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langfristige Fahrzeugkonservierung (> 5 Jahre)
Verfasst: Mo 29. Okt 2001, 01:02
von Michael S
Moin zusammen,spiele mit dem Gedanken einen Wagen längerfristig einzulagern.Habe bisher nur von der Firma Artz (Hannover) gehört. Finde die aber nicht im Netz.1.) Hat jemand Tipps / Infos zu dem Thema?2.) Kennt jemand Firmen/Preise?Vielen Dank im Voraus.Ciao,Michael
langfristige Fahrzeugkonservierung (> 5 Jahre)
Verfasst: Mo 29. Okt 2001, 01:26
von DIE AUTOPENSION
hallo michael,die webadresse der fa. artz in hannover ist
www.autolager.de, dort gibt es interessante bilder zu sehen und auch preisinformationen.die einzige uns bekannte alternative in deutschland zu fa. artz. sind leider nur wir (mit aller bescheidenheit), unsere seite findest du unter
www.autopension.de. falls jemand weitere firmen in deutschland in dieser branche kennt, so interessiert uns das auch sehr.mit freundlichen grüßen michael hoven.
langfristige Fahrzeugkonservierung (> 5 Jahre)
Verfasst: Di 30. Okt 2001, 20:27
von Michael S
Hallo Michael,vielen Dank für die Infos.Die angewandten Verfahren sehen sehr unterschiedlich aus:artz = Fahrzeuge unter Folie, keine Bewegung, aufgebocktihr = Fahrzeuge rollbarWelche Vorteile bieten die unterschiedl.(?) Verfahren? Sollte man ein Fahrzeug nicht besser aufbocken?GrußMichael
langfristige Fahrzeugkonservierung (> 5 Jahre)
Verfasst: Di 30. Okt 2001, 23:22
von DIE AUTOPENSION
hallo michael,die grundsätzlichen unterschiede (vielleicht noch die preise) hast du schon richtig erkannt. aus erfahrung wissen wir, daß sich fahrzeuge und ihre bestandteile im laufe der zeit verändern können. dies ist einerseits materialbedingt, andererseits konstruktionsabhängig. zusätzlich spielt die entstehungszeit und der technische aufwand der fahrzeuge eine rolle, daß bedeutet zum beispiel, daß vorkriegsfahrzeuge einen ganz anderen aufwand erfordern, als beispielsweise sog. youngtimer.grundsätzlich ist es daher nach unserer auffassung besser, die fahrzeuge "unter kontrolle" zu behalten, um mögliche veränderungen frühzeitig zu erkennen und ggf. maßnahmen zu ergreifen.um nicht später (abhängig von fzg. und dauer)alle verschleißteile (z.b. dichtungen, lager, etc.)erneuern zu müssen, ist es sinnvoll, die fzg. und ihre einzelbaugruppen in gewissen zeitabständen zu bewegen :1. um druckstellen an drehenden teilen und deren abdichtungen zu verhindern,2. um innere bauteile mit öl, schmier-, pflege- oder konservierungsmitteln zu benetzen,3. werden z.b. mechanische bauteile bei mangelnder bewegung einseitig belastet (z.b. ventilfedern im motor4. usw.zweckmäßiger weise kann man so jederzeit, nämlich dadurch, daß man sich hin und wieder mit dem fahrzeug beschäftigt, den zustand inspizieren oder auch arbeiten an einzelnen baugruppen vornehmen.dies sind selbstverständlich nur kurze anrisse, die materie ist wesentlich komplexer, als ich es hier darstellen kann.leider handeln viele leute nach dem motto: wir schauen nach ein paar jahren mal nach, was draus geworden ist...( und schaffen es nicht einmal das fzg. und seine bestandteile vorher vernünftig zu reinigen, das wäre das mindeste).zum thema aufbocken geistern leider viele gerüchte durch die welt!wozu sollte das gut sein?viele menschen schließen da von sich aufs auto (füße hochlegen, d. h. entspannen), ist beim auto aber wenig sinnvoll:1. sind die meisten fahrzeuge nicht für eine derartige belastung an untypischen stellen konstruiert,2. werden alle radaufhängungsteile sowie lenkungsteile in einer "unnatürlichen" weise belastet, teilweise in endanschlag-stellung,3. verhindert das aufbocken für sich keine standschäden,4. die vermeintliche schonung der bereifung ist nicht nachweisbar, da bei längerer standzeit die alterung der reifenmischung das entscheidende kriterium ist und auch beim aufbocken in der regel die laufende kontrolle unterbleibt.auch dieses feld ist noch größer als hier kurz angerissen, möge aber fürs erste genügen.selbstverständlich bocken wir auf kundenwunsch die fahrzeuge auch auf, wir können sie auch eintüten, ist aber bisher noch nicht gewünscht worden...bei uns wird die gesamt raumluft gefiltert und ggf. getrocknet, so daß die teilweise geöffneten fzg. von dieser durchströmt werden, denn es dauert u.u. eine ganze weile, bis ein fzg. auch bis in den letzten winkel, z.b. hohlräume durchgetrocknet ist.hoffe, erstmal gedient zu haben,mit freundlichen grüßenmichael hoven.
langfristige Fahrzeugkonservierung (> 5 Jahre)
Verfasst: Di 30. Okt 2001, 23:56
von DIE AUTOPENSION
nachtrag:viele leute interessieren sich für die "ultimative" einlagerung/ aufbewahrung/ konservierung, deshalb dazu noch kurz ein paar worte: entscheidend ist natürlich der erhaltungsgrund und zum anderen die erhaltungswürdigkeit eines fahrzeuges.wir kennen in diesem zusammenhang einige geschichten, wobei einmauern noch das mindeste war. wahrscheinlich ist es ein ewiger wunsch vieler menschen etwas bleibendes zu schaffen, das sie selbst überlebt...eine fast optimale aufbewahrung über längeren zeitraum sieht in etwa so aus:das fahrzeug wird möglichst entgegengesetzt der herstellung in seine einzelteile zerlegt, diese werden dann optimal gereinigt und je nach material konserviert, evtl. auch chemisch behandelt ( metallteile in knochenölgetränktem papier,gummi in bergen von talkum, etc.). alle verschleißteile wie drehendes, auf- und abgehendes, hin- und hergehendes, sowie alle dichtungen werden in mindestens zweifacher ausfertigung an verschiedenen orten wie oben aufbewahrt. allem, was sich irgendwie vakuumieren läßt, wird die luft rausgelassen.alles, was als meterware oder rohmaterial beschaffbar ist, wird besorgt, anschließend werden alle eingeschweißten, optimal konservierten, seewasserfesten behältnisse an mehreren orten der welt unter top- klimatisierten bedingungen gelagert. bleibt nur noch die radioaktive strahlung...diese nicht ganz ernst gemeinte beschreibung ist dennoch fehlerhaft!etwas entscheidendes fehlt, denn es gibt bereits uns bekannte fzg., die vor zig jahren mit einem der zeit angemessen hohen aufwand in teilen konserviert wurden...nämlich die beschreibende, erklärende literatur zum einen (wie soll der hügel als ganzes aussehen/funktionieren?),die konservierung der daten (vielleicht dvd-player mit stromaggregat und kraftstoff! beilegen), selbstverständlich in mindestens doppelter ausführung!wesentlich sind aber menschen, idealerweise zeitzeugen, die die entsprechende technik kennen und auch bedienen können, wobei wir beim ( doppelten ) werkzeug wären...usw.usf.die wirklich ultimative fahrzeugkonservierung und aufbewahrung kann nach unserem dafürhalten sowieso nur EXTERRESTRISCH stattfinden, denn solange menschen noch die finger im spiel haben, wird es wohl immer nur ein kompromiß bleiben.in diesem sinnevielen dank für die aufmerksamkeitmichael.