Retro Classics - Macher oder Manager?

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Klaus Jansen
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Retro Classics - Macher oder Manager?

Beitrag von Klaus Jansen » Mi 3. Apr 2002, 22:35

Nach Urlaub, Krankheit und vor dem Kofferpacken für Essen von mir auch noch ein paar Anmerkungen:1. Mir hat die Stuttgarter Messe im Ansatz gut gefallen, nicht nur wegen der Ehrenkarte Ich traf viele Bekannte, sah viel Neues (!) Fettiges Essen? Ich hatte eigene Verpflegung mit, lernte dank einem Magendarm Virus dafür saubere WC´s schätzen *g*.Neben großzügigen Clubständen war ( bisher noch von niemanden hier erwähnt ) praktische Arbeit von Restaurationsbetrieben und einem Ausbildungswerk zu sehen. Da ich nur Samstag dort war fand ich den eher publikumsarmen Vormittag angenehm.2. Die Messegesellschaft wird die Messe auf alle Fälle 5 Jahre durchziehen und ich bin sicher das sich diese Messe entwickelt, und zwar weiterhin positiv! Stuttgart liegt gut erreichbar, Besucherpotential aus dem Süden inclusive der Nachbarländer ist reichlich vorhanden und das Konzept wird sich weiter festigen. Der Abstand von jeweils 14 Tagen zur Classic Mobil ( München ) und zur Techno Classica ist akzeptabel, nicht jeder aus dem Süden ist bereit so weit zu fahren. Und der Charakter der Essener Messe hat sich, was die ausgestellten Fahrzeuge betrifft, sehr stark auf wenige Fabrikate bzw. Preisklassen konzentriert. Allein die schiere Größe vor allem mit ihrem Teileangebot macht die Essener Messe zu dem was sie ist ( ebenso wie die Veterama ), und das wird in der Zukunft sicher auch so bleiben.Anders dagegen die Classic Mobil in München: die Konzeption der Messe, die Stände zerrissen in viele Ebenen, dunkel, schlechte Luft und die drangvolle Enge der Arena und in der Eingangsebene als einzige größere "Ausstellungsfläche", Parkplatz- und Verkehrsprobleme ( Gleichzeitig spielt jedes Jahr Bayern München ) lassen diese Messe inzwischen stark verlieren. Samstag kurz nach 15:00 Uhr z.B. in der mittleren Ebene gähnende Leere und sehr unzufriedene Gesichter! Mitschuld daran haben sicher auch die Händler, die größtenteils Ihre alten Preise beibehielten und nur das EURO-Zeichen davorsetzten. Das Konzept in der Olympiahalle konnte von Anfang an wenig überzeugen, doch solange es an Alternativen mangelt bzw. mangelte, war man natürlich auch froh das sich überhaupt "Oldtimermessen" etablierten. Das wird in Zukunft anders sein, Aussteller und Besucher werden bei dem großen Angebot an Veranstaltungen über deren Zukunft und möglichem Wachstum entscheiden. Die meisten werden über regionale Bedeutung sicher nicht mehr hinauskommen, Ausnahmen bestätigen die Regel ...3. Fehlende Hersteller? Also bitte, ich empfand es als wohltuend keine Luxusstände mit Absperrkordeln, Krawattenzwang und Frage nach Verzehrkärtchen vorzufinden. Und keine Clubs, die mit einem einzigen Fahrzeug und einem kleinen Counter beim IAA-mäßig aufgeputzten Herstellerstand unter "ferner liefen" kaum noch auffallen. Die Messegesellschaft wäre gut beraten das in Zukunft so zu belassen, zweimal Essen brauchen wir wirklich nicht. 4. Dann das Thema Standpreise ... Wer die kennt weiß warum man in Essen keinen Opel, VW, Borgward oder NSU kaufen kann. EURO 200,00 für einen PKW-Standplatz auf dem Schnäppchenmarkt im Freien ( nur für Fahrzeuge bis EURO 10.000 möglich ) rufen bei mir nur Kopfschütteln hervor, EURO 350,-- für ein einziges Fahrzeug abseits im 1. Stock ( diesjähriger Preis in Essen ) haben mich schnell wieder vom geplanten "Aussteller" zum normalen Besucher werden lassen.Wer das erkennt, dazu noch weitere Clubs und IG´s gewinnen kann und letztlich durch entsprechende Preispolitik ein breites Angebotsspektrum an Fahrzeugen und Teileständen erhalten bzw. aufbauen kann, hat sicherlich gute Zukunftschancen.zu Martin: " eher Masse statt Klasse" (bei den Autos ): Das ist doch ein bedeutender Abhebungsfaktor zu Essen ... zu Michael: "Die erste im letzten Jahr war schon sauschlecht. Rausgeschmissenes Geld, sonst nix. Hab mich mächtig geärgert über den Nepp". Wer nicht dabei war sollte nicht urteilen, oder ... ? Ich habe den Weg nicht bereut!zu Mickey: "aber wenig bis keine Substanz" was erwartest Du von einer Messe? Teile kaufe ich da schon lange nicht mehr, mal von seltenen Schnäppchen oder einer Kleinigkeit abgesehen. Preise kann ich zu Hause besser vergleichen und das Zeug durch die Hallen schleppen und hinterher noch zum Pakplatz ... nein Danke. zu HubertusM: "bis hin zu den ganzen Proleten, die sich jedoch glücklicherweise in den leeren Hallen etwas verliefen" so kann man sich natürlich auch bezeichnen ... oder meintest Du etwa meine Hobbyfreunde und mich?Übrigens, die Kommerzialisierung unseres Hobbies wird nicht aufzuhalten sein, also aufspringen auf den Zug? Ganz aussteigen? Oder seinen eigenen Weg gehen? Ich denke jeder von uns sollte sich gut überlegen für was er bereit ist an Geld auszugeben und wie viel. Welche Veranstaltungen er besuchen möchte und was er besser läßt. Das riesige Angebot für unser individuelles Hobby gibt uns doch alle Möglichkeiten dieses auch noch individuell zu betreiben Klaus Jansen[Diese Nachricht wurde von Klaus Jansen am 03. April 2002 editiert.]

Claudi
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Beitrag von Claudi » Fr 5. Apr 2002, 08:54

Hallo alle zusammen,zu der immer so hoch gelobten Techno Classica möchte ich mal meinen Senf dazugeben. Bei der Retro war es für unseren Club ( Camping Oldie Club) wenigstens möglich einen anständigen und anschaubaren Stand zu präsentieren. Die Techno Classica hat uns bis zu unserer MV an Ostern lediglich einen Infostand abgeboten und war mit den Planungen noch nicht fertig. Auf der MV wurde dann ein Infostand von den Mitgliedern abgelehnt. Könnt ihr euch einen Stand über euren Club vorstellen ohne auch nur ein einziges Auto? Wie unser Vorstand uns weiter erzählte werden wohl viele Clubs ähnlich wie wir reagieren weil es für Ehrenamtliche sehr schwer ist binnen so kurzer Zeit (falls man uns doch noch einen normalen Stand angeboten hätte)etwas ansprechendes auf die Beine zu bekommen.Ich denke die Retro muß halt noch Erfahrungen sammeln. Aber die Art wie die Macher der Techno mit den Clubs umgehen ist nicht gerade fähr.Gruß Claudi

Klaus Jansen
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Beitrag von Klaus Jansen » Di 9. Apr 2002, 00:00

Da bin ich wieder - Fortsetzung der Diskussion nach der Techno ClassicaMeine Eindrücke:1. eine gigantische Veranstaltung, zwei Tage reichten mir bei Weitem nicht, aber in diesem Jahr ging es nicht anders. Übrigens so gigantisch, das ich nicht einmal am Stand von Oldtimer Info erschienen bin , Schande über mich! Meist bestimmte der Zufall meine Marschrichtung, und die führte mich sonst wo hin ... 2. Zu meiner Aussage, das ( mir ) die PKW-Verkaufsstandplätze zu teuer sind, stehe ich. Das mag sich beim Verkauf eines 50.000 oder gar 100.000 EURO Boliden vielleicht anders darstellen, aber in dieser Preisklasse verkaufe ich nichts, jedenfalls derzeit nicht.3. Gigantische Ausstellungsflächen der Hersteller, von der Sache her sicher beeindruckend, aber die Clubszene wird dabei teilweise sehr in den Hintergrund gedrückt.4. Die Übermacht im Angebot von Mercedes, Ferrari, Jaguar, Bentley und anderen Fahrzeugen aus dem Hochpreissegment hat sich wieder bestätigt. Vereinzelte "Brot- und Butter" Autos können fast alle komplett aufgezählt werden ohne mit einer langen Liste zu langweilen. Aber so ist Essen und so akzeptieren wir es wohl auch.Daraus kann man nun in Stuttgart seine Schlüsse ziehen: anders sein als Essen, z.B. versuchen den Interessenten und Besuchern das Hobby weniger über den Geldbeutel als mehr über das Herz näher zu bringen. Und dieser Weg führt sicher eher über die Clubs als über die Hersteller, zudem auch deren Budgets mehr und mehr beschnitten werden und ein Aufritt auf wenige "effktive" Veranstaltungen beschränkt wird. Das aber bedeutet für eine Messegesellschaft, die in erster Linie wirtschaftlich denken muß, auch automatisch zunächst geringere Umsätze. Kompensation ist möglich durch ein breites Angebot an Teileanbietern, Fahrzeugen, Restaurationsbetrieben und publikumswirksamen Events, doch der Aufbau braucht Zeit. Geben wir dieser Messe die Zeit, ich hoffe im kommenden Jahr noch mehr Clubs und Aussteller auf der Retro Classics zu sehen!

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