Volkslied

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Thorsten4x4
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Beitrag von Thorsten4x4 » Mi 5. Okt 2005, 14:23

Dann man wieder zum Lied selbst.Den "Folksong" (Für Rene E) gibt es zwar in mehreren Varianten, er stammt aber ursprünglich aus Ostpreußen, MasurenEin Liebes (Abschieds) Lied und wohl den Landsknechtliedern zu zu rechnen.Die Symbolik scheint mir Barock.Sichel - TodKorn - SoldatenRose als Zeichen der Freundschaft und Liebe, aber auch Liebe über den Tod hinaus, VergänglichkeitKlee für Glück, Glücklichsein und Lebenskraft Durch die Zahl Drei aber auch Sinnbild für die Dreieinigkeit. schmelzender Schnee für Vergänglichkeit und Vergessen.Brücke für den Übergang vom Leben zum Tod.In meines Vaters Garten, zwei Bäume - Die Liebenden unter dem Schutz Gottes.Braunnägelein = Flieder - Erste Liebe, Freundschaft Muskat - Hm keine Ahnung. Heilsam aber auch giftig ? (Galt mal als Mittel gegen die Pest)Frankfurt wird sich in den Überlieferungen eingeschliffen haben und dürfte aufFrankenau (Frankowo) deuten, das mehrfach zerstört wurde und wüst gefallen war.Insbesondere während des Städtekrieges (um 1460) und im Krieg mit Polen 1520 - 1525EditJe länger ich's mir betrachte könnte es als "Sterbelied" eines verwundeten Soldaten verstanden werden.Zur Heide habe ich noch was gefunden, was mir so auch nicht bewusst war.Heide= germanisch und bedeutet soviel wie Wild, niedrigstehend.In dem offenen, nur leicht hügeligen Gelände auf dem die Heide wächst, konnte man gut Heere zum Kampf Mann gegen Mann führen. Viele tausend Schlachten sind im Lauf der Jahrhunderte dort geschlagen worden. Die Hünengräber erzählen davon und die roten Blütenglocken der Heide.Die Menschen waren immer überzeugt davon, dass die rote Farbe vom Blut der Kämpfer stamme. So wurde die im natürlichen Lebensraum sehr seltene weiße Heide zum Symbol des Glücks, denn sie schützt vor den Gefahren der Leidenschaft.Thorsten[Diese Nachricht wurde von Thorsten4x4 am 05. Oktober 2005 editiert.]

Gordon
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Beitrag von Gordon » Mi 5. Okt 2005, 15:23

Zitat:Original erstellt von pablo:Ach Detlef, die groessten Spiesser sind die, die sich partout nicht als Spiesser geben. Die um gar keinen Preis akzeptieren wollen, was ihnen vielleicht sogar gefaellt!Diese schrecklichen Typen habe ich genossen, als ich in Frankreich lebte - meine Mutter war Franzoesin - die dann Fronkreisch unsicher machten, indem sie sich franzoesischer gaben als die Franzosen. Mit dem Bagettue unterm Arm, fuerchterlichem Akzent den "primeur" schluerfend, den kein Franzose auch nur ansehen wuerde. Und immer besorgt, nur ja nicht wie ein Deutscher zu wirken. Das sind die gleichen Spiesser die meine Wahlheimat, die Dominikanische Republik besuchen und Orte suchen, wo keine Touristen hingehen?!Groesstes Erfolgserlebnis dieser Neu-Spiesser ist,wenn sie von einer USA - Reise heimkehren und mitteilen, dass KEINER sie fuer Deutsche hielt! Toll.Die ihr Weltbild nur danach ausrichten, anders als die Anderen zu sein. Das ist fuer mich das Spiessertum im Quadrat. Das musste ich Deinem interessanten Kommentar einfach anfuegen.Mit tropischen GruessenPabloFür "Spießer" habe ich folgende Definition gefunden:"Als Spießbürger oder Spießer, bezeichnet man abwertend eine Person, die sich durch geistige Unbeweglichkeit, ausgeprägte Konformität mit gesellschaftlichen Normen, Abneigung gegen Veränderungen der gewohnten Lebensumgebung und Zurückweisung von allem Fremden auszeichnet.Mit Beginn des 20. Jahrhunderts kommt die Kurzform Spießer (und das Adjektiv spießig) auf, die als Kampfbegriff fortschrittsorientierter und meist politisch linker Gruppierungen gegen die gesellschaftlichen Führungseliten (das sog. "Establishment") verwendet wird.Der Begriff geht zurück auf die im Mittelalter mit einem Spieß bewaffneten städtischen Fußtruppen, die sich aus einfachen Stadtbürgern zusammensetzten.In seinem 1930 erschienenen Roman "Der ewige Spießer" charakterisiert der Schriftsteller Ödön von Horváth einen Spießer als einen "hypochondrischen Egoist, und er trachtet danach, sich überall feige anzupassen und jede neue Idee zu verfälschen, indem er sie sich aneignet." Der Spießer reist in der Welt herum und sieht doch nur sich selbst. Was gut und böse ist weiß er, ohne nachzudenken.Im Allgemeinen bezeichnet man nur andere Personen als Spießer, nicht sich selbst. Die Spießer sind immer die anderen."Auf Reisen sehe ich den "Spießer" mit Kamera vor den Bauch und kurzen bunten Hosen die Einheimischen misstrauisch und von oben herab beobachten und sich gelegentlich grob danebenbenehmen (z.B. der Serviererin in den USA den Hintern zu tätscheln). Und nach zwei Wochen im All-Inclusive-Hotel behauptet er dann stolz, jetzt z.B. auch die Dominikanische Republik kennengelernt zu haben.Wenn ich mich nicht so verhalte, also versuche, nicht gleich als Tourist aufzufallen (z.B. indem ich meine Kamera in der Einkaufstüte eines lokalen Supermarktes mit mir führe und darauf achte, weder mit Stadtplan noch Reiseführer demonstrativ herumzuwedeln) und mich so mitten ins Getümmel der Einheimischen stürze, so macht mich das zum Mega-Spießer? Das denke ich nicht. Und meine Bemühungen, fremdsprachliche Begriffe korrekt auszusprechen, haben was mit meinem Respekt vor der Sprache des Gastlandes zu tun. Klar bin ich stolz, wenn nach einem viertelstündigen Gespräch mit einem Amerikaner dieser mich fragt: "Which STATE are you from?". Und das soll die "geistige Unbeweglichkeit" eines Spießers zeigen? Tut mir leid, aber mit Deiner Definition eines "Neu-Spiesser" bin ich nicht einverstanden. "Die ihr Weltbild nur danach ausrichten, anders als die Anderen zu sein." - das ist Nonkonformität oder Individualismus, also das genaue Gegenteil des angepassten Spießers. Lass Dir doch einen anderen Begriff einfallen. "Angeber", "Individualist" oder "Abenteurer" paßt manchmal recht gut. Gordon... der einen ausgesprochenen Spießer-Schreck als Oldtimer fährt

pablo
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Beitrag von pablo » Mi 5. Okt 2005, 16:06

Hallo Gordon, stimme Dir in Vielem zu, jedoch ist die Beschreibung des Spiessers m.E.nicht mit "kurzen Hosen und der Kamera vor dem Bauch" erklaert. Genau dieser Typ ist womoeglich absolut kein Spiesser, sondern ein ausgepraegter Individualist, dem seine aeussere Erscheinung bedeutungsos ist. Vielleicht steht er ueber dem Klischee und hat es nicht noetig,"un-spiessig" zu wirken, weil er es ist!Und es ist natuerlich lobenswert, wenn jemand eine Fremdsprache sehr gut beherrscht und sie in seinem Urlaubsland anwendet, aber entscheidend ist doch, dass er um jeden Preis nicht als Deutscher "geoutet" werden will.Das Anderssein um des Anderssein willens kennzeichntet m.E. nicht den Individualisten. Verhaelt sich dieser vorgebliche "Individualist" naemlich stets anders als die von ihm so verachteten Spiesser,unterwirft er sich dem gleichen Strickmuster. Natuerlich macht es Spass, wenn die Sprachkenntnisse so gut sind, dass man von den Einwohnern des Gastlandes fuer einen der Ihren gehalten wird. Aber das ist doch ein Kompliment an das Sparchtalent und hat nichts damit zu tun, ob ich nun Deutscher, Italiener oder Dominikaner bin. Und der Tourist, der sein Hotelghetto nicht verlaesst, will vielleicht nur ausspannen und die Sonne geniessen. Natuerlich ist mir auch der interessierte Urlauber lieber, der das Land erkundet. Aber dazu muss er weder krampfhaft versuchen, "Un-Deutsch" zu wirkennoch ins nationalistische Klischee verfallen.mit tropischen GruessenPablo

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Beitrag von Frank the Judge » Mi 5. Okt 2005, 17:17

Zurück zum Thema deutsche Lieder:Wenn mein Freund auf einer Party sein Hans-Albers-Repertoire zum Besten gibt, wackelt die Hütte.Egal, ob das Publikum 20 oder 70 ist!

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oldsbastel
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Beitrag von oldsbastel » Mi 5. Okt 2005, 17:20

@ Pablo:So habe ich das auch gemeint. Natürlich gebietet es die Höflichkeit, dass ich versuche mich in der Sprache des Gastlandes auszudrücken (so es denn geht ). Der krampfhafte Versuch aber, jedes Tiiäetsch im Oxford-Manier auszusprechen, damit nur ja niemand merkt, wo man herkommt, wirkt einfach nur lächerlich.Ganz im Gegenteil: Ohne richtiges Tiiäetsch ergeben sich durchaus interessante Kontakte. [Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 05. Oktober 2005 editiert.]

Gordon
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Beitrag von Gordon » Mi 5. Okt 2005, 17:25

Zitat:Original erstellt von pablo:Hallo Gordon, stimme Dir in Vielem zu, jedoch ist die Beschreibung des Spiessers m.E.nicht mit "kurzen Hosen und der Kamera vor dem Bauch" erklaert. Genau dieser Typ ist womoeglich absolut kein Spiesser, sondern ein ausgepraegter Individualist, dem seine aeussere Erscheinung bedeutungsos ist. Vielleicht steht er ueber dem Klischee und hat es nicht noetig,"un-spiessig" zu wirken, weil er es ist! Zugegeben, ein Jeans- oder Kurze-Hosen-Träger in einer Gruppe von Anzugträgern ist sicher auch ein Individualist. Ich denke, es ist die Motivation, die einen zum Spießer macht. Wer ins Ausland reist und dort erwartet, überall sein "Schnitzel mit Pommes" zu bekommen, hat sich dieses Prädikat sicherlich verdient. Zitat:aber entscheidend ist doch, dass er um jeden Preis nicht als Deutscher "geoutet" werden will.Meine Motivation für dieses Handeln ist, damit ich nicht gleich in die Schublade "reicher überheblicher Deutscher" gesteckt werde. Wer sich trotz meiner nicht erkennbaren Nationalität mit mir befaßt, dem sage ich gerne, woher ich komme. Zitat:Das Anderssein um des Anderssein willens kennzeichntet m.E. nicht den Individualisten. Verhaelt sich dieser vorgebliche "Individualist" naemlich stets anders als die von ihm so verachteten Spiesser,unterwirft er sich dem gleichen Strickmuster. Das sehe ich z.B. bei den Leuten, die sich tätowieren und/oder piercen lassen, um sich von den "Spießern" zu unterscheiden. Nachdem das so viele tun, hat man es gewissermaßen mit "Neo-Spießern" zu tun. Zitat:Und der Tourist, der sein Hotelghetto nicht verlaesst, will vielleicht nur ausspannen und die Sonne geniessen.Das sei ihm auch von Herzen gegönnt. Nur möge er dann nach seiner Rückkehr bitte nicht behaupten, in seinem Urlaubsland wäre es so wie in Deutschland, nur wärmer. Viele der Pauschal-Urlauber in der Dominikanischen Republik merken gar nicht, dass sie sich eigentlich in einem überwiegend sehr armen Land aufhalten. Im übrigen habe ich meist keine Probleme mit Spießern. Ich toleriere deren andere Einstellung durchaus, nur wenn sie z.B. wegen einer Kakerlake im Zimmer einen Aufstand machen, weil sie von deutschen Hotelstandards ausgehen, geht mir der Hut hoch. Wer alles so haben will wie zu Hause, möge doch bitte dort bleiben.Ich sehe einen gewaltigen Unterschied zwischen "Reisen" und "Urlaub machen". Während der Spießer definitionsgemäß eher zu letzterem neigt (schon um eventuellen Risiken aus dem Weg zu gehen), nimmt der echte Reisende Mühen und Unbequemlichkeiten auf sich, taucht ein in das fremde Land mit all seinen fremdartigen Speisen und Sitten und weiß selbst unangenehme Begebenheiten als Bereicherung seines Erfahrungsschatzes zu würdigen.Gordon

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Beitrag von pablo » Mi 5. Okt 2005, 18:24

Einverstanden. Das Beispiel mit dem Taetowieren ist gut.Insgesamt wind wir wirklich nicht weit voneinander entfernt.mit tropischen Gruessenpablo

BUMI45
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Beitrag von BUMI45 » Mi 5. Okt 2005, 21:24

@ Thorsten4X4, Dank für deine Interpretation, das scheint mir einleuchtend. Das würde auch erklären"...sie hätt ihr Lieb verloren" und in der nächsten Zeile"...so hab ich doch das mein".Nun nur noch eine Frage: Woher kommt Dein Wissen- ist es ohne Studium zu erwerben? Gruß, Burgfried

Thorsten4x4
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Beitrag von Thorsten4x4 » Do 6. Okt 2005, 09:08

Hallo Burgfried.Ähm, Ja, ohne Studium. Allerdings nicht ohne "studieren". ;-)Zum einen habe ich mich so vor 25 Jahren sehr intensiv mit Ostpreußen, Masuren befasst.Damals angeregt duch den fantastischen Roman "Heimatmuseum" von Siegried Lenz,der sich übrigens passend zur obigen Diskussion sehr intensiv mit Heimat, Nationalität und dem Missbrauch des Heimatbegriffs auseinander setzt.Außerdem kam mein Großvater daher.Darum ist mir zufällig auch die Herkunft des Liedes bekannt gewesen.Ein anderes "Hobby" von mir ist die Beschäftigung mit unseren (Keltischen) Vorfahren und mit ihren Spuren, die die Christianisierung überstanden haben.Da es kaum schriftliche Spuren der Kelten gibt läuft dabei viel über Symbolik, Bräuche, Lieder usw.Thorsten

matthias_p
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Beitrag von matthias_p » Do 6. Okt 2005, 09:25

Das deutsche "Volks-Lied-Gut" mag vielleicht auch deshalb son schlechten Ruf haben, weils ja nach dem Krieg fast jahrzehntelang nur so lauwarm-gespülte Dumpffilme im Kino gab, "es blüht die Heide" usw. Danach kamen dann die ganzen Heinos und Moschs, Moiks und andere Knallchargen.Wär' ich Portugiese, könnt' ich sicher "den Fado"; oder als Kubaner herzzereissend-schmachtend vors Mikrofon treten.Der Hinweis von Renée_E iss gar nicht schlecht: "Die drei vonner Tankstelle". Vielleicht sollte man noch Stücke der Comedian Harmonists dazunehmen? Und irgendwas, was Otto verballhornt hat?"Kein Schwein ruft mich an"? Götz Alsmann??Noch jemand ein paar Ideen? Wir suchen jetzt die "Neue-deutsche-Volkslied-Welle" ... .Gruß MP

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