Spekulationssteuer oder nicht?

king-getter · Beitrag von **king-getter** » Do 26. Apr 2007, 16:26

Auf den Finanzämtern arbeiten aber auch viele Erbsenzähler. Also: Wenn ich einem Kumpel heute am Stammtisch den Tipp gebe, das zählt nur bei Bankgeschäften, kann es trotzdem vorkommen, daß er unangenehme Post vom Finanzamt erhält. Z.B. kann man dort anhand der Kfz-Steuer jede An- und Abmeldung verfolgen. Oder nehmen wir an, es handelt sich um einen Selbständigen, der sowieso mehr mit dem FA in Kontakt steht. Dann bekommt er irgendwann eine Betriebsprüfung und die Sache fliegt anhand näherer Betrachtung auf.Fest steht, ich kenne keinen, der schon mal Gewinne aus Spekulation mit privaten Kfz angegeben hat. Fest steht aber auch, das FA hat immer mehr Kontrollmöglichkeiten im Gegensatz zu früher und ich habe auch schon absurde Fälle erlebt, wo jemand wegen 1000EUR nebenberuflichen Gewinn ein Strafverfahren am Hals hatte. Deshalb sehe ich es nicht so leichtsinnig. Wie gesagt, erstmal sehen, ob überhaupt ein Gewinn angegeben werden muß!Er wollte eine Info, ob er es theoretisch versteuern bzw. angeben muß. Was er daraus macht, ist ja (s)eine (andere) Sache.GrußBastiBeitrag geändert:26.04.07 16:37:11

oldierolli · Beitrag von **oldierolli** » So 29. Apr 2007, 15:32

Hallo, ALLE müssen sich an exakte Begriffsdefinitionen halten, um ganz am Ende bei Obersten Bundesgerichten Stand halten zu können: GEWERBE ist definiert mit "planmäßig, auf Dauer UND zur Gewinnerzielung". Es langt also nicht die Erfüllung EINES Begriffes. Gruß an Willi Winzig. Rolf

king-getter · Beitrag von **king-getter** » Di 1. Mai 2007, 21:57

Im Einkommensteuerrecht lautet diese Definition genau gesagt "nachhaltige Gewinnerzielungsabsicht". Ist diese gegeben, so ist das wichtigste Indiz für eine gewerbliche Tätigkeit erfüllt. Ist ja prinzipiell das gleiche, was oldierolli meint. Nachhaltig würde ich so sehen, daß man den Verkauf von Autos oder Oldtimern regelmäßig verfolgt und betreibt, um damit Gewinne zu erwirtschaften. Wahrscheinlich kauft der Ersteller dieses threads die Autos hauptsächlich um privat zu fahren. Dann verkauft er es alle halbe Jahre mit Gewinn. Da tritt die Gewinnerzielungsabsicht an zweite Stelle und Nachhaltigkeit dürfte kaum vorliegen. Aber wie gesagt, Einzelfallentscheidung, man muß die Umstände viel genauer kennen.Nicht zuletzt deshalb gibt es ja die privaten Veräußerungsgeschäfte = Spekulation. Bei Autos oft unzutreffend, weil für Privatleute kaum möglich, damit echte Gewinne einzufahren. Bei Antiquitäten wird´s schon interessanter, aber Hauptgebiete sind natürlich die Bankgeschäfte, Optionen und Immobilien, wo es meist auch um mehr Kohle geht.Naja, die eingangs gestellte Frage dürfte mit all den postings mehr als beantwortet sein...Basti

1000 TCR · Beitrag von **1000 TCR** » Do 3. Mai 2007, 09:30

Hallo,meine Frage ist mit den vielen Posts in der Tat mehr als beantwortet. Vielen Dank fuer die rege Beteiligung.Im Endeffekt ist es ja so, dass der erzielte Gewinn (so er denn ueberhaupt vorhanden ist) normalerweise gerade mal die Unterhaltskosten deckt und kaum mehr. Damit waehre die Gewinnerzielungsabsicht eh kaum noch zu unterstellen.Schoene Gruesse aus Dortmund,Dennis