Abzocke pur für UWZ-Ausnahmen und H-Fahrtenbücher!!!

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Joey
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Abzocke pur für UWZ-Ausnahmen und H-Fahrtenbücher!!!

Beitrag von Joey » Do 5. Jul 2007, 09:49

Hallo liebe Gemeinde des altes Blechs!Das Neueste aus Berlin:Die Gebühren für Ausnahmen vom Fahrverbot in der Umweltzone (in Berlin fast 90 km²) stehen fest.Alle Ausnahmen werden nur BEFRISTET erteilt (zwischen 6 und 36 Monaten) und haben Abschreckungspreise.Eine Ausnahme für ein H-Oldtimer (gesiegeltes Fahrtenbuch mit 700 Frei-Kilometern) kostet einmalig 100,- Euro! Der Behördenaufwand dafür ist geringer als bei einer Zulassung mit Halterwechsel aber dreimal so teuer! Andere Ausnahmen für Gewerbetreibende oder Anwohner werden werden teilweise einige 100 Euro kosten und sind dann nur befristet.In Berlin wird der fließende Verkehr kaum zu kontrollieren sein (das sagt selbst die Polizei)-.Der ruhende Verkehr wird nach Plaketten vom Ordnungsamt kontrolliert, wer ein H oder 07 hat, hat da wahrscheinlich (auch wenn er kein Fahrtenbuch) hat wenig zu befürchten.Die meisten von uns werden in Berlin wahrscheinlich nur ins Meilenwerk (in der UWZ, 900m vom Rand der UWZ)in ihre Garage oder mal in eine Werkstatt fahren.... ich werde mir das Fahrtenbuch erst einmal kneifen und es mal drauf ankommen lassen bis zum 1 Punkt und 40 Euro!Ich weiß nicht wie es bei den 07er-Nummern aussieht, die führen ja schon ein Fahrtenbuch, ob man da ein zweites Buch braucht?!Joey aus Bärlin, das Oldtimer zu den neuen Staatsfeinden erklärt

pope
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Beitrag von pope » Do 5. Jul 2007, 11:37

Sehr wahr gesprochen, Joey! Den Behörden hier die Kohle in den Rachen zu werfen, ist wirklich unnötig. Es kann eigentlich nicht mehr lange dauern, bis selbst in den schlecht gelüfteten Amtsstuben die Erinnerung einsetzt... Vor gar nicht so langer Zeit ist ja schon mal ein größeres öffentliches Gebilde an seinen selbst gesammelten Daten und den zugrunde liegenden Verordnungen erstickt. Ich warte jetzt nur noch auf die Ankündigung, wann die UWZ auf den Rest des Stadtgebietes ausgedehnt werden soll. Die "kleine" Zone mit ihren 88qkm reicht ja sicher nicht aus, um die Luftqualität meßbar zu verbessern.

RA-Wilke

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Beitrag von RA-Wilke » Do 5. Jul 2007, 11:48

Hallo Joey,wie lange gilt denn die Ausnahmegenehmigung für 100 Euro?Irgendwie erinnert mich diese Regelung an den Ablaß der katholischen Kirche: Wer zahlt darf auch sündigen. Dann sollte man als Kommune aber nicht so scheinheilig sein und den Umweltschutz als eigentlichen Grund vorschieben.

oldierolli
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Beitrag von oldierolli » Do 5. Jul 2007, 13:03

Hallo Hallo: A B W A R T E N und nicht sofort akzeptiern, was die Mischung aus Ex-Insel-Degenerierten und Ex-Linksfaschisten in den oberen Berliner Verwaltungsetagen ausheckt! Auf der Homepage des KBA steht bereits, dass die Bundesverordnung bereits "derzeit novelliert" wird. Ich hoffe immer noch, dass die "Subsidiaritäts-Proleten" danach richtig was auf die FRxxx bekommen. Also vor dem 1.1.2008 KEINEN CENT investieren! Europa-zentralistische Grüße. Rolf

pope
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Beitrag von pope » Do 5. Jul 2007, 15:01

Ich habe mir mal die KBA-Seite mal angesehen: Warum will man denn mit der Novelle erst im 4.Quartal an die Öffentlichkeit? Details standen doch schon in der Zeitung.... Manchmal glaube ich, die Behörden wollen alle möglichst lange in Unsicherheit halten, damit möglichst viele alte Kisten nach Afrika verschwinden. Wer kann denn mal die Details der "neuen" Schlüsselnummernliste erkunden?

hallo-stege
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Beitrag von hallo-stege » Do 5. Jul 2007, 15:25

Zitat:Original erstellt von RA-Wilke am/um 05.07.07 11:48:52 Irgendwie erinnert mich diese Regelung an den Ablaß der katholischen Kirche: Wer zahlt darf auch sündigen. Dann sollte man als Kommune aber nicht so scheinheilig sein und den Umweltschutz als eigentlichen Grund vorschieben. ... das es so kommen wird und die Ausnahmen-Gebühren eine willkommene Nebeneinnahme für die Kommunen darstellen, hatte ich ja vor einem halben Jahr schon angedeutet Zitat:Original erstellt von pope am/um 05.07.07 15:01:01Ich habe mir mal die KBA-Seite mal angesehen: Warum will man denn mit der Novelle erst im 4.Quartal an die Öffentlichkeit? Details standen doch schon in der Zeitung.... Frag das BMVBS: http://www.bmvbs.de/Gruss von FrankBeitrag geändert:05.07.07 15:30:27

pope
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Beitrag von pope » Do 5. Jul 2007, 15:27

Ablaß-Handel 2007: Sobald das Geld im Kasten klingt, der Feinstaub nicht zum Himmel stinkt....

Rene E
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Beitrag von Rene E » Do 5. Jul 2007, 15:50

Was mich fast noch mehr aufregt, ist daß die Behinderten auch für 162 EUR/Jahr eine Ausnahmegenehmigung beantragen müüssen! Stellt Euch mal vor da wohnt einer im Umland und ist auf sein Auto angewiesen. Und angewiesen heißt wirklich: Die Karre ersetzt seine Beine. Da gibt es keine Spaßfahrten!OK, er ist vielleicht durch die Behinderung arbeitsunfähig. Aber das heißt er muß ständig zu irgendwelchen Behörden in der Stadt um irgendwelche Transferleistungen zu beantragen.Der behinderte Freund von mir, meinte mal, daß das ggf. ein reichlich beschissener Stundenlohn ist, stundenlang auf dem Amt zu sitzen, Bescheinigungen herbeiführen, Anträge ausfüllen, alles um irgendwo irgendeine Vergünstigung von 20 EUR zu erhalten.Wenn man dann aber noch 160 EUR bezahlen muß, um überhaupt aufs Amt zu kommen.....Das ist ohnehin so ein Problem für Behinderte. Stichwort: Stolz, Würde, Selbstbestimmtes Leben. Ihr müßt dazu bedenken, daß gerade ein Behindertengerechtes Auto durch den Umbau deutlich teurer wird und auch länger halten muß.Der Rollstuhlfahrer in meinem Bekanntenkreis hat jetzt ein neues Auto. Im Endeffekt hat sich der Kauf 2 Jahre hingezogen. Er mußte erstmal ein geeignetes Modell finden. Viele moderne Autos bieten nicht mehr die nötige Bewegungsfreiheit um den Rollstuhl ohne Hydrauliklifter verstauen zu können, wenn man erstmal auf dem Fahrersitz sitzt. Dann sind die Umbauten je nach Modell unterschiedlich teuer. Für Golf z.B. gibt es Standardumbausätze für Citroen C5 nicht, obwohl er wegen der Niveauregulierung praktisch gewesen wäre. Dann müssen die Kosten beantragt und genehmigt werden usw.. Jetzt ist es ein Kangoo geworden wegen der Schiebetür.Dabei ist so ein Handsteuerungs-Umbau noch günstig. Es gibt auch hydraulisch absenkbare Wagen, wo der Besitzer mit dem Rollstuhl hinten rein fährt und dann von einem Zivi gefahren wird. Das Auto gehört aber dem Behinderten. Und so Autos kosten viereckig Geld! So einen kenne ich auf Basis des alten Golf Caddy (Golf1). Der muß einfach 20 Jahre halten. Der vergleichbare Umbau auf moderner Basis wäre noch viel teurer, weil alles komplizierter geworden ist. Da wäre es sogar günstiger den Antrieb vom alten Caddy mit Golf 3 Technik aufzurüsten

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Th. Dinter
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Beitrag von Th. Dinter » Do 5. Jul 2007, 21:23

...man wird dem Betroffenen dann entgegenhalten, daß er ja keine Steuern zahlt und auf dem Behindertenparkplatz stehen darf...........nicht ernstgemeint!!(muß man ja leider in diesem Forum dazuschreiben)...gruß(und herzliches Beileid)thomas
......wir wollten nur das Beste, aber dann kam es wie immer..........

Joey
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Beitrag von Joey » Fr 6. Jul 2007, 09:39

Die Ausnahmegenehmigung für Oldtimer für 100,-@ (gesiegeltes Fahrtenbuch) ist unbefristet.2008 und 2009 sind jeweils 700 km in der UWZ frei.Ab 2010 nur noch 500 km!Defacto wird in der UWZ durch die berliner Ordnungsämter nur der ruhende Verkehr (Plaketten) kontrolliert werden.Außer in der Anfangszeit werden wohl kaum die Fahrtenbücher oder Ausnahmegenehmigungen kontrolliert werden können (das sagt mir jedenfalls ein befreundeter Polizeiabschnittsleiter).Ich denke auch, dass noch nicht alles endgültig ist und Polizisten sind auch nur Menschen.Die haben mich neulich in einer "Mausefalle" angehalten, sich über meine gelben Scheinwerfer gewundert (ist ja eigentlich nicht erlaubt in D), mir dann aber unbeanstandet gute Fahrt gewünscht.Joey

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