Rechtsstreit mit Werkstatt

bigblock · Beitrag von **bigblock** » Mi 18. Jul 2007, 13:58

Hallo,bin im Moment recht enttäuscht von meinem Rechtsanwalt.Er vertritt mich in einer Sache gegen den (möchtegern) Restaurator meines Wagens, nennen wir ihn Car-Mike.Der Gute hatte den Auftrag angenommen, dann dauerte es ewig ohne Fortschritt.Zum Schluß ist angeblich sein Mechaniker in die Werkstatt eingebrochen und hat u.a.Teile von meinem Auto gestohlen. Ich habe den Wagen dann abgeholt!!(Alles in Deutschland, übrigens)Ich warte seit fast zwei Jahren auf die Rückzahlung meiner Anzahlung bzw. einer Abrechnung.An sich schuldet Car-Mike die Restauration meines Wagens - Kostenvoranschlag eines anderen Betriebs liegt vor.Zudem habe ich erfahren, daß Car-Mike nur als Autohändler firmierte und gar keine Restauration ausführen durfte. Entsprechnung "fachmännisch" waren die Arbeiten Der Rechtsanwalt selbst vertrödelt die Sache seit Februar 2007. Außer einem Brief an Car-Mike ist nichts passiert. Dafür brauchte er drei Monate!Aber jetzt zur Frage: Gibt es Rechtsanwälte, die sich auf diesem Gebiet auskennen und auch motiviert an die Sache gehen.Michael

RA-Wilke · Beitrag von **RA-Wilke** » Mi 18. Jul 2007, 17:17

Hallo Michael,die Sache ist stinknormales Werkvertragsrecht, das jeder Anwalt draufhat bzw. draufhaben sollte. Ob es dabei um einen normalen Alltags-Pkw oder um einen Oldtimer geht, ist völlig egal. Kündige deinem Anwalt doch mal an ihn von deinem lästigen Mandat zu "befreien", vielleicht kommt dann etwas Bewegung in die Sache.Frank

Martin1501 · Beitrag von **Martin1501** » Fr 20. Jul 2007, 13:03

Hallo Michael,nach Deiner (sehr groben) Schilderung des Sachverhaltes ist der Verdacht einer Straftat nicht ganz abwegig (etwa Betrug, Unterschlagung ...). Ich würde also - unabhängig vom "stinknormalen Werkvertragsrecht" - auch Strafanzeige/Strafantrag in Erwägung ziehen.GrußMartin

bigblock · Beitrag von **bigblock** » Mo 23. Jul 2007, 11:22

Hallo Martin,bzgl. des Diebstahls läuft bereits eine Strafanzeige. Worauf meinst Du, gründet sich der Betrug?Das Mandat zu kündigen ist die einfachere Sache. Ich suche einen Rechtsanwalt, der dahinter steht und eigenständig arbeitet.Michael

Martin1501 · Beitrag von **Martin1501** » Di 24. Jul 2007, 13:19

Hallo Michael, Näheres zum Straftatbestand des Betruges siehe etwa hier: http://www.juraforum.de/jura...als/spec ... 22417/Ohne hier eine rechtliche Beratung vornehmen zu wollen, ist nach Deiner Schilderung folgende Konstellation denkbar: Der Restaurator hat Dich durch die Annahme des Auftrages insoweit getäuscht, als er entweder nie beabsichtigte, die vereinbarte Leistung zu erbringen oder aber hätte wissen müssen, daß er hierzu nicht in der Lage sein würde. Aufgrund des durch diese Täuschung bei Dir entstandenen Irrtums hast Du eine Vermögensverfügung zu seinen Gunsten vorgenommen (Anzahlung) und einen entsprechenden Vermögensschaden erlitten. Wäre ich selbst betroffen, so würde ich dem Restarator wohl eine letzte Frist zur Rückgewähr der Anzahlung nebst Zinsen stellen und ihm widrigenfalls mit strafrechtlichen Konsequenzen drohen. Vielleicht hilft's ja ...GrußMartin

bigblock · Beitrag von **bigblock** » Do 26. Jul 2007, 15:28

Tja, nachdem einige Einschreiben mit Rückschein und der Brief meines Rechtsanwalts ohne Reaktion geblieben sind, kann wohl nur "die harte Hand des Richters" helfen. Manche Leute sind eben zu abgekocht ...Michael

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Do 26. Jul 2007, 15:32

Oder Russisch-Inkasso bzw. Inkasso-Team-Moskau

RA-Wilke · Beitrag von **RA-Wilke** » Do 26. Jul 2007, 15:40

Überprüfe aber rechtzeitig ob dein Restaurator nicht schon längst ein Insolvenzverfahren hinter sich hat, sonst hast du am Ende ein wunderbares Urteil, mit dem du leider nichts anfangen kannst.