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rostfrei durch Strom
Verfasst: Do 23. Sep 2004, 21:27
von ChevysMaster85
Hallo, es gab Anfang der 80ger mal so ein Gerät, das an die Karosse angeschlossen wurde und das durch Strom verhindern sollte, das der Wagen rostet.Ich hab keine Ahnung mehr wie das hieß.Irgendwann war es dann verschwunden und man erzählte sich, "die Autoindustrie" habe das Patent aufgekauft und verschwinden lassen!?Kennt ihr das noch? Kann auch Ende der 70ger gewesen sein, war jedenfalls ganz am Anfang meines Hobbys....Mich würde mal interessieren, was da dran war und was draus geworden ist.
rostfrei durch Strom
Verfasst: Do 23. Sep 2004, 21:50
von gagamohn
rostfrei durch Strom
Verfasst: Do 23. Sep 2004, 22:42
von ChevysMaster85
...und, funktionierts oder ist das Blödsinn?
rostfrei durch Strom
Verfasst: Do 23. Sep 2004, 22:48
von gagamohn
Ich denke das ist auch eine Glaubensfrage, sowas wurde mal in einem TV-Shop angeboten und so wie der das erklärt hat, könnte man glauben das es funzt.Es gibt aber auch die Meinungen das es nur bei Schiffen in Salzwasser arbeitet.GrussBernd
rostfrei durch Strom
Verfasst: Fr 24. Sep 2004, 01:37
von Hallo
Hallo,ich denke, mit "Rostfrei durch Strom" meinst Du das Prinzip der "Opferanode".Das Prinzip wird bei Schiffen, die im Salzwasser unterwegs sind angewandt. Da funktioniert es. Ich befürchte aber, dass da wirklich auch der ständige Kontakt mit Salzwasser erforderlich ist, um entsprechende chemische Reaktionen im Gang zu halten.und tschüssHallo
rostfrei durch Strom
Verfasst: Fr 24. Sep 2004, 09:28
von ford64
Hallo´s Befürchtungen sind richtig; ohne Elektrolyt, bzw. Ionenleiter, funktioniert die Sache nicht. Es sei denn, man taucht den Wagen in ein Becken mit der leitenden Lösung ein und lässt ihn dort - wie einen Schiffsrumpf.
rostfrei durch Strom
Verfasst: Fr 24. Sep 2004, 16:52
von oldierolli
Hallo, jawoll, ich will meinen Wagen ja FAHREN und nicht als Amphicar umrüsten. Gruß. Rolf
rostfrei durch Strom
Verfasst: Mo 27. Sep 2004, 19:09
von Flip
Opferanode? Nein, nicht ganz richtig:Als Opferanode bezeichnet man etwas anderes:Wenn man eine Karosserie vor rost schützen will so kann man sie verzinken. Zink ist ein sehr unedles Metall welches also sehr schnell korridiert, schneller als das Eisen aus dem die Karosserei gefertigt ist. wichtig ist, das ein kontakt zwischen dem Zink und dem Eisen besteht. Wenn nun Umwelteinflüsse wirken (Wasser und darin gelöstes Kohlendioxid, Sauerstoff, Schwefeldioxid und Stickoxide) werden das Eisen und das Zink oxidiert. Das Zink bildet eine dünne Schutzschicht und ist vor weiterer Oxidation geschützt.Soweit sogut, solange die "Zinkschicht" keine Risse und Kratzer hat, die das Eisen entblößen. Wenn Eisen rostet, das weiß wohl hier jeder, bildet sich auch eine oxidschicht. Nur lieder schützt die nicht sondern blättert ab. ROST...argl!Nun Kommt die Opferanode ins Spiel:Ein chemicher Grundsatz besagt das das edlere Metall das unedlere anstatt seiner selbst oxidiert (natürlich nur wenn sie verbunden sind, sprich elektonen fließen können). Nun ist das Zink das unedlere Metall und wird sozusagen vom angegriffenen Eisen Oxidiert, welches dafür dann eber erhalten bleibt. Das Zink ist also das Opfer. mfg Flip
rostfrei durch Strom
Verfasst: Mo 27. Sep 2004, 23:07
von herminator
Hi!vor etwa einem jahr gab es in "Oldtimer Markt" einen ausführlichen Test bei einem Opel Rekord, Bj. ca 1978, mit einem derartigen Gerät: Fazit NULL WIRKUNG, Fahrzeuge sind keine Schiffe und das Ding, das u.a. in HSE (Home Shopping Europe) völlig überteuert angeboten wurde (wird ?), hat einen reinen Materialwert von nicht höher als 5 Euro. Mfg

herminator
rostfrei durch Strom
Verfasst: Di 28. Sep 2004, 10:35
von ford64
Auch nicht ganz richtig, Flip:Das unedle Zink wird beim Korrosionsschutz durch galvanische Verzinkung zwar zugunsten des Eisens "geopfert", allerdings spricht man dabei umgangssprachlich nicht von Opferanode.Opferanoden wie in den oberen Beiträgen beschrieben gibt es in der Seeschiffahrt in Form von Magnesium- oder Zinkklötzen, die unterhalb der Wasserlinie am Rumpf angebracht sind, und als Einschübe oder Tauchanoden in Heizungssystemen und sogar für KFZ-kühler. Eine Verletzung der Zinkschicht muss den Korrosionsschutz übrigens nicht nachteilig beeinträchtigen; je nach Grösse des Kratzers wird das Trägermaterial Eisen kathodisch vom umliegenden Zink geschützt - was dann wiederum das Prinzip der o.a. Opferanode wäre.