Hallo, Henning,
ich möchte Ventilo (und Sierra - während ich meinen Text noch schrieb) ergänzend zustimmen. Zwar gab es solche 'Minimalismus-Wagen' in wenigen Einzelstücken, großes Interesse weckten diese wenig fahrtüchtigen Gehhilfen nicht. Sie fuhren sich so unbeholfen, wie sie es optisch nahelegten. Einen Wagen wie Dein Fotomodell hat es, wenn überhaupt, bestenfalls auf den von Ventilo angesprochenen Jahrmarkt-Karusells gegeben.
Hier wurden die großen Automobil-Qualitätsmarken mit Schauteilen gemischt welche ihre Produkte zu Tausenden auf die Straße entließen.
Allen voran isr da zu Recht DeDion-Bouton zu nennen, bzw die deutschen Rechte-Inhaber von der 'Max Cudell Motor Compagnie/Aachen'. Kamen die Motoren von DeDion, hat man für die Aufbauten auch bei Benz/Mannheim optische Anleihen genommen. (Zählt Aachen noch zu Deiner rheinländischen Heimat? Meist wurden solche Wagen/Vorbilder aus der Region des Produktionsumlandes genommen - da nur so eine Volksbeziehung zur Marke bzw zum Modell denkbar war.)
Ergänzt wurde Dein Wagen mit allem, was vor ~110 Jahren/um 1902 modern zu werden versprach:
Lenkrad statt Steuerhebel,
Luftbereifung statt Vollgummi-Radummantelung,
Karbid-Scheinwerfer statt Petroleum-(Kutschen-)Laternen ...,
... bleibt noch die Frage, wo die beiden Jungmänner ihre Beine unterbrachten und der Fahrer zusätzlich die Bewegungsfreiheit zur Pedale-Bedienung hernahm ...,
... mit ergänzenden Grüßen eingemeldet von FrankWo
