlich nicht, dank vollverzinkter Karrosserie....Einen Kleinwagen würde ich persönlich für einen Fahranfänger nicht in Erwägung ziehen--das ist aber zugegeben nur persönliche Vorliebe.GrußPik7[Diese Nachricht wurde von piksieben am 28. September 2004 editiert.]

[StevieP2]

Hallo Christoph,ich hab diese Überlegung auch gerade gehabt- allerdings nicht bei einem Sohn (dafür bin ich doch noch enideutig zu jung), aber beim jüngeren Bruder meiner Verlobten. Der ist auch gerade 18 geworden und war auch Autosuche, da habe ich ein wenig "geholfen"...Auch nach meiner eigener Erfahrung als Fahranfänger mit jugendlichem Leichtsinn würde ich auch immer erstmal für ein gebrauchtes Auto mit wenig Leistung plädieren. Wichtig sind niedrige Betriebskosten, gute Ersatzteilversorgung vom Schrott und meines Erachtens auch Frontantrieb (weil ich doch denke, dass der "normale" Fahranfänger im Winter mit Heckantrieb schnell doch an seine Grenzen kommt und das Auto querstellt).Leider stehen diese Punkte meist etwas im Widerspruch zu den Vorlieben der meisten 18-jährigen...., aber man kann sie ja damit trösten, dass man auch an solchen Autos noch eine Menge "aufmotzen" kann...Bei uns ists dann schließlich ein sehr gut erhaltener Opel Corsa A geworden, und bisher hat er es auch noch nicht bereuht (die Kiste ist natürlich jetzt tiefer gelegt, hat ein Soundsystem, was den ganzen Kofferraum ausfüllt, Sportlenkrad etc... was halt die Kids so brauchen auf dem Dorf).Ein Airbag wäre sicherlich da wünschenswert, ist aber momentan noch eher bei Fahrzeugen zu finden, die doch zum Einstieg zu teuer sind. Wenn die Kiste dann nach 2 Jahren Schrott ist kann man auch mal über ein etwas teureres Auto nachdenken...Ich kann immer nicht ganz nachvollziehen, wieso so viele ihrem Sprößling zum 18. gleich den neuen Golf vor die Tür stellen- ich kenne quasi keinen Fall, wo dabei das Auto die ersten 2 Jahre unbeschadet überstanden hat...Gruß,Steffen

[ford64]

Neben dem guten Opel Corsa kann man auch den Golf II aufrufen - ein wunderbares frontgetriebenes Gebrauchsfahrzeug, nützlich, und bei vorausschauender Fahrweise recht sparsam, die Rückbank lässt sich einfachst umklappen (ohne den technischen Aufwand heutiger Rückbank-Klappsysteme!). Der so gewonne Stauraum reicht zum Transport einer kompletten 8"-Ford-Achse mit Trommeln, vier bereiften Felgen und zwei Türen vom Chevy Camaro! Oder für 50 Pakete Wandfliesen, oder zwölf Kisten Riesling. Die Technik ist im Allgemeinen haltbarer als die des Nachfolgemodells. Mehr Motor als die 90 PS-starken RP-Maschine mit Bosch MonoJetronic muss nicht sein.Nachteilig sind Steuer und besonders Versicherung - vielfach porduziert, und daher ebenso vielfach in Unfall- und Diebstahlsstatistiken vertreten.Stichwort Krawallbüchse: Nicht jeder VW muss zwangsläufig eine Prollkiste sein. Ob er eine wird hängt vom Besitzer und dessen Begeisterung für den D&W-Katalog ab.

[NattyDread]

So einen Starlet P8 hatte ich auch mal. Extrem zuverlässiges Auto, sehr günstig in Verbrauch und Versicherung, dank 75 Cavalli und wenig Gewicht aber auch sehr zügig zu fahren (ok, das willst du als Vater wohl nicht hören).Bei guter Pflege auch sehr zäh. Alles in allem finde ich das eine gute Wahl. Grüsse Natty

[bob]

Ganz klar: einen Saabstabil,wertbeständig, und sicher, - und........gerade für den Novizen:DAS Modell: Immer schön sicherbob[Diese Nachricht wurde von bob am 05. September 2005 editiert.]

[Mario]

Bob kann´s halt nicht lassen Saluti,MarioP.S.: Christoph, ich hatte Dich wegen den Mercedes-Links angeschrieben, aber keine Reaktion erhalten. Hast Du meine Mail überhaupt bekommen ?[Diese Nachricht wurde von osbourne68 am 28. September 2004 editiert.]

[bob]

Ciao Mario....sollte ich's denn etwa lassen....? Tanti saluti (Grüß die Tante)bob

[Th. Dinter]

Hallo,(nicht ganz ernst, muß man ja hier immer dazusagen....) .....ich hab´ mir noch nie ein Auto im Hinblick darauf gekauft, daß ich dauernd in Unfälle verwickelt werden könnte...Wenn man Euch so hört, meint man, ihr habt eine Heidenangst, am Straßenverkehr teilzunehmen.Psychologisch gesehen ist das eher eine ungünstige Voraussetzung für sicheres Autofahren.....grußthomasPS. ich sehe häufig beruflich Unfallwagen, der Airbag geht soo oft nicht los....Ich habe gerade gesehen, daß da jemand den Golf2 vorschlägt. Ich kann mich an einen noch sehr jungen crashtest Golf2-Käfer erinnern, da hat der Käfer besser abgeschnitten. Also doch Käfer...??(...ich habe nie im Leben einen besessen...)[Diese Nachricht wurde von Th. Dinter am 28. September 2004 editiert.]