FIVA erhöht Oldtimer-Mindestalter von 25 auf 30 Jahre

[yellow]

Zitat:Hallo KT,ganz einfach, ein altes Auto ist ökologischer als ein Neues.Was hier von FIVA resp. vom ADAC umgesetzt werden soll, ist wieder einaml ein Einknicken vor der Industrie. Diese will und hat erreicht, dass unsere Poltiker nun eine öffentliche Subvention für die Herrn vom Kapital raushauen.Was das künftig hier in Deutschland bedeuten wird, ist die Tatsache, dass der "Volkssport" des Erhaltens eines hist. Fahrzeuges über die kalte Schiene abgeschafft werden soll.Es geht weder um das Ende der Welt, noch um die Abschaffung eines Hobbys, noch um die Verwerflichkeit der Politik oder des Kapitals. Es geht darum, wie kann man ganz pragmatisch und realistisch ein Hobby -und das H-Kennzeichen- erhalten.Was in anderen Ländern ist, ob man überhaupt KFZ Steuer zahlen soll und was woanders wie auch immer subventioniert ist, ist dafür irrelevant, das interessiert niemand der Entscheider.Relevant ist, das H-Kennzeichen wurde eingeführt um -damals von einer viel niedrigeren Anzahl ausgehend- automobile Antiquitäten von der normalen Besteuerung auszunehmen und hier durch eine (im Gegnsatz zur normalen Hubraum und Schadstoffklassenbesteuerung) Subvention zu unterstützen.Geht die Anzahl der H-kennzeichen weiter so in die Höhe, wird das H-kennzeichen -durch die vielen alltagstauglichen Massenautomobile die jetzt und in den nächsten paar Jahren auf uns zukommen- mehr und mehr zweckentfremdet um einfach Steuern zu sparen. Wenn es so weitergeht, wird der Gesetzgeber hier mal ganz einfach nachrechnen, welche Steuerausfälle dadurch entstehen.Dann kann es durchaus passieren, dass man beschließt das H-kennzeichen ganz abzuschaffen.Um dem vorzubeugen, sollten die Oldtimer Clubs und Verbände überlegen, wie diese Ausuferung eingedämmt wird. So schon geschehen (mit Recht!)beim 07er Kennzeichen. Da beisst die Maus keinen faden ab, hier wurde massiv zweckentfremdet. Es ist auch nicht dem Diskussionsgrund förderlich das ellenlang zu bequatschen.Ob die bestehende 30 Jahres Regel ausreicht ist fraglich, trotz der Qualitätsanforderungen sehe ich hier im Rhein/Main Gebiet noch fast täglich rollende Gammelkisten mit H-kennzeichen. Da stimmt in der Umsetzung durch die TÜV/KÜS/GTÜ etc. Prüfer etwas nicht.Die 30 Jahre Grenze wird m.E. nur bleiben können, wenn die Anfroderungen allerstriktestens eingehalten werden. Das ist Pro und nicht Contra Oldtimer. Meiner Ansicht nach wird in den nächsten fünf Jahren entweder die 30 Jahres Grenze angehoben oder eine feste Grenze (z.B.1975) mit Bestandsschutz der ausgegeben späteren H-Weihen eingeführt. Man kann dann nur hoffen, dass es so kommt und nicht das Ganze abgeschafft wird. Maximales und Unvernünftiges zu fordern, ist ebenfalls contraproduktiv. Die völlig überzogene Kulturgut Argumentation ist auch nicht gerade positiv. Wer soll bitteschön von den Entscheidern glauben, dass tausende und zehntausende KAT lose alte Brot und Butter Autos erhaltenswerte Kulturgüter sind die möglichst dann im täglichen Betrieb auch noch benutzt werden? Soll das dann auch noch ökologisch sein? Das ist absolut lächerlich, so sehr auch hysterisch dagegen geschrien wird. Wenns denn wirklich ein "Volkssport" werden sollte, ists eh aus.Bleibt realistisch und pragmatisch, die Sache ist kein Wunschkonzert!Gerd

[440 CUI]

Noch mehr von seinem: BLA,BLA,BLA,BLA,BLA! ertrage ich nicht!

[Knochentreter]

Zitat:Original erstellt von wokri am/um 04.11.08 11:12:50Hallo KT,ganz einfach, ein altes Auto ist ökologischer als ein Neues.Hallo Wokri,Naja. Ich kenne diese Theorien, ich bin auch sehr amüsiert darüber und es ist das erste, dass ich den berüchtigten "grünen" Oldtimerkritikern entgegnen würde, sollten sie mir jemals begegnen. Dennoch, mein 1100er 42PS-Escort braucht rund 12 Liter Sprit und hinterlässt nach jedem Tiefgaragenstart einen bösen Dreckfleck an der Wand. Find ich klasse, ehrlich gesagt und habe auch meinen bitterbösen Spass mit den unverständlichen Blicken der Tanknachbarschaft, wenn ich mir Bleiersatz in den Tank gieße, damit der heutige Ökosprit für mein Auto verträglich wird. Mehr Palmen braucht das Land, lang lebe die Klimaerwärmung, dann können wir unsere Oldies endlich auch im Winter fahren. Aber als ökologisches Musterbeispiel würde ich mein Auto nicht bezeichnen.Noch eher lasse ich argumentativ das überdurchschnittlich hohe Geld gelten, dass man als Oldiefahrer in die Erhaltung "technischen Kulturguts" investieren muss und von dem (grade in Deutschland) auch ein kleiner Wirtschaftszweig lebt.Aber ich bleibe dabei: eine staatliche Stützung (um das Wort Subventionierung) der Oldtimerei ist und bleibt Goodwill. Fordert man das als "natürlich" ein, hinterlässt es - übertrieben gesagt - den Geschmack von Raffgier. Es ist und bleibt ein Hobby, ein Spass, ein Luxus.Cheers,KT

[Mario]

Ich schlage vor, Ihr liefert der Politik noch mehr Steilvorlagen zur Eindämmung unseres Hobbys.Noch besser: gründet doch gleich hier einen Arbeitskreis zur Erarbeitung von Argumenten, wie man das Hobby noch weiter eindämmen kann. Ich bin sicher, Ihr werdet damit bei den Entscheidungsträgern Gehör finden.

[Gordini]

...und sie lesen sicherlich dankend mit, unsere Politiker.Solche guten Argumente bekommen sie natürlich nur direkt von den Oldtimerfans geliefert.

[yellow]

Glaubt ihr zwei wirklich die Entscheidungsträger wären blöde und wüssten das alles nicht selbst?Realismus ist allemal immer besser als Wunschdenken oder durchsichtige Schönfärberei mit Pseudo Öko- oder Kulturgutargumenten.Politik -und dazu geört das Thema nunmal- ist die Kunst des Möglichen, fürs weltfremde ist die Esotherik zuständig.

[1300VC]

Zitat:Original erstellt von Mario am/um 04.11.08 14:24:59Ich schlage vor, Ihr liefert der Politik noch mehr Steilvorlagen zur Eindämmung unseres Hobbys.Noch besser: gründet doch gleich hier einen Arbeitskreis zur Erarbeitung von Argumenten, wie man das Hobby noch weiter eindämmen kann. Ich bin sicher, Ihr werdet damit bei den Entscheidungsträgern Gehör finden.Mario, genauso ist es. Du triffst es auf den Punkt !Und wenn ich sowas lese wie hier,Zitat:Original erstellt von yellow am/um 04.11.08 14:51:59Glaubt ihr zwei wirklich die Entscheidungsträger wären blöde und wüssten das alles nicht selbst?Realismus ist allemal immer besser als Wunschdenken oder durchsichtige Schönfärberei mit Pseudo Öko- oder Kulturgutargumenten.Politik -und dazu gehört das Thema nunmal- ist die Kunst des Möglichen, fürs weltfremde ist die Esotherik zuständig. ...dann weiß ich auch, was weltfremd ist.Chris.

[Gordini]

Scheinbar hast Du noch nie mit diesen "Entscheidungsträgern"diskutieren müssen. Wahrhaftig ist die Mehrzahl blöd.

[Mario]

Es macht einen Unterschied, ob sich die Betroffenen geschlossen gegen Maßnahmen von oben wehren oder ob sie sich geschlossen zur Schlachtbank führen lassen, unter Lieferung der Legitimation, wieso sie auch noch zur Schlachtbank gehören! Letzteres werde ich nie verstehen verstehen. Dafür lasse ich mich auch von Dir gerne weltfremd schimpfen.Sich Maßnahmen zu überlegen, wie man sich den Herausforderungen der Zukunft, meinetwegen auch unter Berücksichtigung einer anstehenden "Youngtimerschwemme" ist eine Sache. Eine ganz andere ist es, so zu argumentieren, daß dadurch eine ganze Szene unter die Räder gerät!Und ob Dir der kulturelle Aspekt des Hobbys nun was bedeutet oder nicht, ist völlig zweitrangig. Er ist da und läßt sich auch von Dir nicht wegleugnen. Wenngleich ich zugebe, daß mittlerweile arg darauf rumgeritten wird.Beitrag geändert:04.11.08 15:20:36

[Knochentreter]

Sorry, wenn ich Euch geärgert habe, das war nicht meine Absicht, schließlich kämpft ihr hier seit langem an verschiedenen Fronten für das Hobby. Ausserdem fahre ich mit meinem Oldtimer durch ein Land, in dem es die Felle, die Euch davonzuschwimmen drohen, nie wirklich gegeben hat.Trotzdem, mit etwas Abstand betrachtet, war's so gemeint: wer sich dauernd nur der süßen Melodie naiver Selbst-Bauchpinselei hingibt, wundert sich am Ende des Tages, wenn das Pendel in eine andere Richtung ausschlägt.Und ein hier mitlesender Entscheidungsträger bräuchte auch nicht unbedingt diesen Thread um sich an Argumenten zu bedienen! Er würde aber garantiert auch die erwachsene Ernsthaftigkeit erkennen, mit der hier mit dem Thema umgegangen wird. Es sei denn wir verzapfen hier gequirlten Quatsch mit Sauce und machen dazu auch noch den Anschein, das selbst zu glauben!Schlussendlich würde ich mich da vollends auf die emotionale Komponente der Oldtimerei verlassen. Ein altes Auto ist ein Stück Geschichte und fasziniert den Menschen. Und dass dies eigentlich alters- und couleurübergreifende Wirkung hat, zeigten schon die ganzen Anti-Feinstaub-Oldtimeraufmärsche, oder etwa nicht?Lieben Gruss,KT