
Verunfallt!
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- Registriert:So 27. Apr 2003, 00:00 [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1275: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Moin zusammen,1994 Kam an einem Freitagnachmittag meine noch-Freundin (jetzt Frau
) mit meinem C-Rekord von der Arbeit nach Hause. Per Zufall entdeckte ich eine kleine Macke an einem Kotflügel Die Tiefgarage in der das Auto während der Arbeitszeit abgestellt wurde war wohl etwas eng. Naja nicht so schlimm, ein bischen Farbe drauf und gut ist. An dem Nachmittag sind wir dann in den Nachbarort zum Einkaufen gefahren. Auf dem Heimweg ist es dann passiert. Es war im Frühjahr, die Straße naß. Vor uns ein LKW. Wir fuhren maximal 60 km/h. Dann ein Sück vor einer Linkskurve kommt uns ein Escort II entgegen, welcher in der Kurve mit dem Heck ausbricht und damit direkt Richtung LKW rutscht. Er lenkt gegen und kommt direkt auf uns zu. Das einzige, was ich noch machen konnte, war "Scheiße" zu rufen. Dann kam der Einschlag in der A-Säule. Der Escort hat sich dann an der kompletten Fahrerseite stark prägend abgebildet, bis er mit einem Rahmenteil im Hinterrad hängen blieb. Daraufhin haben beide Fahrzeuge eine 180 Grad-Drehung hingelegt und wir lagen in einem tiefen Graben. Der Escort kam fast 100 Meter von uns entfernt zum stehen. Passiert war uns Gott sei Dank nichts weiter. Meine Frau hatte eine ganz kleine Platzwunde von der Rosette des Türgriffs, die Quer durchs Auto geflogen ist und ich hatte eine Rippenprellung durch den Türgriff. Das Fahrzeug hatte keine Gurte!Die Folge war eine heftige Reparatur die sich rein rechnerisch eigentlich nicht gelohnt hätte, aber es ging halt um unseren Rekord (alles selbstgemacht und daher noch Geld gutgemacht). Bei der Gelegenheit wurden natürlich Gurte nachgerüstet. Wir fahren auch heute noch am liebsten in älteren Autos und auch der Rekord ist noch in unserem Besitz, benötigt aber zur Zeit "minor Work".Hier ein paar Bilder nach dem Crash: Bis denneMichael

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- Registriert:Sa 9. Dez 2000, 01:00 [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1275: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Verunfallt!
Liebe Oldtimerfreunde,jetzt möchte ich einmal ein Thema anschneiden, welches Oldiefahrer häufig aus ihrem Bewusstsein verdrängen (...ich fahre vorsichtig...mir passiert nichts...ich schnalle mich nicht an...) und nicht wahrhaben wollen, dass es auch ihnen passieren kann, nämlich der Unfall mit dem Oldtimer.Ist mir nämlich kürzlich passiert, als an einer Ampel alle etwas plötzlich abbremsten, so auch ich, ich stand und dann gab es ein unerfreuliches Geräusch, als mir der Nachkommende flott auffuhr und mich auch noch auf die Anhängerkupplung des vorderen Fahrzeugs aufschob. Nach dem ersten Schreck musste ich feststellen, dass ein Altkäfer leider überhaupt nicht karosseriemässig mit den modernen Fahrzeugen zusammenpasst; die Stosstange sitzt viel zu tief und die Front des Unfallverursachers hat unmittelbar die Heckklappe eingedrückt. Vorderes Bild entsprechend.Resultat: Wirtschaftlicher Totalschaden, wobei es eigentlich bei eingedrücktem Blech vorne und hinten geblieben ist.Zunächst einmal zur allgemeinen Beruhigung: es gab keine Pesonenschäden und wer die Käferszene kennt,. weiß, dass auch ein 61er wieder hinzubekommen ist, weil es noch genügend Originateile gibt, auch wenn man suchen muss.Das war nun dieses Jahr der 2. Unfall, in welchen ich unverschuldet verwickelt war. Deshalb habe ich angefangen, über meine bisherige Oldtimer-Nutzung nachzudenken, nämlich der Oldie als Alltagsfahrzeug. Bei mir kommt hinzu, dass meine Familie (Frau und grosser Sohn) mit Oldtimern überhaupt nichts anfangen kann und körperlich leidet oder mault, wenn sie mitfahren soll (...blöde alte Kiste...da hinten soll ich einsteigen...). - Nächstes Jahr wird mein grosser Sohn bereits den Führerschein machen, dann benötigen wir wohl ein weiteres alltagstaugliches Fahrzeug ("Nur mit Airbag", sagt meine Frau), und dazu noch 2 Oldtimer und 1 Familienfahrzeug, das wird zuviel.Also: ich denke darüber nach, die Oldtimernutzung zugunsten eines "alltagstauglicheren" Fahrzeugs einzuschränken, so dass ich damit mehr Alltagsfahrten erledigen werde, aber nicht aufzugeben, einmal, weil meine Familie überhaupt nicht mitzieht, zum anderen, weil ich häufig mit einem weiteren (Klein-)kind unterwegs bin.Mich interessiert, ob es anderen Oldtimerfahrern auch schon einmal ähnlich erging, ob ein Unfall eine Änderung zum Bezug zu ihrem Fahrzeug bewirkt hat oder in ihren Ansichten bewirkt hat oder ob es sogar soweit gekommen ist, dass sie ihr Hobby danach aufgegeben haben.Das zumindest habe ich nicht vor.Beste Grüsse allerseitsChristoph
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Hallo Christoph,tut mir leid für Dein Auto, aber Du hast es ja schon selbst gesagt: Am wichtigsten ist, dass bei diesem Unfall kein Mensch verletzt worden ist!Zum Thema Unfall und Oldtimer habe ich mir in der Tat schon Gedanken gemacht, leider habe ich auch sehr praktische Erfahrungen dazu. Während meines Studiums habe ich meinen ersten Fiat Spider - aus naheliegenden Kostengründen - im Sommer als alleiniges Fahrzeug angemeldet und entsprechend als Alltagsfahrzeug genutzt. Eines Tages, um genau zu sein, an dem Tag, an dem ich den letzten Eintrag von meiner großen Liste notwendiger Reparaturen genommen hatte und ich mein Auto als "fertig" betracht hatte, bin ich ungebremst in einen plötzlich abbiegenden Lieferwagen gerauscht. Meine naive Einstellung, dass ein Unfall prinzipiell durch vorsichtiges Fahren vermeidbar ist, habe ich an diesem Tag an den Nagel gehängt. Als ich halbwegs wieder "im jetzt" war und verstand, was gerade passiert war, stand mein rechter Fuß noch immer auf dem Gaspedal... Ich hatte dabei Glück im Unglück, denn obwohl der Aufprall (Offset gegen einen Ford Transit mit etwa 50 km/h) recht heftig war, war außer heftigen Nackenschmerzen nix passiert. Anders ging es da dem Auto, siehe hier: http://www.marcuskeller.de/SOP7.jpg Dazu muss ich sagen, dass ich zu dieser Zeit häufig NICHT angeschnallt unterwegs gewesen bin. Wäre mir auf einer solchen Fahrt der Unfall passiert, würde ich diesen Text wohl nicht mehr schreiben können. Deshalb bin ich auch vom Gurtmuffel zum "absolut-immer-Anschnaller-egal-wie-kurz-die-Strecke-ist" geworden. Mein anderes Auto macht mir deswegen auch ein wenig Sorge; denn in meinem Cadillac sind nicht nur keine Gurte vorhanden, sondern ich wüsste aufgrund der fehlenden B-Säule auch nicht, wo ich einen installieren könnte. Von den fehlenden Kopfstützen mal ganz abgesehen.Trotzdem würde ich mein Hobby nie aufgeben - denn über eins muss man sich auch klar sein: In einem Auto mit ABS, ESP, 20 Airbags, Fußgängerradar und was-weiß-ich-noch-alles ist das subjektive Sicherheitsempfinden so groß, dass das objektive Unfallrisiko deutlich höher ist als mit einem Oldtimer.In diesem Sinne - have fun!Marcus
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Oi Christoph,ich hab mir vor wenigen Wochen eine Reserve-Maschine geholt. Der " Spender-Käfer " hatte vor Jahren mal nachts eine unbeleuchtete Strassenwalze " geküsst ", das Profil der Walze war im Vorderwagen sehr gut zu erkennen . Vier Jahre dauerte die Entscheidungsphase " wieder aufbauen oder schlachten ". Nach eingehender Prüfung tendierte der Besitzer dann doch zu dem schmerzvollen Schritt " schlachten " Also bekam ich das Angebot, Motor, Getriebe und Hinterachse zu übernehmen ( Ach ja, wenn Du herkommst, kannst Du die Sitze auch gleich mitnehmen )Hm, Motor und Getriebe hätte ich ja noch mit meinem Alltags-Passat transportiert, bei der Achse kriegte ich schon bedenken. Wie die Sitze dann noch dazukamen, war mir klar: der Passat ist zu klein Also einen VW-LT ( 60 Euro inklusive 100 km ) gemietet, hin und zurück waren es aber ca. 300 km, das wusste der Vermieter auch, da aber Vereinskollege ... blieb es bei den 60 Euros plus notwendiges " Heizöl ".Also hin zum Kumpel, da wo der Käfer geschlachtet werden sollte, Auto angesehen und gleich gefragt " Der ist er lebend rausgekommen ?? ". Das Lenkrad stand ca. 5 cm weiter in den Innenraum wie ursprünglich mal von VW vorgesehen. Wir haben dann den Motor ausgebaut, dabei auch das Getriebe näher angesehen, festgestellt das die Getriebeaufnahme sich auch verzogen hatte, die Getriebeglocke hatte auch leichte Verformungen.Kurze Beratungspause... Was ist da passiert ?Der Motor hatte wohl nicht so schnell gestoppt wie das Getriebe Wir haben dann beschlossen, auf den Ausbau von Getriebe und Achse zu verzichten. Denn wenn ich ( hoffentlich nie ) das Getriebe brauchen müsste und nach dem Einbau feststelle, es hat doch mehr abgekriegt hat ???Nee, das Risiko war zu gross, also alles nicht niet- und nagelfestes aus- und abgebaut wie Rückleuchten, Scheibenwischermotor und sonstigen Kleinkram...Schade für Dich, die Motorhaube hatte schon vorher einen Liebhaber gefunden und die Kofferraumhaube ja das Profil der Strassenwalze.Kopf hoch, wenn es wirklich nur die beiden Hauben sind, wird Dein Käfer nicht so enden wie der eben beschriebene !!!tchauUwe
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Hi Christoph,ich fahre ausschliesslich Oldies und besitze kein modernes Alltagsfahrzeug. Allerdings habe ich in alle Autos Ledersitze von frühen Porsches mit integrierten Kopfstützen eingebaut. Nicht original stört mich nicht, schick und bequem sind sie allemal. Auch Gurte haben all meine Autos und ich fahre keinen Meter ohne. Natürlich ist meine Fahrweise auch meist sehr defensiv und mit grossem Abstand zum Vordermann, aber das ist ja leider kein Allheilmittel.Berichte von spontan auf der Autobanh ausgelösten Airbags (einem Bekannten selbst passiert) lehren mich aber, dass auch bei modernen Autos in Sachen Sicherheit nicht alles Gold ist was glänzt.Grüsse Jochen
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Hallo Christoph,auch ich möchte Dir (oder deinem Käfer) mein Beileid ausdrücken,... - aber wie auch immer, solange es nur ums Blech und nicht um die Gesundheit geht ist in meinen Augen alles halb so schlimm!Es gab hier im Forum vor einiger Zeit schon mal einen Beitrag, indem die Vor- und Nachteile alter und neuer Autos recht kontrovers diskutiert wurden, ich hab mal nach dem Beitrag gesucht, leider erfolglos!Deinen Gedanken, ein modernes Fahrzeug als Alltagsauto einzusetzen kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir ist (zum Glück in einem modernen Auto) vor gut 2 Wochen auf der Autobahn ein Golf ins Heck gekracht (Stauende, MEIN Sicherheitsabstand war groß genug,...), der Einschlag war heftig und in meinem DKW hätte es mir wohl mangels Kopfstützen das Genick gebrochen! Ich bin mir immer wenn ich mit dem Oldie unterwegs bin darüber im Klaren, dass ich damit ein höheres Risiko eingehe, als wenn ich z.B. in den neuen Passat einsteige. Dein Beispiel zeigt ja auch deutlich, dass das oftgebrauchte Argument ala "ich fahre immer langsam und passe auf,.... kann nix passieren,..." nicht wirklich brauchbar ist! Zwar verursacht man selber vielleicht keinen Unfall, aber man ist halt auf der Straße selten allein!Ein anderer Punkt ist sicherlich das von flat60 angesprochene "subjektive Sicherheitsempfinden". Man fühlt sich heute in modernen Autos sehr sicher (ich zumindest), allerdings kommt dieses Gefühl bei mir nicht durch das Wissen um die elektonischen Helferlein zustande sondern eher durch die Tatsache, dass die Autos ruhiger fahren, man weniger "Arbeit" mit dem Fahren hat. Auch verschätzt man sich (ohne Tacho) leicht bei der Geschwindigkeit, im DKW denke ich immer, Tempo 100 wäre richtig schnell, in einem Passat (zum Beispiel, wer will ersetzt Passat durch modernen Porsche, Benz,...) kommt dieses Gefühl erst deutlich später!Ob durch die höheren Geschwindigkeiten allerdings das Risiko mit modernen Wagen größer ist als mit dem lahmen Oldie wage ich zu bezweifeln. Die Sicherheit moderner Autos ist beeindruckend und nicht wegzudiskutieren. Sicherlich, jedes Sicherheitssystem kann ausfallen, es gab wirklich schon Airbags, die grundlos zündeten, aber dies ist doch realistisch betrachtet die absolute Ausnahme.Ich beschäftige mich im Rahmen meines Studiums auch mit der KFZ-Technik und die Entwicklung in den letzten 40 Jahren hat einen ganz klaren Trend: die Autos wurden (und werden) immer sicherer!Zwar gibt es heute mehr Unfälle als früher - aber nicht bezogen auf das Verkehrsaufkommen. Bei den Verkehrstoten und Schwerverletzen ist es noch deutlicher, in Anbetracht und unter Einbeziehung der Zahl der Fahrzeuge und gefahrenen km sterben deutlich weniger Menschen heute als früher - dank modernerer Autos!Aber zurück zum Oldie:Ich fahre gerne mit der alten Karre, Gefahr hin oder her. Ich vergleiche es mit Motoradfahren: Eigentlich zu gefährlich, aber es macht Spass und man muss für sich selber entscheiden, ob es einem der Spass wert ist. Einen Teil der Gefahr kann man durch die eigene Fahrweise "kompensieren", aber ein Restrisiko bleibt.Damit muss (und kann) ich leben, wenn sich mir nach dem Studium allerdings die Frage stellt, welches Auto ich im Alltag bewegen werde wird es höchstwahrscheinlich nicht der Oldie sein (meine Entscheidung für mich).Grüße,Marius