Autokauf in Teilen - wie funktioniert`s den ?

[SiegfriedK]

Hallo Zusammen,ich habe mit Interesse den Thread über den "Autokauf in Teilen" gelesen.Da ich selber einen NSU 1000/TT zerlegt und in Teilen demnächst anbieten will, denke ich gerade über die weitere Vorgehensweise nach.Ich bin kein Fachmann, habe nur jede Menge Teile. Wollte nun anhand einer "Stückbildliste" den Wagen durchgehen und alle Teile in Kisten verpacken.Ganz sicher wird das eine oder andere Teil fehlen, vielleicht sind auch Falschteile darunter, ich kann das kaum wissen.Ich habe auch keine Lust auf Käufer die meinen guten Willen nachher beim Rechtsanwalt in Zweifel ziehen lassen (da keine Lust mehr, Frau will nicht etc.)Was schlagt Ihr also vor, was soll so ein privater Verkäufer wie ich tun???Daß ich mich im Kaufvertrag schütze, keine Zusagen mache etc. sollte die o.g. Diskussion zeigen. Soll ich auch immer einen Zeugen dabei haben ???Bisher bin ich immer von der "Eigenverantwortlichkeit" erwachsener Personen ausgegangen.Grüsse Oldie

[DIE AUTOPENSION]

Moin Oldie,nur nicht nervös werden...Auch wenn es scheinbar heute modern ist, Verantwortung abzugeben, so ist es nicht Deine (und meine auch nicht) Aufgabe, Verantwortung für jemanden zu übernehmen, vornehmlich nicht für dessen Tun. Ausnahmen mag es bei Kindern, verwirrten und unzurechnungsfähigen Mitmenschen geben...Da heutzutage scheinbar jeder Vertrag anfechtbar und manipulierbar ist, laß' es lieber, denn um wasserdicht zu sein, müßte er jeden vernünftigen Umfang sprengen und zudem laufend aktualisiert werden, praktisch also unmöglich, dies hängt damit zusammen, daß in diesem Lande immer weniger Gesetze gelten, sondern vielmehr die " gängige Rechtsprechung". Deshalb meine Empfehlung, keinesfalls etwas schriftlich festzuhalten oder schriftlich zuzusichern. Wenn jemand Dein Erbe haben möchte, soll er es so gut er kann begutachten, bezahlen und es mitnehmen, damit ist es dann erledigt! Wenn Du Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit oder dem Verantwortungsbewußtsein Deines Käufers hast, was sich in einem freundlichen Gespräch schnell herausstellt, jag' ihn davon, bringt nur Ärger... Keinesfalls würde ich mich selbst unter Druck setzen, um den Fundus loszuwerden. Ich erinnere mich gerne an Situationen, wo ich, bei nervigen Interessenten, vor deren Augen die Teile oder Fahrzeuge zerstört habe um sie selbst anschließend vom Acker zu jagen... Ist zwar manchmal schade gewesen um der Sachen wegen, hilft aber ungemein, eine gerade Linie für sich selbst zu finden.Ich unterstelle selbstverständlich, daß Du es ehrlich meinst und niemandem etwas andrehen willst, außerdem sollte der Preis immer "angemessen" sein und durch den Wert der Einzelteile repräsentiert werden.Viel Glück,Michael

[RA-Wilke]

Hallo Siegfried,wenn ich heute morgen einen Clown gefrühstückt hätte, würde ich Dir raten, alle Teile mit Nummern zu versehen, einzeln aufzulisten und dann in einen Kaufvertrag aufzunehmen, natürlich alles unter Zeugen. Dauert ungefähr drei Jahre und endet im Wahnsinn.Besser ist es, Du lässt Kaufinteressenten in den Kisten wühlen und machst im Kaufvertrag einen Vermerk, daß der Inhalt der Kisten besichtigt und dafür der ausgewiesene Preis vereinbart wurde, für die Komplettheit der Teile übernimmst Du ebenfalls keine Garantie. Die Besichtigung sollte dann wirklich besser unter Zeugen und die Übergabe an den Käufer sofort erfolgen, sonst unterstellt man Dir nachher eventuell, zwischen Abschluß des Kaufvertrages und Übergabe der Ware einzelne Teile entfernt zu haben.Frank