Oldtimer aus den USA importieren

AlexanderNRW · Beitrag von **AlexanderNRW** » Fr 20. Dez 2002, 15:50

Also, ich schlage mich mit dem Gedanken herum, im nächsten Sommer zur Feier meines bis dahin hoffentlich bestandenen Abiturs,eine Reise in die USA zu machen. Ich will nach LA fliegen und mir dort einen Oldtimer kaufen, mit diesem dann quer durchs Land an die Ostküste fahren, ihn dann nach Deutschland verschiffen und hier verkaufen (falls er mir bis dahin nicht zu sehr ans Herz gewachsen ist und ich ihn einlagere, bis ich genug Geld für seine Inbetriebnahme und seinen Unterhalt in Deutschland verdiene). Nun zu meinen Fragen:Kann mir jemand ein Modell empfehlen, mit dem sich diese Aktion lohnt. Eines, das die Fahrt übersteht, relativ Preiswert in der Anschaffung ist und hier in Deutschland einen relativ hohen Verkaufswert hat?Und wie kompliziert ist es, den Wagen zu verschiffen (Papierkram; Zulassung in Deutschland um ihn vom Hafen nach Hause zu kriegen)? Oder würde man mir von dieser ganzen Aktion abraten?Für Antworten auf meine Fragen wäre ich sehr dankbar.

Steve · Beitrag von **Steve** » Fr 20. Dez 2002, 16:52

hallo alex,kein modell, das du hier nicht fürweniger geld "zugelassen" kaufen kannst.cu steve

Andreas Sinnhuber · Beitrag von **Andreas Sinnhuber** » Fr 20. Dez 2002, 17:49

Hallo,schöne Vorstellung: man steigt in LA aus dem Flieger, auf dem Weg zum Hotel steht eine Auswahl gut erhaltener Oldtimer an jeder Tanke, die für 500 Dollar wohlfeil sind.Mit dem $500 Cadillac Cabrio aus erster Hand gehts dann einmal quer durch den Kontinent, wo der freundliche Spediteur in NYC das Prachtstück für $300 nach Bremerhaven schippert.Hier in good old Germany reißen sich die Fans darum, den Wagen für 10.000 Euro zu bekommen und die nächsten USA-Trips sind gesichert.Nur soviel: forget it!American Classics sind in ihrem Heimatland meist wesentlich teurer als hier. Fracht, Zoll und Steuer tun richtig weh und die Fangemeinde für US-Klassiker ist recht überschaubar.Weites Thema...Frohes FestAndreas

AlexanderNRW · Beitrag von **AlexanderNRW** » Fr 20. Dez 2002, 19:11

Ok, dankeschön. Ich glaube, ihr habt mich vor einer Dummheit bewahrt.Ich wünsch ein Frohes Fest und 'nen guten Rutsch ind neue Jahr!

rpg · Beitrag von **rpg** » Fr 20. Dez 2002, 19:32

Hilft Dir nicht weiter , aber dennoch :Mein Bruder (Student - deshalb so viel Zeit ) reist gerne , monatelang quer durch irgendwelche Staaten . Alles am Selbsterkundungstrip , also mit dem Auto . Er hat die Erfahrung gemacht dass Mietwagen meist für längere Zeit zu teuer kommen und kaufte deshalb immer einen Wagen (allerdings keinen Oldie) , günstig , aber fahrbereit . Am Ende der Reise hat er ihn immer an einen Händler wieder verkauft , und auch noch mit so ´nem Glück dass ihn die Kiste fast nix kostete . Aber das nur am Rande .Vielmehr ,voriges Jahr war er monatelang quer durch Afrika gefahren . Dafür erwarb er einen Land Rover . Und zwar einen umgerüsteten mit Winde , verstärkten Blechen oder so , eingebauten Kühlschränken , sprich , so ein ultimatives Daktari - Gerät . Auch er spekulierte den Wagen zu importieren . Allein .......die Kosten dafür wären ein Horror gewesen . Selbst die Tatsache , dass bei uns ein Land Rover bedeutend mehr kostet hilft da nicht weiter . Transport , Zoll , bei uns in Österreich auch noch eine Nova als zusätzliche Steuer , es zahlt sich de facto fast nie aus .Aber man darf natürlich nie verallgemeinern , womöglich klappt´s mit ein bisserl Glück vielleicht doch Aber.......dass die Fahrzeuge drüben mehr kosten als bei uns ist mir neu Grüße [Diese Nachricht wurde von rpg am 20. Dezember 2002 editiert.]

Schimanski · Beitrag von **Schimanski** » Fr 20. Dez 2002, 20:11

Hallo Leute,ich bin gerade beruflich in den Staaten und hab mir anfangs auch aehnliche Gedanken gemacht. Neben Zoll, Verschiffung, etc sehe ich noch viele weitere Probleme. 1. Wenn du dir hier ein Auto kaufst, wirst du als ca. 20 jaehriger schon mal Probleme bekommen, eine einigermassen guenstige Versicherung zu bekommen. Zudem wollen die Versicherer gern einen amerikanischen Fuehrerschein sehen, nur leider bekommst du den ohne Social Security Number eher schlecht. Die wiederum zu bekommen ist ein anderes Kapitel.2. Viele Autos der unteren Preisklassen sind hier mit deutschen Augen gesehen schlichtweg Schrott, d.h. Wiederverkaufswert in D gleich Null. Ich bin hier in Connecticut an der Ostkueste. Hier in CT haben sie vor kurzem das Pendant zum TUEV und zur ASU abgeschafft. Du kannst dir nicht vorstellen, was hier fuer Grotten rumfahren. Hat lang gedauert bis ich mein Auto gefunden hab. Bis dahin hab ich mir mit Bauschaum ausgefuellte Schweller, glasfaserverstaerkte Achskoerper und aehnliche Kuriositaeten angesehen.Am Ende ist es ein 87ger Golf Cabrio geworden, bei dem zumindest mein metrisches Werkzeug passt.GrussSchimmiPS. So wie die hier fahren, bezweifle ich sowieso, dass du heil von West nach Ost kommst!

Z1-VX · Beitrag von **Z1-VX** » Fr 20. Dez 2002, 20:41

Zitat:Original erstellt von Schimanski:PS. So wie die hier fahren, bezweifle ich sowieso, dass du heil von West nach Ost kommst!Da bist Du ja in eine üble Gegend geraten. Ich bin bisher zweimal quer durchs Land gefahren, einmal von Ost nach West in der Mitte, einmal von West nach Ost im Norden und muss sagen, das waren sehr entspannte Touren. GrußDieter

ford64 · Beitrag von **ford64** » Fr 20. Dez 2002, 22:14

obwohl das schon fast nach meinem Geschmack wäre; irgendeinen alten Schrotthaufen kaufen, sich drei Tage über den kaputten Auspuff freuen, die rumpelnden Radlager ignorieren und am vierten Tag auf dem Weg nach Barstow in der Mojave-Wüste mit einem verbrannten Verteilerfinger liegenbleiben, ohne cellphone und nur noch einen halben Liter Wasser.Das hat schon was...

Schimanski · Beitrag von **Schimanski** » Sa 21. Dez 2002, 13:05

Naja, so ernst gemeint war das nun auch wieder nicht mit dem heil ankommen. Es ist schon richtig, dass man hier entspannter faehrt. Allerdings heisst hier Entspannung auch: Automatik auf D, Fuesse hoch und cellphone ans Ohr. Sind halt nicht sehr aufmerksame Verkehrsteilnehmer hier die Burschen.Zudem kanns auch vorkommen, dass du dich hier totlachst ueber deren Fahrkuenste. Bestes Beispiel: bei einem Konzert konnten wir auf einem bewachten Parkplatz parken, auf dem alle Wagen rueckwaerts eingeparkt werden mussten, damit nachher alle vorwaerts rausfahren koennen um ein groesseres Chaos zu vermeiden. Ich hab eine halbe Stunde zugeschaut und hatte dann Bauchweh vor Lachen. Zum Teil wurden sogar die Fahrer gewechselt um diese schwierige Aufgabe zu meistern. Naja Platz- und Parkprobleme sind hier nunmal kein Thema. Wie sagte schon das Connecticut Drivers Manual: Vermeide rueckwaerts fahren, lieber nochmal eine Runde um den Block, dann wirds schon vorwaerts gehen!In diesem SinneSchimmi

donpachi · Beitrag von **donpachi** » So 22. Dez 2002, 21:30

ein bekannter von mir hat einen ford mustang (BJ 60er jahre) nach nach D importiert, weil ihm der schlitten in den usa ans herz gewachsen ist. der transport der verchromten schönheit über den teich schlug mit umgerechnet 2500€ zu buche, leider hat sie dabei etwas gelitten. jetzt fehlt das geld für die restauration- unter wirtschaftlichen gesichtspunkten war das ganze ineffizient, fürs subjektive aber gut. @alexander-NRW: es gibt hier traumhafte alte US-wagen, auch für jüngere menschen ist das amtliche kein problem, die erfahrung habe ich selber gemacht. ausserdem bekommt man eine gewisse fähigkeit, unsere bürokratie zu verstehen, verfluchen und meistern.wenn du dir einen ami kaufen möchtest dann mach es!viele grüsse,don