Verkäufer macht falsche Angaben, welche Möglichkeiten gibt es?

Josef Eckert · Beitrag von **Josef Eckert** » Do 25. Okt 2007, 10:44

Wenn Du eine Rechtschutzversicherung hast, würde ich trotzdem mal mit dem Kaufvertrag zum Anwalt Deines Vertrauens gehen und mich beraten lassen. Mit den richtigen Argumenten lässt sich mit dem Verkäufer bestimmt besser reden.

alteschätzchen · Beitrag von **alteschätzchen** » Do 25. Okt 2007, 17:24

Mir hatte mal jemand (kein Händler) ein Oldie in höchsten Tönen angepriesen. Als ich dann zur Sache kommen wollte und vorab einen Termin bei einem Hohlraumspezialisten wegen einer Endoskopuntersucheung absprechen wollte, habe ich von dem Anbieter nie mehr etwas gehört - er wusste sicher, warum.

oldierolli · Beitrag von **oldierolli** » Do 25. Okt 2007, 23:09

Hallo, das kommt davon, wenn man auf "juristischen" Rat von Musterverträgen etc. vetraut, die nur zugesicherte Vertragsbestandteile enthalten, nicht aber DIE KONSEQUENZEN bei Nichteinhaltung. Man muss die Anwälte/Richter IM VERTRAG an ein sitten-GERECHTES "Korsett" binden, so dass sie keinen Ermessensspielraum haben. Mein altes Beispiel: nicht nur "der PKW hat eine Fahrleistung von XXX km und ist unfallfrei", sondern ZUSÄTZLICH: "andernfalls ist der Kaufpreis in bar ohne Anrechnung einer Nutzungsentschädigung binnen X Tagen nach Feststellung durch einen z.B. DEKRA-Sachverständigen zu erstatten." Erdrückenden Gruß. Rolf

daggi5 · Beitrag von **daggi5** » Fr 26. Okt 2007, 10:43

Zitat:Original erstellt von oldierolli am/um 25.10.2007 23:09:05Hallo, das kommt davon, wenn man auf "juristischen" Rat von Musterverträgen etc. vetraut, die nur zugesicherte Vertragsbestandteile enthalten, nicht aber DIE KONSEQUENZEN bei Nichteinhaltung. Man muss die Anwälte/Richter IM VERTRAG an ein sitten-GERECHTES "Korsett" binden, so dass sie keinen Ermessensspielraum haben. Mein altes Beispiel: nicht nur "der PKW hat eine Fahrleistung von XXX km und ist unfallfrei", sondern ZUSÄTZLICH: "andernfalls ist der Kaufpreis in bar ohne Anrechnung einer Nutzungsentschädigung binnen X Tagen nach Feststellung durch einen z.B. DEKRA-Sachverständigen zu erstatten." Erdrückenden Gruß. RolfHallo Rolf,intressanter Ansatz, hast Du noch mehr zusätzliche Formulierungen ?Man glaubt immer an alles gedacht zu haben und liest dann sowas.GrüßeGerd

oldierolli · Beitrag von **oldierolli** » Sa 27. Okt 2007, 16:07

Hallo Gerd, ich habe momentan zu wenig Zeit, um etliche Rechtslagen nochmals abstraktlogisch mit allem Für und Wider zu recherchieren und für ein Jura-Studium bin ich zu alt. Aber es gibt eben ausschließliche FORMAL-Juristen und zusätzlich STRATEGISCH/ABSTRAKTLOGISCH denkende Juristen. Nur solche sind erfolgreich so wie der legendäre Herr Bossi. Mich erstaunt immer wieder, wieviele schräge Dinge in unserem Staat auch von juritisch ausgebildeten Personen einfach so unangefochten bleiben, z.B. die VERSTEUERUNG bei PRIVATEN Renteneinkünften (außer Zinsgewinnen), während regelmäßige Entnahmen aus einem Guthaben (natürlich!!!) unversteuert sind. Bitte Verfassungsklage wegen Ungleichbehandlung! Aber selbst Lebensversicherer mit ihren braven Formaljuristen pennen da. In 2 -3 Jahren habe ich vielleicht mehr Zeit. Gruß. Rolf

StevieP2 · Beitrag von **StevieP2** » Sa 3. Nov 2007, 16:18

Ich sehe da nicht viel Hoffnung... wenn der Rost nur durch spezielle Untersuchungen (hier: Endoskop) zu sehen ist, kann es auch nicht vom Verkäufer erwartet werden, diese "Mängel" (sehe ich bei einem Oldtimer persönlich nicht so..) zu wissen und zu benennen..Steffen

oldierolli · Beitrag von **oldierolli** » Mo 5. Nov 2007, 23:43

Hallo, das ist ja eben das Gute bei Vetragsbestandteilen über KONSEQUENZEN, denn es spielt Unwissenheit oder Vorsatz keine Rolle. Wenn doch 180.000 km statt 80.000 km, dann MUSS der Kauf rückabgewickelt werden gemäß vetraglichen Regelungen. Gruß. Rolf.

RA-Wilke · Beitrag von **RA-Wilke** » Di 6. Nov 2007, 11:01

Zum Problem kann es dabei natürlich werden einen Vertragspartner zu finden, der diese rechtlichen Konsequenzen beim Auftreten von Mängeln auch akzeptiert. Wenn man ein hochseltenes Auto zu verkaufen hat, das der andere um alles in der Welt haben möchte, dann mag das funktionieren. Geht es aber um einen stinknormalen Alltagswagen oder um einen dutzendfach am Markt erhältlichen Oldtimer, dann wird einem der potentielle Interessent nach Durchlesen des Kaufvertrags wohl eher einen Vogel zeigen und ein Häuschen weiter ziehen.

Tassilo · Beitrag von **Tassilo** » Mi 14. Nov 2007, 11:25

Der T2 Bulli hat immer Rost. Ich vermute es sind dieQuerträger und Schweller, die innen angerostet, aber noch nicht durch sind. Beim T2 weiss eigentlich jeder überdiese Problemstellen und ich denke da wird nichts zu machensein. Diese Roststellen kommen über die Jahre immer wieder, alsowo ist das Problem ?

buggy-peter · Beitrag von **buggy-peter** » Mi 14. Nov 2007, 11:58

Also, der Händler ist überhaupt nicht verhandlungsbereit und einsichtig, ganz im Gegenteil, er ist völlig ausgerastet, hat mich beschimpft und gesagt, er versteht meine Beschwerden nicht, was erwarte ich eigentlich von einem 30 Jahre alten Wagen...Auf seine Aussagen kann ich mich auch nicht beziehen ..."haben Sie denn Zeugen für unsere Gespräche bzw. meine Aussagen?"Trotz einiger Anfragen, ich traue mich nicht mehr den Namen des Augsburger Händlers zu nennen, den der hat mir mit Klage gedroht, falls ich das tue. Da es sich letztendlich nur um eine Durchrostung handelte (und etlicher anderer gravierender Mängel), die unterm Unterbodenschutz versteckt war und vom Fachmann sicherlich entdeckt worden wäre, und ich diese Streitereien satt habe, werde ich in den sauren Apfel beißen und die nun insgesammt entstandenen Kosten von 1500 Euro fressen und um eine weitere Erfahrung reicher sein.An meinem Bulli hab ich trotz allem richtig freude.