Oldtimer-Foren

Liebe Oldtimerfreunde,nachdem immer wieder unnötigerweise die Diskussion um die "richtigen" Oldtimer mit deutlicher Abwertung der "Youngtimer" angeheizt wird, möchte ich einmal 2 Gruppen von wirklichen Exoten im Rahmen von "Oldtimer-Liebhabern" vorstellen, die ich kürzlich näher kennenlernen durfte .Die diesjährige 1. Mai-Ausfahrt unseres Clubs führte uns zu einem Schleppertreffen, also zu Liebhabern alter Traktoren und landwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge. Die Fahrzeuge waren allesamt liebevoll hergerichtet und stolz präsentiert. Von einem Bekannten, der selbst einen Schlepper besitzt und fährt, weiss ich, dass er mit seinem Gefährt nicht bloss zu Treffen der näheren Umgebung fährt, sondern auch weiter weg; also Anfahrtwege von 80 km und weiter sind möglich. Das erfordert genaue Planung der Route, die dann mit etwa 20 km/h abgefahren wird. Er sagt, damit nimmt er auch seine Umgebung aufmerksamer wahr. Wäre absolut nichts für mich, aber dennoch Respekt!Da unser Clubraum mittlerweile auf dem Gelände von Eisenbahnerfreunden untergebracht ist, habe ich auch diese Szene näher kennengelernt. Im Lokschuppen stehen mehrere Ungetüme, die wenigsten fahrbereit, und einige davon sind in Privatbesitz (wohlgemerkt, keine Modelleisenbahnen, sondern richtige Dampfloks!). Wie mir gesagt wurde, gehören 2 davon einem englischen Arzt, der diese Exemplare den Eisenbahnerfreunden zur Verfügung gestellt hat. Ein oder zweimal im Jahr kommt er zur Besichtigung und poliert seine Schmuckstücke; fahren können sie nicht, weil nicht betriebsbereit! Im Vergleich zu den anderen sah man diesen wirklich die Pflege an. Ganz nebenbei habe ich erfahren, was es für ein Aufwand ist, eine Dampflok überhaupt auf dem Schienennetz der Deutschen Bundesbahn fahren zu lassen.Wohlgemerkt, diese beiden Liebhabergruppen haben meinen uneingeschränkte Bewunderung!Warum ich das geschrieben habe: diese herbeigeredete Abgrenzung unter uns Oldtimer-Fahrern finde ich absolut unnötig. Die Youngtimer-Fahrer sind ja wirklich keine Exoten, über die man sich wundern oder gar aufregen muss, es gibt sicherlich interessantere Zielgruppen!Beste GrüsseChristoph (fährt auch bloss einen 61er Käfer und einen 64er Kadett)

Hallo Christoph !Da muss ich dir vollkommem recht geben, Eisenbahn-Sammlungen und Traktor-Treffen sind etwas faszinierendes. Wir haben hier in Darmstadt ein tolles Eisenbahnmuseum eines Vereins, die sogar eine eigene Strecke haben. Auch die Traktorszene ist hier recht aktiv. Ein Bekannter von mir sammelt Einachsschlepper und Fräsen, das sind dann die Exoten unter denn Traktorsammlern.GrußTommy

Jawoll!!! Absolut meine Meinung! Gerade die fast unendliche Vielfalt der Oldtimerei macht für mich eine ganz besondere Faszination aus.Nur, weil ich mir ein Spezialgebiet gewählt habe, tue ich die anderen Spezialgebiete nicht arrogant als zweitklassig und weniger spektakulär ab - und halte dies für eine gesunde Einstellung. Ich kenne jemanden, der sammelt alte Fahrräder aus dem vorletzten Jahrhundert. Da reizt mich persönlich ja so überhaupt nix dran! Strahlt für mich ungefähr die gleiche Faszination aus, wie der Rowenta-Fön meiner Tante aus Wanne-Eickel. Kann ich nicht verstehen, was einem daran gefällt... Aber: ich kann es gewissermaßen auf meine Bereiche projezieren (ich wäre ja für "projektieren", aber Konrad Duden meint "nein!") und es folglich sehr gut nachvollziehen. Und ich finde es toll, daß es Leute gibt, die sich um "Oldtimer" kümmern, von denen ich aber auch so gar Keinen sitzen hab! Und "Oldtimer" ist ja nun auch kein Begriff, den ausschließlich die Welt der Motorfahrzeuge gepachtet hätte...Es grüßtCharon-1 (durch und durch Nostalgiker)

Zitat:Original erstellt von Chrysler-Tommy: Ein Bekannter von mir sammelt Einachsschlepper und Fräsen, das sind dann die Exoten unter denn Traktorsammlern.Mit einem Einachsschlepper kann man ja wenigstens noch fahren, aber was machen die Sammler von Stationärmotoren?Ein hoch auf die Spinner, Freaks und komischen Käuze, ohne sie wäre die Welt ärmer.GrußDieter

Oi Nostalgiker,Fusca hat nicht nur nen Fusca von 1962, sondern auch 2 Musiktruhen mit Radio und Zehner-Wechsler, eine davon auch noch mit SW-TV, einige Kofferradios aus verschiedenen Jahrzehnten, einige Tonbandgeräte ( das sind die Dinger, die vor den Cassettenrecordern auf dem Markt waren ). In der Küche versieht noch eins von meinen Röhrenradios seinen täglichen Dienst. Bei Mama im Haus halte ich auch immer noch ein Farb-TV von 1974 am Leben ...Ist zwar alles nicht vierrädrig, aber es sind irgendwie auch Oldtimer tchauUwe

Hallo !Dazu kann ich nur eines sagen :Sehe ich absolut genauso ! Ein Hoch auf die Toleranten ( und auch ein wenig Toleranz gegenüber den Intoleranten ) .liebe GrüßeGerald

WEnn schon Exoten, dann richtig: Ich restauriere gerade eine der ersten elektrischen Waschmaschinen. Das Ding dürfte ungefähr 60 Jahre alt sein und besitzt noch eine Holztrommel.

Ups, ich vergaß ja noch den Progress-Staubsauger von 1927, der steht auch noch im Keller tchauUwe

Hi Leute,die "härtesten" Jungs finde ich noch die mit den Locomobilen und Dampfwalzen die die Dinger zu den Treffen bringen und dort auch bewegen. Mein Vater meinte neulich dazu verklärt "faszinierend..." ( nein, bitte nicht das auch noch in unsere Sammlung...) GrüßeThomas

Extremen Aufwand betreiben auch die Besitzer historischer Flugzeuge. Nach ! der Restauration besteht ein Wartungsaufwand von 8 Stunden für 1 Stunde fliegen. Ich kann solche Enthusiasten nur bewundern.