unser gestriges Gespräch im Ministerium für Umwelt

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capecobra
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Beitrag von capecobra » Do 1. Mär 2007, 09:51

[quote]Original erstellt von Altopelfreak am/um 01.03.07 0Das Prinzip ist vielmehr, nach außen etwas tun zu müssen und sich dafür eine Opfergruppe zu suchen,es werden hier natürlich noch andere opfergruppen folgen:motorsport,motorräder,boote,flieger,.........jede gruppe ist recht um mit dem finger drauf zu zeigen.so kann man am einfachsten von den wahren veursachern,vor allem von den geliebten asiatischen und amerikanischen handelspartnern ablenken.auch die hoffnung die topleute der autoindustrie würden ihren einfluss geltend machen kann man aufgeben.die bleiben schön in deckung um selber nicht weiter in die schusslinie zu geraten.sie verweisen auf ihre tradition und zeigen sich mit ihrem fahrzeugbestand bei ausgesuchten veranstaltungen.ansonsten ist ihr tun natürlich im hinblick auf die klimakatastrophe in die zukunft gerichtet.die sind nicht anders als jeder noch so doofe promi der nun öffentlich elektroauto fährt(bis zur strechlimo um die ecke).da hilft leider das ganze geschmuse nicht.es wird keine schadensbegrenzung mehr möglich sein.fahren so lange,wann ,wie und wo wir können.mehr bleibt nicht.chris

king-getter
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Beitrag von king-getter » Do 1. Mär 2007, 09:55

Hallo zusammen,was mir zu der ziemlich miesen Planung auf Bundesebene einfällt, ist einerseits das MK-Interview mit der Umweltministerin Gönner, die ja darin auch sagte, es werde keine generellen Oldtimer-Ausnahmen geben. Andererseits sind ja die Kommunen ermächtigt, Fahrverbotszonen einzurichten oder es bleiben zu lassen. Daher müßten Sie doch auch Ausnahmeregelungen kommunenbezogen erlassen können. Beispielsweise, die Stadt X nimmt alle Oldtimer mit den Kennzeichenarten Y und Z von den Fahrverboten aus. Oder, die Stadt X erteilt allen Personenkreisen, die Anwohner sind, Ausnahmegenehmigungen bzw. Plaketten. Der OB Schuster (Stuttgart) hat ja schon verlauten lassen, daß er für generelle Oldtimer-Ausnahmen ist. Genauso ist z.B. Ludwigsburg den Oldtimern wohl gesonnen. Hier könnten wir also noch hoffen, obwohl es irreführend wäre, in die eine Gemeinde einfahren zu dürfen und in die nächste evtl. nicht!Das Argument, wenn man Oldtimern eine Ausnahmeregelung zugesteht, kommen 20 andere Lobbys auch, finde ich echt schwach. Oldtimer unterscheiden sich von Alltagsautos durch drei wichtige Kriterien: - Sie werden deutlich weniger gefahren- Sie können i.d.R. nicht nachgerüstet werden- Sie werden nicht in absehbarer Zeit durch ein moderneres Auto ersetzt, das an deren Stelle trittAll das trifft auf den Gemüsehändler nicht zu, der seinen Dieselbus staatlich gefördert nachrüsten kann. Für Behinderte gibt es im Übrigen bereits Ausnahmen. Für Oldtimerwerkstätten, Oldtimervermieter etc. halte ich Ausnahmen ebenso für gerechtfertigt.Vielleicht kommen ja noch kommunenbezogene Ausnahmen oder Einzelausnahmen auf Antrag bei den Zulassungsstellen.Ansonsten frage ich mich, soll ich jetzt in meinen Peugeot 304 Cabrio den super sauberen 3,0 V6 des Peugeot 607 einbauen lassen? Staatlich gefördert vielleicht?! Lecker!!! GrüßeBasti

king-getter
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Beitrag von king-getter » Do 1. Mär 2007, 10:25

Ach, noch was:Gibt es eigentlich im Internet irgendwo einen Plan, in dem ALLE Umweltzonen drinstehen? Ich meine , auf IKM mal was gesehen zu haben, war aber nicht ganz komplett.Außerdem hab ich neulich von einem anderen Oldtimerfahrer erfahren, daß das Erwischtwerden erstmal nur 20 Euros kosten soll, statt 40 1 Punkt. Weiß jmd. näheres?Basti

StevieP2
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Beitrag von StevieP2 » Do 1. Mär 2007, 10:58

Schöne Scheisse.. wie befürchtet.Mir bleibt da nur die Hoffnung, darauf zu vertrauen, dass sich dieser ganze Schwachsinn in ein paar Jahren wieder von selbst erledigt hat- einfach weil man merkt, dass die ganzen Beschränkungen gar nichts gebracht haben (bei einem Anteil von maximal 20% vom Feinstaub und Co2-Aufkommen insgesamt auch kein Wunder).Vielleicht spricht ja dann darüber eh keiner mehr- wie bei den tollen Ozon-Plaketten Anfang der 90er...Steffen

matthias_p
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Beitrag von matthias_p » Do 1. Mär 2007, 11:14

Zitat:Mir bleibt da nur die Hoffnung, darauf zu vertrauen, dass sich dieser ganze Schwachsinn in ein paar Jahren wieder von selbst erledigt hat- einfach weil man merkt, dass die ganzen Beschränkungen gar nichts gebracht haben ...Man muß aber damit rechnen, daß einmal getroffene Regelungen "einfach so" bestehen bleiben, und nicht mehr überprüft werden.Deshalb sollte man explizit fordern, daß nach einer gewissen Zeit auch tatsächlich eine Kontrolle stattfindet, mit Anpassungen der Regelungen.So wie bei der Rechtschreibreform ...Der Hinweis auf die zeitliche Dimension ist schon gut.Grüsse MP

ford64
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Beitrag von ford64 » Do 1. Mär 2007, 11:18

nix da Hoffnung, die haben uns am Sack. Punkt.wir haben kein wirksames Druckmittel, ohne dass wir nicht mit Sanktionen rechnen müssen, die unseren Lebensstandard und sogar unsere Freiheit bedrohen.Nur weil sich die Bundesrepublik demokratisch nennt und einige wenige Instrumente der Demokratie gebraucht, ist sie noch lange keine Demokratie... eher eine kollektivistische Oligarchie. Aber das interessiert ja keinen, solange man sich noch bei Dosenbier und Fernsehen verblöden lassen kann.

capecobra
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Beitrag von capecobra » Do 1. Mär 2007, 11:33

dieser schwachsinn wird sich nicht von selbst erledigen,da selbstverständlich die grenzwerte mit der zeit immer niedriger angesetzt werden.in den heutigen umweltzonen werden in bälde nur noch schadstofflose fahrzeuge zugelassen sein.chris

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Beitrag von kindacool » Do 1. Mär 2007, 11:43

...und obwohl längst in Vergessenheit geraten, sind die zum Ozon-Quatsch zugehörigen Gesetzestexte immer noch voll rechtsgültig !Nur ohne Ozonalarm = kein Fahrverbot = keine Anwendung.Das hat man beim Feinstaub "cleverer" gelöst. Das bloße Überschreiten des Feinstaublevels irgendwanneinmal überhaupt, nimmt man zum Anlaß, das Fahrverbot gegen die vermeintlichen Verursacher ganzjährig ohne zeitlichen Zusammenhang mit einer konkreten Überschreitung der Werte zu verhängen.Selbst wenn das Gesetz vergessen wird - das Fahrverbot bleibt passiv bestehen.GrußKindacoolBeitrag geändert:01.03.07 10:48:34

king-getter
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Beitrag von king-getter » Do 1. Mär 2007, 12:02

Zitat Stadt Stuttgart:"Als Ergebnis des Gesprächs von Regierungspräsident Dr. Udo Andriof mit Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster sowie Bürgermeister Matthias Hahn und Bürgermeister Dr. Martin Schairer über die Umsetzung des Luftreinhalteplans für das Stadtgebiet Stuttgart heute Nachmittag (14. Februar 2007) ist festzuhalten:Es bleibt grundsätzlich bei der Einrichtung der Umweltzone zum 1. Juli 2007. Es sollte endlich durch den Bund rechtlich Klarheit darüber geschaffen werden, ob die G-Kats der ersten Generation in der Schadstoffgruppe 1 der Kennzeichnungsverordnung verbleiben. Die bayerische Landesregierung tritt ebenso wie der Deutsche Städtetag für eine Änderung ein. Nach Ansicht von Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster ist es schwer zu verstehen, zur Verringerung der Feinstaubbelastung Fahrverbote für Fahrzeuge auszusprechen, die gar keinen Feinstaub produzieren. Deshalb sollten Benziner mit G-Kat der ersten Generation von den geplanten Fahrverboten ausgenommen werden. Sollte die Kennzeichnungsverordnung nicht geändert werden, wird das Regierungspräsidium mit der Stadt Stuttgart nach pragmatischen Lösungen im Hinblick auf die G-Kats der ersten Generation suchen. Im Übrigen gilt der Grundsatz: Nachrüsten gilt vor Ausnahmeregelung. Die Landeshauptstadt Stuttgart wird unabhängig von der rechtlichen Regelung für die Nachrüstung von Fahrzeugen werben (auch für die Nachrüstung von G-Kats der ersten Generation). Die Bedingungen für die Nachrüstung (Kosten, technische Machbarkeit) will die Stadt mit der KfZ-Innung und der Handwerkskammer sowie weiteren Experten kurzfristig klären, um den Bürgern auch verbindlich Auskünfte geben zu können. Experten des Regierungspräsidiums werden dazu eingeladen. Um zum 1. Juli 2007 die Umsetzung des Luftreinhalteplans zu gewährleisten, wird von der Stadt ab 1. März 2007 mit der Ausgabe der Schadstoffplaketten (rot, gelb, grün) begonnen. Einig waren sich die Beteiligten, dass von der Regelung ausgenommen sind: Arbeitsmaschinen und landwirtschaftliche Zugmaschinen Kranken- und Arztfahrzeuge Fahrzeuge zur Beförderung außergewöhnlich schwer behinderter Personen, Fahrzeuge von Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz usw, soweit es der Einsatz erfordert Rettungsdienstfahrzeuge, wenn höchste Eile geboten ist Fahrzeuge der Müllabfuhr, der Straßenreinigung, des Straßenbaus. Die Stadt hat noch einmal darauf gedrängt, Oldtimer generell vom Fahrverbot auszunehmen.Auch hier gilt der Grundsatz: Nachrüsten gilt vor Ausnahmeregelung." Vielleicht kommt es auch so, daß es theoretisch gilt, praktisch aber niemand mit Oldie bestraft wird. So war es hier lange Zeit wenn Motorräder auf Gehwegen geparkt haben. Theoretisch verboten, Strafzettel, praktisch gab es anderslautende Anweisungen...Basti

TW
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Beitrag von TW » Do 1. Mär 2007, 12:21

Es müssen einfach Kompromisse gefunden werden. Mein Vorschlag:alle G-Kat: grünU-Kat (ggf. nur U-Kat mit H oder über 30 Jahre): gelbZweitakter: spielen kaum eine RolleDas sollte mal von den Oldtimervertretern so angeboten werden. Das zeigt Bereitschaft, was zu tun ("Wir rüsten bezahlbare Lösungen nach, wenn wir dafür fahren dürfen"), was bestimmt besser ankommt als Gepöbel gegen die da oben. Einfach neben dem Steuer- noch ein Verschmutzungsprivileg zu fordern, das ist zumindest grenzwertig.Dieses Argument, daß es sich um reine Freizeitfahrzeuge handelt, verstehe ich nicht. Warum sollten gerade nicht notwendige Fahrten mehr Verschmutzung erlauben? Wenn jemand einen Stinker braucht, um seiner Arbeit nachzugehen, wäre das eher ein Argument, andersrum zieht es kaum.Beitrag geändert:01.03.07 11:25:30

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