Oberklasse ohne Stufenheck?

[Charon-1]

Ja, kuckuck!Momentan, da der brave Zeitungsleser ja hochohmig darauf aufmerksam gemacht wird, daß Opel mit dem Signum eine Oberklasselimousine mit eher unkonventionellem Heckabschluß auf den Markt wirft, stellt sich mir die Frage: Haben die wirklich damit das Ei des Kolumbus erfunden??? Eigentlich doch nicht?!? Den Saab 900 gab es doch auch nicht mit Stufenheck... Und das Scorpio-Disaster von Ford - welches man blöderweise auch noch unter viel zu abstrusem Namen vermarkten wollte (in GB hieß er weiterhin Granada und die konservative Kundschaft zeigte sich schon deutlich aufgeschlossener...) - wurde in den ersten Jahren auch NUR als Fließheck angeboten. Bis sie dann eines Tages kleinlaut das Stufenheck und den Turnier nachgereicht haben... Ich bin sicher, daß es sowas noch ein paar Male gegeben hat.Fallen Euch noch mehr Oberklasseautos vergangener Tage ein, die es zunächst oder vollständig NICHT im klassischen Three-Box-Design (= Stufenheck) gegeben hat? Mal abgesehen von z.B. den klassischen Tatras aus einer Zeit, als es das Stufenheck sowieso noch nicht wirklich gegeben hat.Interessierte Grüße,Charon-1

[arondeman]

Hi Ingo,da fällt mir spontan der Borgward Hansa 2400 von 1952 ein, mit dem man dem 220er Benz Paroli bieten wollte. Ein ziemlicher Flop, diese frühe Fießhecklimousine, und die Stufenheckversion "Hansa 2400 Pullmann", mit der Borgward ab 1953 nachzog, konnte in ihren zwei Inkarnationen bis 1958 die Sache auch nicht mehr retten. Und um bei dieser Zeit und dem gleichen Marktsegment zu bleiben: Vermutlich ist es Ansichts- oder gar Glaubensfrage, ob man den BMW 501 und 502 dem "Three-box-Design" zurechnet. Oder in Frankreich;:Ford Vedette - zunächst reines Fließheck- bzw. "Buckel"-Design, ab Modelljahr 1953 dann mit einem Stummelheck zu so "einer Art Stufenheck" mutiert (aber auch nicht wirklich) - das wäre dann die dortige Oberklasse unter den Großserienfabrikaten. Darüber rangierte aber natürlich damals (Anfang der 50er) noch die wirkliche "Extrem-Oberklasse" (Delahaye, Talbot usw.) - Puristen mögen also vielleicht sagen, dass die Vedette nicht wirklich die "Oberklasse" war (die damaligen Autokäufer werden das aber wohl anders gesehen haben). Es gibt da garantiert noch viel mehr Beispiele ...Schöne Grüße an die Bestatterzunft Stephan[Diese Nachricht wurde von arondeman am 30. Mai 2003 editiert.]

[El Camino]

Nabendallerseits,da muß ich aber erstmal was klarstellen: für mich ist das keine Oberklasse! Das ist doch genau so eine Mogelpackung, wie der Senator, welcher - wie wir alle ja wissen -im Grunde "nur" ein Rekord E gewesen ist!Opels letzte Oberklasse war die KAD-B Serie, will heissen nach 1977 gab es nix mehr bei Opel, was diese Bezeichnung verdient gehabt hätte.Da kann man jetzt zu stehen wie man will, aber man schaue sich doch mal diese vermeintlichen Oberklasse-Fahrzeuge genauer an: da gab es NICHTS, aber auch gar nichts, was so ein Fahrzeug irgendwie zum Luxusauto macht, vor allem keinen V8-Motor, und damit fängt es meines Erachtens schon mal an...

[arondeman]

Zitat:Original erstellt von El Camino:...da gab es NICHTS, aber auch gar nichts, was so ein Fahrzeug irgendwie zum Luxusauto macht, vor allem keinen V8-Motor, und damit fängt es meines Erachtens schon mal an...Heißa ... nachdem der oben erwähnte Ford Vedette somit dank seines V8 nun also ex cathedra zum "Oberklasseauto" geadelt wurde, wäre diese Frage ja schon mal geklärt ...Da ist es, lieber El Camino, der Du Dich mit diesem Nick ja als Chevy-Fan outest, ja nur gut, dass Chevy damals (vor bald 50 Jahren) auch endlich auf den Trichter mit dem V8 als Statussymbol kam, nachdem Erzfeind Ford das schon weit über 20 Jahre lang vorexerziert hatte! (Aber V8-60 Flathead als "Oberklasse" - hmmmm, weiß ja auch nich...) Wie hieß das damals noch? "Paint the Chevy green, hide it in the grass and watch the Fords go by" oder so ähnlich? Du siehst - es ist alles relativ mit den Oberklasseattributen Nix für ungutStephan

[fliermann]

Hallo Leute,1.) Opel hat seit den 70-er Jahren mit Oberklasse soviel zu tun wie die Weißwurst mit Ostfriesland... (Habe zwar selber noch einen Senator rumstehen, weil ich ein billiges hubraumstarkes Auto mit Anhängerkupplung benötigt habe, aber ein Oberklasseauto muß wirklich mehr haben als billiges Plastik und eine Sch...verarbeitung!!)2.) Als Oberklasseauto ohne Rucksack fallen mir z.B. die Rover-Modelle ein, die es ja mit großen 6-Zyl. (825, 827) oder früher mit 3,5-Liter V8-Motoren gegeben hat.GrußFRANKP.S.: Wer einen Senator für nicht mal 1000 Euro sucht, kann sich gerne bei mir melden. Aber wie gesagt: Ist zwar zuverlässig, aber viel Plastik und nix Oberklasse, dafür billig!!

[TW]

Citroen DS - CX - XM

[Z1-VX]

Zitat:Original erstellt von El Camino: da gab es NICHTS, aber auch gar nichts, was so ein Fahrzeug irgendwie zum Luxusauto macht, vor allem keinen V8-Motor, und damit fängt es meines Erachtens schon mal an...Also ich denke, das ist Geschmacksache. Es wird eine Menge Leute geben, die eher an einen Reihensechser, an einen V12 oder sogar an einen Reihenachter denken. GrußDieter

[Chrysler-Tommy]

Hallo !Um bei meiner Marke zu bleiben, der Chrysler Airflow von 1935/36 und dann wieder die Chrysler von 1939 - 48. Ein 46er Crown Imperial war absolute Oberklasse.Auch Cadillac hatte damals Fließheck-Modelle, und nicht zu vergessen der Lincoln Zephyr V 12 von 1936 - 41.GrußTommy[Diese Nachricht wurde von Chrysler-Tommy am 01. Juni 2003 editiert.][Diese Nachricht wurde von Chrysler-Tommy am 01. Juni 2003 editiert.]

[mog]

Wie wäre es mit einem schönen Bentley S1 Continental H.J. Mulliner Fastback Saloon (1955) ?

[Rene E]

Den Tatra 87. Damit kann man zwar nicht die Autobahn stilecht eröffnen. Aber wenn sie dann fertig ist, kann man mit dem mittigen Nebelscheinwerfer in der Stromlinienkarosserie die lahmen offenen Mercedes von der linken Spur brennen.