Verlässt Kraut den DEUVET?

... Alles rund ums Hobby Oldtimer

Moderatoren: oldsbastel, Tripower

kranioklast
Beiträge: 146
Registriert: Do 18. Apr 2002, 00:00

Verlässt Kraut den DEUVET?

Beitrag von kranioklast » Fr 20. Jun 2003, 09:14

Wie man beim DEUVET mit Kritik umgeht, beschreibt M.Kraut anschaulich-zynisch:"Wenns zuviel wird, werden die Beiträge einfach spurlos (!) gelöscht. Das funktioniert sehr gut"Man kann als ungerecht empfundene Kritik mißachten, unterdrückt man sie, ist der Beweis erbracht, daß sie berechtigt ist. Martin Kraut hat sich mit dem obigen Beitrag noch nachträglich für das Präsidentenamt disqualifiziert.k.

hallo-stege
Beiträge: 686
Registriert: Mi 13. Nov 2002, 01:00

Verlässt Kraut den DEUVET?

Beitrag von hallo-stege » Fr 20. Jun 2003, 17:54

Hallo Martin,Du sprichst an, daß junge Leute in die Clubs geholt werden müssten - dafür müssten selbige aber erst einmal für die Oldtimer begeistert werden. Leider habe ich den Eindruck, das weite Teile der Szene sich eher gegen den Nachwuchs abschotten. Siehe z.B. die Diskussion (in den anderen Threads), ob der Golf 1 ein Oldtimer werden darf. Der Golf 1 ist aber der Oldtimer für den Nachwuchs und solche Fahrzeuge sind geeignet, das Interesse der jungen Leute zu wecken ... Also: schmeißt der Jugend nicht zu viele Steine in den Weg! Fördert die Jugend: Auch ein Golf 1 oder ein altes Moped kann ein guter Einstieg in die Szene sein ! Und akzeptiert, daß die Geschmäcker der Jugend sich von unseren unterscheiden ...Altherrenclubs gibts genug !Das nur mal am Randevon Frank------------------------ www.kreidler-museum.de

arondeman
Beiträge: 3972
Registriert: Sa 7. Dez 2002, 01:00

Verlässt Kraut den DEUVET?

Beitrag von arondeman » Fr 20. Jun 2003, 18:48

Zitat:Original erstellt von hallo-stege:Leider habe ich den Eindruck, dasS weite Teile der Szene sich eher gegen den Nachwuchs abschotten. Siehe z.B. die Diskussion (in den anderen Threads), ob der Golf 1 ein Oldtimer werden darf. Der Golf 1 ist aber der Oldtimer für den Nachwuchs und solche Fahrzeuge sind geeignet, das Interesse der jungen Leute zu wecken ... Da siehste mal, Hallo-Stege-Frank, wie subjektiv und unterschiedlich die Wahrnehmungen sind. Selbst bei den markenungebundenen Treffen, die landauf, landab in großer Zahl blühen, habe ich öfters nicht so sehr den von Dir geschilderten Eindruck, sondern vielmehr den, dass ein Fahrzeug vor Bj. 65-68 schon eher die Ausnahme ist und dass die ganzen 70er-Jahre-Baujahre bis zu den Endsiebzigern (Coupés, Cabrios, aber auch Limousinen aller Couleur) sehr oft dominieren. Und mit einem Wagen vor Bj. 1960 hat man schon fast ein Uralt-Schnauferl. Auf den Verkaufsparkplätzen der Veterama ist es oft sogar noch krasser. Aber wo das Grundsatzproblem ist, verstehe ich da sowieso nicht. Würde der Deuvet denn z.B. einem Golf-I-Club oder einem Knudsen-Taunus-Club die Mitgliedschaft verwehren? Ich glaube kaum. Mit dem gewaltsamen Herbeireden des Oldtimerstatus für jüngste Baujahre fördert man den Nachwuchs jedenfalls nicht wirklich. Die echten Fanatiker dieser Modelle ziehen ihr Ding auch ohne das huldvolle Kopfnicken der älteren Generation durch, und der Rest, der ohne eine wie auch immer verstandene "Förderung" sofort die großen Selbstzweifel bekäme und nicht bei der Stange bliebe, ist m.E. eher "Mitläufer".Ganz am Rande: Dieses Durchbeißenmüssen des Nachwuchses gab es zu allen Zeiten - und, hat es uns geschadet? Hat es uns Fahrer der 50er-Jahre-Limousinen ernsthaft gekratzt, wenn irgendwelche Leute damals (noch bis in die 80er hinein) bei allem, was nicht prestigeträchtig war und keinen Stern, Flying Lady oder Wildkatze etc. auf dem Kühler trug, beim Baujahr 1939 oder beim Vorhandensein eines separaten Rahmens (!!) eine eherne Grenze ziehen wollten? Also verlagere dieses Thema doch vielleicht in einen eigenen Thread - hier führt es thematisch etwas in die Irre.GrüßeStephan[Diese Nachricht wurde von arondeman am 20. Juni 2003 editiert.]

hallo-stege
Beiträge: 686
Registriert: Mi 13. Nov 2002, 01:00

Verlässt Kraut den DEUVET?

Beitrag von hallo-stege » Fr 20. Jun 2003, 19:13

@Stefandie "neueren" Fahrzeuge dominieren vielleicht. Aber wie sieht es denn mit den FahrerInnen aus ??? Ich denke, in der Altersgruppe unter 25 ist es ziemlich mau ... warum auch an Oldies schrauben, wenn man Handy und Computer zuhause hat ?Ich hab mich auch durchgebissen. Als 17 Jähriger wurde ich mit der Florett vom Altherrenverband "örtlicher Oldtimerclub" ziemlich herablassend angeguckt (Soon nymodschen Krom wült wie hi nich). Bei damals anwesenden 40 - 50 Mitgliedern mal von 2, 3 Ausnahmen abgesehen. Das hat mich dann weitere gut 17 Jahre davon abgehalten, in einen "echten" Oldtimerclub einzutreten. Die Florett gibts noch und Einzelkämpfer (mit dem Kreidler Museum) werde ich wohl auch weiterhin bleiben. Uns hat es ja vielleicht nicht geschadet, aber schadet es nicht der Szene, den Nachwuchs auszugrenzen ???Ich hoffe mal, die anderen hier haben nichts dagegen, wenn das jetzt in diesem Thread angesprochen wird.Viele Grüsse von Frank---------------------- www.kreidler-museum.de [Diese Nachricht wurde von hallo-stege am 20. Juni 2003 editiert.]

Geheimrat Bohlen
Beiträge: 31
Registriert: Do 22. Mai 2003, 00:00

Verlässt Kraut den DEUVET?

Beitrag von Geheimrat Bohlen » Sa 21. Jun 2003, 00:33

Sind wir uns also einig: Nachwuchsförderung bei neueren Fahrzeugen brauchen wir nicht, weil sie inzwischen alle Veranstaltungen erdrücken.Woran es hapert: Es fehlt der Nachwuchs bei den alten und ganz alten Fahrzeugen. Aber die sind den Discofahrern zu anstrengend. Vor einiger Zeit las ich in einem Leserbrief in MK: "Mein Alfa Bertone ist ein schönes Fahrzeug, nur der Choke nervt..." Was wird dieser Zeitgenosse erst zu manueller Zündverstellung und unsynchronisiertem Getriebe sagen!Geheimrat D. Bohlen Bonn/Berlin

citroeni
Beiträge: 1847
Registriert: Do 7. Mär 2002, 01:00

Verlässt Kraut den DEUVET?

Beitrag von citroeni » So 22. Jun 2003, 00:12

also da muss ich mich jetzt auch mal zu melden, als einer der jüngeren (noch ein hablbes jahr bis zum führerschein) in diesem forum...es istvollkommen falsch, dass die jüngere generation nichts für vorkriegsfahrzeuge übrig hat, wenn das so wäre hätte mein vater nie unseren citroen coach sical von ´33 gekauft, den wir in mühevoller kleinarbeit restaurieren.wenn sich die jugend nur für youngtimer interessieren würde, dann hätte er vor eingen jahren auch die gangsterlimousine verkauft! aber durch meinen langen und hartnäckigen protest konnte ich ihn daran hindern!in meinem freundes- und bekanntenkreis gibt es auch einige leute, die sich für alte autos interessieren, der eine für nen käfer, der andere für c-kadett etc. jetzt ist so ein käfer (´72er) zwar nich soo alt, aber man muss ja auch noch damit normal fahren können, denn welcher schüler kann sich schon zwei autos gleichzeitig leisten.ich könnte mir auch nen citroen 5cv von 1924 kaufen, aber damit kann man nich viel machen, es is ein schönes auto, aber bei 60km/h is ende, was bei bezahlbaren vorkriegsautos nunmal ein nicht gerade seltenes problem ist. man kann sie nich im "alltag" fahren weil sie es einfach nich schaffen im verkehr mitzuschwimmen.das is bei autos aus den 60ern und 70ern (80er natürlich auch) ganz anders, mit einem 1300 gt junior aus den 60ern is es kein problem im heutigen verkehr nicht zum verkehrshindernis zu werden.man muss also auch immer die möglichkeiten sehen, die der einzelne hat, und die auch der oldtimer hat (den man sich leisten kann).so, blutdruck is wieder runter...so long christopher[Diese Nachricht wurde von citroeni am 22. Juni 2003 editiert.]

mog
Beiträge: 374
Registriert: So 9. Feb 2003, 01:00

Verlässt Kraut den DEUVET?

Beitrag von mog » So 22. Jun 2003, 21:18

Wir sind uns nicht einig! Mir ist jeder jugendliche Golf 1-Schrauber lieber als einer der nur vorm Computer sitzt. Mit den Jahren werden sich viele von den Golf 1 Fans älteren Autos zuwenden. Vieleicht will er ja den Großvater seines Golfs kennenlernen und legt sich einen Brezelkäfer zu. Und danach kommt vielleicht ein Amilcar o.ä. Schrauben kann er dann... Und wer soll diese Autos sonst erhalten ? Die heutigen Vorkriegsfahrer liegen dann meist 1,5 Meter unter der Erde ...

arondeman
Beiträge: 3972
Registriert: Sa 7. Dez 2002, 01:00

Verlässt Kraut den DEUVET?

Beitrag von arondeman » So 22. Jun 2003, 22:25

@fliermann:Tja, Frank, wenn Deine Argumentation schlüssig ist, geht dann nicht das Eine (jüngere Fahrzeuge) und das Andere (jüngere Besitzer) zusammen? Denn wenn man den zahlreichen Äußerungen zum Youngtimer-Thema hier glauben darf, dann ist es doch geradezu unabwendbar, dass gerade die 20-30-jährigen NUR Autos zwischen 20 (oder weniger) und 30 Jahren Alter überhaupt als „Oldtimer“ bzw. Youngtimer erkennen KÖNNEN. Und um wenigstens halbwegs beim ursprünglichen Thema dieses Threades zu bleiben: Wenn solche Leute einen Youngtimerclub aufziehen und in den DEUVET wollen, wird der DEUVET dann ihren Mitgliedschaftsantrag kritischer als den von Leuten prüfen, die alle über 50 sind? Ich hoffe nicht! Und mehr kann der DEUVET in dieser Frage ja wohl auch kaum leisten. Der Rest des Wohlwollens gegenüber dem „Nachwuchs“ (gerade wenn dieser OLDtimer fährt) muss nämlich von jedem Einzelnen der „älteren Semester“ unter den Oldtimerbesitzern kommen!Obendrein glaube ich nicht, dass irgendwo geschrieben steht, dass jüngere Leute sich zwangsläufig nur für jüngere Fahrzeuge interessieren können. (@citroeni: Dich wollte ich als Kronzeuge für diese Feststellung anführen, aber dann stand selbst schon Dein Beitrag hier in diesem Thread.) Allerdings bin ich mit Dir mit einem Punkt Deines Beitrags, Citroeni, absolut nicht einig: Wo bleiben zwischen den beiden Polen des Uralt-Schnauferls à la Trèfle der 20er Jahre und der 60er-/70er-Jahre-Wagen die Baujahre 1945 bis 1960?? Mit VIELEN Modellen aus dieser Zeit kann man im normalen Alltagsverkehr hervorragend mithalten! Und damit ist man schon weit weg von den hier oft bekrittelten allzu jungen Youngtimern und mittendrin unter jenen Oldtimern, bei denen es auch zur Überalterung der "üblichen" Besitzerschaft kommen könnte! Vielleicht bin ich ja aber in dieser Oldtimer-Nachwuchs-Debatte sowieso nur wegen meines hiesigen Umfeldes etwas „verbildet“? In meinem Freundes- und Bekanntenkreis tummeln sich eine Menge Leute zwischen ca. 26 und 32, die Fahrzeuge besitzen, die mit Youngtimer nun weiß Gott NIX tu tun haben: Ford V8 Club Coupé 1949, Ford V8 Custom 4-door Sedan 1951, Olympia Rekord 1956, Rekord P1, Rekord A, Borgward Isabella Coupé, Ford A, Chevrolet 1948, 53, 55, 56, 59, Mercury 1953, Ford 12M G13 AL, Oldsmobile 1955, Volvo Buckel, Amazon, P1800 (das Original – nicht der Schneewittchensarg!), Citroen 11 CV usw. usw. Und bei etlichen dieser Leute sind diese Wagen ihre ERSTEN Oldtimer – und die beißen sich aktiv selbst durch alle Höhen und Tiefen durch (ganz anders als viele „Gutsituierte“, die alles frei Haus geliefert und erledigt haben wollen!).Und werden jüngere Besitzer älterer Fahrzeugtypen von deutlich älteren Oldtimerbesitzern wirklich ausgegrenzt? Allenfalls von denen, die sich als Originalitäts-Erbsenzähler profilieren wollen. Ansonsten habe ich da meist andere Erfahrungen gesammelt (auch zu Zeiten, als ich zu diesen "Jüngeren" gehörte). Natürlich muss man als „Neuer“ die „Alten“ erst mal von sich überzeugen (ist das nicht überall im Leben so?), aber letzten Endes kommt es doch immer darauf an, wie man (egal in welchem Lebensalter) auftritt. Wer Fachwissen hat, setzt sich letzten Endes natürlich schneller durch als irgendwelche Schaumschläger (die gibt’s auch bei den reiferen Jahrgängen – dort vielleicht sogar noch zahlreicher... ). Und da kenne ich unter den Jüngeren eine Menge Leute, von denen kann man in puncto technisches Fachwissen echt was lernen (habe erst gestern einen solchen – Besitzer eines Buckelvolvo – kennengelernt).Man sollte also nichts überdramatisieren. Dass es Leute gibt, die sich von der technischen Komplexität eines Hand-Choke eines Old- oder Youngtimers abschrecken lassen, glaube ich sofort, aber diese Sorte Nachwuchs erreicht man mit keiner Oldtimer-Nachwuchsförderung dieser Welt! Schöne GrüßeStephan [Diese Nachricht wurde von arondeman am 22. Juni 2003 editiert.]

citroeni
Beiträge: 1847
Registriert: Do 7. Mär 2002, 01:00

Verlässt Kraut den DEUVET?

Beitrag von citroeni » So 22. Jun 2003, 22:45

natürlich schließe ich die autos zwischen ´45 und ´60 nicht aus, schließlich haben wir selbst eines dieser fahrzeuge, unser 11cv is ja von ´54.aber da ich persönlich nunmal einen gt junior als meinen ersten klassiker anvisiere hab ich den nunmal als beispiel genommen. und der wurde auch in den sechzigern gebaut, weil wenn ein bertone, dann will ich schon ne kante haben!!bei den amerikanischen fahrzeugen kann man noch etwas weiter zurück gehen, da die eigentlich seit den 30ern teilweise schon gut motorisiert waren. mein favorit wäre da eindeutig ein ´49er mercury coupé, einfach nur cool der wagen. der hat es mir bei den amis echt angetan, ob als original oder als custom, z.b. das ´51er barris coupé, dass für bob hirohata gebaut wurde, einfach traumhaft!!christopher

ID19
Beiträge: 858
Registriert: Mi 18. Jun 2003, 00:00

Verlässt Kraut den DEUVET?

Beitrag von ID19 » So 22. Jun 2003, 22:54

Hallo!Nach einem sehr angenehmen Wochenende mit Zelt und altem Motorrad fernab der Zivilisation schaue ich wieder in das Forum und denke: Typisch, schon diskutieren sie wieder über Golf 1 und ähnliche unwichtige fast schon alberne und längst geklärte Themen. Jeder muss aber schnell seine Meinung und seine Sichtweise als möglichst wichtig und richtig einbringen.Große Probleme (womit ich die Zukunft des DEUVET und nicht meinen Rücktritt meine) machen Angst und werden ausgeblendet. Für die Made ist ihr Stück Speck die Welt.Ich glaube - ich ziehe mich mal wieder in mein Stück Speck zurück, nicht ohne vorher ein große Kiste Scheuklappen und Narrenkappen zu verteilen.Beste Grüße an die liebenswerte (ehrlich!) Oldtimerwelt von Martin, der nun auch mal etwas ätzen darf

Antworten