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Aktuelles von der Initiative "Kulturgut Mobilität" e.V.i.G.
Verfasst: Do 1. Nov 2007, 16:31
von Mario
Es ist vollbracht – die Initiative wird „e.V.“1,5 Jahre sind vergangen, seit Peter-David Göhr seine Vision veröffentlichte, den Oldtimer staatlicherseits unter Denkmalschutz stellen und als offizielles Kulturgut anerkennen zu lassen. 1,5 Jahre, in denen „seine“ Initiative in der Öffentlichkeit den Status eines „n.e.V.“ trug, da er diese stets als offene Bürgerinitiative verstand, welche die Unorganisierten unserer Szene unter einem Dach einen sollte. Er wollte denjenigen, die mit „Vereinsmeierei“ nichts am Hut haben, aber trotzdem ihre Stimme erheben wollten, eine Heimat bieten. Ganz unproblematisch, ganz unbürokratisch. Daß dieses Konzept aufging, bewiesen die Aktionstage im April diesen Jahres, als tausende Oldtimerfahrer dem Aufruf der Initiative „Kulturgut Mobilität“ folgten, sich gegen Fahrverbote erhoben und die Straßen in zahlreichen Städten der Republik in Freilichtmuseen verwandelten, um der Öffentlichkeit zu zeigen, was seitens der Politik an Ungemach drohte.Peter-David Göhr hat diese bewegenden Bilder nicht mehr erleben dürfen, er starb am 03.03. diesen Jahres, völlig unerwartet, knapp einen Monat vor den Aktionstagen. Ich bin mir trotzdem sicher, er wäre stolz auf die Szene gewesen, die bewies, daß sie in Momenten politischer Unsicherheit eng zusammenstehen und untereinander kooperieren kann. Vorkriegsschnauferl einträchtig neben Fahrzeugen der wilden Siebziger geben ein beredtes Zeugnis davon ab. Vom ansonsten weit verbreiteten „Klassendenken“ innerhalb der Szene, war zumindest an einem Tag, dem 15.4.2007, nichts zu spüren.Es sind aber auch 1,5 Jahre, in denen unermüdlich zahlreiche Schreiben an politische Entscheidungsträger gingen, um wieder und wieder auf die Problematik der Fahrverbote für Oldtimer in Umweltzonen hinzuweisen. Wenngleich der ADAC, der VDA und der DEUVET diese Meriten gerne für sich beanspruchen, so bin ich mir sicher, hat auch die Initiative mit seinen zahllosen Unterstützern und den vielen kleinen Aktionen, vom Briefe schreiben über die Aktionstage bis zu den Anti-Fahrverbotsplakaten, seinen Teil dazu beigetragen, die Problematik der Oldtimer-Fahrverbote öffentlich zu diskutieren und zu thematisieren. Daher gebührt mein Dank zwar auch den großen Verbänden, doch in jedem Falle auch den Leuten, die gerne unerwähnt bleiben: die Oldtimerfahrer, die sich im Kleinen engagiert haben. Die an ihren Stammtischen und auf Oldtimertreffen Aufklärungsarbeit geleistet und sich hingesetzt haben, um ein paar Zeilen an die Politik zu richten! Hoffen wir, daß die Fahrverbote für Oldtimer nun endgültig vom Tisch sind und wir entspannt in die Winterpause gehen können.Mit dem Ende der Fahrverbote beginnt die eigentliche Arbeit der Initiative, die sich, den politischen Nebenkriegsschauplatz verlassend, die Aufarbeitung historischer Mobilität zur Aufgabe gemacht hat und sich nun der kulturellen Seite unseres Hobbies widmen kann und wird. Die Anerkennung unserer klassischen Vehikel als Kulturgut und der damit verbundene Denkmalstatus, um unsere Fahrzeuge vor den Restriktionen künftiger Umwelt- und Verkehrspolitik zu schützen, ist unser Hauptanliegen. Dazu werden Kooperationen mit Kulturschaffenden, Museen, Verbänden und Oldtimerclubs national sowie international angestrebt, um dieses Ziel zu erreichen.Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war nun die längst fällige Überführung des „n.E.V.“ in einen „e.V.“! Die Gründungsversammlung fand am 26.10.2007 an historischer Stätte, dem Büro des Dr.Carl Benz, in dem ihm zu Ehren errichteten Museum zu Ladenburg statt. Dort wurde die Satzung verabschiedet, wurden strategische Pläne erörtert und die Wahl der Organe vollzogen.Diese stellen sich wie folgt dar:Mario De Rosa – 1.VorsitzenderKirsten Göhr – stellvertretende Vorsitzende, Schatzmeisterin und MitgliederverwaltungRenate Baier – stellvertretende VorsitzendeHarald Baier – stellvertretender Vorsitzender und Koordination der VeranstaltungenMichael Eckert – stellvertretender VorsitzenderWolfgang Köhler – stellvertretender Vorsitzender und zuständig für MarketingDr.Ralf Ziegler – stellvertretender VorsitzenderDie o.g. Personen stehen Ihnen für alle Fragen rund um die Initiative gerne und umfassend zur Verfügung. Die entsprechenden Emailadressen entnehmen Sie bitte dem Impressum der Homepage unter
http://www.kulturgut-mobilitaet.deWer sich mit den Zielen der Initiative identifiziert und unsere Arbeit unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen, sich als Fördermitglied anzuschließen. Die Fördermitgliedschaft stellt die Urintention Peter-David Göhrs sicher, dem Mitglied keine starren Vereinsstatuten aufzuzwingen, sondern sich unverbindlich und zwanglos einzubringen. Der jährliche Beitrag hierfür beträgt für Privatpersonen lediglich 24 EUR, auf den Monat umgelegt sind das 2 EUR! Wir hoffen, daß sich möglichst viele Oldtimerfahrer zu einer Fördermitgliedschaft entschließen. Das Antragsformular ist online unter dem Menüpunkt „Mitgliedsantrag“ auf der Homepage
http://www.kulturgut-mobilitaet.de abrufbar.Unterstützung in Form von Spenden ist selbstverständlich weiterhin sehr willkommen, um unsere Arbeit auch künftig vollumfänglich zu gewährleisten.Die Bankverbindung hierfür lautet:Kontoinhaber: Initiative „Kulturgut Mobilität“Kontonummer: 7855844BLZ: 50570024Kreditinstitut: Deutsche Bank, LangenFür alle Interessierten steht eine Pressemitteilung zur Gründung der Initiative zur Verfügung, die entweder bei mir gerne angefordert oder auf der Homepage eingesehen werden kann.Nun bleibt mir nichts weiter übrig, als Ihnen ein ruhiges Saisonende mit wenig Reparatur- sondern ausschließlich Wartungsarbeit(en) zu wünschen, verbunden mit der Hoffnung, den ein oder anderen von Ihnen im Jahr 2008 entweder wiederzusehen oder endlich persönlich kennenzulernen.Beste Grüße aus Schwaben,IhrMario De Rosa
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Verfasst: Fr 2. Nov 2007, 10:07
von Brummi
Hallo Mario,ich weiss nicht, ob es wirklich erstrebenswert ist, den Denkmalstatus zu erreichen. Sprich mal mit Hausbesitzern, deren Haus unter Denkmalschutz steht, welche Probleme die mit der Denkmalbehörde haben.Würde das dann beim Auto in die gleiche Richtung laufen?Viele GrüßeHarald
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Verfasst: Fr 2. Nov 2007, 10:12
von Sierra
Hallo Harald, Kasperbudenbastler kriegen natürlich Probleme. Aber ich find das gut. Die Nutzung muß deswegen ja nicht eingeschränkt sein. Denkmalbewohner dürfen ja auch ständig drin wohnen. GrußMichael
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Verfasst: Fr 2. Nov 2007, 10:53
von Mario
Hallo Harald,es gibt einen Anforderungskatalog des TÜV, welcher den Zustand eines Oldtimers exakt definiert. Insofern gibt es bereits Kriterien, die nicht neu erfunden werden müssen.Mit "Denkmalschutz" ist ein staatlicher Schutz für unsere Fahrzeuge in dem Sinne gemeint, als der Staat diese unter besonderen Schutz stellt, um sie aus der Schußlinie künftiger Umwelt- und Verkehrspolitik herauszuhalten.Damit soll der Oldtimergemeinde nicht suggeriert werden, daß man Fahrzeuge künftig nur unter strengsten Originalitätsauflagen und unter staatlicher Beobachtung zu erhalten, bzw. zu restaurieren habe. Hier bitte ich, mich nicht mißzuverstehen.Viele GrüßeMario
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Verfasst: Fr 2. Nov 2007, 11:40
von MartinNg
Zitat:Original erstellt von Brummi am/um 02.11.07 09:07:42Hallo Mario,ich weiss nicht, ob es wirklich erstrebenswert ist, den Denkmalstatus zu erreichen.Sprich mal mit Hausbesitzern, deren Haus unter Denkmalschutz steht, welche Probleme die mit der Denkmalbehörde haben.Würde das dann beim Auto in die gleiche Richtung laufen?Viele GrüßeHaraldHallo Harald,also ich wohne in einer denkmalgeschützten Altstadt. Von Problemen kann ich nicht berichten. Die Hausfassade muss zum historischen Stadtbild passen. Innendrin kann ich machen und bauen, was ich will.Explizit dürfen wir z.B. keine Klimaanlagenkästen an die Aussenfassade hängen und auch keine Satellitenschüsseln.Damit kann man leben. Der einzige, der kürzlich Probleme bekam, war ein Döner-Buden-Betreiber, der die Aussenfassade mit blinkendenden Neon-Lichtschlangen 'verschönern' wollte Auf's Auto übertragen, eigentlich alles so ähnlich, wie es sich mit den Anforderungen fürs H-Kennzeichen verhält.Und lieber ein Verschrottungs-Verbot als Zwangsverschrottung wie in China nach 10 (?) Jahren.Viele GrüßeMartin
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Verfasst: Fr 2. Nov 2007, 12:43
von RA-Wilke
Interessant finde ich die Idee gegen 24 Euro Jahresbeitrag auch Einzelmitglieder (und nicht nur Clubs) aufzunehmen, dazu kann sich der Deuvet ja schon seit Jahren nicht aufraffen. Bin gespannt wie sich die Menge der zahlenden Mitglieder entwickelt.
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Verfasst: Fr 2. Nov 2007, 13:11
von ventilo
Ich werde die Mitgliedschaft uneres Clubs in der IKM in Erwägung ziehen und auf unserer nächsten JHV (1. Quartal 200 zur Abstimmung vorlegen.Dazu bräuchte ich aber in kurzer und knapper Form eine Aufstellung der Ziele und Aktivitäten der IKM.Da das sicherlich auch für andere interessant ist, stelle ich diese Frage mal hier in öffentlicher Form.
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Verfasst: Fr 2. Nov 2007, 14:38
von BJ43
Klar definierte Ziele fehlen noch, man "investiert" ja nicht ins Blaue !Weiterhin fehlen noch "Kleinigkeiten":z.B. Wie lange gilt die Mitgliedschaft, komme ich problemlos nach einer gewissen Frist wieder raus ( 3 Monate Kündigungsfrist zum Quartal / wenn ich mit den Zielen nicht mehr einverstanden sein sollte usw. ) Momentan nix zu finden.
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Verfasst: Fr 2. Nov 2007, 14:56
von Mario
Hallo Thilo,ich zitiere aus der Satzung:Zitat:§1 Zweck des Vereins:Zweck des Vereins ist die historische Aufarbeitung der "motorisierten Mobilität" in jeder denkbaren Form. Der Verein strebt die Anerkennung historischer motorisierter Fortbewegungsmittel als Kulturgut an. Dies gilt insbesondere aber nicht ausschließlich für Oldtimer, d.h. motorisierte Fahrzeuge jeder Art und Gattung, die mindestens 30 Jahre alt und von technisch historischem Interesse sind. Der Verein ist berechtigt, die Vereinsziele und ihre Bezüge zu Wissenschaft, Wirtschaft, Politik etc mit allen zulässigen Mitteln national und international zu verfolgen und mit Organisationen jeder Art, die den Vereinszielen förderlich sein können, zusammenzuarbeiten.Der Verein verfolgt keine wirtschaftliche oder eigenwirtschaftliche Zwecke. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts "steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung.An Aktivitäten sind im kommenden Jahr geplant:Retro-Classics Stuttgart, Techno-Classica Essen, Retro-Classics-meets-Barock Ludwigsburg, Oldtimergala Schwetzingen, Classic-Days Schloß Dyck, Tag des offenen Denkmals, Veterama Mannheim.Dazu kommen noch zu planende Kleinveranstaltungen, die wir gemeinsam mit Museen und Kulturschaffenden organisieren wollen. Das braucht jedoch noch seine Zeit.Ich zitiere noch auszugsweise (sonst tippe ich mir einen Wolf ) den Passus der Fördermitgliedschaft aus der Satzung:Zitat:§5 FördermitgliedschaftFördermitglied kann jede natürliche oder juristische Person werden oder Personenvereinigung werden, die den Verein ideell oder finanziell fördern will. Die Ernennung zum Fördermitglied erfolgt auf schriftliche Beitrittserklärung durch Bestätigung des Beitritts durch den Vorstand des Vereins. Mit der Ernennung zum Fördermitglied ist keine Stimmberechtigung verbunden.Fördermitglieder sind berechtigt, als Gäste an Mitgliederversammlungen teilzunehmen, soweit der Vorstand dies beschließt.Fördermitglieder erhalten auf Wunsch die Publikationen des Vereins, werden über Veranstaltungen des Vereins informiert und können an diesen teilnehmen. Die näheren Teilnahmebedingungen beschließt je nach Veranstaltungsart der Vorstand. Der Verein bemüht sich um die Vermittlung von Kontakten zum Erfahrungsaustausch zwischen den Fördermitgliedern untereinander sowie zu Außenstehenden, mit denen der Verein zur Erreichung seiner Ziele zusammenarbeitet. Auf Wunsch werden die Fördermitglieder in den Publikationen des Vereins vorgestellt. Nähere Bedingungen hierzu beschließt der Vorstand.Ich hoffe, Thilo, Deine Fragen wurden soweit beantwortet. Ansonsten stehe ich Dir (und jedem anderen) bei Fragen gerne zur Verfügung. Selbstverständlich auch fernmündlich, da sich textliche Mißinterpretierungen da am besten ausräumen lassen.Falls Du, oder andere, noch die Pressemitteilung von der Gründung für die Clubzeitung haben wollt, gebt mir bitte Bescheid.Viele GrüßeMarioBeitrag geändert:02.11.07 14:06:23
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Verfasst: Fr 2. Nov 2007, 15:04
von Mario
Hallo Peter,die Satzung als PDF liegt mir noch nicht vor, habe sie "nur" in gedruckter Form.Ich bekomme sie aber am Montag von unserem Anwalt als Datei zugesandt, dann wird sie gleich auf der Homepage der Initiative online gestellt.Mach' Dir mal keine Sorgen, Knebelverträge mögen an der Haustüre angesagt sein, nicht aber bei uns. Du kannst jederzeit formlos schriftlich ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist Deine Mitgliedschaft beenden.Wir sind doch keine Bürokraten!Viele GrüßeMarioBeitrag geändert:02.11.07 14:04:58