Wer hat das Auto erfunden?
01. <384 - Aristoteles/GR: Niederschrift erster naturwissenschaftlicher Erkenntnisse zum späteren Motoren-System
02. <287 - Archimedes/GR: ^ ^ ^ darauf aufbauend erste mathematische Berechnungen und mechanische Versuche
03. <200 - Ktesibios: Erfinder von Wind- & Druckluft-Antrieb
04. <125 - Heron, d. Ältere/GR: ehemals Schüler Ktsibios schafft erstes Standard-Werk zur Pneumatik(nutzung) ; L. DaVinci wird jene zu seiner Zeit wiedergefundenen Arbeitsunterlagen als Grundlage zu seinen eigenen Planungen zu nutzen wissen.
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05. 1482>1519 - L. DaVinci/I: arbeitet abwechselnd in Mailand, Florenz und Rom
06. 1600 - Simon Stevin/NL: entwickelt Vierrad-Segel-Automobil
07. 1600 - Gilbert: schreibt Buchtitel 'Physiologia nova de magnete' - hier erste Nutzung des Wortes "elektrisch"
08. 1650 - Johannes Hautsch/D: entwickelt Vierrad-Rollwagen, dessen mechanische Teile über ein Federwerk angetrieben werden.
09. 1650 - Jean Theson/F: erhält Patent über Rollwagen mit Hebelantrieb.
10. 1663 - Otto v. Gericke/D: Elektrisiermaschine
11. 1673 - Christian Huygens/NL: atmosphärische Kolbenmaschine/Druckluftantrieb > seine Weiterentwicklung nennt sich ab 1877 Otto-Motor.
12. 1678 - Ferdinand Verbiest/NL: plant Dampfwagen > wird 1775 als Modell gebaut.
13. 1680 - Joachim Becher/D.: macht aus Kohle Leuchtgas.
14. 1680 - Isaac Newton/GB: plant Dampfwagen mit Rückstoß-Antrieb
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^^^Auszüge aus einem Buch des Jahres 1952, in welchem auf 300-DIN-A5-Seiten die Entwicklung des Automobils bis zum Ende des 19. jhdts (= 31.12.1900-24.00Uhr) aufgelistet ist...,
... stattdessen eine kurze Zusammenfassung meiner eigenen Meinung zum Thema:
01. Vor 246 Jahren/1765 war es der deutsche Staatsbürger Nicolas Joseph Cougnot (*1825-Lothringen > gehörte zum Königreich-Habsburg), welcher seinen ersten Dampfkesselwagen zum Geschützetransport baute. 1770 endete die erste Fahrt mit einem größeren und kräftigeren Modell nach 20 Metern an einer Mauer > gemäß der Originalpläne war der Wagen auch nicht betriebsfähig. Bei den Nachbauten handelt es sich bereits um Weiterentwicklungen ...
>>>Da nur mechanische Teile via Dampf angetrieben wurden, gelten diese Fahrzeuge nicht als Motorwagen.
02. Vor 136 Jahren ehrte man Siegfried Marcus/D (*1831-Mecklenburg) für sein 1875er Modell .
>>> Hier handelt es sich um das erste vollwertige Automobil. Einzig - der Motor war nicht dauerbelastungsfähig. Deshalb unterließ S. Marcus die Patentanmeldungen aller seiner verbauten Erfindungen und Weiterentwicklungen Anderer. Später, bis 1883 nachgereichte Einmeldungen und Patentzuteilungen, eingetragen auf den nun als Österreicher geführten S. Marcus betrafen ledeglich Motoren(anbau)teile, keine Komplett-Aggregate oder gar Kraftwagen.
Nebenbei, dem ersten Viertakt-Otto-Motor aus 1862 ging es ebenso. Gäbe es nicht den zweiten Anlauf ab 1876 ...
03. Im vorvergangenen Jahrhundert entsprach der 1886er Benz am ehesten den Vorstellungen einer neuen Zeitrechnung zum Thema.
>>> Letztendlich zählt nur der finanzielle Erfolg, dh, die Vermarktungsfähigkeit einer Erfindung/Patent>Anmeldung > P.-Zuteilung.
04. In ~50 Jahren wird es wohl Henry Ford sein, weil er dem Auto zum allumfassenden Erfolg verholfen hat. Versuche, dies als Volkesmeinung festzuschreiben, gibt es seit Jahrzehnten - letztmalig international bekanntgeworden durch den gegenwärtigen Präsidenten Nordamerikas, B. Obama ...
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Somit ist die immer selbe Frage zum Thema einem ständigen Wertewandel unterworfen, welche die Antwort beeinflusst:
01. Erste verbale und oder Schriftliche Erwähnung
02. Zeichnerische Darstellung
03. Mehrdimensionale Modellstudie
04. Vorserienmodell
05. Patentanmeldung
06. Patentzuteilung
07. Beginn Serienproduktion.
08. Bewertung der Erfolgskontrolle
Wer hat welchen Anteil am jeweiligen Teilbereich, wessen (und sei es auch ledeglich gedankliche) Vorarbeit wurde hier weiterentwickelt, was lässt sich beweisen, welche Bestätigungen werden (dauerhaft und international) anerkannt? Sicher haben auch Frauen an der Entwicklung ihren Anteil, jedoch durften diese niemals namentlich erwähnt werden - Männernamen ersetzten die wahren Urheberinnen (,ähnlich wie bei Nobelpreisvergaben bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts).
Also einigt man sich auf eine Variante, von welcher man sich die grösste Glaubwürdigkeit, bzw. bestmögliche Vermarktungsfähigkeit erhofft. Wann immer jemand mit einer anderslautenden Version mehr AnhängerInnen findet, als die bisher Geltende für sich einnahm, wird 'Geschichte' umgeschrieben. Einen Alleinvertretungsanspruch für die Wahrheit wie z.B. in einer Kirchendiktatur (= Vatikan) kann es nicht geben.
Somit haben viele mit ihrem Wissen Recht, einzig die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen sind als persönliche Einzelmeinungen zu werten, solange es nicht gelungen ist, daraus mehrheitsfähiges Allgemeinwissen entstehen zu lassen ...
... mit dieser Einschätzung ( nur hier und von mir zu lesen) grüßt FrankWo
