Kennt jemand diesen Oldtimer von 1926 ?
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- Registriert:Mo 26. Jun 2000, 00:00 [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1275: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Hallo Georg,also was Du alles wissen willst...Also der Preis in USA war 1918, 1295,- Dollar. Als Vergleich : Ein Cadillac der gleichen Karosserieart kostet 2085,- Dollar. Ein Ford Model T kostet 1918 bei 400,- Dollar. Der Nash war also ein gutes Mittelklasseauto.Was der nun in Deutschland gekostet hat, vermag ich nicht zu sagen. Ich weiß jetzt auch nicht ob Nash in Europa montiert wurde. Falls nicht muß es gegenüber den deutschen Wagen ein sehr teures Fahrzeug gewesen sein, ebenso verwundert bin ich über den Packard. Das war ja nun wirklich was für die Reichen und Schönen hier.Oft wurden Fahrzeuge nicht als Autos zum selber fahren benutzt sondern dann mit Fahrer, insbesondere die teuren Wagen. Dieser Fahrer erhielt oft auch vom Händler eine entsprechende Einweisung in die Technik und der Fahrer war dann auch für die Wartung und kleinere Reparaturen zuständig und natürlich mit der Pflege betraut. Manchmal waren die Fahrer auch schon technisch entsprechend vorbelastet. Es kommt halt darauf an was der Eigentümer für Ansprüche an seinen Fahrer hatte. Im Falle Deines Großvaters der offenbar viel unterwegs war, werden die Ansprüche sicher höher gewesen sein, damit der Fahrer auch unterwegs, kleine Reparaturen vornehmen kann.Nun, die Mechanik war damals nicht immer zwingend einfach gehalten aber oft sehr ähnlich aber nicht unbedingt austauschbar. Früher war es ja noch nicht mal möglich einfach irgendein Ersatzteil zu kaufen was man tauschen wollte und einbauen. Das musste oft erst mal passend gemacht werden. Cadillac war einer der ersten Firmen wo man die Teile zweier Autos problemlos mixen und austauschen konnte. Das war allerdings noch vor der Zeit des Nash. Da es früher wesentlich mehr Betriebe wie Schmiede, Spengler, Radmacher, Wagenbauer, Stellmacher etc. gab, konnte man oft Reparaturen unterwegs ausführen lassen. Spezielle Teile aber konnte man auch nicht so aus dem Handgelenk zaubern oder mal eben herstellen. So wie beim dem Unfall war es aber sicher möglich den Kotflügel zu richten, ggf. ein neues Wagenrad zu machen oder eine gebrochene Achse zu schweißen. Die Fragen sind sehr interessant, wann wird man schon mal nach der Historie gefragt.GrüßeTom
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- Registriert:Do 13. Feb 2003, 01:00 [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1275: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
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Zitat:Mein Grossvater hatte einen Fahrer, den "Kunz". Kunz sass immer am Steuer. War dann Kunz auch für die Wartung zuständig? Musste er einen Kurs machen, oder woher hatte er das Wissen?Sie hatten einen Unfall im Salzach-Tal (ich hoffe ich kann das Bild laden!). Schon nach 3 Tagen gibt es wieder fahrende Fotos. Also eigentlich ein Schnellreparatur. Habt ihr eine Idee wie ist das damals abgelaufen? Konnten die Reparaturwerkstätten durch die einfachere Mechanik alle Marken reparieren?Technik dieser Autos war relativ einfach, jeder Dorfschmied konnte Reparaturen vornehmen.Ab Werk gab es ein Büchlein mit Wartungshinweisen, dieser Wartungsarbeiten oblagen in den Händen des Fahrers, in deinem Fall, Herrn Kunz Zitat:Ich hoffe ich gehe euch nicht auf die Nerven ...dies 150% nicht Fragen und Antworten, davon lebt ein Forum, also weiter GrußBJ43Tom war schneller Beitrag geändert:21.01.07 12:06:30
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Hallo OldCadillac,danke für deine Beschreibungen, ist echt klasse! Das ganze Umfeld finde ich einfach spannend. Dass die Autos so unterschiedlich ausfielen, dass man die Teile nicht austauschen konnte ist wirklich erstaunlich - wie man da ueberhaupt eine Serienfertigung hingebracht hat!zum Packard: wahrscheinlich waren Alpenausflüge mit dem Auto einfach was für besser Verdienende.Zum dem Unfall: wurde damals eigentlich die Polizei eingeschaltet ? (Irgendwer muss die Schuldfrage und damit die Kostenfrage ja klären, Vorfahrtsregeln und damit Verkehrsgesetze wird es ja sicher gegeben haben)Dabei ergibt sich schon die nächste Frage: war man eigentlich versichert bzw. zwangsversichert?
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Ich hoffe ich gehe euch nicht auf die Nerven ...Also das auf keinen Fall; deine Fragen zusammen mit den Fotos ,die teilweise als sensationell zu bezeichnen sind , sind hier eine wahre Bereicherung.Wer damals, in den Zwanzigern ,ein Automobil kaufte, war entweder total begeistert und fuhr und wartete selbst; (Bentley DRIVERS Club)- schon dafür bedurfte es eines gewissen finanziellen Polsters; reiche Leute hielten sich einen Chauffeur.(Rolls Royce OWNERS Club)Bei Rolls Royce wurde auf Wunsch und ich glaube sogar am Anfang zwingend von RR vorgeschrieben, ein Chauffeur „mitgeliefert“.Der war für die Wartung des Wagens zuständig; der damals anders aufgebaute Nitrolack,der in dicken Schichten auf den Autos war, musste immer wieder aufpoliert werden; Abschnieren und Ölen waren tägliche Beschäftigungen .Im Winter wurde nach jeder Fahrt das Wasser aus dem Kühler geleert und vor der Fahrt wider eingefüllt,etc,etc.L. Baudry de Saunier hat in 2 Büchern alle möglichen Kniffe zusammengetragen für den guten Chauffeur. ((L’art de bien conduire une automobile / Les recettes du chauffeur))Ein Beispiel gefällig ?Bei einem Halt von mehr als 15 Minuten ,bei strengem Frost ist es anzuraten den Motor mit einer Wolldecke zuzudecken damit die Hitze nur langsam verloren geht.Man könnte auch den Motor laufen lassen mit extrem niedrigen Touren. Das ist aber gefährlich,denn ein Witzbold könnte den Motor auf Touren bringen und sogar einkuppeln;ohne wirklich böse Absicht....Usw..(Übersetzung S 575 LB.de S. „Les recettes du chauffeur“)Unfallreparaturen gehörten wohl nicht zum Aufgabengebiet des Chauffeurs ;das konnte aber bei dem kutschenähnlichen Aufbau der damals üblichen Wagen jeder Dorfschmied erledigen.Dies war ja sogar eine Forderung von Henry Ford für sein frühen Autos.Der Beruf des Mechanikers entstand gerade erst in den Zwanzigern.Mein Großvater fuhr von 1919 bis 1966 Ford-Autos. Natürlich hatte er nie einen Fahrer ;aber von Beruf Ankerwickler ist er - über die Elektrik des Autos - zum Mechaniker und später zum Vertreter einer Kraftstofffirma für die Benelux geworden.Auch ich habe noch einige außergewöhnliche Fotos von 1922 an.Wenn Du dich intensiver mit der ganzen Historie beschäftigen willst und eventuell an einem Buch über diese Epoche mitarbeiten möchtest, schick mir mal eine Mail über das Forum.Grüße und Glückwunsch zu den Bildernbob
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A propos Unfall:"Genieße" mal diesen kleinen Aufsatz:http://www.textur.com/schrot...schrott/schrott1c.htm
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hallo georg,erst mal wirklich toll das solche bilder noch vorhanden sind ...noch toller ist...wenn jemand die geschichte zu diesem auto auch noch kennt.wenn man jetzt noch alle beiträge hier zusammen bringt..dann hat man doch einen großen überblick über diese automobile-pionier-zeit.einfach klassemichi
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Hi Georg,so, nun ein paar daten zu dem 1918 Nash 680er Modellreihe bzw. 681 Modell : Hubraum : 249 cui ( 4080 ccm )Zylinder : 6Leistung : 55 PS bei 2400 U/minRadstand : 121 inch ( 307 cm )Gewicht : 2930 US Pounds ( 1318 kg )Spurweite : 56 inchReifen : 34 x 43 Vorwärts, ein Rückwärtsgang. Bremsen an den hinteren Rädern. Einscheibentrockenkupplung. Eingeführt 1. Sept. 1917 . Gesamtproduktion von dem 1918 Modell : 10.283 Stück. Das entspricht 1,1 % aller produzierten PKWs in USA.Dein Großvater war zu der Zeit schon Zwangshaftpflichtversichert, das gab es ab 1909 oder 1910 in Deutschland.GrüßeTom
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Tom, danke - das ist ja super Präsize!Modell 681 ist der 5-Sitzer (682 ist der 7-sitzer) bin ja da richtig?. Weisst Du wie lange der 681 gebaut wurde ?(Die ersten fotos die ich habe sind so von 1923, leider keine exakte Jahresangabe)deine Zahlen beziehen sich vermutlich auf die gesamte Produktion (also nicht nur 191?Ciao
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Zitat:Original erstellt von bob am/um 21.01.07 14:50:52Wer damals, in den Zwanzigern ,ein Automobil kaufte, war entweder total begeistert und fuhr und wartete selbst; (Bentley DRIVERS Club)- schon dafür bedurfte es eines gewissen finanziellen Polsters; reiche Leute hielten sich einen Chauffeur.(Rolls Royce OWNERS Club) (...)L. Baudry de Saunier hat in 2 Büchern alle möglichen Kniffe zusammengetragen für den guten Chauffeur. ((L’art de bien conduire une automobile / Les recettes du chauffeur))Hallo Georg, schön, dass das Album Deines Großvaters erhalten geblieben ist. Auch in deutscher Sprache gab es ähnliche Bücher wie von Bob beschrieben, z.B. für Selbstfahrer das mir vorliegende "Ohne Chauffeur. Handbuch für Automobilisten. Gemeinverständliche Darstellung des Automobils.Ratschläge über die Behandlung, Verhaltungsmaßregeln bei Störungen."(Wien: Verlag Filius, zwölfte gänzlich umgearbeitete und erweiterte Auflage 1927, 585 Seiten)Dieses Werk war Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals als Handbuch des Motorradfahrers erschienen und befasste sich ab der 2. Auflage auch mit Autos.Aus dem Vorwort zur 12. Auflage:>>(...) Nun liegt das fertige Buch vor, ganz auf den heutigen Stand der Technik gebracht, erweitert und doch geschlossener, denn das Motorrad kam in diesem neuen Rahmen nicht mehr in Betracht. Es erfuhr in einem anderen Bande, "Ohne Chauffeur, II. Teil, Das Handbuch des Motorradfahrers", ausführliche Behandlung. "Ohne Chauffeur" ist das Handbuch der Automobilisten geworden. Sie werden darin alles finden, was an technischen Kenntnissen zur Führung eines Kraftwagens wesentlich ist. Die Kunst des Fahrens selbst, die im Ergänzungsbande "Die Kunst des Fahrens" gelehrt wird, erhält durch das Studium von "Ohne Chauffeur" tragkräftige Unterlage. (...)<<Vielleicht demnächst noch mehr, wenn ich Zeit habe.Aber ich vermute, die Geschichte der kraftfahrtechnischen Literatur wird Dich nicht so sehr interessieren.Viele GrüßeThomas Baumeister
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Hallo Georg,habe deine Mail erhalten, Kunz im damalige Sprachgebrauch (ist ja für alle Leser interessant)."Bedeutung: Jedermann, jeder x-beliebige Mensch. Manchmal auch: die kleinen Leute.Heinrich (Kurzform: Hinz) und Konrad (Kurzform: Kunz) hieß im Mittelalter deshalb eine große Anzahl von Männern mit Vornamen, weil sehr viele Herrscher etc. dieser Zeit diese Vornamen trugen und auch die einfachen Leute ihre Kinder mit solch "wichtigen" Namen geschmückt sehen wollten. Durch diese "Namens-Inflation" wurden diese Vornamen beliebig. "GrußBJ43