Eine andere Sichtweise zu 07 und Feinstaub

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Emozzione
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Eine andere Sichtweise zu 07 und Feinstaub

Beitrag von Emozzione » Fr 24. Feb 2006, 11:39

Technisches KulturgutEin PlädoyerFast jeder Oldtimerclub schreibt es sich auf die Fahne, den Schutz des „technischen Kulturgutes“, womit letztlich unsere Oldtimer gemeint sind. Doch darf man es sich wirklich so einfach machen?(pdg) – Angeregt durch ein Gespräch mit einem Bekannten, der auch gleichzeitig Mitglied der „Historischen Kommission“ der FIVA ist, möchte ich mich einmal näher mit den Thema und dem Begriff „Technisches Kulturgut“ auseinandersetzen. Was mir da mein Bekannter von der letzten Sitzung der FIVA-Kommission in Paris berichtete, ließ mich zunächst einmal erschreckt aufhorchen, kam mir doch unweigerlich der Gedanke „Na, wie lange werden wir unsere Oldtimer noch auf der Strasse bewegen können?“ Jetzt höre ich schon das „Ach, der alte Argwöhner“ – Allerdings hätte ich mir früher auch nicht denken können, dass ich heute einmal fleißig meinen Müll trenne, mein Altpapier samstags ordentlich zur Sammelstelle bringe und lieber Joghurt in Pfandgläsern als in Kunststoffbechern kaufe. Wer hat mich dahin gebracht? Es ist meine fünfjährige Tochter, die im Kindergarten ‚Umwelterziehung’ genießt und mir diese Dinge nicht nur erklärt, sondern auch strikt über deren Einhaltung wacht. Spätestens jetzt ist mir klar, dass hier in Sachen Umwelt eine gänzlich andere Generation herangewachsen ist. Heute lachen wir noch über Feinstaub- Emmissonswerte und all die anderen Gruselworte und haben immer den Satz im Kopf „Na, so schlimm wird es wohl nicht kommen…“ Nein, so schlimm wird es auch nicht kommen, wenn wir jetzt die Bremse ziehen und uns ernsthaft Gedanken zur Stellung unserer Oldtimer innerhalb dieses komplexen Themas machen. Gibt es nicht so etwas wie Besitzstandswahrung und hat man nicht sogar den Begriff „Kfz-technisches Kulturgut“ eingeführt und sogar in Paragraphen gefasst. Also alles ganz einfach: Laut § 21c der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO) und der „Richtlinie für die Begutachtung von Oldtimer-Fahrzeugen“ muss der Fahrzeughalter nur TÜV-Expertise einholen und damit ist sein Oldtimer als „KFZ- technisches Kulturgut“ anerkannt. Doch ich muss leider sagen, dass ich allmählich unseren Paragraphen nicht mehr traue und so möchte ich von einer ganz anderen Seite an dieses für uns so wichtige Thema herangehen.Wenn ich all das – Entschuldigung: Geschwafel – der Oldtimerclubs über Bord werfe, bleibt eine Auslegung übrig, nämlich einmal die Definition, die das Hessische Amt für Denkmalschutz gibt, nämlich „Ein Kulturdenkmal ist eine Sache, an deren Erhaltung aus wissenschaftlichen, künstlerischen oder heimatgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht. Die Eigentümer und Besitzer haben die Kulturdenkmäler im Rahmen des Zumutbaren zu erhalten und pfleglich zu behandeln.“ und andererseits die universitäre Definition (da wir ja unsere Oldtimer nicht als Denkmal sehen wollen), nämlich „’Kulturgüter’ oder ‚Kulturgut’ können sowohl Bestände von Bibliotheken, Archiven und Museen sein als auch Gebäude (Baudenkmäler wie Kirchen, Klöster, Schlösser). Kulturgüter stammen häufig aus der Hochkultur, sie können aber auch zur Volkskultur oder der Alltagskultur gehören.“ Es gibt sogar Fachbereiche an deutschen Universitäten, die sich mit diesem Thema beschäftigen. An der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin gibt es im Fachbereich Ingenieurwissenschaften einen eigenen Zweig, der sich nur dem Thema „Technisches Kulturgut“ widmet mit dem Ziel, Objekte als historisch komplexe Sachzeugen der Geschichte in ihrem im Laufe der Herstellung und Nutzung entstandenen Zustand für die Nachwelt zu erhalten und dem interessierten Publikum zu präsentieren. Das dritte Semester zum Beispiel beschäftigt sich zur Zeit ganz praktisch mit der Konservierung und Restaurierung eines Gutbrod Atlas 800. Interessant ist auch das Credo, das sich dieser Fachbereich gegeben hat, nämlich – auch wenn es sich etwas gespreizt anhört –: „Die Lehre vom Umgang mit der Hinterlassenschaft der Arbeitswelt und des Alltags der vergangenen 200 Jahre“.Wir sehen also, das technische Kulturgut ist ein weites Gebiet, das die Produkte und Produktionsmittel der Technik umfasst und insofern von den Dingen des täglichen Lebens bis zu Industrieanlagen und dem Straßenbau, der die Architektur unserer Landschaften grundlegend verändert hat, reicht. Wenn wir die vergangenen 200 Jahre sehen, dann ist des Automobil seit 120 Jahren so stark an der technischen Entwicklungsgeschichte beteiligt wie kaum ein anderes Produkt. Was uns jedoch fehlt, ist ein allgemeines Bewusstsein für den Wert dieses Kulturguts als dingliches Zeugnis der Vergangenheit, an dem sich viel über Arbeitsprozesse, Nutzung von Dingen und Lebensbedingungen ablesen lässt. Ja, ich gehe einfach soweit zu behaupten, Ethik, Kultur-, Material-, Ingenieur- und Naturwissenschaft wurden vom Automobil entscheidend mitbestimmt. Das heutige Aussehen von Städten und Landschaften der Industrienationen sowie die Gestaltung der individuellen Umgebung beruhen zu einem großen Teil auf den kulturhistorischen Entwicklungen der vergangenen 200 Jahre. Vielen Menschen ist diese Formung ihrer Umgebung durch eine Industriekultur, die nun der Vergangenheit angehört, wenig bewusst. Und doch sind ihre kulturelle Identität, ihre gegenwärtige Lebenssituation genauso wie ihre Träume und Sehnsüchte eng mit dem Automobil verbunden. Als weiteres Beispiel möchte ich hier nur die Erschließung des Individualtourismus nach dem Krieg anführen. Insofern ist es von großer Bedeutung, einen Teil der Hinterlassenschaften des automobilen Industriezeitalters als historische Zeugnisse des 19. und 20. Jahrhunderts zu erhalten.Der Verlust der wesentlichen Zeugnisse dieser nahen Vergangenheit hinterlässt im Kleinen wie im Grossen, im Privaten wie im Gesamtgesellschaftlichen eine Leere. Nur vor dem Hintergrund einer in der Breite der Gesellschaft verankerten Balance zwischen Vorwärtsstreben und Rückbesinnung kann ein Klima der Innovation und des wirtschaftlichen Aufschwungs entstehen. Und auf diesem Augenmerk sollte zu einem erheblichen Teil unser Hobby liegen. Oldtimer werden in Museen als Objekte und Belegstücke der Errungenschaften und der Meisterleistungen der Ingenieurkunst des 19. und 20. Jahrhunderts gesammelt oder aber von Interessierten, die sich für historische Lösungsansätze technischer Problemstellungen interessierten, dokumentiert. Aber um das Automobil als historisch komplexe Sachzeugen der Geschichte zu präsentieren, müssen diese Zeitzeugen auch für ein interessiertes Publikum auf der Strasse – dem Ort, für den Sie geschaffen wurden – präsent sein. Leider hat allem Anschein nach unsere Politik das nur wenig begriffen, denn sonst müssten die Anliegen von uns Oldtimerfahrern – und jetzt werde ich etwas ketzerisch – nicht beim Verkehrsministerium, sondern bei den Kulturverantwortlichen aufgehängt sein. Am 29. Januar erhält Carl Benz das Patent mit der Nr. 37435 auf das erste Automobil. Auf der Ringstraße in Mannheim fährt Carl Benz am 3. Juli zum ersten Mal mit seinem „pferdelosen Wagen“ außerhalb des Fabrikgeländes, also 120 Jahre Technikgeschichte, die die Welt veränderte und die es auch als ein Stück „Geschichte der Technik“ zu bewahren und durch unser Oldtimer lebendig zu präsentieren gilt. Bei der Verwendung dieses Begriffes sollte man sich auch nicht scheuen und die entsprechende Argumentation parat haben. Die Erhaltung von technischen Kulturgütern ist eine große Herausforderung für Museen und private Sammler, wie wir es vielleicht sind. Als Wichtigstes ist hier ist ein „demokratischer“, nicht „aristokratischer“ Zugang zum Thema gefragt. Lokomotiven, Uhren, Automobile oder Bankomaten erschließen sich nicht nur über ihre Ästhetik und Einzigartigkeit, sondern auch über ihre Funktionalität und industrielle Fertigung. Neben der Darstellung der mechanischen Entwicklung taugt kaum ein Objekt so konsequent wie das Automobil, die Entwicklung von modernen Materialien wie Lacken, Farben, Kautschuk und Kunststoffen aufzuzeigen. Und da man ja von anderen lernen kann, möchte ich hier

Riesenmaus
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Beitrag von Riesenmaus » Sa 25. Feb 2006, 18:07

Hi, Emozzione und andereDieses Plädoyer ist eine der besten Argumentationssammlungen, die ich bisher zu diesem Thema gelesen habe!Auf die Gefahr hin, einige Illusionen zu zerstören: Glückliche Schrauber mit glücklichen Autos interessieren keine Sau!Aber in Deutschland hatte das Auto schon immer einen besonderen Stellenwert: 'Des Deutschen liebstes Kind'. Darin unterscheidet sich der Automobilist in Deutschland von anderen Nationen. Die rollenden Zeitzeugen dieses ALLGEMEINEN Lebensgefühls Auto (egal aus welcher Epoche) endgültig von den Straßen zu holen und in die Schrottpresse zu stecken oder in Museen zu verbannen ist deshalb gerade in Deutschland ein Verlust an unwiederbringlicher kultureller Identität.Wenn die Oldtimer-Lage in den anderen EU-Ländern obendrein besser liegt, dann ist eine Oldie-Feindlichkeit gerade in Deutschland besonders widersinnig.Und wenn man dies und die Steilvorlage von Emozzione zusammenbringt mit den Fakten der tatsächlichen Umweltbelastung durch Oldtimer ... DAS könnte was werden!Emozziones Plädoyer kann man fast in dieser Form für eine Broschüre zur Arbeit mit Automobil-Clubs, Behörden, Presse, ... einsetzen, denn genau DAS sind die wirklich zündenden Argumente! Das Ganze aufgepeppt mit ein paar richtig guten Fotos: Nicht nur Oldtimertreffen sondern z.B. auch 'Oldtimer trifft Neuzeit' an der Ampel - vielleicht lassen sich auch ein paar wohlgesonnene Passanten für solche Fotos gewinnen, wie sie den dicken BMW des örtlichen Stenzes übersehen, um einem Oldie hinterzuherstarren ...Außerdem könnte man das Ganze zusammengefasst in Pressemitteilungen herausgeben. Nicht nur Autobild u.ä. sondern auch FAZ usw. Warum nicht mal mit gleichen Mitteln gegen die Kampagnen der Marketing-Experten vorgehen, die unsere Oldies in die 'Stinker'-Ecke abgeschoben haben. Das wird im Vergleich zum Aufwand einer Oldie-Restauration wenig Arbeit kosten und wenig Geld, könnte aber Einiges bewirken. Wir sollten in der Öffentlichkeit etwas lauter werden. Mit dem DEUVET klappt das offensichtlich nicht (hab selbst 20 Jahre Oldie-Pflege hinter mich gebracht, ohne jemals was vom DEUVET zu hören), aber mit Emozziones Argumenten könnte eine Öffentlichkeitsarbeit was werden!Und womöglich könnten wir uns da auch Hilfe von der zitierten Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin holen, die vielleicht noch das eine oder andere wirklich schlagende Argument in der Schublade haben wird.hoffnungsvoller Gruß vonRiesenmaus

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Beitrag von Emozzione » Mo 27. Feb 2006, 10:52

Danke für das Lob und ich sehe das im übrigen ganz genauso. In Deutschland gibt es den Tag des Denkmals und wir sollten alle diesen Tag dazu nutzen mit unseren Oldtimern diese - in der Regel Baudenkmäler - zu besuchen uns mit unseren Oldtimern aufzustellen und ein gemeinsames Flugblatt an die anderen Besucher verteilen. Eine solche Aktion würde für den einzelnen nicht so viel Aufwand bedeuten wie eine Sternfahrt nach Berlin und hätte auch eine starke regionale Wirkung. Ich könnte gerne einen gemeinsamen Pressetext verfassen den man dann im Vorfeld auch allen regionalen Medien zukommen lassen könnte. Denkt mal drüber nach. Wer mich zu diesem Thema einmal persönlich sprechen möchte findet mich auf der Retro Classics an allen Tagen auf dem Stand des Allgemeinen Schnauferl-Club im Foyer der Messe.Beste Grüße Emozzione[Diese Nachricht wurde von Emozzione am 27. Februar 2006 editiert.]

Riesenmaus
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Beitrag von Riesenmaus » Di 28. Feb 2006, 17:50

Hi, Emozzione,Dein Vorschlag erscheint mir ein sehr guter Weg, um endlich aus der 'Spinner- und Sektiererecke' herauszukommen, in die man uns abgeschoben hat.Der Zusammenhang zu Baudenkmälern ist ein besonders tragfähiges Argument für unsere Sache, denn Baudenkmäler können bei nicht zu ungünstigen Umständen ohne jedes Eingreifen des Menschen evtl. sogar Jahrtausende überdauern, um dann von kundigen Archäologen und Restauratoren wieder rekonstruiert zu werden.Im Gegensatz dazu werden unsere Oldies ohne auswertbare Spuren für immer verschwinden, wenn sich keiner ihrer annimmt ...zusammen mit den Datenträgern, denen wir unser Wissen und unsere Kultur leichtfertig anvertrauen - schon jetzt kämpfen Archive mit dem Problem, alte Daten nicht mehr herstellen zu können. Wir leben in einer 'Wegwerfkultur' im anderen Sinne. Die unwiederbringliche Opferung unserer Oldies diesem 'Zeitgeist' der Kurzlebigkeit ist nur ein Teil dieser Entwicklung. In unserem Fall muss der Staat keine kostspielen Archäologen und Restauratoren finanzieren. Das übernehmen Idealisten 'ehrenamtlich' und werden dafür kräftig in den Hintern getreten. Verkehrte Welt!Kann ich beim Erstellen einer solchen Broschüre irgendwie behilflich sein? Da gibt's noch einen Technischen Autor, der sich auch mit dem 'Outfit' von werbewirksamen Broschüren auskennt. Ließe sich bestimmt ebenfalls dafür aktivieren.fragender Gruß von Riesenmaus

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Beitrag von second lady » Di 28. Feb 2006, 23:12

Ja da ist mal ein vernünftiger Vorschlag.Gute Idee.Es ist doch so:Was man nicht oder selten sieht,vergisst man auch schnell.Die Politiker sehen nur Seitenweise Statistiken,Zahlen und so weiter.Wir müssen uns wirklich mehr präsentieren und Öffentlichkeitsarbeit leisten.Das ist auf JEDEN Fall sinnvoll.Ich bin dabei,falls ihr mich gebrauchen könnt.Vielleicht ist die Argumentation der wegfallenden Arbeitsplätze auch noch ganz gut.Ich denke da an die Sattler,Lackierer,Schweißer,Mechaniker...ohne deren Kenntnisse wir unsere Oldies oft garnicht erhalten könnten.GrussSecond lady

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Beitrag von Emozzione » Mi 1. Mär 2006, 01:16

ich wollte eben weg von dieser ganzen Diskussion um Feinstaub, 07 und Wirtschaftsdaten. Der oldtimer als Kulturgut sollte reichen. Eine Aktion zum Tag des Denkmals, überall in Deutschland und vor Ort vorbereitet sollte möglich sein. Ein Faltblatt/Flugblatt könnte als PDF ins Netz gestellt werden und jeder könnte sich 20 Stück ausdrucken und verteilen. Keine Kostenorganisation und keine große Vorbereitung. Ich könnte den Text auch über unseren email Presseverteiler an alle relevanten Zeitschriften Deutschlands verteilen. Vielleicht könnte eine solche Aktion die Szene auch mal wieder zusammenbringen.

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Beitrag von Emozzione » Mi 1. Mär 2006, 01:35

@ maxeGeschichte ist die historische Grundlage für die von uns zu gestaltende Zukunft.Dies gilt für uns alle, auch wenn wir je nach Alter die Geschichte nicht zu verantworten haben so tragen wir aus dieser Geschichte die Verantwortung für die Zukunft. Und nun Ende der Philosophie. Bei einer solchen Aktion muss nicht mitmachen wer nicht will. Im übrigen bin ich wirklich kein Youngtimerfahrer (ältestes Fahrzeug mit ca 2000 Km Fahrleistung im Jahr von 1907) aber warum soll die Szene nicht auch mal solidarisch handeln. Gruss Emozzione

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Beitrag von Maxe » Mi 1. Mär 2006, 01:49

Weisst du, das ist schon komisch.Mich betrifft das auch herzlich wenig. Meine Fahrzeuge sind zwar nicht aus der Messing-Ära, aber weitaus älter als die geforderten 30 Jahre (Praga Piccolo Bj. 32, Fiat 500 Bj. 62, 2 Mercedes Bj. 61 und 63).Und trozdem bin ich zu allen Schandtaten bereit. Nur wo sind die, die es eigenlich betrifft?Ist es auch hier so, wie es mich das Leben gelehrt hat: "Alle Schreine und wenn es darauf ankommt, steht man alleine da"?

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Beitrag von Rene E » Mi 1. Mär 2006, 09:55

Zitat:Original erstellt von second lady:Vielleicht ist die Argumentation der wegfallenden Arbeitsplätze auch noch ganz gut.Ich denke da an die Sattler,Lackierer,Schweißer,Mechaniker...ohne deren Kenntnisse wir unsere Oldies oft garnicht erhalten könnten.Das glaube ich gerade nicht. In der Regel vergeben wir relativ wenige Fremdarbeiten an andere Leute. Diese Leute sind meistens Einzelkämpfer oder Kleinunternehmer und ein großer Teil dieser Arbeiten wird zudem noch schwarz ausgeführt. Ersatzteile werden überwiegend privat gehandelt. Die Ersatzteilehändler sind meistens auch Einzelkämpfer deren Handel sich aus dem Hobby entwickelt hat.Nur ein Beispiel: Meiner Nachbarin wurde im Herbst der Spiegel bei ihrem älteren Fiesta abgebrochen. Ich konnte auch nichts tun, weil das Plastik zerbrochen war. In der Ford-Werkstatt hat sie ca. 130 EUR für den Austausch zahlen müssen und das hat sie auch gezahlt.Mir hat man vor zwei Wochen den Spiegel am Leichenwagen abgetreten. Den ansonsten sehr seltenen Spiegel hatte ich innerhalb von 3 Tagen für 25 EUR auf dem Tisch liegen gehabt. Natürlich ohne eine Rechnung. Offiziell verdient hat nur die Post.Wenn also jemand etwas für die Wirtschaft und die Arbeitsplätze tut dann ist das meine Nachbarin, die ihren Fiesta mit ca. 800 EUR Restwert aus technischer Unkenntnis und Desintresse an Autos bei der Fachwerkstatt reparieren läßt.Ich dagegen habe mich mal wieder als Konsumverweigerer und Wirtschaftsschädlich profiliert, denn der Spiegel-Verkäufer wird das Geld auch nicht versaufen oder in ein neues Spiel für die X-Box stecken, sondern es auch in seine Karren investieren.[Diese Nachricht wurde von Rene E am 01. März 2006 editiert.]

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Beitrag von Mr. Hobbs » Mi 1. Mär 2006, 10:43

Zitat:Original erstellt von Rene E:...Das glaube ich gerade nicht. In der Regel vergeben wir relativ wenige Fremdarbeiten an andere Leute. Diese Leute sind meistens Einzelkämpfer oder Kleinunternehmer und ein großer Teil dieser Arbeiten wird zudem noch schwarz ausgeführt. Ersatzteile werden überwiegend privat gehandelt. Die Ersatzteilehändler sind meistens auch Einzelkämpfer deren Handel sich aus dem Hobby entwickelt hat. ...Hallo allerseits,zunächst, Emozzione, hoffe ich, daß Dein Beitrag noch etwas mehr Beachtung findet, zumal da ja ein konkreter Vorschlag enthalten ist, wie die Öffentlichkeit für die Belange der Oldtimerei sensibilisiert werden kann.Dein Vorschlag ist gut, leicht durchführbar, bloß muß er entsprechend organisiert sein, daß in der Summe eine öffentlichkeitswirksame Beachtung stattfindet.Die Beurteilung des Wirtschaftsfaktors "Oldtimerei" ist wohl etwas schwierig.Man kann unterscheiden zwischen den hochpreisigen Oldtimern und den "alltäglichen" 50er und 60er Jahre Autos (Marktwert bis ca. 4-6000 € in gutem Zustand).Im hochpreisigen Segment steckt sciher viel Wirschaftspotential, ein Restaurierer in diesem Bereich sagte einmal in einem TV-Interview sinngemäß: "Wir merken von der angespannten Wirtschaftssituation in Deutschland nichts".Will heißen, denen geht die Arbeit nicht aus, da gibt es noch genug Geld für wirkliche Pretiosen. - Aber das sind Leute, die dürfte die Diskussion um Fahrverbote und 07-Änderungen ohnehin nicht betreffen, deren Autos werden oft nur auf Concours ausgestellt und mit dem Hänger dorthin transportiert.Aber ich denke doch, daß auch im niederpreisigen Segment einiges umgesetzt wird. In der Summe sogar mehr als bei den nur wenigen Nobelbetrieben.Du kennst doch auch die ganzen bekannten Händler der Käferszene, Rene (Schmidt-Lorenz, Stauber, Fried, Gerhards etc.), die leben doch als Händler offiziell vom Verkauf. Und das war nur ein Auszug der Käferszene.Und selbst wenn eine Lackierung eine Instandsetzung oder eine Polsterarbeit "schwarz" erfolgt, zumindest machen die entsprechenden Gewerbetreibenden oder Handwerker Umsatz, damit ihr Betrieb weiterläuft.Aber so oder so, eine bundesweite Aktion nach dem Vorschlag von Emozzione, wenn sie denn organisiert wird, könnte zumindest Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit wecken.Und wenn keine Oldtimerveranstaltungen und Ausfahrten mehr stattfinden, wo es 'was zu sehen und zu bestaunen gibt, wird sich vielleicht mancher fragen, ob man mit der Feinstaubregelung nicht die Falschen von der Strasse verbannt hat!Beste GrüsseChristoph

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