Aktuelle Benzinpreise

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Meissner
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Beitrag von Meissner » Do 14. Sep 2000, 11:35

Wie steht Ihr als Oldtimer-Fan's und als normale Kraftfahrer zur aktuellen Diskussion über die Treibstoffpreise bzw. zur KFZ-Steuer.Ich habe mir für fast 3000 DM einen G-Kat nachgerüstet um Steuern zu sparen und mich nicht laufend für meinen "Stinker" zu rechtfertigen. Na ja, Verantwortungsbewusstsein habe ich natürlich auch. Noch zahle ich für den 2 Ltr. DM 276 mit Kat, aber nächstes Jahr wird doch auch wieder an dieser Schraube gedreht. Ich möchte meinen Wagen so oft wie möglich bewegen. Bloss bei den astronomischen Preisen bleibt die Freude doch immer mehr auf der Strecke, oder ?

Old Cadillac
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Beitrag von Old Cadillac » Do 14. Sep 2000, 14:19

Allerdings. Ich fange schon öfter an zu überlegen, ob ich nun zu einem weit entfernten Oldietreffen fahre oder nicht. Mein Model A z.B. braucht zwar nur Normal aber ist nicht eben ein Sparwunder. Ich bin schon mal gespannt wann wir das nächste Mal einen übergezogen bekommen indem die Steuer fü die Oldies erhöht wird.Die Ökosteuer wird ja wohl sowieso nicht für "Öko" verwendet sondern um die Renten zu sichern und die Einkommensteuer niedrig zu halten welches ja auch wichtig ist. Aber wo soll das Geld herkommen? Paßt auf und es dauert nicht mehr lange: 20% Mehrwertsteuer!Thomas

dirk01
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Beitrag von dirk01 » Mo 18. Sep 2000, 22:28

Die 20% lassen bestimmt nicht mehr lange auf sich warten.Schade eigentlich das wir,die noch ein bischen Kulturgut pflegen davon leider auch bestraft werden.Mfg DirkPS: Egal,koste es,was es wolle.Die Sonntagsausfahrt lassen wir uns nicht nehmen.

Dominik Benz
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Beitrag von Dominik Benz » Mi 20. Sep 2000, 11:59

Zu den Treibstoffpreisen:Als unerschrockener Besitzer zweier Volvos mit Dreiliter-Sechszylinder-Motor (164 und 960) habe ich beim letzten Umzug bewußt meinen Wohnsitz bis auf 500 m an meine Arbeitsstelle gelegt, gehe dahin zu Fuß und lege meine Stadtfahrten auf einen Tag pro Woche zusammen. Das hilft schon ungemein. Der alte 164 läßt sich mit nachgerüstetem Overdrive und gelassener Fahrweise mit 11-12 Litern genießen und hat dadurch keinen Verbrauchsnachteil gegenüber dem neueren 960. Die Kraftstoffpreise sind wirklich enorm hoch, aber ich kann an anderer Stelle (kein Wertverlust, verschleißarme Fahrweise, H-Kennzeichen, ...) viel Geld sparen, so daß auch eine Schwedenreise nicht an den Spritkosten scheitert. Skål!Zur Kfz-Steuer:Euro-1-Fahrzeuge mit G-Kat so hoch zu besteuern, wie bislang solche mit ungeregeltem Kat ist dreist – im höchstem Maß! Ich werde den Verdacht nicht los, daß man Besitzer 8 bis 15 Jahre alter Autos in die Ausstellungshallen der Neuwagenhändler treiben will. Dankend abgelehnt! Umso schlimmer, daß dadurch alle Youngtimer mit G-Kat-Nachrüstung mitbestraft werden. Sicher wird die Oldtimer-Statistik der nächsten Jahrzehnte einen dicken "Pillenknick" verzeichnen können: So wie die Autos der Siebziger flächendeckend weggerostet sind, wird dann die Fahrzeugkultur der Achtziger und frühen Neunziger "wegbesteuert" sein.Dominik Benz

Meissner
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Beitrag von Meissner » Mi 20. Sep 2000, 13:23

Was mich wundert ist das es auf mein Thema recht wenig Resonanz gibt. Es betrifft doch nun wirklich jeden. Es handelt sich ja schließlich um Energiekosten und selbst die "grünsten" Radfahrer und Fußgänger haben im Winter zu Haus gern einen warmen Hintern, oder?Das wir, die alle mit "alten Autos" rummachen, einen leichten Knall haben dürfte klar sein. Aber wir sind ja nicht nur beknackt, und fahren auch irgendwo moderne Fahrzeuge. Ich fahre sogar mit dem ÖPNV zur Arbeit und zahle trotzdem kräftig mit. Das aktuelle Geschehen im Zusammenhang, Dollar, Euro, Energiekosten, Rentendiskussionusw. läßt mich befürchten, daß wir bald auf eine Rezession zusteuern.Also ich möchte auch nicht zu politisch werden, aber das Thema braucht auch auf lange Sicht Öffentlichkeit und vor allem WIDERSTAND.

Hartmut Bader
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Beitrag von Hartmut Bader » Mo 25. Sep 2000, 00:44

Bin ganz begeistert, daß das Diskussionsforum derart lebt und aktuelle Vorkommnisse diskutiert werden. Beim Thema Ölpreis bekommt zwischenzeitlich sicher jeder einen Hals. Ich selbst habe mich vor 2 Jahre dazu durchgerungen ein Diesel zu kaufen, und freute mich fortan über die günstigeren Spritpreise. Stand heute zahle ich für den Liter Diesel mehr als seinerzeit für den Liter Super. Klasse!. Und das bei einem Wohlstand, der in Deutschland maßgeblich von der Mobilität der einzelnen Wirtschaftseinheiten abhängt.Aus diesem Grund ist jeder Einzelne aufgerufen sich dagegen zur Wehr zu setzen. Schließlich geht alle Macht vom Verbraucher aus. Ich für meinen Teil werde jedenfalls nur noch Auto fahren, wenn es sich nicht vermeiden läßt und getankt wird nur noch bei Freien Tankstellen. Bekommen die Ölmulties einen Nachfragerückgang zu spüren, werden auch sie das Denken anfangen.

TW
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Beitrag von TW » Do 28. Sep 2000, 22:16

Ich befürworte hohe Spritpreise als pädagogisch wertvoll.Ich bin ein Freund des vorausschauenden spritsparenden Fahrstils. Wer glaubt, schnell fahren zu müssen, an jeder Ampel Beschleunigungsrennen fahren zu müssen, kann dafür ruhig zahlen.Solange fast niemand seine Fahrgewohnheiten ändert (mit dem Auto zum Bäcker etc., Geschwindigkeiten...), hat er auch kein Recht, sich über die Benzinpreise aufzuregen.Das beste ist ja überhaupt, daß der Verbrauch der modernen Autos nicht geringer wird. Zwar bringt die moderne Technik Einsparung, was aber durch hohes Gewicht, Klimanlagen und gesteigerte Motorleistung aber locker wieder ausgelichen wird.

RA-Wilke

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Beitrag von RA-Wilke » Fr 29. Sep 2000, 13:02

Wenn wir uns hier nicht in einem Oldtimer-Diskussionsforum befinden würden, würde ich dem Beitrag hundertprozentig zustimmen, aber ich habe noch noch niemanden gesehen, der mit seinem Wanderer zum Bäcker fährt oder mit seinem T-Modell Ampelrennen veranstaltet. Streng genommen sind natürlich alle Fahrten, die man mit einem Oldtimer unternimmt, überflüssig, denn sie dienen ja nicht der Fortbewegung, sondern dem persönlichen Vergnügen. Trotzdem denke ich nicht, daß unser Hobby hochgradig dekadent ist, schließlich leisten wir nicht zuletzt auch einen entscheidenden Beitrag zur Müllvermeidung, indem wir alte Fahrzeuge erhalten.Der pädagogische Nutzen von hohen Benzinpreisen ist anscheinend auch nicht so überwältigend: Seit Einführung der Zapfsäule sind die Benzinpreise fast ständig gestiegen, andererseits nimmt die Anzahl der Ampelduelle, Bleifüße etc. bei modernen Autos eher zu als ab. Über den Benzinpreis allein läßt sich wohl niemand "erziehen".

TW
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Beitrag von TW » Fr 29. Sep 2000, 18:12

Naja, wenn schon nicht erziehen, dann wenigstens bestrafen.Speziell zu Oldtimerfahrern würde ich sagen, daß der Benzinpreis eher zweitrangig ist, bei den geringen Kilometerleistungen.Zur Steuer: ich würde nie einen Kat nachrüsten, weil man nie weiß, was mit der Steuer in ein paar Jahren passiert. Wenn es dabei um den Umweltaspekt gehen würde, würde die Nachrüstung eines ungeregelten Kat sich lohnen. Die ständig neuen Normen mit einer Änderung von hinteren Nachkommastellen dienen doch nur dazu, die Steuer für Wagen, die nur die alten Normen erfüllen, einmal anheben zu können.Ein Oldtimerbesitzer kann da aber auch schlecht meckern, weil die wirklich erhaltenswerten Oldies (jaja, ich weiß, der oldie-Nachwuchs, siehe unten) ja ein H-kennzeichen kriegen können. Wer wie ich einen Youngtimer-Stinker im Alltag bewegt muß eben entweder zahlen, oder den Wagen stehen lassen, bis er den Status erreicht.Ist mir auch klar, daß reihenweise 70er und 80er Autos von der Bildfläche verschwinden, aber alles in allem finde ich das vertretbar.Man kann ja schlecht pauschal für jede ältere Mühle die Steuern senken.

TW
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Beitrag von TW » Di 3. Okt 2000, 09:55

Tja, was soll ich dazu sagen. Natürlich ist es nicht wünschenswert, daß jemand 190 km zur Arbeit fährt. In gewisser Weise hat auch das mit eigenen Gewohnheiten und Bequemlichkeit zu tun.Aber ein ganz gutes Beispiel eigentlich: solange es sich nicht lohnt, eine Zweitwohnung am Ort der Arbeit zu nehmen, wirst Du weiter pendeln. Außerdem hat es sicher auch viel mit persönlichen Interessen zu tun. Familie zu Hause oder sowas ähnliches, schätze ich. Da muß halt die Umwelt hinten anstehen.Eigentlich ist es sowieso egal, weil Erdöl sowieso solange gefördert wird, bis fast nichts mehr da ist.Und das Argument, Ressourcen für die folgenden Generationen übrig zu lassen, zieht beim Erdöl sowieso nicht, weil der Aufbrauch des Erdöls nur der Beschleunigung der technischen Entwicklung und Verbesserung von Motorkonzepten dient. Und es würde endlich erzwingen, daß Kunststoffe sortenrein verwendet werden müßten, und somit vernünftig recyclet werden könnten und müßten.Also laßt uns alle in Zukunft mit dem Flugzeug zur Arbeit fliegen, damit wir bald emissionsfreie Autos bekommen.(Achtung! teilweise Satire)

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