An alle "Vorkriegsfahrer"

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Karl Eder
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Beitrag von Karl Eder » Mi 5. Nov 2003, 22:08

Hallo oldsbastel!Zum Thema Verbundscheiben: viele Vorkriegsautos hatten Verbundglas (das ESG hat sich dann aus Kostengründen durchgesetzt), es gab auch in den 50er Jahren noch "Autoglaser", die Verbundglas lagernd hatten und bei Bedarf - logischerweise nur gerade - Scheiben zugeschnitten haben, nur hatten diese Scheiben keinen Stempel und sind daher von außen nicht als zulässige Verglasung zu erkennen.Ebene Scheiben sind auch heute kein Problem in allen möglichen Glasqualitäten z.B. lt. Schablone (Hartfaserplatte) neu herstellen zu lassen (über den normalen Bau-Glashandel), nur sollte man bei der Bestellung hinweisen, daß es sich um Scheiben für ein Auto handelt - damit sie eben den richtigen "Stempel" haben, der Preis dafür ist eigentlich sehr gering.

der Braun
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Beitrag von der Braun » Do 6. Nov 2003, 10:59

Hallo nochmal,Bob und Karl Eder haben naturgemäß Recht.Die originalen Scheiben des Ford waren zwar vorhanden, die Frontscheibe (schon aus Verbundglas; Ford war damals in dieser Beziehung recht spendabel) hatte aber Luft gezogen, war also teilweise trüb, außerdem innen stark verkratzt. Ich nehme an, das kommt vom winterlichen Eiskratzen und Kampf gegen beschlagene Scheiben (Ehering?). Die übrigen Scheiben (aus Fensterglas) waren z.T. geborsten, z.T. ebenfalls verkratzt (vor allem vordere Seitenscheiben). Außerdem wollte ich kein in bösen Scherben brechendes Fensterglas im Auto haben. Einscheiben-Sicherheitsglas (Krümelglas) anzufertigen, wurde mir als enorm teuer beschrieben. Daher alles in Verbundglas.Alle Scheiben sind völlig plan. Ich habe sie als Schablonen genutzt und zu einem Dorf-Hausglaser gebracht. Der hat die Scheiben aus neuem Verbundglas geschnitten und mit offiziellen Autostempeln versehen, die er sich schnell von einem befreundeten Autoglaser ausgeliehen hatten. Gesamtkosten für insgesamt 6 Scheiben (4 Seitenscheiben, 1x Front, 1x Heck; es handelt sich um eine 2türige Limousine) = 280 Euro auf die Hand. Wartezeit: 1 WocheFreundliche GrüßeMartin

radu
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Beitrag von radu » Do 6. Nov 2003, 14:59

Hallo, beim Opel wären es 10 Scheiben - das geht ganz schön ins Geld!!!!!

Rene E
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Beitrag von Rene E » Do 6. Nov 2003, 15:05

280 EUR halte ich für geschenkt. Was kostet denn z.B. eine neue Frontscheibe für irgendeinen 0815 Gebrauchtwagen?Nur für das Einsetzten von Einfachverglasung in einen Fensterflügel meiner Wohnung (Bj. 1904) waren schon über 200 EUR fällig.Übrigens kann man verkratzte Autofrontscheiben auch weiterbenutzen.Das Regal hier entstand aus 4 Käferfrontscheiben Bj. 57 - 62:

radu
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Beitrag von radu » So 16. Nov 2003, 21:02

Hallo,ich habe heute wieder einen Oly gesehen. Der hatte das H-Kennzeichen frisch erteilt bekommen. Rostbläschen, miserable Stossstangen und Scheiben ohne Stempel. Den Prüfer hat es aber nicht gestört. Also muss ich mich nicht verrücktmachen. So ein altes Auto kann man nicht in allen Punkten mit den Anforderungen vergleichen.Stefan

Till
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Beitrag von Till » Mo 17. Nov 2003, 02:44

Guten Tach... Ihr könnt mich jetzt alle verhauen, Ihr von der "Vorkriegsfraktion", um bei den gängigen Titulierungen zu bleiben! Aber ein Satz, den lese ich immer und immer wieder, aus dem Eingangsbeitrag: (sinngemäß) "Fahrzeuge aus einer schmutzigen Zeit"!!!Die Zeit war schmutzig! Sie war verdammt schmutzig! Sie war der reine Dreck! Politisch! Es war die reine Hölle! Und sicher ist es wahr, daß alles, was in den Jahren 1933 bis 1945 aus Deutschland kam, im Nachhinein als einfach nur TEUFLISCH betrachtet wurde! Was meiner Meinung nach auch so ist!Aber hat es dem Käfer geschadet? Wurde der Kübel deswegen verboten? Um nur mal zwei Exemplare zu nennen! Der "KdF-Wagen" hat trotzdem seinen Weg gemacht, zum erfolgreichsten Automobil der Weltgeschichte! Keine "Ente", kein R4, kein Automobil konnte ihm je diesen Rang streitig machen!Ich geb's zu, die Vor- (WeltkriegI und II) modelle kenne ich nicht zur Genüge, um mir ein Urteil über die einzelnen Wagen zu erlauben, geschweige denn über ihre "Rentabilität" oder ihren "Zeitwert"!Aber daß jeder von ihnen, meiner Meinung nach, erhaltenswert ist, als Zeuge einer längst vergangenen Epoche, das ist nicht zu leugnen! Auch wenn die Zeit düster und böse erscheint, darf man die technischen Errungenschaften nicht leugnen und muß sie als (Eine oft mißbrauchte Floskel) "automobilhistorisches Kulturgut" der Nachwelt erhalten!Also, liebe "Vorkriegsfraktion": Macht weiter! GrußAndreas

radu
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Beitrag von radu » Mo 17. Nov 2003, 19:18

Hallo,Natürlich war die Zeit "politisch dreckig". Ich will zwar keine "heiße Diskussion" auslösen, aber verantwortungslose Fahrer, mit ihren "tiefer, breiter schneller Autos" und einer Soundanlage, die mehr Krach macht als ein startendes Flugzeug, die dann in einer Stadt "Ampelrennen" veranstalten, dabei Menschenleben gefährden und sich total cool fühlen, sind die dann nicht "teuflisch"? Was ist mit Borgward? Er war unbestritten ein Nazi-Anhänger, was hat er nach dem Krieg gemacht? Autos gebaut. Sind diese Autos dann "teuflisch"? Also ich weiß nicht! Wenn man es genau betrachtet, ist jedes Auto irgendwie "teuflisch". Es verpestet die Umwelt, macht Krach,... - und nach vielen Jahren kommt dann ein "Trottel" und richtet dieses "teuflische Gefährt" wieder her.....Stefan

C203
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Beitrag von C203 » Mo 17. Nov 2003, 23:44

Hallo Till, ich glaube, man muß hier schon etwas differenzieren. Mit einem Vorkriegsauto (auch deutscher Produktion) der Jahre 33 - 45 (was war in der Zeit vorher so teuflisch; der Jazz und die freien Ansichten der Künstler oder auch der Linken in den Golden Twenties?) zu fahren, ist sicher nicht verwerflich. Problematisch wird es für mich da, wo die Besitzer/Fahrer dem Hang zur Originalität zu stark nachkommen. Das wäre z.B. bei NS-Symbolen auf ehemaligen Dienst- oder Militärfahrzeugen usw. Ich fand es z.B. vor zwei oder drei Jahren in Baden-Baden zum K..., als ich neben einem etwa 60 jährigen Schwimmkübelfahrer in vollem Ornat des Russlandfeldzugs (sowohl Auto als auch Mann) stehen mußte und dann einen Tag lang angeblich selbst erlebte Geschichten von Marsch auf Moskau anhören durfte. Normalerweise höre ich mir Geschichten von Zeitzeugen sehr gerne und interessiert an, nur war hier ziemlich klar, daß der Typ ein paar Jährchen zu jung war, um dabei gewesen zu sein und wohl einige "Steiner" Filme zu viel angesehen hat. M.E. sollten in solchen Fällen die Veranstalter von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und die Spinner vom Hof jagen. Vesteh mich richtig, ich bin ein Fan von zeitgenössischem Zubehör und zum Auto passender Kleidung, aber das ging schon sehr stark in die braune Ecke, was nichts bei uns zu suchen haben sollte. Gruß Michael

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Beitrag von Till » Di 18. Nov 2003, 00:43

Hallo Michael,das ist ja genau das, was ich ausdrückte, oder zumindest versuchte! Versteh' mich richtig: Es ist gut und richtig, wenn man Automobile aus der Zeit VOR dem II. Weltkrieg der Nachwelt erhält. Nun gut, MEINEN Geschmack treffen diese Fahrzeuge nur in den seltensten Fällen, aber trotzdem ist es gut, wenn es genug Enthusiasten gibt, die die überlebenden Fahrzeuge retten, restaurieren und diese dann auch auf Treffen zeigen. Mit Deinem Beitrag hast Du mir aber in einem anderen Punkt voll und ganz aus der Seele gesprochen: Wenn irgend ein Idiot in Wehrmachtstracht und einem Kübel, gespickt mit NS-Symbolen, auf einem Treffen erscheint und diese Zeit glorifiziert, dann gehört er nicht nur weggejagt, sondern schlicht und ergreifend angezeigt! Das Anbringen solcher Zeichen, egal ob SS-Runen oder Hakenkreuz oder sonst was, ist sowieso strafbar, weil verfassungswidrig! Ganz einfach! Und ich glaube nicht, daß einer damit durchkommt, er wolle nur authentisch sein!Es gibt nur eine Ausnahme, wo NS-Symbole, ich will mal sagen, sogar erwünscht sind: In Dokumentationen, verbunden mit Original-Aufnahmen von KZ's und Kriegsschrecken, um den nachwachsenden Generationen zu zeigen, wie teuflisch diese Zeit und das Regime war!Ich lege größten Wert auf die Feststellung, daß es mir nicht um eine Verherrlichung der Zeit geht, ganz im Gegenteil: Sie muß angeprangert werden als das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte!Guido Knopp hat einmal gesagt:Die Deutschen trifft keine Kollektivschuld, aber sie haben eine kollektive Verantwortung! Auf den Punkt gebracht!Und da haben solche Typen, wie von Dir beschrieben absolut nichts verloren! SOLCHE sind die "Ewiggestrigen", eine gefährliche Mischung mit verblendeten, wenig intelligenten, jungen Glatzen- und Springerstiefelträgern!Da bleibt uns nur zu beten: Gott bewahre uns!GrußAndreas[Diese Nachricht wurde von Till am 17. November 2003 editiert.]

Rene E
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Beitrag von Rene E » Di 18. Nov 2003, 11:00

Mit solchem Pack hatte ich am Rande auch schon zu tun gehabt. Wenn man schon ein Militärfahrzeug hat sollte das auch weitgehend original sein, aber es hört dann da auf, wo die originale Ideologie sich auch im Kopf der Leute festsetzt. Ich mag Militärfahrzeuge wegen ihrer Robustheit und ich hatte mit dem Trabi-Kübel so gesehen auch schon ein Auto eines Menschenverachtenden Systems gefahren. Ich habe es mir aber nicht nehmen lassen auf den Wagen hinten drauf zu schreiben: "Ich bin nix, ich kann nix! Gebt mir ne Uniform!"Beim Borgward überlege ich noch, wenn ich ihn sandfarben lackiere, die Afri-Cola Palme, oder ein Hanfblatt, was nur im ersten Moment wie eine Palme aussieht, auf die Türen zu lackieren Aber ich fürchte das zuwenig Leute die Ironie verstehen und denken ich würde einen 50er Jahres Borgward aus brauner Ideologie auf "Afrikafeldzug" lackieren.Auf einem VW-Treffen habe ich mal einen Neonazi gesehen, mit einem getunten Brezelkäfer. Komplett tief gelegt, Torfwalzen drauf und Wermachtsgrau. Auf dem Heck stand dann in gothischer Schrift: "Freude durch Kraft" Ich hätte ich ihn auch gerne tiefergelegt - 6 Fuß tief.Auf einem Treckertreffen hat uns auch einmal so ein "Komißkopp" genervt. Der stand zwar wohl "nur" auf Bundeswehr, aber der erwartete die ganze Zeit wärend er uns darüber ein Ohr abgekaut hat wie toll Militär doch ist, daß wir langhaarigen Zivis irgendwas dagegen sagen.Nach einer Stunde hatte ich mit dem Mann ein Einsehen und sagte: "Also ich könnte nie auf Befehl einen Menschen töten!".Als er dann gerade loslegen wollte um mich einen feigen Drückeberger zu nennen, verfiel ich in ein irres Grinsen, rollte mit den Augen und sagte: "Wenn, hihi, dann tue ich aus Spaß!"Das hatte er nicht erwartet und guckte reichlich entsetzt. Der andere Langhaarige hat denn noch einen draufgesetzt. Er guckte mit starrem Blick ins Lagerfeuer und meinte dann:"Aber, aber, wenn, wenn ... wenn die Stimmen, die Stimmen im Kopf, wenn die immer lauter und lauter werden..... DANN MUSS MAN ES TUEN Huahahahaha!"Danach war Ruhe, er trollte sich und wir haben ihn für den Rest des Treffens nicht mehr gesehen. [Diese Nachricht wurde von Rene E am 18. November 2003 editiert.]

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