e-bay: Käufer meldet sich nicht

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Di 11. Dez 2007, 16:41

wenn wir schonmal dabei sind:oft findet man ja bei eBay-Angeboten auch dies: "das Fahrzeug wird außer hier bei eBay auch in der einschlägigen Presse zum Verkauf angeboten. Daher behalte ich mir einen Zwischenverkauf vor......."???was passiert dann weiter??grußthomas

Beitrag von **Tripower** » Di 11. Dez 2007, 18:18

Zitat:Original erstellt von RKV am/um 11.12.07 15:31:19Der Artikel steht nicht mehr zum Verkauf da er zerstört wurde ( oder so ähnlich )Sicher kann ich gerichtlich auf die Herausgabe drängen- aber dann kann er ihn ja vorher zerstören.Auch das nützt dem Verkäufer nichts, denn er ist zur Lieferung eines Artikels - entsprechend dem Angebot - verpflichtet. Wo er den dann nachher hernimmt, ist sein Problem. Im Falle eines "zufälligen Untergangs" muß er eben Ersatz auftreiben oder den Marktwert (ist meist deutlich höher als der Zuschlagspreis) abzüglich der vereinbarten Zahlung, ersetzen.Die Fälle hatte ich schon haufenweise in meiner anwaltlichen Praxis (Bohrspitze plötzlich verrostet, Tauchjacke vom Bruder anderweitig verkauft, bei der Felge einen Haarriss entdeckt, u.s.w.) - und der Verkäufer hat immer liefern oder Schadensersatz zahlen müssen.Mit advokatischem GrußTripower

RA-Wilke · Beitrag von **RA-Wilke** » Mi 12. Dez 2007, 12:42

Eigentlich fehlt bei ebay noch der Button "Ärger mit dieser Auktion? Hier Anwalt kontaktieren."

Gordini · Beitrag von **Gordini** » Mi 12. Dez 2007, 13:19

...und was macht der Käufer wenn der Verkäufer ein unversichertes Päckchen "verschickt" und es geht unterwegs zufällig leider flöten?! Der Verkäufer muss dann den Schaden überhaupt nicht ersetzen.P.P. für den Käufer! GrüßeChristoph

Beitrag von **Tripower** » Mi 12. Dez 2007, 15:28

Zitat:Original erstellt von Gordini am/um 12.12.07 12:19:49...und was macht der Käufer wenn der Verkäufer ein unversichertes Päckchen "verschickt" und es geht unterwegs zufällig leider flöten?!Der Verkäufer muss dann den Schaden überhaupt nicht ersetzen.P.P. für den Käufer! GrüßeChristophNein - auch da ist der Käufer nicht schutzlos:Bei einem Versendungskauf zwischen zwei Privatpersonen geht die Gefahr des zufälligen Verlustes und der Verschlechterung des Sache gemäß § 447 Abs. 1 BGB mit Übergabe der Sache an das Transportunternehmen (Post, Hermes, UPS o.ä.) auf den Käufer über. Das Transportrisiko trägt somit zwar der Käufer, der die Ware auch dann bezahlen muß, wenn sie auf dem Transport verloren geht. Allerdings muß der Verkäufer die ordnungsgemäße Ablieferung beim Transporteur nachweisen und belegen.Anders ist es, wenn der Verkäufer Unternehmer (also gewerblich handelnd) und der Käufer Verbraucher (also "privat") ist: In einem solchen Fall muß der Käufer nur dann bezahlen, wenn er die Ware auch tatsächlich erhält.Tripower

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Do 13. Dez 2007, 14:49

Zitat:Original erstellt von Tripower am/um 11.12.07 17:18:37Zitat:Original erstellt von RKV am/um 11.12.07 15:31:19Der Artikel steht nicht mehr zum Verkauf da er zerstört wurde ( oder so ähnlich )Sicher kann ich gerichtlich auf die Herausgabe drängen- aber dann kann er ihn ja vorher zerstören.Auch das nützt dem Verkäufer nichts, denn er ist zur Lieferung eines Artikels - entsprechend dem Angebot - verpflichtet. Wo er den dann nachher hernimmt, ist sein Problem. Im Falle eines "zufälligen Untergangs" muß er eben Ersatz auftreiben oder den Marktwert (ist meist deutlich höher als der Zuschlagspreis) abzüglich der vereinbarten Zahlung, ersetzen.Die Fälle hatte ich schon haufenweise in meiner anwaltlichen Praxis (Bohrspitze plötzlich verrostet, Tauchjacke vom Bruder anderweitig verkauft, bei der Felge einen Haarriss entdeckt, u.s.w.) - und der Verkäufer hat immer liefern oder Schadensersatz zahlen müssen.Mit advokatischem GrußTripowerWie sieht denn so eine Sache bei internationalen ebay-Auktionen aus? Wir hatten für unsere neue Wohnung ein Bett von einer Österreicherin ersteigert, die sich daraufhin nicht gemeldet hat. Entweder war es ihr zu billig (obwohl immerhin 800 EUR) oder sie ist als Frau technisch und intelektuell nicht in der Lage mit ebay umzugehen.Wir haben sie jetzt negativ bewertet (War ihre bsiher erste Auktion). Eigentlich wäre die Sache für uns damit erledigt.Kann man sie erfolgreich zur Herausgabe des Bettes zwingen, oder geht das nur aus wie das Hornberger Schießen?

Beitrag von **Tripower** » Do 13. Dez 2007, 15:02

Das Problem ist hier, daß Euer Schuldner in Österreich sitzt und Ihr ihn ggf. dort verklagen müsstet. Dann ist auch österreichisches Recht anzuwenden, was sich möglicherweise in einschlägigen Teilen vom deutschen unterscheidet.Ich selbst lasse von solchen grenzüberschreitenden Rechtsstreitigkeiten die Finger, - jedenfalls vor gerichtlichen.GrußTripower

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Do 13. Dez 2007, 16:23

Hallo Tripower,wäre nett, wenn Du auch auf meine o.a. Frage antworten würdest....danke schommagrußthomas

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Mi 19. Dez 2007, 12:30

Hallo Tripower,vielleicht schaffst Du ja doch noch eine Antwort??grußthomas

Beitrag von **Tripower** » Mi 19. Dez 2007, 12:42

Hallo Thomas,wenn Du eine individuelle Rechtsberatung wünschst, kannst Du mich gerne in meinem Büro anrufen (Nr. bekommst Du per E-Mail). Mit sowas verdiene ich nämlich meine Brötchen!GrußTripower