Wie geil ist das denn....

DIE AUTOPENSION · Beitrag von **DIE AUTOPENSION** » Di 4. Aug 2009, 10:55

Moin zusammen,ich würde erstmal abwarten, was der Gutachter bzw. die Versicherung meint.20mille sind eine große Summe. Wenn es so ist, wie Du beschrieben hast, würde ich es nicht von einem Schreiner machen lassen, denn Du möchtest sicher keinen ( perfekten) Neubau. Wie würdest Du denn die reinen Materialkosten beziffern? Hast Du die Einzelteile alle mitgenommen? Zumindest die Fenster, Sitzbänke etc. sind wieder verwendbar. Es geht doch im Wesentlichen um die zwei Außenhäute, wenn ich es richtig sehe? Auch alle Beschläge bzw. Metallteile sind ( wenn auch nicht brauchbar) zumindest als Muster vorhanden.Die Bilder verunfallter Wohnwagen sehen immer schlimm aus, aber da ist ja auch nicht viel dran. Was sind das für Baumstammteile ( Bildmitte)?20.000 für die Außenhülle kommt mir jetzt irgendwie viel zuviel vor. An Inneneinbauten kann ich nichtz viel erkennen...Immer zuversichtlich,MichaelAch so, oldsbastel: Wenn alle Deine Haltung teilten, würde es viele besondere Fahrzeuge gar nicht ( mehr) geben. Ich bin dafür, erstmal in Ruhe zu gucken, was los ist, statt aufgrund eines ( zugegeben spektakulären) Fotos gleich die Flinte ins Korn zu werfen...Nichts für ungut!

DIE AUTOPENSION · Beitrag von **DIE AUTOPENSION** » Di 4. Aug 2009, 10:59

Nachtrag:Rene, hast Du schonmal recherchiert, ob der Elektroingenieur und Werkschreiner Apfel noch leben? Dann wäre es authentisch!

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Di 4. Aug 2009, 11:03

Nein, beide Erbauer befinden sich längst in anderen Holzkonstruktionen.Fenster, Türen, Schränke sind ebenfalls zerstört, sogar die Sitzbänke.Ne, wenn dann muß man wirklich komplett auf dem nackten Fahrgestell aufbauen.Es ist aber müßig darüber nachzudenken.Beitrag geändert:04.08.09 11:04:58

DIE AUTOPENSION · Beitrag von **DIE AUTOPENSION** » Di 4. Aug 2009, 11:23

Friede ihrer Asche.Ich würde trotzdem gegenüber der Versicherung auf einer Rekonstruktion bestehen. Bei Einzelstücken sind die auch vorsichtig.Ich kenne mich in der Ww-szene nicht so gut aus, aber wenn ich mal auf Treffen etc. was interessantes gesehen habe, dann waren die für meine Begriffe auch immer hochpreisig ( ich weiß, ist immer relativ).GrußM

RA-Wilke · Beitrag von **RA-Wilke** » Di 4. Aug 2009, 14:30

Wie René schon eingesehen hat, besteht hier kein Anspruch auf Wiederherstellung. Nach §251 II 1 BGB kann der Ersatzpflichtige (Versicherung) den Gläubiger (René) in Geld entschädigen, wenn die Herstellung der beschädigten Sache nur mit unverhältnismäßigen Aufwändungen möglich ist. Diese unverhältnismäßigen Aufwändungen setzt man bei handelsüblichen Pkw mit etwa 30% über dem Marktwert an, bei Sammlerstücken kann es etwas mehr sein. Zur Berechnung dieser Grenze müßte man also zunächst den Marktwert (bzw. in diesem Fall den Wiederbeschaffungswert) ermitteln und hierauf einen Zuschlag von gut 30% rechnen. Bei geschätzten Reparaturkosten i.H.v. EUR 20.000 müßte der Wohnwagen also vor dem Unfall einen Wert von etwa EUR 16.000 gehabt haben. Das kommt mir allerdings trotz seiner Seltenheit etwas hoch vor.

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Di 4. Aug 2009, 16:10

Das hilft mir aber trotzdem schonmal weiter mit den 30%. Ein guter Eriba Puck kostet 4000 EUR. Die Kosten kann ich zum Glück belegen, da der Schreiner gegen Rechnung gearbeitet hat.

RA-Wilke · Beitrag von **RA-Wilke** » Di 4. Aug 2009, 16:28

Zur Sicherheit: Die 30% werden nur auf den Marktwert aufgeschlagen. Was du für den Wohnwagen und die Instandsetzung gezahlt hast, sind die Wiederherstellungskosten und die werden ohnehin nicht (bzw. nur in seltenen Ausnahmefällen) ersetzt.

mcoldie · Beitrag von **mcoldie** » Mi 5. Aug 2009, 06:52

Über den Marktwert seltener Wohnwagen war ich vor ein paar Tagen einigermaßen erstaunt:http://tinyurl.com/lqkrnoDabei ist der Westfalia "nicht mal" ein Einzelstück. Und ich schätze, daß er größenmäßig mit dem zerschredderten Exemplar halbwegs vergleichbar ist.Gruß MartinBeitrag geändert:05.08.09 06:52:20

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Mi 5. Aug 2009, 08:48

Ja, das habe ich gesehen. Der Westfalia ist deutlich größer und schwerer. Das hat aber nichts zu sagen. Paradoxerweise sind die leichtesten Wohnwagen im Vergleich die teuersten. Für einen Puck mußte man schon vor fast 20 Jahren einen Haufen Geld bezahlen. Einen Faun oder Pan gibt es dagegen für kleines Geld.

DIE AUTOPENSION · Beitrag von **DIE AUTOPENSION** » Mi 5. Aug 2009, 10:03

Lieber RA-Wilke,herzlichen Dank für die Ausführungen, auch ich lerne immer gerne dazu! Bei dieser Gelegenheit habe ich eine Frage, die mich schon länger beschäftigt, weil wir leider auch hin und wieder mit Unfallfolgen zu tun haben:Ist es nicht grundsätzlich so, daß der Schädiger/ Unfallverursacher der sogenannte "Ersatzpflichtige" ist? Ich hätte gar keine Lust, mich mit einer Versicherung auseinanderzusetzen, zumal ich mit denen ja gar keine Vereinbarung/ Vertrag vor Schadeneintritt getroffen habe, somit nach meiner Meinung gar keine Beziehung besteht. Die Versicherung hat ja auch grundsätzlich ganz andere Interessen, als mir meinen Schaden zu ersetzen.Ich weiß, daß es heute allgemein so hingenommen wird, sich mit denen abzuärgern, aber deshalb muß es doch nicht richtig sein?Rein gefühlsmäßig würde ich mich immer an den Schädiger ( in Deinen Worten: Schuldner?) halten. Was der mit seiner Versicherung macht oder vereinbart hat, kann mir doch egal sein...Deine Meinung interessiert mich brennend und ich fiebere der geschätzten Antwort entgegen...Sonnige Grüße aus dem NordenMichael