Die Lobby ist nicht gegen uns Oldtimer-Besitzer...

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bib
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Beitrag von bib » Fr 2. Mär 2007, 13:29

Zitat:Original erstellt von kindacool am/um 02.03.07 11:17:44...bei 90km/h hinter einem LKW "verhungert"...[/i]ich bin für ein 90km/h tempolimit. dann gibt es auch keinen stress mehr mit den lkw.so wie in den usa. bei dem tempo wird sogar ein V8 sehr sparsam.es würde auf jeden fall mehr bringen als eine handvoll alte autos mit einemfahrverbot zu belegen.gruß, peter

AR10544
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Beitrag von AR10544 » Fr 2. Mär 2007, 14:37

Bei den Stellungnahmen pro Tempolimit (alternativ: für Rechtebeschränkung) frage ich mich, was jemanden wohl dazu treibt, freiwillig auf ein Recht zu verzichten, das er ausüben KANN, aber nicht ausüben MUSS.Wer 120 für angemessen hält, fährt 120, wer 90 für ausreichend hält, fährt 90. Das ist niemandem verboten.Das Argument, rechts mit 90 hinter dem Lkw festzuhängen, während links 160 gefahren wird, zieht nicht: Schnellfahren bringt doch ohnehin keinen Zeitgewinn - warum sollte ich dann überhaupt den Wunsch haben, den Lkw zu überholen? Ich empfinde es als unverständlich, wie leichtfertig viele ihre Rechte abzugeben bereit sind. Was beim Tempolimit evtl. noch nachvollziehbar ist, bekommt bei den diversen Angriffen auf das Grundgesetz eine geradezu erschreckende Dimension. Vielleicht liegt es ja daran, daß den meisten hier diese Rechte geschenkt werden konnten - weil andere dafür gestorben sind, sie zu erlangen...

kindacool
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Beitrag von kindacool » Fr 2. Mär 2007, 14:48

Oh, ich wußte nicht, daß jemand für "Freie Fahrt für freie Bürger" gestorben ist ! Aber im Ernst: Was denn, wenn ich 120 für angemessen halte, aber trotzdem mit 90 hinter diesem LKW hänge, weil "links" mit 160 gefahren wird ???Ich wollte mit meiner Stellungnahme pro Tempolimit auch gar keine Rechte abgeben, sondern nur darauf hinweisen, daß ein Tempolimit eventuell auch mit Sicherheitsgewinn verbunden sein könnte. Beitrag geändert:02.03.07 13:53:41

Rene E
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Beitrag von Rene E » Fr 2. Mär 2007, 14:55

So ein Quatsch. Jedes zivilisierte Land der Erde und sogar die unzivilisierten haben Tempolimits für ihre Schnellstraßen. Und es ist sehr angenehm limitiert zu fahren, auch mit einem kraftvollen Wagen. Der deutsche Alleingang "Freie Fahrt für freie Bürger!" ist bei der heutigen Verkehrsdichte absoluter Unfug geworden. Deutsche Autbahnen wären leistungsfähiger, das Reisen entspannter und ich behaupte sogar daß sich die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit erhöhen wird.Ich habe nur 100 km bis man mir das Recht zu Rasen nimmt (wobei ich es auf dem Kölner Ring und dem größten Teil der A4 sowieso schon nicht mehr habe). Ich verzichte auf diese Freiheit gerne. Probier es aus, es geht!

TW
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Beitrag von TW » Fr 2. Mär 2007, 14:55

Zitat:Original erstellt von AR10544 am/um 02.03.07 13:37:33Ich empfinde es als unverständlich, wie leichtfertig viele ihre Rechte abzugeben bereit sind. Was beim Tempolimit evtl. noch nachvollziehbar ist, bekommt bei den diversen Angriffen auf das Grundgesetz eine geradezu erschreckende Dimension. Vielleicht liegt es ja daran, daß den meisten hier diese Rechte geschenkt werden konnten - weil andere dafür gestorben sind, sie zu erlangen...Jaja, man könnte direkt sagen, die unschuldigen Verkehrstoten haben sich für dein Recht zu rasen geopfert.

capecobra
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Beitrag von capecobra » Fr 2. Mär 2007, 15:24

Ich wollte mit meiner Stellungnahme pro Tempolimit auch gar keine Rechte abgeben, sondern nur darauf hinweisen, daß ein Tempolimit eventuell auch mit Sicherheitsgewinn verbunden sein könnte.wenn man sich wirklich sicher im verkehr bewegen will sollte seinen oldtimer stehenlassen,putzen oder anschauen.und alltagsauto mit 18 airbags kaufen.chris

Hurvinek
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Beitrag von Hurvinek » Fr 2. Mär 2007, 15:35

Zitat:Original erstellt von capecobra am/um 02.03.07 14:24:47Ich wollte mit meiner Stellungnahme pro Tempolimit auch gar keine Rechte abgeben, sondern nur darauf hinweisen, daß ein Tempolimit eventuell auch mit Sicherheitsgewinn verbunden sein könnte.wenn man sich wirklich sicher im verkehr bewegen will sollte seinen oldtimer stehenlassen,putzen oder anschauen.und alltagsauto mit 18 airbags kaufen.chrisGenau, einen SUV! Je fetter, desto besser!Das wollen wir ja alle, nicht wahr?

AR10544
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Beitrag von AR10544 » Fr 2. Mär 2007, 15:49

war klar, daß die Intention nicht verstanden wurde...@Capecobra>Ich wollte mit meiner Stellungnahme pro Tempolimit auch gar keine Rechte abgeben, sondern nur darauf hinweisen, daß ein Tempolimit eventuell auch mit Sicherheitsgewinn verbunden sein könnte.Sicher, aber wäre der Sicherheitsgewinn nicht zumindest teilweise schon dadurch gegeben, daß Du selbst - ohne gesetzlichen Zwang - langsam und defensiv fährst?Sicherheit bedeutet immer auch die Aufgabe von Freiheiten.@TW>Jaja, man könnte direkt sagen, die unschuldigen Verkehrstoten haben sich für dein Recht zu rasen geopfert.Ohne mich zu kennen, unterstellst Du mir, ich würde "rasen", mehr noch, ich würde mir das Recht herausnehmen, zu "rasen".Faktisch habe ich - auf unlimitierten Strecken - das Recht, meine Geschwindigkeit innerhalb bestimmter Grenzen selbst zu bestimmen. Ich habe also die Freiheit der wahl meiner Geschwindigkeit. Diese Freiheit kann sich z. B. darin ausdrücken, daß ich mal mit 90, mal mit 123 und mal mit 145 unterwegs bin. Warum sollte ich mir diese Freiheit nehmen lassen?Im übrigen ist "Tempolimit" exemplarisch für die Bereitwilligkeit, mit der Rechte aufgegeben werden - und in _diesem_ Kontext ist meine Aussage zum "dafür sterben" zu verstehen.@Rene>Ich verzichte auf diese Freiheit gerne. Probier es aus, es geht!Und wann verzichtest Du auf die Unverletzlichkeit der Privatsphäre? Dir diese zu nehmen, gibt es Gründe genug, und sei es nur, daß der Staat Dich damit vor tödlichen Haushaltsunfällen (mehr als im Straßenverkehr) oder Suizid (etwa das Doppelte der Verkehrstoten) schützt. Es geht mir nicht um Tempolimit, sondern um die Leichtfertigkeit, mit der Rechte aus scheinbar(!) guten Gründen aufgegeben werden. @kindacool>Aber im Ernst: Was denn, wenn ich 120 für angemessen halte, aber trotzdem mit 90 hinter diesem LKW hänge, weil "links" mit 160 gefahren wird ???Wieso solltest Du 120 fahren wollen, wenn doch mit der höheren Geschwindigkeit kein Zeitgewinn, aber ein höherer Verbrauch und mehr Streß verbunden ist? Ob Du nun 90 oder 120 fährst - es macht doch keinen Unterschied. Im übrigen wärst Du doch mit 90 wesentlich sicherer unterwegs, weil die Geschwindigkeitsdifferenz zu den LKWs null wäre. Es gibt demnach keinen sinnvollen Grund, schneller als 90 fahren zu wollen.

Hurvinek
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Beitrag von Hurvinek » Fr 2. Mär 2007, 16:22

Zitat:Original erstellt von AR10544 am/um 02.03.07 14:49:57(...) Im übrigen wärst Du doch mit 90 wesentlich sicherer unterwegs, weil die Geschwindigkeitsdifferenz zu den LKWs null wäre. Es gibt demnach keinen sinnvollen Grund, schneller als 90 fahren zu wollen. Als Autobahn-Vielfahrer weiss ich:Es gibt einen sehr guten Grund, nämlich wenn der nächste LKW mit 95 km/h derart dicht an Dein Heck 'ranfährt, dass Du im Rückspiegel nichts mehr siehst ausser einer Frontschürze mit "Scania"-Schriftzug.

TW
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Beitrag von TW » Fr 2. Mär 2007, 16:24

Zitat:Original erstellt von AR10544 am/um 02.03.07 14:49:57@TW>Jaja, man könnte direkt sagen, die unschuldigen Verkehrstoten haben sich für dein Recht zu rasen geopfert.Ohne mich zu kennen, unterstellst Du mir, ich würde "rasen", mehr noch, ich würde mir das Recht herausnehmen, zu "rasen".Ich unterstelle gar nichts. Nur weil man ein Recht für sich beansprucht, heißt das nicht, daß man davon auch Gebrauch macht. Wobei ich es für unsinnig halte, überhaupt von einem "Recht" auf Schnellfahren zu sprechen. Rechte sind einklagbar. Soll man dann alle verklagen, die vor einem im Stau stehen und einen an der freien Fahrt hindern? Ich sehe Prozeßlawinen auf uns zukommen.

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