von gebrauchtwagen zum oldtimer

[matthias_p]

Zitat:Original erstellt von 44quattrosport:Nun, auch ich bin einer der "Verrückten"... und mit einem der unscheinbarsten Wagen überhaupt.Bei mir ist es ein Audi 100 Avant Quattro Sport, Typ 44, den ich über die Zeit zu retten versuche.Mein Unterstellplatz-Vermieter sammelt Audi V8 (nicht die A8, für ihn ein himmelweiter Unterschied), also die (angeblich noch handgemachten) ersten Oberklasse-Audi (so es denn sowas überhaupt gibt - das war jetzt Spaß). Er hat aber wohl nicht viel mit dem H-Kennzeichen und Oldtimerei im Sinn. Der ist Unternehmer und kauft besondere V8 für allerkleinstes Geld. Inzwischen besitzt er mehrere Vorserienmodelle, den Audi 200 V8 Prototypen und lange, kurze usw., acht oder zehn Stück. Daneben noch son paar umgebaute Granaten, Audi Coupe ohne Spoiler, aber 326 PS. Zum Brötchenholen nimmt den A2 ...In "meiner" Gorosche stehen noch zwei Datsun 240Z und zwei Wankel-Mazda RX-7, ein ehemaliges Messefahrzeug der 80er und ein neuerer, wohl Anfang 90.Diese Leute sind mit ausreichend Kohle versehen und finden einfach nur jeweils ihre Modelle scharf; sie denken über späteren Oldtimer-Status sicher nicht nach. Gruß MP

[Martin1501]

"Damals hat eigentlich niemand mit viel Aufwand Auto zum Oldtimer 'hinübergerettet'. Das ist erst eine Erfindung der Neuzeit, eigentlich der Medien wie Klassik und Markt die Youngtimer unterstützen und damit das 'hinüberetten' zum Oldtimer erst in die Diskussion gebracht haben." Es hat ja auch niemand behauptet, daß die Autos von ihren füheren Besitzern bewußt "hinübergerettet" wurden. Jedoch wurden sie von ihren Besitzern eben einfach weitergefahren und entsprechend gewartet - und damit nolens volens über die Zeit "gerettet". Und nicht zu vergessen die Sentimentalen, welche ihr nicht mehr benötigtes bzw. ererbtes Auto nicht verschrotten mochten, sondern es sorgsam in der Garage stehen ließen; wenn auch sicher nicht mit dem Hintergedanken, es eines schönen Tages mit H-Kennzeichen erneut anzumelden Der Typus des (spekulativen) Youngtimer-Sammlers ist zweifellos neueren Datums.Herzliche GrüßeMartin

[victor]

... wundert mich daß ein weiteres Hindernis für moderne Oldtimer noch gar nicht genannt wurde: der Export von etwas älteren Gebrauchtwagen in alle möglichen östlichen Richtungen! Wirklicher (Unfall-)Schrott bleibt ja heute schon noch im Lande und wird recycelt oder vernichtet, das Gros der Autos von Mitte 80er bis Anfang 90er die noch einigermaßen beieinander sind geht aber doch nach Rußland/Afrika usw. Und von da wird es keine Reimporte geben in 20 Jahren...

[pablo]

hallo, bin auch einer der "Retter", auch wenn ich mich nie so empfunden habe. Statt zu restaurieren kaufe ich lieber einen Youngtimer in sehr gutem Zustand.Das gibt mir zuverlaessige, stilvolle Fortbewegung oftmals zu laecherlich kleinem Einstandspreis. Wenn man ein Fahrzeug erwirbt, das in der Gunst des Publikums auf dem Nullpunkt ist, dann ist der Moment zuzuschlagen, weil's antizyklisch ist. Das Kriterium sollte natuerlich nicht die Erwartung eines schnellen Gewinns sein, sondern die Liebe zum Objekt. So fahre ich den weissen Caprice (in meinem Erstbesitz seit 15 Jahren, den braunen habe ich in sehr gutem Zustand als eventuellen Ersatzteile-Traeger erworben.)Ausserdem kaufe ich alles, was ich an Teilen finde, weil die Haendler keine Kunden fuer Caprice Teile finden. Die meisten werden ganz einfach als Taxi zu Schrott gefahren. Natuerlich kostet das Benzin die Haelfte von Deutschland und Kfz - Steuer betraegt ca. 15 Euro im Jahr. Ich fahre bequem,sicher und habe wieder ein Auto vor dem sicheren Ende bewahrt. http://img48.exs.cx/my.php?loc=img48&im ... omingo.jpg http://img48.exs.cx/my.php?loc=img48&im ... mingob.jpg mit tropischen GruessenPablo

[pablo]

Sorry, falschen knopf gedrueckt:

[goggo]

@victorin den 60ern und 70er sind Massenweise Roller und Kleinwagen nach z.B. Griechenland gekommen - von den ehemaligen Gastarbeitern...Ein Spezl von mir hat in den 80er zig Roller wieder ins Land zurückgeholt!!!;-) Helmut

[KW]

Zitat:Original erstellt von Tide:Mag ja sein, daß es unwirtschaftlich ist, alle zwei Jahre einen Neuwagen zu kaufen aber seine Autos bis zur Schrottreife zu fahren halte ich auch nicht für eben sinnvoll. Der Wertverlust ist in den ersten Betriebsjahren am größten, abgesehen von Fabrikaten mit häufigem Modellwechsel vielleicht, was die Beliebtheit der Jahreswagen erklärt. Dann kommen steigende Steuersätze, gegenüber neueren Modellen nachteiliger Verbrauch und die sog. Badewannenkurve zum Tragen. Ausserdem steigt der Kapitalbedarf beim schlussendlich notwendig gewordenen Neukauf, da 'der Alte' kaum noch Wert hat.Soweit meine klugscheißende Meinung dazu.Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, daß es sinnvoll sein soll, z.B. einen Nissan Micra o.ä. 'rüberzuretten'.Wenn du dir ne neue E-Klasse kaufst, verliert die in den ersten 3 Jahren 40%Bei 50.0000€ sind das 20.000€.Wenn du dir jetzt wieder eine neue E-Klasse kaufst, verliert die nach 3 Jahren wieder 20.000€.Das sind 40.000€ in 6 Jahren.Wenn du die erste weiterfährst, hat sie in den ersten 3 Jahren 20.000 verloren und in den nächsten 3 Jahren verliert sie wahrscheinlich von Restwert 30.000 blosnochmal 10.000 und hat damit 30.000€ verloren.Damit hat der der Seine E-Klasse 3 Jahre länger fährt, schonmal 10.000 gespaart.Die Steuern in den 3 Jahren sollten im bereich von vieleicht 250€ liegen.Wenn du dann nochmal 1500€ für kleine Reparaturen einlegst, sind 8250€ gespaart.Die Laufleistung wäre dann 360.000 km. Für heute Mercedes kein großes Problem...Wenn man den jetzt nochmal 3 Jahre fährt, könnte man nochmal 3000€ für Reparaturen einplanen und 500€ mehr Steuern und käme auf ne Gesammterspaarnis von 16.500€Damit hätte jemand, der 2 Generationen überspringt, 24750€ verdient.mfg, MarkPS: Nur als kleines Rechenexempel

[NattyDread]

Milchmädchenrechnung, die nur aufgeht, wenn du die 360.000 km in der Zeit der gesetzlichen Gewährleistung runterfährst.Frag mal den Taxifahrer deines Vertrauens, was der dazu meint, 360.000 km ohne Probleme.

[KW]

Zitat:Original erstellt von NattyDread:Milchmädchenrechnung, die nur aufgeht, wenn du die 360.000 km in der Zeit der gesetzlichen Gewährleistung runterfährst.Frag mal den Taxifahrer deines Vertrauens, was der dazu meint, 360.000 km ohne Probleme.Geld für die anfallenden Reparaturen ist abgezogen.Und wenns n bisschen mehr ist, für ne gesammterspaarnis von 24750€ ne ganze menge reparieren.mfg, Mark

[NattyDread]

Zitat:Original erstellt von KW:Damit hätte jemand, der 2 Generationen überspringt, 24750€ verdient.mfg, MarkPS: Nur als kleines RechenexempelDeine Rechnung ist ne Milchmädchenrechnung, die so nie aufgehen wird, weil zu viele Unbekannte drin sind, aber ich denke auch, dass es billiger ist, ein Auto 10 Jahre zu fahren, anstatt alle 3 Jahre ein neues zu kaufen.