In England zugelassenes Auto in Deutschland bewegen
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Hallo zusammen,ich hoffe ich kann hier eine verlässliche Antwort bekommen. Folgender Fall: Freunde von mir kommen einmal pro Jahr für 4 Tage zum Nürburgring. Die Autos (Escort RS 1600i) sind modifiziert, aber sind in England "Road legal". Letztes Jahr wurde einer aus der Truppe von der Polizei angehalten und musste unglaubliche 120 Euro Strafe zahlen, da er einen offenen K&N Filter eingebaut hat. In England sind die erlaubt (genau wie laute Auspuffanlagen usw.), aber der Polizist meinte, dass wir aber hier in Deutschland sind. Ich war dabei, also gab es keine Mißverständnisse aufgrund von Sprachproblemen o.ä.Im August kommen die Jungs wieder zum Ring und würden natürlich gerne vorher wissen was sie zu befürchten haben, falls sie angehalten werden. Ich denke man kann von Touristen doch nicht verlangen, sich vorher über Länderrechte genaustens zu informieren. Die Fahrt geht von England über Frankreich, Belgien und Holland nach Deutschland. Also im schlimmsten Fall wären von vier fremden Ländern die Bestimmungen einzuhalten... Weiß jemand, ob tatsächlich deutsches KFZ-Recht für Touristen gilt? Also im konkreten Fall, ob in England legale Autos bei uns als Touristenauto nicht mehr legal sind?Viele GrüßeTorsten
- Sierra
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Hallo Torsten, wenn ich es richtig weiß, müssen nach dem Wiener Straßenverkehrsübereinkommen von 1968 die Zulassungen des jeweiligen Heimatlandes anerkannt werden. Nur Spanien hat wohl nicht unterschrieben. GrußMichael
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Zitat:Original erstellt von rs1600i am/um 18.07.10 11:16:42Ich denke man kann von Touristen doch nicht verlangen, sich vorher über Länderrechte genaustens zu informieren.Doch, kann man. Deswegen muß ein Ausländer theoretisch auch eine Umweltplakette dranpappen in Städten mit Umweltzone. Du musst auf der Insel ja auch deine Lichtkegelwinkel (wegen RHD), notfalls mit simplen Aufklebern, anpassen. Da es seit Jahren gang und gäbe ist am Ring (ich habe dort zuletzt die gesamte Saison 2009 gearbeitet), daß gerade Engländer mit abgelaufener MoT sowie Versicherungspolice (dann stehen die Fahrzeuge saisonal dauerhaft in Guest House Garagen rund um den Ring) bzw. deutlich mehr als "strassentauglich" modifiziert herumfahren, ist die Wachtmeisterei darauf besonders spezialisiert. Im Frühjahr wird auch schon mal eine Kompanie "Frischlinge" zur Übung an den Ring gekarrt unter der Woche und man "schult" Tempomessungen mit anschliessender Sofortkasse. Seltsamerweise sieht man dann überwiegend nur englische Kennzeichen am Rand parken. Auch die Versicherungspolicen werden schon mal online abgefragt und ggf. Autos in Koblenz sichergestellt. Alles schon dagewesen.Da die meisten Engländer keinen festen Wohnsitz in Nürburg, Adenau etc. vorweisen können, wird bei ausländischen Bürger eine "Sicherheitsleistung" vor Ort verlangt. Deshalb fallen die Summen auch drastisch aus; denn es wird die doppelte Höhe einer maximalen Bußgeldes für Deutsche zzgl. einer saftigen Verwaltungsgebühr abgezockt. Da können dann schon mal für angeblich gemessene 108 (bei Begrenzung auf 50km/h) 960 EUR fällig werden. Selbst erlebt in 2009, als ich als Dolmetscher zu Hilfe gerufen worden bin. Die meisten wissen auch nicht, daß man nicht zahlen muß. Es wird dann eher im Kollektiv gesammelt anstatt sich einer Taschenkontrolle unterziehen zu lassen. Eine Mindestsumme für die Rückfahrt wird einem eh´von den Jägermeistern zugestanden und nicht abgeknöpft.Da die Tommies aber mittlerweile so bekloppt sind, daß sie mit mobilem Zelt und mobiler Rolle (Leistungsprüfstand !!) am NS-Parkplatz auftauchen und gegen Gebühr jedes Auto "messen", ist die leichte Überaktivität der Cops schon mal verständlich. Weil auch die Unfallquote der Boys aus UK sehr ansehnlich ist. Die Fa. Bongard freut´s !Chris.Beitrag geändert:18.07.10 13:18:11
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Gerade in dieser Frage sind viele gleicher als andere!Wenn ich nur daran denke, wie jahrzehntelang die Deutschland stationierten Amerikaner mit ihren sealed-beam-Scheinwerfen, rot-gelben Seitenleuchten und vorderen gelben Dauerblinkern unbehelligt herumgefahren sind, womöglich noch steuerfrei!Kein deutscher Polizist hätte je gewagt, sie deshalb aus dem Verkehr zu ziehen!
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Das Wiener Weltabkommen gilt in GB, D und auch in Spanien.Daher dürfen deine englischen Freunde hier in D ungestraft herumfahren, wenn ihr Fahrzeug verkehrssicher ist und den Zulassungsvorschriften im Herkunftsland entspricht. Nur die asymmetrischen Scheinwerfer für Linksverkehr müssten sie wohl abkleben (macht aber kaum noch jemand).Sie brauchen übrigens auch kein Warndreieck oder einen Verbandskasten.Unter diese Regelung fallen auch die privaten Fahrzeuge der in Europa stationierten ausländischen Streitkräfte. Sie dürfen mit roten Blinkern, sealed-beam Lampen und ohne Nebelschlußleuchte bei uns fahren.Die Polizisten in der Eifel sollten diese Regelungen eigentlich kennen, fahren dort doch viele Engländer mit "aufgemotzten" Fahrzeugen und in Bitburg stationierte GIs.
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Zitat:Original erstellt von ventilo am/um 18.07.10 16:52:44Das Wiener Weltabkommen gilt in GB, D und auch in Spanien.Daher dürfen deine englischen Freunde hier in D ungestraft herumfahren, wenn ihr Fahrzeug verkehrssicher ist und den Zulassungsvorschriften im Herkunftsland entspricht. Thilo, ist schon klar, nur verstehen die englischen Boys unter "verkehrssicher" auch schon mal entfernte Stoßstangen mit nicht entfernten (hervorstehenden) Haltern, abenteuerlich-wackligen GFK-Eigenanbauten, rasiermesserscharfen Endplatten an Alufrontsplittern oder Heckspoilern, Auspuffanlagen, die nicht einmal eine technische Abnahme bei der RCN passieren würden etc.Da ist es dann schon verständlich, daß man nach vielen Jahren "Augen zudrücken" schon mal gezielt kontrolliert; ist ja auch nur korrekt, wenn der Deutsche belangt wird, muß es der mit dem UK-Nummernschild auch werden können. Kontrollen auch in Zivil von Beamten der PI Adenau direkt an der Schranke zur NS. Da wird dann auch schon einmal die Fahrgestellnummer mit den Papieren verglichen.... Vor allem ist es ja so, daß viele auf der NS bewegte Karren auch in UK die MoT nicht schaffen würden....Nicht von ungefähr haben englische Assekuranzen als erste in Europa damit begonnen, entweder explizit die Nordschleifen-Benutzung in der Police auszuschliessen oder durch die elegante Umschreibung des Wagnisausschlusses beim "Befahren von mautpflichtigen Einbahnstrassen" zu "umschreiben".Es gibt auf der Insel extra spezialisierte Rückführabschlepper N´ring-UK, die den Schrott planenabgedeckt nach UK überführen. Und es gab und gibt viel RHD-Schrott, auch sehr teuren - von diversen M3, M3 CSL, WRX Sti, Evo´s I-IX, R32-R34 pp bis zu nicht wenigen GT 3´s....Der Ring ist KULT auf der Insel, es lebt eine ganze Industrie davon, organisierte Reisen zu veranstalten, Autos extra für die NS aufzubauen bis hin zu etlichen englisch geführten "Guesthouses" rund um den Ring.....dto. gilt für die Zweiradfraktion. Es gibt im Netz mehr als eine Umgebungskarte auf der bei Anklicken detaillierte Infos mit Namen von UK-Boys zu Abflügen&Bestattereinsätzen erscheinen - auf der NS und rund um Nürburg herum im Umkreis von ca. 30km....Wer an Feiertagen oder Sonntags mittags erlebt hat, welcher Wahnsinn rund um den Kreisverkehr an der Zufahrt abgeht, der wird diesen Hype verstehen....Chris.
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ist schon klar - aber nur ein K&N Filter kann dan nicht der Auslöser gewesen sein. Ich bin ja auch häufig am 'Ring und schaue mir das abenteurliche Treiben an.Mich würde mal interessieren was denn als Grund auf dem Knöllchen stand.
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Zitat:Original erstellt von ventilo am/um 19.07.2010 08:54:16ist schon klar - aber nur ein K&N Filter kann dan nicht der Auslöser gewesen sein. Ich bin ja auch häufig am 'Ring und schaue mir das abenteurliche Treiben an.Mich würde mal interessieren was denn als Grund auf dem Knöllchen stand.Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Einer aus der Truppe wurde angehalten, weil er Motorhaubenschnellverschlüsse hatte. Er hatte dann angeboten die sofort auszubauen und dabei hat der Polizist den offenen K&N Filter gesehen. Was genau auf dem Knöllchen stand weiß ich nicht mehr. Aber ich war live dabei und das war der Grund für die Strafe. Der Polizist wollte den Wagen sogar in Polizeiobhut nehmen, aber ich konnte ihn überzeugen bei sofortigem Ausbau der Schnellverschlüsse davon abzusehen.Also sehe ich das richtig, dass die Aktion der Polizei nicht rechtmäßig war? Da ich leichte Unterstellungen bei einem Teil der Antworten rauslese: Hier geht es nicht um "die" Spinner, die mit Slicks, abgelaufener MOT usw. 8 Minuten Zeiten fahren wollen, oder die sonst negativ im Straßenverkehr auffallen.Viele GrüßeTorstenBeitrag geändert:19.07.10 12:58:21
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Torsten, ich glaube nicht, daß die Beamten entgegen den Vorschriften gehandelt haben. Schnellverschlüsse, wenn es nicht die neuen, versenkten sind, sind in D nunmal auf der Strasse nicht erlaubt. Da hilft dann auch keine EU-weite Regelung. Solche Anbauten gelten als nicht verkehrssicher und können demnach beanstandet werden. Eine zeitlang wurdfe es toleriert, wenn man eine Art klappbaren Schutzlappen als Abdeckung in Gummi montiert hatte. Aber Du kannst Dir bestimmt vorstellen, welche "Furchen" Schnellverschlüsse bei Zusammenstößen mit Fußgängern (gilt jetzt weniger für die NS), aber auch mit Bikern ziehen können....Nein, es gibt keinen Unterton, aber der Wahnsinn hat in den letzten Jahren dermassen zugenommen, daß man gewisse Gegenmaßnahmen der Polizei durchaus verstehen kann. Chris.
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Hallo, und die vielen "Ecken und Kanten", z.T. auch scharf, sind von Bike gegen Bike wohl nicht gefährlich?? Nicht NUR von PKWs gehen Gefahren aus. Gruß. Rolf