Pisa oder was?

[piksieben]

An René's Ausführungen ist was Wahres dran--ganz ohne Nazitum und Besserwisserei würden wir ein Gutes daran tun, auch einmal Anforderungen an unsere ausländischen Mitbürger zu stellen anstatt immer nur deren Anforderungen aus einem falschen Geschichtsdenken heraus zu befriedigen. Integration beginnt zwar beim Gastgeber, fordert aber nicht zuletzt auch den Gast.Und welche 'Blüten' aus dieser Problematik heraus spriessen können ist teilweise unbeschreiblich--die Saat daraus zumindest fragwürdig.Ich kenne selbst den Fall einer Deutschleherin, die an der Hauptschule in einem der stark ausländisch bewohnten Viertel der Stadt (das sowieso schon nicht das feinste war, auch vor der Entstehung der Aussiedler- und Zuwanderungsproblematik) unterrichtet hat. Diverse Fälle mit mehr oder weniger anonymen Drohbriefen und Terrortelefonaten à la 'Du lassen meine Sohn/Tochter/Bruder/Schwester... in nächste Klasse, sonst ich Dich totmachen!' haben diese Frau in monatelange 'Beurlaubung' in einer Nervenklinik getrieben. Wenn so der Schulalltag für die Lehrer aussieht, wen wundern dann die Ergebnisse der Pisa-Studie?Ich möchte in diesem unserem Lande nicht Lehrer sein....

[Rene E]

Ein Kumpel von mir ist jetzt mit Mitte 40 als Quereinsteiger endlich Lehrer geworden.Auf direktem Weg hat das damals nicht geklappt, weil er da ein paar Rechtsverstöße auf dem Kerbholz hatte.Er hatte mal zusammen mit anderen eine Burschenschaftsfete aufgemischt, ist mehrfach auf Demos gewalttätig geworden und hat zum Tod von FJS eine Freudenfete organisiert und galt aufgrund einiger Artikel in der Studentenpresse als RAF-Sympatisant.Wie auch immer, er war nie einer von der friedensbewegten Habteuchallelieb ichbinjetztaberechtbetroffen Kräutertee-Sorte.Gerade deswegen scheint er sich in seinem Job jetzt ganz gut zu schlagen. Er ist auf einer Hauptschule mit hohem Problemanteil. Die Lehrerin, die er ersetzt, ist nach dem 3. Selbstmordversuch jetzt in Rente (und in der Klapse).Er selber hat auch schon auf die Drohung:"Wenn isch bleibe sitze hole isch mainä Brüdä un die schtesche disch ab!" den kleinen Ali am Kragen gepackt und geantwortet: Na, dann pass mal auf das Ihr nicht mit Messern zu einer Schießerei kommt!"(Er ist Waffensammler)Ist das die neue Lehrergeneration?

[arondeman]

"Erste Pflicht eines jeden Einwanderers ist es, die Sprache seines Gastlandes, seiner zweiten Heimat, so gut wie möglich zu erlernen. Das schuldet er der Achtung vor dem Lande, das künftig die Grundlage für seine und seiner Famile Existenz sein soll.Das schuldet er den Bewohnern dieses Landes, mit denen er im Einverständnis leben soll, was ohne Kenntnis der Sprache nicht möglich ist. Das schuldet er schließlich sich selbst, denn nur so wird er sich vor vielen Unannehmlichkeiten bewahrten, sich umgekehrt aber sein Fortkommen sehr erleichtern."Woher das Zitat ist?Aus einem Sprachlehrbuch mit dem schönen Titel "Spanisch leichtfaßlich für Deutsche in Argentinien", herausgegeben von der "Libreria Goethe" 1940 in Buenos Aires. Gilt heute mehr denn je - auch und gerade für unser Land!In diesem Sinne ist René E und piksieben nur zuzustimmen. Und das ganze Gesalbadere von der "Bildungsferne"? Ich kann's nicht mehr hören! Man muss nur wollen, dann ginge das mit dem Erwerb eines akzeptablen Maßes an "Bildung" ganz von selbst. Ein Recht auf Bildungsferne, für deren Kompensation gefälligst die Gesellschaft einzustehen hat, gibt es jedenfalls nicht! Auch nicht für die Eltern der so "benachteiligten" Kinder, denn indem diese Eltern sich auf ihrer "Bildungsferne" ausruhen, versündigen sie sich zuallererst an ihren Kindern und deren Startchancen ins Leben!Auch dort gilt es mit allem Nachdruck anzusetzen!GrüßeStephan

[Frankie]

Zitat:Original erstellt von matthias_p:Bin selber Landei, und habe erst in den letzten 8-10 Jahren die Republik bereist und in verschiedene große Firmen reingerochen, dabei natürlich auch viele Ecken Deutschlands "erlebt". Und sowas prägt einen, leider viel zu spät.Wenn man dann mal sowas hat wie ein Jahrgangstreffen, und spricht mit Leuten, die in ihrer Region kleben geblieben sind, dann spürt man das deutlich.Das ist der Grund, warum ich niemals auf Klassentreffen gehe.Es laufen immer einige Schnösel herum, die meinen durch ihr rastloses, nur auf die berufliche Karriere fokussiertes Leben auf der Überholspur seien sie was Besseres als die sesshaften Landeier.

[Rene E]

"Es gibt viele Kulturen, aber nur eine Zivilisation"Das ist von Atatürk und er meinte die westliche Zivilisation.Ich hätte den Spruch gerne mal auf türkisch. Könnte man öfters anwenden. So bleibt leider nur: "Anna na sekim!" Übrigens benutzt mein steineschmeißender Kumpel seit er an der Schule Lehrer ist, auch öfters das böse K-Wort für MigrantInnen

[RA-Wilke]

Zitat:Original erstellt von oldsbastel: Nicht nur Lehrer, sondern auch Rechtsanwälte sind im gesamten "B2C"-Bereich äußerst beliebt.Da mag auc daran liegen, dass z.B. Lehrer schon per Definition die sind, die alles (am besten bzw. richtig) wissen müssen.Und Rechtsanwälte finden gerne jedes Haar in der Suppe.Das ist insofern witzig als daß bei Rechtsanwälten wiederum Lehrer (neben Ingenieuren) als besonders beratungsresistent gelten.Frank(der nicht als RA praktiziert und so etwas daher schreiben darf)

[Privra]

.[Diese Nachricht wurde von Privra am 06. Januar 2005 editiert.]

[Rene E]

bevor Ihr fragt: Die Übersetzung zu "Anna na Sekim" ist nichts was man in diesem Forum posten sollte

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von RA-Wilke: Das ist insofern witzig als daß bei Rechtsanwälten ... (neben Ingenieuren) als besonders beratungsresistent gelten.Ich bitte dich, Frank! Wundert dich das? Seit wann haben Rechtsanwälte Ahnung von Technik? Dafür gibt es schließlich Ingenieure!!!!!

[cafe.in]

Der Dt. Städtetag hat vor etwa 3 Jahren eine demographische Studie von Prof. Birg, Universität Bielefeld in Umlauf gegeben, derzufolge die dt. Bevölkerung bei konstanter Geburten- und Sterberate, bei gleichbleibendem Zuzug und Wegzug sowie Zuwanderung etwa im Jahre 2015 in der Minderheit sein wird. Diese Studie wurde von den großen Kommunen im Städtetag allgemein zur Kenntnis genommen, nie aber öffentlich diskutiert; auch hierorts blieb sie "unter der Decke".Nach 27 Jahren und 5 Monaten in der öffentl. Rechtsberatung mache ich mir seit 20 Jahren keine Illusionen über einen Integrationserfolg. Etwa 80% der Klientel gehörte auffälligerweise zum nichtdeutschsprachigen Bevölkerungsbereich, 90% davon sind m. E. nie integrierbar gewesen. Das kann ich rückblickend sagen !!Die erste und wichtigste Frage hat man in Deutschland nie gestellt: "Wollt ihr überhaupt integriert werden ?" .Meine Erkenntnis ist die, dass der auch in anderen Beiträgen hier genannte Personenkreis zwar hierzulande leben will, aber nach seinen anerzogenen und mitgebrachten Lebensvorstellungen .Stattdessen glaubt die Politik , mit viel Gut-Zureden und Geldeinsatz dieses Manko in den Griff zu kriegen. Das Ergebnis ist seit Jahren bekannt. Die Süddeutsche Zeitung hat kürzlich dieser Problematik eine ausführliche Recherche gewidemt; so lernen z.B. in Berlin- Marzahn an einer Multikulti-Schule dt. Lehrerinnen bereits Türkisch, weil sie anders die Grundschüler nicht mehr erreichen können...Auffällig ist für mich in diesem Zusammenhang auch die unterschiedliche Spendenbereitschaft in Deutschland: Hierzulande ist zwar mittlerweile jeder 6. ein Nichtdeutscher, aber wenn man sich einmal die Mühe macht, die Namen der Spender zugunsten der Weihnachtsaktionen durchzusehen, die fast in jeder dt. Stadt gegenwärtig veröffentlicht werden, so erfährt man Erstaunliches: z.B. wurden bei uns gestern in der Tageszeitung 2 volle Seiten mit etwa 1100 Spendern veröffentlicht, darunter aber sind nur 3 ausländische Namen. Diese erschreckende Feststellung mache ich bereits seit Jahren. Man vergleiche mal mit der anderen Städten, es würde mich wundern, wenn es dort anders wäre. Macht Euch mal die Mühe !Das heißt , die Sache läuft recht einseitig ab, entweder ist man auf eingeborener Seite großherziger, oder das restliche Sechstel besteht tatsächlich ausschließlich aus Empfängern öffentlicher Gelder !Was die vorstehenden Beiträge betrifft, empfehle ich allen den Bestseller von Illies: " Anleitung zum Unschuldigsein";er trifft die uns eingeimpften Schuldgefühle , geht sie mit feiner Ironie an und gibt in feiner Satire Antworten, wie man sie abstellt - vielleicht ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk für den einen oder anderen...Gruß