Beckenbauer? Spinnt der?

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Mi 21. Jul 2004, 15:11

@Frankie: Ja und? Findest Du es erstrebenswert daß auch die deutschen Arbeitnehmer Überstunden machen müssen um sich neue Schuhe leisten zu können, oder was?Warum müssen wir uns nach unten nivellieren?Sonst heißt es doch immer: Mehr, Mehr, Mehr!Bzw. Vorwärts immer rückwärts nimmer!Bei persönlicher Karriere ist das in Ordnung. Dann ist doch genauso gerecht den Menschen zuzugestehen wenigstens für den Erhalt ihres sozialen Status und meinetwegen sogar den Status ihrer "Faulheit" zu kämpfen.Wir können uns zu Vielen Faulheit leisten! Auf Kosten des (z.T. unermeßlichen) Reichtums weniger. Denen es dann auch noch immer gutgeht.[Diese Nachricht wurde von Rene E am 21. Juli 2004 editiert.]

Beitrag von **oldsbastel** » Mi 21. Jul 2004, 15:16

Zitat:Original erstellt von Rene E:[B...Erhalt ihres sozialen Status und meinetwegen sogar den Status ihrer "Faulheit" zu kämpfen.[/B]Solange ich deren Faulheit nicht auch noch bezahlen soll, ist mir das egal.

Z1-VX · Beitrag von **Z1-VX** » Mi 21. Jul 2004, 15:18

Zitat:Original erstellt von oldsbastel: Meine laufenden Lebenshaltungskosten bezahle ich dieses Jahr vom Sparbuch.Soviel zum Thema "kapitalistische Ausbeuter"Wie wahr!Seit ich keine Angestellten mehr habe, ist plötzlich richtig Geld in der Kasse und ich arbeite sogar etwas weniger. Irgendwo stimmt doch da etwas nicht.GrußDieter

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mi 21. Jul 2004, 15:19

Ich bin mit Frankie ja selten einer Meinung, aber diesmal voll und ganz (ja, und mit Oldsbastel auch)! Wenn der zu verteilende Kuchen immer kleiner wird, hat es keinen Sinn, ihn in immer kleinere Stückchen zu schnippeln und damit die zu bestrafen, die für ihren Kuchen etwas leisten, sondern man muss dafür sorgen, dass der zu verteilende Kuchen wieder größer wird (also mehr erwirtschaftet wird). Das geht aber nicht, indem man denen, die etwas erwirtschaften WOLLEN und KÖNNEN, immer neue Umverteilungsfußangeln anlegt. Kurz gesagt:Warum soll der, der sein Leben lang vernünftig gewirtschaftet hat, sich etwas erarbeitet und auch auf die hohe Kante gelegt hat, bestraft werden gegenüber dem, der an sich (damals, "zu besseren Zeiten") genausoviel verdient hat wie der Sparer, aber einfach in den Tag hinein gelebt und sein Geld verpulvert hat?In der ganzen Umverteilungsdebatte (die NUR eine Neiddebatte ist) ist doch dann der, der selbst für sich vorsorgen wollte, der Dumme! Bisschen merkwürdig, einerseits private Vorsorge zu fordern und diese andererseits an allen Ecken und Enden zu beschneiden, damit nur ja neue Geldquellen für die Umverteilung und Alimentierung gewisser "Bedürftiger" erschlossen werden. Bei allem berechtigten Unmut über die Diskrepanz zwischen Einkünften und Fehlentscheidungen gewisser Vorstandsbosse und bei allem Schimpfen auf die "Kapitalisten":Jede Umverteilungsdebatte trifft doch nicht die "Kapitalisten" (denn da werden die Politiker schön die Finger davon lassen, weil sie dann in Einkommensgruppen vorstoßen müssten, bei denen nicht gerade wenige Politiker mit ihrer üppigen Rundumalimentierung auch betroffen wären ), sondern sie trifft insbesondere die Mittelschicht (nicht zuletzt die selbständige Mittelschicht, z.B. die, die nicht einfach ihren Firmensitz ins Ausland verlagern können), und das sind die, die eigentlich wirklich noch etwas IM LANDE bewegen. Wie sagte doch Abraham Lincoln:"Ihr werde die Schwachen nicht stärken, indem Ihr die Starken schwächt"Und bei all dem ist - um zur Ausgangsfrage zurückzukommen - doch die Bedeutung der Suche nach einem Nationaltrainer für die Gurkentruppe in der Tat von vernachlässigbarer Bedeutung. GrüßeStephan

Beitrag von **oldsbastel** » Mi 21. Jul 2004, 16:28

Zitat:Original erstellt von arondeman:In der ganzen Umverteilungsdebatte (die NUR eine Neiddebatte ist) ... Bingo!

Hurvinek · Beitrag von **Hurvinek** » Mi 21. Jul 2004, 16:33

Übersetzt aus dem Schweizerdeutschen, daher etwas holprig:Denen, denen es gut gehtginge es besserginge es denjenigen besserdenen es weniger gut geht......Was aber nicht gehtohne dass es denjenigenweniger gut gehtdenen es gut geht.(Manni Matter)Ist als kurze Zusammenfassung der letzten ca. 15 Beiträge gedacht. Denkt mal drüber nach.Der Olli[Diese Nachricht wurde von Blues Brother am 21. Juli 2004 editiert.]

Beitrag von **oldsbastel** » Mi 21. Jul 2004, 17:02

Zitat:Original erstellt von Blues Brother:Denkt mal drüber nach.Muss man das? Warum soll es allen gleich gut/schlecht gehen?1. Es wäre ungerecht gegenüber denen, die mehr leisten als andere und2. es nimmt jede Motivation auch mal den Popo zu bewegen. Das war auch einer der Gründe, warum der Sozialismus/Kommunismus gescheitert ist und - zusammen mit den Gewerkschaften - auf den Müllhaufen der Geschichte gehört.

Hurvinek · Beitrag von **Hurvinek** » Mi 21. Jul 2004, 18:07

@Bastl:Hastes nich kapiert, wa?Wo steht, dass es allen gleich gut gehen soll?Nachdenken MUSS man natürlich nicht..... aber manchmal hilft's!

borgi · Beitrag von **borgi** » Mi 21. Jul 2004, 18:15

Zitat:Original erstellt von oldsbastel:Rene:Wenn über Personalkosten geredet wird, dann nicht über dein Gehalt.Wenn du 3.000,- EUR im Monat bekommst, dann kostest du die Firma - je nach Branche sogar noch mehr oder auch etwas weniger - tatsächlich ca. 5.800 - 6.000 EUR im Monat.Du bekommst 1 Monatsgehalt, der Arbeitgeber muss aber inkl. aller Nebenkosten nahezu 2 Monatsgehälter für dich abdrücken. Und das ist in Firmen mit engen Margen einfach nicht mehr zu finanzieren. Deswegen bezahlen ja auch soviele Handwerks- und Handelsbetriebe ihre Leute schwarz.Ist doch mein Reden.Dann muss man den Wasserkopf aber auch abbauen damit die Nebenkosten sinken. Dazu gehören auch Sozialleistungen aber nicht nur. Schau mal in die Kommunen was da los ist.Warum schafft man den mittelalterlichen Beamtenstatus nicht ab? Gebt doch den Politikern das Geld was ein Topmanager in der freien Wirtschaft verdient.Aber macht sie für Ihre Arbeit auch verantwortlich. Ein Politiker muss soviel verdienen dass er für seine Alterversorgung selbst aufkommen kann. Wenn nur das der Fall wäre, hätten wir fähige Köpfe und nicht so Bananen wie sie heute quer in allen Parteien präsent sind.Schöne GrüßeJoachim

Beitrag von **oldsbastel** » Mi 21. Jul 2004, 18:34

Zitat:Original erstellt von Blues Brother:@Bastl:Hastes nich kapiert, wa?Wo steht, dass es allen gleich gut gehen soll?Nachdenken MUSS man natürlich nicht..... aber manchmal hilft's!Ich habe's schon kapiert. Aber "dein Reim" ist nichts weiter, als die Neiddiskussion mit anderen Worten. Oder mit anderen Worten: Wenn mir diese unseelige Diskussion schon jeden Tag auf die Nerven geht, so gibt es doch keinen Grund, warum der Text plötzlich richtig sein soll.Oder mit noch anderen Worten: Mit welchem Recht erhebe ich Anspruch auf den Besitz anderer, nur weil ich selbst nicht bewegen will?Oder nochmal anders: Bei Manni Matter gehts auch nur um den sozialen Frieden. Wann wäre der erreicht? Wenn der eine schuftet und der andere einen Teil der Kohle abbekommt, damit beide sich annähern und der andere nicht mehr neidisch ist? Das wäre im Prinzip der gleiche Unsinn, den auch die Gewerkschaften von sich geben. Zitat:Original erstellt von Blues Borgi:@Gebt doch den Politikern das Geld was ein Topmanager in der freien Wirtschaft verdient.Aber macht sie für Ihre Arbeit auch verantwortlich. Ein Politiker muss soviel verdienen dass er für seine Alterversorgung selbst aufkommen kann. Wenn nur das der Fall wäre, hätten wir fähige Köpfe und nicht so Bananen wie sie heute quer in allen Parteien präsent sind. Seit wann sind "Topmanager" für irgendwas verantwortlich? Juristisch "Ja", praktisch "Nein". Das Problem an Topmanagern (und Politikern) ist, dass nur heiße Luft kommt. Wenn diese Leute in ihrem eigenen Laden auf sich gestellt wären, dann würden die meisten auf der vollen Kiste Bier verdursten.Deswegen habe ich über unsere Topmanager so meine eigene Meinung: überbezahlte Versager![Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 21. Juli 2004 editiert.]