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Oldtimernewbie will importieren

Verfasst: Sa 2. Sep 2006, 08:54
von erostec
Hallo Leutz,bin Neuling in Sachen Oldtimer, habe mich aber unsterblich in alte amerikanische Pickups mit großer Schnauze , d.h. Chevy 3100, Ford F-1 o.ä. verliebt.(Bj. ca.1950).Ich sollte dazu aber wissen,wie so ein Auto in Deutschland zugelassen werden kann (d.h. welche Gutachten, welcher bürokratische Aufwand u.ä.).In welchem Rahmen spielt sich das jeweils ab, sind es 100€, 1000€, 10000€, 100000€ ?Klar ist, daß man das nicht auf Heller und Cent sagen kann, aber nur mal so zu Vorstellung des Themas.Würde mich riesig über (auch kurze) Erfahrungsberichte freuen wie so etwas bei euch schon abgelaufen ist.Vielen Dank im Voraus,ThomasPS: "Erostec" ist keine Sauerei, sondern die Kurzform von Erosionstechnik, das mache ich beruflich

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Verfasst: Sa 2. Sep 2006, 11:12
von Old Cadillac
Hallo Thomas,zum einen : Du hast eine Mail von mir und zum anderen : Na ja, Du mußt halt mit dem Auto zum TÜV oder Dekra ( im Osten ) dort eine Vollabnahme machen lassen, ein H-Gutachten erstellen lassen. Damit und den Zollunterlagen zur Zulassungsstelle und den Wagen mit neuem KFZ Brief zulassen.Dazu muß in das Auto eine Warnblinkanlage eingebaut werden, man braucht normale Scheinwerfer also keine Sealed Beam wie in USA üblich und muß eben sonst den Vorschriften entsprechen. Die Kosten dürften sich für das reine Zulassen wohl um die EUR 200,- bewegen mittlerweile.Und vorher natürlich das Auto verzollen. Bei Fahrzeugen bis 1950 mit 7% EUST und ab 1950 mit 16 % EUST und 10 % Zoll.Ein Auto zu importieren kostet unterschiedlich. Je nach Standort können da einige Tausend Dollar zusammen kommen. Ich habe 2001 ein Auto aus dem mittleren Osten geholt, das hat mich damals 2800,- Dollar gekostet. Also der reine Transport bis nach Deutschland.GrüßeTom

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Verfasst: Sa 2. Sep 2006, 11:40
von oldsbastel
Zitat:Original erstellt von Old Cadillac am/um 02.09.2006 11:12:25... man braucht normale Scheinwerfer also keine Sealed Beam wie in USA üblich ...Jein! Wenn es keine anderen Scheinwerfer gibt, dann kannst du mit einer Ausnahmegehmigung auch die Sealed Beam Scheinwerfer fahren. Selbst bei meinem 96er Olds, der 2000 nach Deutschland kam, war das so.Im Übrigen kannst du das Leuchtmittel aus den Sealed Beam Scheinwerfern rausfummeln. Zumindest bei dem Olds waren das stinknormale, in Deutschalnd erhältliche Birnen, die nur mit Silikon eingeklebt waren. Ich habe die neue Birne dann nur mit normaler Motordichtungsmasse (kein Silikon!) eingesetzt. Ging wunderbar und kostete einen Bruchteil.

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Verfasst: Sa 2. Sep 2006, 11:46
von ChevysMaster85
Hi, mein Tipp: schau dich in Europa/ Deutschland um, lass dir ein wenig Zeit (später Herbst ist meist eine gute Zeit zum kaufen) und kauf dein Auto hier bei uns auf dem Kontinent. Es gibt hier genug Karren und du sparst dir den Nerv mit Zoll, Shipping ect.Ich habe meine drei Amis alle hier gekauft, sicherlich ein bisschen teurer, aber wenn du shipping, Zoll und Nerv addierst, wirst du merken, dass es kein schlechtes Geschäft ist...Grüße, Ole

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Verfasst: Sa 2. Sep 2006, 11:56
von Old Cadillac
Hi Olds,habe mich in diesem Fall auf den Chevy bezogen wo es ja relativ problemlos entsprechende Einsätze gibt.GrüßeTom

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Verfasst: Sa 2. Sep 2006, 12:39
von erostec
Hallo Jungs,vielen Dank für die schnellen Antworten (auch wenn ich noch auf weitere hoffe ).Doch zu dem o.g. stellt sich noch die Frage was etwa ein Vollgutachten kostet (natürlicherweise nur grob geschätzt).Wichtig wäre auch noch zu wissen, welche Papiere oder Dokumente vorhanden sein müssen oder welche Nummern wie z.B. VIN (was heißt das eigentlich genau ?).GrüßeThomasBeitrag geändert:02.09.2006 15:05:16

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Verfasst: So 3. Sep 2006, 10:45
von bib
VIN = Vehicle Identification Numberwenn dir die bekannt ist, kannst du sie hier überprüfen:http://www.carfax.com/gruß, peter

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Verfasst: Mo 4. Sep 2006, 10:27
von der Braun
Ich habe einen US-Import dieses Frühjahr durchgezogen.Grundsätzlich stimme ich aber ChevyMaster zu, denn das Angebot in Europa ist inzwischen ausreichend, wenn man nicht gerade etwas schwer Beschaffbares sucht. Ich habe auch nur deshalb importiert, weil die Ausführung, die ich wollte, in EU einfach nicht zu bekommen war (1959 Ford Galaxie 2door mit Schaltgetriebe).Lohnend von den Kosten ist der US-Selbstimport nicht unbedingt. Bei mir hat der gesamte Transport 1600 $ gekostet (Westküste; Landtransport zum Seehafen, Containertransport inkl. Versicherung bis Bremerhaven). Abladen in Bremerhaven + Zollfreigabe 440 Euro. Zum Kaufpreis + Transportkosten muss man 16% Einfuhrumsatzsteuer und 10% Zoll rechnen. Dazu Transportkosten innerhalb Deutschlands.Deutsche Zulassung nach Montage von Warnblinkanlage (60 Euro) und EU-Scheinwerfern (60 Euro): TÜV-Gutachten §21c (100 Euro), KBA-Freigabe (15 Euro).GrüßeMartin

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Verfasst: Mo 4. Sep 2006, 12:32
von Frank the Judge
Bei Carfax hast Du mit den alten Autos keine Chance. Die haben erst Daten ab ca. 1980.Ein H-Gutachten würde ich bei einem Pick-Up auch nicht erstellen lassen, da diese Autos problemlos als LKW angemeldet werden können. Das reduziert den jährlichen Steuersatz um ca. 100 Euro.Versichert werden kann er dann ganz normal als "Oldtimer". Den Gesellschaften ist es egal, ob ein H auf dem Schild steht oder nicht.

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Verfasst: Mo 4. Sep 2006, 13:26
von Zoe
Wird denn ein Pickup nicht mit mehr als den 10% Zoll belegt?Zoe